Hallihallohallöchen!
So, das bin ich mal wieder!
Ich glaube, so allmählich pendle ich mich auf einen zwei Wochen Rhythmus ein. Ich bin überwältigt von dem Feedback, das ich erhalte! Und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir erhalten bleiben würdet. Und vielleicht kann sich der ein oder andere ja auch noch dazu entscheiden wenigstens ein kleines Wörtchen zu schreiben!
Dieses Kapitel möchte ich HexeLea, juleblume, sarah.easey,Ninaissaja und Trory widmen, die mich all die Zeit mit ihren tollen Reviews aufgebaut und ermuntert haben! Danke euch! Auch allen anderen ein ganz großes Dankeschön.
Aber genug geschwafelt, ihr wollt ja nicht irgendeinen Mist, der über der Story steht lesen, sondern das nächst Chap.
Den Rest, den ich noch sagen will muss ich dann halt unten loswerden.
Also dann, enjoy!
Kisses
Rubinonyx
Der "gehängte Henker"
Der Raum war stickig und von Alkoholschwaden durchdrungen.
Die Gestalten an den Tischen waren alle, wie hätte es auch anders sein können, in schwarz gekleidet.
Was Hermine jedoch zum Erstarren gebracht hatte, war, dass ihr von jedem zweiten Tisch mindestens eine Todessermaske oder ein Dunkles Mal entgegenblitzte.
Ganz langsam drehte sie sich zu Draco um.
„Und ihr seid euch ganz sicher, dass wir hier richtig sind!" flüsterte sie so leise wie nur irgend möglich. Draco sah sie nur verwirrt an und schob sie dann hinter Blaise her, der in der Mitte des Schankraums stehen geblieben war.
Jetzt war sie dankbar dafür, eine Kapuze aufzuhaben.
So schnell sie konnte schlängelte sie sich zwischen den Tischen hindurch zu Blaise, der jetzt schon weiter vorgegangen war, auf einen Tisch in der Ecke des Raumes deutete und sich setzte.
Auf halbem Weg dorthin strauchelte sie über den Saum eines Umhangs und wäre beinahe gestürzt, hätte nicht der Besitzer des schwarzen Kleidungsstückes sie mit einer fließenden Bewegung aufgefangen.
Hermines Muskeln verkrampften sich, als sie in das Gesicht, das durch eine Todessermaske verborgen war sehen wollte. Obwohl sie keine Mimik sah, strahlten die Augen der Person nicht die Kälte aus, die sie erwartet hatte.
Doch noch bevor sie etwas anderes hätte tun können, stand Draco neben ihr und half ihr zusammen mit dem Todesser wieder auf die Beine.
Während dieser ganzen Aktion wurde kein einziges Wort gewechselt und als sie sich mit Draco in Richtung ihres Tisches entfernte sah sie nur, wie der blonde Slytherin dem Todesser kurz zunickte.
Das schien für diesen genug des Dankes gewesen zu sein und er widmete sich wieder dem Gespräch an seinem Tisch.
Immer noch ganz benommen ließ Hermine sich von Draco zu Blaise auf die Bank bugsieren.
Nach ein paar tiefen Atemzügen jedoch war ihr Kopf wieder klarer und sie begann die Umgebung mit Blicken in sich aufzunehmen.
Der Tisch an dem sie saßen bot Überblick über den gesamten Raum und Hermine zweifelte daran, dass er nur zufällig frei gewesen war.
Von hier aus konnte man den Tresen auf der anderen Seite sehen, hinter welchem sich ein junger Mann um die Mitte Zwanzig um die diversen Bestellungen bemühte, die drei Kellnerinnen laufend zu ihm brachten.
Diese liefen wiederum unablässig zwischen den Tischen hin und her. Räumten dabei leere Gläser oder Krüge ab und ersetzten sie, wenn gewünscht, mit neuen.
Hermine sah auch, dass an einigen Tischen Essen zu sehen war und prompt bekam sie Meldung von ihrem Magen.
Die beiden Slytherins, die sich bis jetzt unterhalten hatten, kommentierten dies mit einem frechen Grinsen und Blaise stellte zusätzlich noch die unausweichlichste aller unausweichlichen Fragen.
