Okay, heute mach ich's mal kurz.
Da ich heute mal richtig gut drauf bin (Ich hab Geburtstag!) stelle ich unter größtem Zeitdruck den nächsten Teil online.
Also, enjoy!
Hermione wachte mit dröhnenden Kopfschmerzen auf. Eine Kobold-Band hatte wohl gerade einen neuen Schlagzeuger bekommen, der sich jetzt einspielte.
Siehatte einen pelzigen Geschmack im Mund und einen unbekannten Geruch in der Nase. Also alles in allem fühlte sie sich absolut besch...eiden.
Langsam kamen Erinnerungsfetzen in ihrem Kopf wieder. Mit geschlossenen Augen lag sie da und erinnerte sich, dass sie geschlafwandelt war. Dann hatte sie ein Gespräch mit den beiden Ober-Slytherins Blaise Zabini und Draco Malfoy geführt. An dessen Ende sie eine wahre Sauforgie veranstaltet haben mussten. Daher auch der pelzige Geschmack im Mund. Was ihre Erinnerung allerdings nicht erklärte war der unbekannte Geruch in ihrer Nase. Alkohol vermischt mit... mit... Mann!
Hermione schlug entsetzt die Augen auf und wollte hochfahren, doch zwei schwere Gewichte auf ihrer Brust hinderten sie daran. Panisch drehte sie den Kopf hin und her.
Zu ihrer Linken lag Draco Malfoy halb im Bett, halb in der Luft schwebend auf der Bettkante. Auf der anderen Seite befand sich Blaise Zabini, der über die Hälfte der Matratze für sich und dafür aber nur einen Bruchteil der Bettdecke beanspruchte.
Was beiden gemeinsam war war, dass jeder einen Arm über Hermione Brust gelegt hatte. Draco hielt sich damit halbwegs in der Schwebe, Blaise hingegen schob sie so Stück für Stück von der Schlafstätte.
Augenblicklich war Hermione nüchtern. Wie war sie hier hin gekommen? Warum lag sie nicht in ihrem eigenen Bett? Wie kam sie hier am Schnellsten raus?
Wieder mal ihren Verstand einschaltend versuchte sie nicht hysterisch zu werden.
Langsam löste sie zuerst Blaises Arm aus der Umklammerung. Aber was jetzt mit Draco machen? Wenn sie seinen Arm auch noch wegmanövrierte würde er abstürzen.
Hermione überlegte fieberhaft. Was tun?
Eine klein Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr, sie solle einfach weiter schlafen und den Rest auf sich zukommen lassen.
Sie versuchte sich dagegen zu wehren, aber langsam fielen ihre die Augen zu. Die Nacht war zu anstrengend gewesen, als dass ihre kleinere panische Anwandlung sie davon hätte abhalten können dem natürlichen Ruf zu folgen und ihrem Körper den Schlaf zu gönnen, der ihm zustand.
Zwei Stunden später erwachte sie und verfluchte zum wiederholten Male die Kobold-Band, die es sich bei ihr gemütlich gemacht zu haben schien.
Der Druck auf ihrer Brust schien abgenommen zu haben. Ein Seitenblick zeigte ihr, dass das an einem einfachen Grund lag.
Draco war abgestürzt.
Jetzt lag er friedlich schlafend auf dem Bettvorleger und schien im Moment eigentlich mit seiner Stellung dort unten recht zufrieden zu sein.
Etwas anderes lenkte Hermione ab.
Der Druck von gerade eben hatte sich verändert, denn er strich jetzt ihren Bauch hinauf und hinunter.
Langsam, als ob sie Angst hätte das zu sehen, was sie unweigerlich sehen würde, drehte sie den Kopf.
Und uaaarrrrrggggh! Es war wiederlich!
Ein grinsender Blaise Zabinim, der unnatürlich nüchtern wirkte und keine Anstalten machte seine Hand von ihrem Bauch zu nehmen.
Hermione richtete sich auf, was ihr einen Trommelwirbel ihrer Kobold-Band einbrachte und sie leise aufstöhnte.#
Endlich löste Zabinis Hand sich von ihrem Bauch, nur um kurz danach ein kleines grünes Fläschchen mit undefinierbarem Inhalt ihn ihr Gesichtsfeld zu halten.
Mit gequältem Gesichtsausdruck nahm Hermione das Fläschchen in die Hand und las.
„Kopfschmerzmittel (Kater)"
Das "Kater" musste er hinzugefügt haben, da es eine andere Schrift war.
Skeptisch sah sie Blaise an. Dieser Nickte nur und bedeutete ihr zu trinken. Doch Hermione zögerte.
