So nach langer Pause und vielen Überlegungen geht es jetzt wieder ein bisschen weiter.
StarHeyoka... nun ich habe mir dein Mail durchgelesen. (Das war das längte Mail was ich je erhalten habe gg)Es war wohl der Anlass nochmal zu überlegen, wie es weiter gehen sollte und auch wenn mir deine Idee sehr gut gefällt, passt sie nicht ganz zu dem, was ich mir vorgestellt habe, worin Harrys Macht besteht. Ich habe nun versucht eine abgemilderte Version der Idee davon einzubauen um damit eine Überleitung zu meinen eigenen Vorstellungen herzustellen.
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Nachspiel
„Ist alles in Ordnung?", fragte Severus Harry, als dieser nun schon seit mehreren Minuten schweigend in seinen Rühreiern herumstocherte ohne etwas zu essen.
„Aber ja doch!" kam die unterkühlte Antwort und der Junge schob den Teller entgültig von sich. Die Anwesenden am Tisch tauschten verwunderet Blicke aus. Danach wurde es merkwürdig still.
Doch dann fragte Harry mit bemüht neutraler Stimme: „Und gibt es etwas, was ich wissen muss?"
Severus runzelte die Stirn: „Was meinst du?"
„Ihr wollt uns nicht im Orden haben, ok. Aber findet ihr nicht, dass ich wissen sollte was Voldemort und seine Todesser gerade tun?" Harry blickte auffordern in die Runde. Mrs. Weasley schluckte erschrocken. Remus zog eine Augenbraue hoch und sah dann zu Severus. Dieser warf Harry einen strengen Blick zu.
„Harry was soll das jetzt? Ich dachte, wir hätten das geklärt."
„Ja und nein. Ich hab noch mal lange darüber nach gedacht und finde, dass es nicht ganz fair ist. Ihr wollt was von mir, nicht umgekehrt. IHR wollt, dass ich euch helfe Voldemort zu vernichten", antwortete Harry nun eindeutig gereizt. Und man konnte förmlich spüren, wie Harry den größten Teil seines Zorns nur mühsam unterdrückte.
„Aber Harry...!" fing Mrs. Weasley an und sah immer noch erschrocken drein.
„Aber... was? Wir sind noch zu jung für den Orden? Ja? Zu unerfahren? Zu unzuverlässlich? Ich werde das Voldemort das nächste mal erzählen, wenn er vor hat mich umzubringen. ‚Oh, warte Tom, du darfst mich nicht töten, ich bin noch zu jung, weiß du, ich ..."
„Hör auf damit!", fuhr ihn Severus mahnend ins Wort. Und schlug mit der Hand auf den Tisch. „Bei Merlin, was ist nur mit dir los?"
Harry blickte ihn giftig an.
„Ich hab dich gewarnt, Severus!" meinte Remus plötzlich und erhob sich schließlich. Offenbar war er nicht scharf darauf Harrys kurz bevorstehenden Ausbruch mitzuerleben.
„Halt den Mund, Werwolf!" schaunzte Severus ihn nun dunkel an. Harrys Stimmungswandel hatte ihn völlig überrascht.
Nachdem Remus den Raum verlassen hatte, scheuchte Mrs. Weasley auch Ron, Ginny und Hermine aus dem Raum, so dass nur mehr Severus und Harry zurück blieben.
Harry hatte seine Arme verschränkt und bohrte mit starrem Blick Löcher in die Tischplatte. Severus bemühte sich wieder Herr der Lage zu werden und studierte Harry lange mit nachdenklichen Blick.
„Was willst du Harry?" fragte er schließlich.
„Informationen!" war die kurze Antwort.
„Ich bin nicht gewillt, D..."
„Ach ja? ... ich bin auch nicht gewillt Voldemort zu vernichten. Wieso macht ihr euren Kram nicht einfach alleine?" die Augen das Junge blitzen wütend auf.
Severus schnaubte, doch noch war seine Stimme ruhig „Harry, jetzt hör mir mal zu. Seit deinem ersten Schuljahr hast du dich in Dinge eingemischt, die dich absolut nichts angehen und dich und deine Freunde in Gefahr gebracht haben. Du..."
„Wenn mich Dinge in Bezug auf Voldmort nichts angehen, dann kann ich ja gehen!" zischte Harry mit einer mehr als gefährlichen Stimme.