„Hast du Hunger?"
„Wie kommst du darauf? Wusstet ihr nicht, dass ich mich nur von Büchern ernähre?" erwiderte sie sarkastisch und wollte schon etwas hinzusetzen, als ihr Magen dem laut und vernehmlich ein Ende bereitete.
Blaise und Draco grinsten sich immer noch ziemlich unintelligent an, doch dann bequemte letzterer sich dazu eine der Kellnerinnen auf sich aufmerksam zu machen.
Ein Mädchen um die Zwanzig kam Hüfte schwingend auf sie zu und blieb erwartungsvoll vor ihnen stehen.
„Wie war das noch mal?" fragte Blaise Hermine von der Seite. „Ach ja. Drei Feuerwhiskey." Dabei machte Hermines Magen noch mal lautstark auf sich aufmerksam und Blaise fügte grinsend hinzu.
„Was habt ihr heute Abend an Essbarem anzubieten, Tajika?"
„Eintopf mit Fleisch, Bohnen, Erbsen und Lammkotelette oder Gehacktes mit Gemüse. Aber ich kann euch auch was anderes kommen lassen, Mr. Zabini. Sie wissen ja, alles was sie wünschen." Dabei trat ein ziemlich anzüglicher Ausdruck in ihr Gesicht, der erahnen ließ, dass sie hier nicht nur kellnerte.
„Danke nein, Tajika. Ich glaube heute Abend nehmen wir was Zartes vom Rind und Eintopf. Den Eintopf allerdings ohne Fleisch. Möchtest du sonst noch was?" Mit dem letzten Satz hatte er sich an Hermine gewandt, doch diese schüttelte nur den Kopf.
„Gut, dann wäre es das."
Auch Tajika nickte und verschwand dann wieder im diffusen Licht der Spelunke. Hermine sah, wie sie die Bestellung an den jungen Mann weitergab undzu einem anderen Tisch eilte.
„Seid ihr öfters hier?" Diese Frage richtete sich an die beiden Slytherins, die schon wieder angefangen hatten sich über irgendetwas zu unterhalten.
„Was verstehst du unter „öfters"?" Blaise sah sie lächelnd an.
„Na ich weiß nicht. Einmal pro Woche vielleicht?"
„Also, ich würde sagen, dass wir das nicht ganz schaffen, aber wenn Zeit ist, kommen wir auch mal zwei oder drei Mal her, in anderen Wochen wiederum gar nicht. Aber... ah! unser Essen!"
Blaise wandte sich von Hermine ab, um Tajika entgegen zu grinsen, was diese mit einem weiteren Hüftschwinger beantwortete.
Die Slytherins schienen einen besonderen Anspruch auf schnell serviertes Essen zu haben, wie Hermine beiläufig bemerkte.
„So, bitte sehr. Rind und Gemüseeintopf. Vom neuen Kessel, noch ganz frisch. Kann ich sonst noch etwas für die Herrschaften tun?"
Hermine klappte der Mund auf, als Tajika bei den letzten Worten mit ihrer Hand Blaises Brust nach unten fuhr.
Doch dieser schien es der Kellnerin nicht übel zu nehmen und nahm stattdessen ihre Hand in seine und sagte nur, „Tajika, wenn ich noch etwas wünsche sage ich es dir. Komm, geh zurück an die Arbeit." damit ließ er sie los und widmete sich voll und ganz seinem Eintopf.
Auch Hermine besah sich nun ihr Essen etwas genauer. Auf den ersten Blick schien es nicht gerade übel zu sein, auf den zweiten befand sie, dass es eßbar sein musste und beim dritten hatte sie zögernd den Löffel genommen und probiert.
Es schmeckte... anders.
Anders, als sie es von Zuhause gewohnt war, aber nicht schlecht. Einfach nur anders.
Nach dem „Spaziergang" von heute nachmittag war sie hungrig.
Mit einer Geschwindigkeit, die sie selbst überraschte löffelte sie den Eintopf in sich hinein, um sich dann in aller Ruhe dem Fleisch zu widmen.
Dabei bemerkte sie nicht, die verdutzten Blicke, die Blaise und Draco ihr und sich zuwarfen.