Eine heftige Soloeinlage des Koboldschlagzeugers bewegte sie allerdings relativ schnell dazu den Inhalt in einem Zug zu trinken.
Der Nebel in ihrem Kopf verschwand. Die Band verstummte unter Protest und die Wirklichkeit stürzte mit aller Wucht auf Hermione ein.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihre Kleidung zwischen Dracos und Blaises verstreut auf dem Boden lag und sie alle nur ihre Unterwäsche anhatten.
Schnell versuchte sie sich mit der Bettdecke einzuhüllen.
Blaise beobachtete sie schmunzelnd.
„Was grinst du so?" fuhr sie ihn wütend an. Wütend aber nur, weil sie nicht wusste was sie tun sollte und bis zu einem bestimmten Grad Angst hatte. Immerhin befand sie sich auf feindlichem Territorium.
„Nichts, nichts." Beeilte er sich zu sagen und drehte sich weg, stand auf und sammelte seine Sieben Sachen vom Boden auf.
„Wo sind wir?" Hermione hatte diese Frage nicht stellen wollen, aber sie war ihr trotzdem über die Lippen gekommen.
„In Dracos Zimmer." War die knappe Antwort die sie darauf erhielt.
Blaise beugte sich jetzt zu Draco hinunter und schüttelte ihn unsanft an der Schulter.
„Draco, hey, Draco! Aufwachen! Es ist Samstag! Aufwachen!" Bei dieser liebevollen Behandlung stiess Draco einige Worte hervor die sich stark nach, „Ich will noch nicht aufstehen. Es ist doch noch so früh!", anhörten.
Aber Blaise blieb hart. Er flößte seinem Freund auch ein Fläschchen Kopfschmerzmittel ein, was diesen dazu brachte murrend die Augen aufzuschlgen.
„Verdammte Scheiße ist das hart hier unten! Blaise, hilf mir hoch!"
Als Draco stand, fiel sein Blick auf Hermione.
„Granger! Was machst du in meinem Bett? Raus da!" Er schien ziemlich verwirrt und scheuchte sie mit einer Handbewegung aus dem Bett.
Diese versuchte so schnell wie nur irgend möglich alle ihre Sachen zu finden und sich anzuziehen. Während sie hektisch in der Gegend rumrannte hörte sie, wie Blaise Draco wohl gerade versuchte zu erklären, wie diese Situation zustande gekommen war. Dieser jedoch schien immer noch zu sehr durch den Wind zu sein, als dass er seinem Freund zuhörte.
Als auch er mit dem Anziehen fertig war, entstand eine peinliche Stille.
„Nun ja, ich geh dann wohl." meinte Hermine zaghaft und machte einen Schritt richtung Tür.
„Ja, du gehst dann wohl besser." murmelte auch Draco, der die Lage jetzt etwas besser überblickte. Sie ging eilig auf die Tür zu, blieb dann aber abrupt stehen. Ihr war etwas schreckliches eingefallen.
„Muss ich da durch den Gemeinschaftsraum?"
Die beiden Slytherins grinsten sie an.
„Sieht so aus, oder ?"
„Renn lieber ein bisschen." meinte Blaise und öffnete die Tür. „Aber vergiss nicht unsere Abmachung!"
Draco und Hermine sahen ihn geschockt und verständnislos an, dann sprintete Hermine los.
Die Slytherins, die im Gemeinschaftsraum saßen sahen nicht viel mehr von ihr, als einen verwaschenen Farbstreifen, so schnell hetzte sie hindurch.
Im Gryffindor Gemeinschaftsraum angekommen wusste sie nicht mehr, wie sie den Weg aus den Kerkern gefunden hatte. Aber offensichtlich hatte sie es geschafft.
Sie liess sich auf ihr Bett fallen und starrte die Decke an. Versuchte abzuschalten.
Leider hatte ihr Verstand etwas dagegen, denn der arbeitete auf Hochtouren und rekonstruirte die gestrige Nacht nach und nach aus den Bildfetzen, an die sie sich noch erinnerte.
Als letztes erinnerte sie sich an das Versprechen, dass sie gegeben hatte.
Das hatte Blaise also gemeint! Dieser Bastard schien den Alkohol wohl sehr gut zu verkraften, wenn er sich so schnell an so etwas erinnerte. Sie seufzte auf und merkte, dass sie hungrig war. Das Frühstück hatte sie verpasst, aber vielleicht schaffte sie es ja noch zum Mittagessen.
In der großen Halle angekommen schaffte sie es irgendwie sich all die lästigen Fragen, mit denen ihre Mitschüler sie bombardierten, zu umgehen oder abzuwürgen. Harry und Ron hatten sie etwas komisch von der Seite her angesehen, aber hatten davon abgesehen ihr komische Fragen zu stellen.