Severus hatte Mühe seinen ebenfalls hoch kommenden Ärger zu unterdrücken „Der Stein der Weisen zum Beispiel war gut geschützt. Der Dunkel Lord hätte ihn niemals alleine finden können. Dein ganzes Abenteuer in die Kellergewölbe von Hogwarts wäre nicht erforderlich gewesen. Merlin weiß, woher du überhaupt davon erfahren hast."
Harry atmete mehr mal tief durch, dann fing er an zu erzählen: „Hagrid war mit mir in der Winkelgasse, damit ich meine Schulsachen besorgen kann. In der Bank von Gringotts hat er aus dem Verließ ein verschürtes Päckchen abgeholt. Ich wusste nicht was es war. Kurz darauf gab es einen Einbruch in der Bank, wo genau dieses Päckchen geklaut werden sollte. In Hogwarts sind wir dann über den dreiköpfigen Hund gestolpert. Fluffi, wie uns Hagrid aufklärte. Er bewache etwas, dass nur Dumbledore und Nicolas Flamell was anging. Über diesen Namen mussten wir lange rechergieren und haben schließlich über den Stein der Weisen erfahren. Bei einer Strafarbeit wurde ich im Wald von etwas angeriffen und Firenze musste mich retten. Er hat erzählt dass Voldemort hinter mir her ist. Bis dato, hat niemand ein Wort mir gegenüber verloren, dass ich wegen eines Schwarzmagieres in Gefahr wäre. Schnell war klar, dass dieses etwas hinter dem Stein der Weisen her war. Als wir McGonagall schließlich erzählten, dass der Stein der Weisen gestohlen werden soll, hat sie uns abgwimmelt. Man hat uns nicht geglaubt. Was können Elfjährige auch schon wissen. Aber man hat uns auch nicht weiter aufgeklärt. Was blieb uns also übrig, als unser bestes zu versuchen und die Sache selber in die Hand zu nehmen?"
Die Worte verhallten im Raum und ließen eine Stille zurück. Severus grübelte lange nach. Er war nicht mehr wütend auf Harry, sondern eher neugierig. Diese Version der Geschichte war ihm neu.
„Albus hat dir nichts über Voldemort erzählt?" fragte er schließlich ungläubig.
„Nein, hat er nicht. Er hielt mich für zu jung für die Wahrheit. Er dachte, es wäre zu viel für mich. Hinterher hat er mir dann gesagt, dass Voldemort wahrscheinlich weiterhin hinter mir her sein wird. Aber er hat nie mehr verraten, als unbedingt notwendig war. Von der Profezeihung, habe ich erst vor ein paar Monaten erfahren. Wie soll ich mich denn gegen meinen Feind rüsten, wenn mir Informationen immer hinter zugeschoben werden? Sirius könnte noch leben, hätte ich vorher gewusst, was in der Mysteriumabteilung liegt. Hätte man mir vorher genauer erklärt wozu ich Okklumentik lernen soll und was Voldemort mit Legelimentik anstellen kann."
Harry atmete schwer, als eine neue Welle von Wut hochkroch. Nach einer Weile meinte Severus.
„Ich wusste nicht, dass man dir Informationen vorenthalten hat. Es wirft ein anders Licht auf die ganze Situation. Aber hättest du den Stein der Weisen nicht gesucht, wenn du gewusst hättest, wodurch er geschützt ist?"
Harry dachte lange über die Antwort nach, er wusste, dass die Frage stellvertretend für all seine kleinen extra Abenteuer war.
„Ich weiß nicht. Vielleicht hätte ich es nicht getan, wenn mir jemand geglaubt hätte."
„Du dachtest ich würde den Stein stehlen. Ich war aber Mitglied von jenen, die den Stein beschützt hatten. Eine Tatsache die du nicht akzeptieren wolltest. Vielleicht hat man dir deswegen nicht geglaubt?"
„Ich habe mich in der Person geirrt, das stimmt, aber dennoch hatte ich Recht im Bezug auf den Stein. Professor Quirell war da und er wollte den Stein."
Severus legte die Stirn in Falten. Schließlich nickte er stumm. Harry warf ihm einen fragenden Blick zu.