Die beiden ließen sich mehr Zeit als sie und beendeten ihre Mahlzeit demnach auch später.
Nachdem sie alles aufgegessen hatte und sich gut gesättigt zurücklehnte merkte sie ziemlich schnell, dass sie ein Problem hatte.
Flüsternd wandte sie sich an Blaise.
„Sag mal, kannst du mir sagen, wo hier die Porzellanabteilung ist?" versuchte sie es diskret.
Doch entweder hatte Blaise sie nicht verstanden oder er wollte sie nicht verstehen.
„Das stille Örtchen, du Schlauberger! Wo kann ich das finden?" Blaise zuckte nur wieder mit den Schultern.
Langsam wurde es Hermine zu bunt. Ausserdem nahm ihr Problem nicht von Minute zu Minute ab. Eher im Gegenteil. Sie wartete noch zwei Sekunden und fuhr den verdutzten Slytherin dann an.
„Wo ist das Klo, verdammt noch mal! Bist du schwerhörig oder soll ich es dir buchstabieren."
Blaise dem gerade wohl nicht nur ein Licht, sondern eine ganze Lampenfabrik aufgegangen sein musste, strahlte sie jetzt mit vollem Mund an und mampfte irgendetwas Unverständliches in ihre Richtung.
Von der anderen Seite her hörte sie Draco unterdrückt lachen, drehte sich ihm aber nicht zu, sondern sah Blaise weiterhin dabei zu, wie er vergeblich versuchte den viel zu großen Fleischbrocken seine Speiseröhre hinunter zu zwängen.
Als ein weiteres Stück Eintopf wohl seinen Weg in Blaises Magen gefunden hatte versuchte er es erneut.
„U muft d Tep unt u da liksch..."
Neben Hermine brach Draco jetzt in Lachen aus und Blaise schenkte ihm einen wütenden Blick.
Nach einer kleinen Ewigkeit so schien es ihr hatte er es schließlich geschafft fertig zu kauen und sagte.
„Du musst die Treppe runter und da links, bis du am Ende des Ganges die Toilette findest."
„Klasse, und wo ist die Treppe?" Hermione hatte inzwischen ein nicht mehr lange aufzuhaltendes Problem und einen sehr kurzen Geduldsfaden.
Blaise zeigte Richtung Tresen und sie erhaschte einen Blick auf einen Todesser, der gerade eine Treppe hinunterstieg. Wahrscheinlich mit demselben Ziel wie sie.
Sie zögerte nicht lange.
Grober als benötigt schubste sie Draco von der Bank und bahnte sich, dieses Mal ohne Zwischenfall, ihren Weg zur Treppe.
Der Gang war dunkel und nur spärlich beleuchtet, was es ihr nicht gerade leichter machte den Weg zu finden.
Zu ihrem Erstaunen fand sie am Ende doch noch die Toilette. Was allerdings etwas problematisch war war, dass die Türen schon nach Männerklo und Frauenklo gekennzeichnet waren, aber Hermine nicht wirklich wusste welches Zeichen jetzt „Herren" und welches „Damen" bedeutete. In der Knockturn Alley wareben alles anders.
Sie beschloß zu warten, bis irgendjemand aus einer Türe herauskommen würde. Damit wäre ihr Problem ja dann gelöst. Allerdings sagte ihre Blase ihr, dass das nicht mehr zu lange dauern sollte.
Von einem Bein aufs andere tretend wartete Hermine also vor der Toilette.
Zu ihrem Unglück jedoch schien sich in nächster Zeit niemand zu bequemen das stille Örtchen zu verlassen.
Als sie es partout nicht mehr aushielt fasste sie sich ein Herz und zog die Tür, die ihr am nächsten war einfach auf und trat ein.
Es war ... eine Fehlentscheidung.
Kaum hatte sie den Raum betreten sahen sie Männer mit geöffnetem Hosenschlitz an.
Hermine schluckte. Also doch die andere Tür.
Sie beeilte sich den Raum zu verlassen und nahm die andere Tür.
Die Richtige.
Draco erspähte die Gryffindor als erster, als sie zurück zu ihrem Tisch eilte.
„Sag mal, was hast du da unten gemacht? Sämtlich Klos noch geputzt?"