Um sich von den Erinnerungen der gestrigen Nacht abzulenken ging sie in die Bibliothek. Es verwunderte keinen, dass sie auch am Samstag hier war. Hermine setzte sich abseits an ein Fenster um in Ruhe lesen zu können und vertiefte sich ganz und gar in ein Buch über alte Runen und ihre Bedeutung.
Die Sonne sank tiefer und tiefer, doch das bemerkte sie nicht.
Die Schüler gingen zum Abendessen, doch auch als es ungewöhnlich still wurde hob sie nicht den Kopf.
Erst als zwei Schatten auf die Seite fielen die sie gerade las blickte sie auf.
Merlins gepflegter Hintern! Mussten die immer so bescheuert grinsen?
„Was wollt ihr?" fragte sie in einem besonders kühlen Ton.
„Mit dir reden." war die Antwort darauf und keine zwei Sekunden später saß Blaise Zabini auf dem Fensterbrett und Draco Malfoy lehnte lässig gegen das nächste Bücherregal.
„Mit mir reden." schnaubte sie abfällig. „Ich wüsste nicht, was ich euch zu sagen hätte."
Dracos Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Blaise hingegen lachte leicht amüsiert auf.
„Draco, reg dich nicht auf! Du weist doch: Gryffindor." Daraufhin entspannte der Slytherin sich sichtlich.
Blaise hingegen fuhr fort.
„Bevor du einen Tobsuchtsanfall bekommst, Granger, hör die lieber an, was wir zu sagen haben."
Hermine hatte das Buch in ihren Händen so fest gepackt, dass ihr Fingerknöchel weiß hervortraten.
„Wir haben dir einen Vorschlag zu machen. Ich weiß nicht, ob du dich noch an unsere kleine Abmachung von gestern abend erinnern kannst..."
„Ich kann." presste Hermine zwischen den Zähnen hervor.
„Oh gut. Dann mache ich es kurz. Du kommst morgen mit uns in die Knockturn Alley und wir führen dich ein bisschen herum..."
„Ich denke gar nicht daran! Schmiert euch eure Abmachung doch sonst wo hin! Ich komme nirgendwo mit hin!" Sie knallte das Buch vor sich auf den Tisch und wollte aufspringen, doch Blaise war schneller.
Er packte sie an den Schultern und drückte sie zurück in den Stuhl.
„Lass mich doch mal ausreden, Süße! Wenn du dich nämlich nicht an unsere Abmachung hälst, dann..."
„Dann was?" unterbrach sie ihn wieder.
„Dann weiß morgen die gesamte Schule, dass unsere kleine Streberin Hermine Granger schlafwandelt, sich dabei in die Kerker verirrt hat und dort aufgewacht ist." fuhr Draco sie barsch an.
Hermine starrte ihn erschreckt an. Dann sprang sie auf und rannte aus der Bibliothek.
Sie rannte und rannte bis sie wieder in ihrem Schlafsaal angekommen war. Dort warf sie sich schon zum zweiten mal heute aufs Bett. Ihr Atem ging stoßweise und sie bete innerlich, dass die anderen sie jetzt nicht finden würden.
Blaise und Draco hatten ihr gedroht, dass sie es allen erzählen würden.
Alle würden über sie lachen.
Niemand würde etwas mit einer Schlafwandlerin zu tun haben wollen.
Schlafwandeln war ja schon fast so etwas, wie ein Werwolf sein.
Aber was am schlimmsten war, alle würden über sie lachen!
Sie war zu erschöpft um sich noch weitere Horrorvisionen auszudenken und schlief auf der Stelle ein.
Am Frühstückstisch der Slytherins überbrachte eine Schuleule eine kurze Notiz an Draco.
Wann und wo treffen wir uns zu unserem Ausflug?
H.G.
Draco zeigte Blaise die Botschaft und sah dann rüber zum Gryffindortisch.
Hermine löffelte geistesabwesend ihr Müsli.
Plötzlich beugte Blaise sich zu ihm und flüsterte.
„Denkst du was ich denke?"
„Ja, du hast Recht. Ich freue mich auch schon drauf!"
Dann riss er ein Stück Pergament von seinen Hausaufgaben ab und kritzelte eine Uhrzeit und einen Ort auf den Fetzten, den die Eule zielsicher überbrachte, um dann in der Eulerei zu verschwinden.
So ,das war's.
Freue mich wie immer über Reviews und drücke euch bis zum nächsten Mal!
Kisses
Rubinonyx