„Du und dein kleines Team, wenn ich es mal so nennen darf, seid sehr gute Detektive. Eine Tatsache die nicht von der Hand zu weisen ist. Wie ihr zum Beispiel den Eingang zur Kammer des Schreckens gefunden habt, wo wir Lehrer schon ewig danch gesucht haben, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Man könnte meinen ihr seid euer eigener kleiner Orden. Die Verweigerung der Informationen von unserer Seite aus, hat euch dazu gebracht selber zu forschen. Die Ergebnisse blieben unter euch, genau wie beim Orden. Ist schon interessant. Jetzt verstehe ich so einiges. Ich werde mit Albus noch einmal reden."
„Du meinst wir dürfen in den Orden?" fragte Harry hoffnungsvoll.
„Zu mindest könnten wir eine Art Probezeit machen. Tut mir Leid Harry, die Sache mit dem Test war in der Tat nicht fair. Wir hätten uns einfach darüber unterhalten sollen. Ich glaube, ich muss noch viel lernen und dich vollkommen zu verstehen." ein selten weiches Lächeln umspielte Severus Lippen.
Harry war ein wenig verblüfft. Er hätte nicht gedacht, dass Severus so einfach zu geben würde, einen Fehler gemacht zu haben. Doch dann erwiderte er das Lächeln und meinte:
„Dazu hast du ja jetzt genug Gelegenheiten, Dad!"
Severus zog eine Augenbraue hoch. Es war eigenartig so genannt zu werden. Und es war ihm unverständlich wie sein Gegenüber nur so warmherzig Lächeln konnte, wo dieser vor wenigen Minuten noch am liebsten an die Decke gegangen wäre.
Mit einem lauten Grummeln machte sich Harrys Magen bemerktbar. Harry zog den Teller mit den Rühreiern wieder an sich, doch diese waren inzwischen kalt geworden.
„Warte!" sagte Severus und zog seinen Zauberstab. Ein einfacher Wink genügte und die Eier waren wieder warm.
„Danke!" nuschelte Harry der sich bereits gierig darüber hermachte.
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Ein wenig verwundert sahen Ron und Hermine drein, als Harry sich zu ihnen in die Bibliothek gesellte. Offenbar war die innere Wut wieder vollkommn verraucht.
„Echt Mann, das ist mal was Neues!" entfuhr es Ron.
Harry sah nun seinerseits verwirrt aus: „Wie meinst du das?"
„Dass du nach einem Gespräch mit Snape wieder gut gelaunt bist. Bisher war es eher umgekehrt. Zuerst warst du gut gelaunt, dann musstest du zu Snape und dannach hast du vor Wut gekocht. Die Beziehung zwischen euch hat sich eindeutig geändert gegenüber des letztes Jahres. Ich hab zwar keine Vorstellung davon, was da zwischen euch abgeht, aber ich denke es tut dir gut. Vorrausgesetzt er verhext dich nicht."
Harry grinste schief, „Nein, das tut er nicht. Und er will uns noch eine zweite Chance geben, dem Orden zu zeigen, dass man uns vertrauen kann."
„Ich glaub eher Harry hat Professor Snape verhext" meinte nun Hermine zu Ron und sah dann verblüfft zu den Schwarzhaarigen.
„Nein, wir haben nur geredet, ehrlich!" verteidigte sich Harry.
„Aber meine Mum... sie wird mich nicht lassen. Sie will nicht dass ich dabei bin" meinte Ron niedergeschlagen.
„Wenn Hermine und ich dabei sind, wird ihr nichst anderes überbleiben. Du würdest ja ohnehin alles durch uns erfahren" gab Harry zu bedenken. Damit hellte sich der Blick des Rothaarigen wieder auf.
„Übrigens, Remus, sagte er wolle dich sprechen" fiel Hermine wieder ein. „Er ist auf seinem Zimmer."
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Harry klopfte vorsichtig an die Tür.
„Komm rein!" hörte er Remus Stimme und leistete der Auforderung folge.
„Du willst mich sprechen?" fragte Harry verwundert.
„Ja! Setz dich doch!"
Harry nahm Platz und wartete.
„Dein Zorn ist wieder verraucht?" stellte Remus erstaunt fest.
„Ich hab mich mit Sev ausgesprochen." erklärte Harry knapp.