Draco grinste sie an.
„Nein. Es war ein größeres Problem, wenn du es unbedingt wissen willst. Und jetzt lass mich mit diesem Thema in Ruhe." Damit drehte sie sich brüsk ab.
Blaise, der still zugehört hatte, versuchte nun mal wieder das Gespräch in ruhigere Bahnen zu lenken.
„Hermine, möchtest du Nachtisch? Ich glaube Draco stirbt nämlich gleich vor Sehnsucht nach etwas Süßem. Und ich zugegebenermaßen auch."
Draco warf seinem Freund einen nicht gerade netten Blick zu, sagte aber nichts.
„Ach, es gibt hier auch Nachtisch? Was denn? Etwa, dass Tajika sich einmal flachlegen läßt und dir dann die Rechnung bringt?" Hermine war in ausgesprochen schlechter Laune und das wollte sie auch jeden spüren lassen, der ihr jetzt in den Weg kam.
Doch der erhoffte Effekt blieb aus.
Anstatt ihr eine gepfefferte Antwort zu geben sahen sich die beiden Slytherins nur dreckig grinsend an.
„Das war nicht ernst gemeint, Jungs! Ihr wollt mir doch nicht wirklich sagen, dass...?"
Die Antwort auf ihre Frage kam nicht in Satzform, aber dennoch kam sie.
Hermine zog zischend den Atem ein, als sich Dracos Hand auf ihren Oberschenkel legte und dort auf eine unangenehm angenehme Weise liegenblieb.
Von der anderen Seite her bekam sie von Blaise dieselbe Aussage.
Draco beugte sich dicht zu ihr hinüber und flüsterte.
„Mädchen, Tajika ist zwar unbestreitbar gut, aber Blaise und ich würden doch etwas anderes vorziehen."
Ein ungewohnt frischer Luftzug ließ alle drei herumfahren.
Die Tür zum Lokal hatte sich geöffnet und zwei Todesser betraten den Schankraum. Sie blieben erst stehen, um wohl zu sehen, ob sich unter den anwesenden Personen Bekannte befanden und gingen dann weiter. Zu Hermines Schrecken musste sie feststellen, dass der Weg der beiden schwarzen Gestalten direkt auf ihren Tisch zuführte.
Langsam aber sicher machte sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen breit.
Blaise und Draco hingegen sah den beiden Neuankömmlingen mit stoischer Ruhe entgegen.
Als die beiden am Tisch angekommen waren, drang eine für sie unbekannte Männerstimme unter einer der Masken hervor.
„Draco! Blaise! Was für ein Zufall! Man hat euch ja lange nicht mehr im „gehängten Henker" gesehen. Können wir uns setzten?"
Wenn Hermine denn Mann auch nicht kannte, so schienen die beiden Slytherins gute Freunde von ihm zu sein, denn sie machten nicht gerade böse Gesichter.
Wenn sich gerade ein flaues Gefühl in Hermines Magen breit gemacht hatte, dann wurde ihr bei den nächsten Worten von Draco absolut schlecht.
„Onkel Rodolphos! Tante Bella! Was macht ihr denn hier. Geschäfte?" Zu allem Überdruss bekam er auch noch eine Antwort von seiner Tante.
„Ja, wir sind geschäftlich hier. Aber das tut nichts zu Sache. Wir sind sowieso ein wenig zu früh."
Dabei setzten die Lestranges sich.
Anscheinend schienen sie sich wohl zu fühlen, ganz im Gegensatz zu Hermine, denn Bellatrix schob ihre Kapuze nach hinten und nahm die Todessermaske ab. Ihr Mann tat es ihr gleich.
Hermine kannte die Lestranges nur von Bildern, die im Tagespropheten erschienen waren und die die beiden in ihrer Askabanzeit zeigten. Damals waren ihre Gesichter ausgemergelt gewesen und hatten tiefe Furchen gehabt.
Jetzt sah das ganze ganz anders aus.
Bellatrix Lestrange war schön.
Sie wäre keine Schönheitskönigin geworden, aber sie hatte unleugbar schöne Gesichtszüge. Lange Finger, an denen silberne Ringe glitzerten gaben ihr eine elegante Erscheinung.
Rodolphos Lestrange war der perfekte Mann an ihrer Seite. Man hätte ihn wahrscheinlich als smart und gutaussehend bezeichnet, wäre er kein Todesser gewesen. Seine Erscheinung war groß und dunkel. Eben der passende Mann für eine Frau wie Bellatrix Lestrange.
Der Blick des schwarzhaarigen Todessers blieb an Hermine hängen, die unwillkürlich versuchte sich so klein wie nur irgend möglich zu machen.
„Ah, und wie ich sehe habt ihr eine Begleitung bei euch. Möchtet ihr uns nicht die stille Schönheit vorstellen?" Er lachte freundlich auf und seine Frau fiel in das Lachen ein.
„Ja, Jungs, wer ist das Mädchen, das so schüchtern zwischen euch sitzt? Ich dachte immer Pansy sähe anders aus."
Nun grinste auch Draco, aber Hermine konnte sehen, wie er einen kurzen „Scheiße-wie-kommen-wir-aus-dieser-Situation-am-schnellsten-raus"-Blick zu Blaise warf, der jedoch nur andeutungsweise mit den Schultern zuckte.
„Tante Bella, vergraul uns unseren Gast nicht! Pansy bekäme ich hier noch nicht einmal mit einem Troll hinein. Sie hasst doch dieses „stinkige Loch", wie sie es nennt. Nein, das ist eine sehr gute Freundin von Blaise und mir."
„Und wie heißt sie?" fragte Bellatrix gespannt.
Draco beugte sich leicht nach vorne und sagte mit verschwörerischer Stimme.
„Das, liebe Tante, kann ich dir beim besten Willen nicht sagen."
Auch Bellatrix hatte sich jetzt vorgelehnt und fragte in genauso verschwörerischem Ton.
„Eine kleine Affäre, von der eure Väter besser nichts wissen?"
Nun war es an Blaise zu antworten.
„So könnte man es auch nennen, ja. Also bitte, falls ihr das hier, nachdem ihr gleich diesen Tisch verlasst, bitte vergessen könntet?"
Rodolphos zwinkerte den dreien verschmitzt zu.
„Natürlich. Das geht in Ordnung. Ich meine, Bella und ich waren ja auch mal jung! Aber sag mal, Blaise, was bringt dich zu der Annahme, dass wir gleich diesen Tisch verlassen?"
„Weil ich glaube, dass gerade eure geschäftliche Verabredung zur Tür herein gekommen ist." Er nickt mit dem Kopf zur Tür, in der gerade zwei weitere Todesser mit einer anderen schwarz gekleideten Person erschienen waren.
„Blaise du hast eine ausgezeichnete Beobachtung!" lobte Bellatrix ihn. „Komm, Rodolphos, ich glaube wir lassen die drei hier jetzt mal allein und suchen uns einen eigenen Tisch. Tschüss, bis bald Jungs, die Dame!" Sie nickte den dreien kurz zu, zog ihre Maske und Kapuze wieder auf und verschwand mit ihrem Mann irgendwo im Schankraum.
Als sie weg warenliess Draco sich nach hinten fallen und presste mit einem Seufzer die angehaltene Luft aus seinen Lungen. Kurz darauf tat Blaise es ihm gleich.
„Uff! Das war knapp!"
„Du sagst es!"
Hermine war nicht ganz so erleichtert.
„Sagt mal, seid ihr wirklich sicher, dass deine Tante nicht doch einen kleinen Hinweis in Bezug auf mich bei einem eurer Väter fallen lassen könnte?"
Sie erntete ein Kopfschütteln von beiden Seiten.
„Hermine, Tante Bellatrix kennt dich nicht. Und Blaise und ich vertrauen ihr blind. Du weißt ja gar nicht, was für Schrott wir schon gebaut haben und sie hat uns immer gedeckt, egal was es war. Und Onkel Rodolphos ist in der Beziehung auch ziemlich in Ordnung. Auf die können wir uns verlassen!"
„Das beruhigt mich jetzt aber!" schnaubte die Gryffindor und ließ sich ebenfalls nach hinten fallen.
Die Stimmung hatte sich gelockert.