„Wenn es nach mir ginge, wärst du schon längst im Orden. Albus konnte ich ja auch schnell überzeugen. Aber Molly und Severus waren gestern ziemlich sturr. Ich hab von diesem Test nichts gewusst. Und ich finde er ist beleidigend für jeden anstänigen Herumtreiber. Ich hab Severus profezeiht, dass das früher oder später ein Nachspiel haben wird. Aber auf mich hört er ja nicht. Ich bin nur ein Werwolf. Ich kann froh sein, wenn er mir montlich meinen Trank braut." Remus hatte einen grimmigen Blick aufgesetzt.
„Severus lässt nicht viele an sich heran. Und ich denke er hat nur Angst vor dir. Ich meine, vor dem Werwolf in dir. Daher gibt er sich so kühl. Aber... wenn du willst verrate ich dir ein Geheimnis", sagte Harry und grinste.
Remus beugte sich ein wenig näher. „Ich bin ganz Ohr!"
„Bevor Sev mich adoptiert hat, hat er an einem Trank herum experimentiert. Einem Anti-Werwolf-Trank. Bis jetzt ist er gescheitert, aber ich denke er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben."
„Du meinst er forscht wirklich meinetwegen danach?" fragte Remus ungläubig.
Harry zuckte mit den Schultern und grinste.
Remus schüttelte den Kopf. „Manchmal erinnerst du mich mehr an Lily als an James, weiß du das?"
„Das hat Sev auch gesagt!"
„Er scheint dich wirklich zu mögen, oder?" fragte der Ältere verblüfft.
„Ja, ich denke schon. Und auch wenn ich das vor einem Jahr noch nicht gesagt hätte. Es beruht auf Gegenseitigkeit."
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Der Tag an sich verlief relativ ereignislos. Gegen fünf Uhr Nachmittag hatte Harry wieder Okklumetik-Training und konnte Severus durch einen außergewöhlichen Erfolg überraschen. Am Abend kam schließlich Albus Dumbeldore vorbei um mit den Trio, bzw mit Severus, Mr. und Mrs. Weasley zu reden.
„Nun ich gestehe ich war etwas überrascht, Severus. Dass du doch deine Meinung geändert hast. Aber ich bin erfreut von dieser Wendung."
„Ich rede nicht davon Harry oder seine Freunde gleich voll in den Orden auf zu nehmen, aber mir wurde inzwischen klar gemacht, dass wir auf jedenfall unsere Informationen bezüglich der Aktivitäten und Forschungen des Ordens an die drei weiter geben sollten. In der Hoffnung, Fehler auf Grund von Informationsmangel wie sie im letzten Jahr begangen wurden, zu vermeiden." drückte sich Severus ziemlich sachlich aus.
„Molly?" wandte sich nun Dumbeldore an Mrs. Weasley.
„Ich sehe es ungern. Aber ich möchte auf keinen Fall verantwortlich sein, dass sich etwas zwischen die Freundschaft von Harry und Ron und Hermine stellt. Also werde ich wohl oder übel zustimmen."
„Arthur?" fragte der alte Mann weiter.
„Ich habe es bis jetzt jeden meiner Söhne erlaubt dem Orden bei zutreten. Obwohl ich zugeben muss, keiner war zum Zeitpunkt des Beitrits zum Ordens so jung wie Ron und ich will auf keinen Fall, dass er in die Aktionen des Ordens vor Abschluß der Schule eingebunden wird. Informationsaustausch jedoch kann sicher nicht schaden. Wir leben in einer schwierigen Zeit und Informationen sind sehr wichtig."
Dumbledore nickte mit dem Kopf. „Ich denke, es ist uns allen klar, dass wir euch, Harry, Ron und Hermine, nicht in einem Kampf im Auftrag des Ordens schicken werden. Aber damit sicher ist, dass Ihr die Informationen, die wir euch zukommen lassen nicht an Dritte weitergeben könnt, muss ich euch als vollwertige Mitglieder im Orden integrieren. Mit Aufnahmezeremonie und allem was dazu gehört. Seid ihr damit einverstanden?"
Die drei nickten heftig.
Dumbledore grinste zufrieden. „Also dann sehen wir uns morgen Abend wieder."
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Diese Nacht lag Harry erneut gedankenverloren im Bett und starrte auf die Decke. Doch nun drehten sich seine Gedanken um wesentlich erfreulichere Sachen. Er würde tatsächlich Mitglied im Phönix Orden werden. Er versuchte sich vorzustellen wie die Aufnahmezeremonie aussehen könnte schlief mit den Gedanken an Fawkes ein.