Nach einem Nachmittag unter Slytherins und einer glücklich überstandenen Begegnung mit den Lestranges sah Hermine auch mal geflissentlich darüber hinweg, dass die beiden sie nun mit ihrem Vornamen ansprachen. In jeder anderen Situation wäre ihr das ziemlich komisch vorgekommen, aber hier, in dieser Atmosphäre, in der Knockturn Alley, wunderte sie so schnell nichts mehr.
Aus dem Augenwinkel heraus sah sie Tajika wieder auf ihren Tisch zuschwingen um die Teller abzuräumen.
„Möchtet ihr noch etwas anderes zum Nachtisch? Wir haben noch ein paar kleine Süßigkeiten in der Küche."
Draco zog fragend eine Augenbraue hoch, sah dann Hermine und danach Blaise an.
„Nein danke, Tajika. Ich glaube wir nehmen noch eine Runde Feuerwhiskey." Das Mädchen nickte nur und verschwand.
Sie hatte es wohl verdaut, dass weder Blaise noch Draco heute Nacht ein paar Stunden bei ihr verbringen würden.
Draco wandte sich den beiden anderen zu und grinste dann.
„Wir wollten doch Hermine die Knockturn Alley zeigen, so, wie sie sie in ihrem Traum gesehen hat, oder? Und ich meine mich schemenhaft zu erinnern, dass wir hier, im „gehängten Henker", Feuerwhiskey getrunken haben."
Kollektives Kopfnicken war die Antwort.
„Also dann: Prost! Auf einen schönen Abend!"
Keine Viertelstunde später war aus der „einen Runde Feuerwhiskey" schon die vierte Runde geworden und bei allen am Tisch zeigten sich mehr oder weniger die Auswirkungen des hochprozentigen Gesöffs.
Plötzlich schlug Hermine mit der Hand auf den Tisch.
„Halt!"
Blaise und der weiß-blonde zuckten zusammen.
„Wass ist denn?"
„Das hier ssoll nich so enden, wie in euerem Gemeinschaftsraum. Ausserdem haben ich noch ein paar Fragen an euch."
„Na dann lasss mal hören!"
„Erstens, wie lange gedenkt ihr noch hier zu bleiben? Zweitens, was habt ihr noch vor? Und drittens, wessshalb macht ihr das alles eigentlich? Ich meine, ihr könnt mir nicht weiß machen, dass ihr mir nur „eure Welt" zeigen wolltet. Da steckt doch noch was anderes dahinter."
Damit bohrte sie Blaise ihren Zeigefinger in die Brust und forderte so ein Antwort.
„Erstensss, wissen wir nicht, wie lange wir noch bleiben. Zweitens, das beantworten wir dir gleich. Und drittensss, du hast Recht, da steckt noch was anderes dahinter. Womit wir wieder bei zweitens angekommen wären."
Auf einmal war da wieder die Hand auf ihrem Oberschenkel die sich jetzt noch unangenehm angenehmer anfühlte.
Und gleich zwei davon!
Mhhhmmm! Schnurrrrr!
Und dann noch diese Stimme! Musik in ihren Ohren.
„Du sagtest vorher irgendwas von wegen „Tajika flachlegen". Nicht wahr?"
Blaise sah sie etwas unsicher von der Seite an und sie nickte.
„Ähm, okay, wie sag ich dass jetzt am besten? Draco hilf mir doch mal!"
„Hm? Was? Ach so! Ja, weiß auch nicht."
Draco war im Augenblick damit beschäftigt gewesen, zu erkunden, wie weit er Hermines Rock hoch schieben konnte, bis sie etwas tat. Aber zu seinem Erstaunen tat sie nichts.
Währenddessen versuchte Blaise krampfhaft die richtigen Worte zu finden.
„Danke für deine Hilfe! Also, würdest du, Hermine... Nein, blöder Anfang. Noch mal. Draco und ich wissen ja, was du von uns denkst, aber wir denken nicht so von dir. Also, nicht dass du das jetzt falsch verstehst... Ach Merlin, wie sag ich das jetzt?"
Hermine half ihm.
„Direkt?"
„Direkt? Du meinst richtig direkt? Ja, ist wahrscheinlich die beste Idee. Also, Hermine, eigentlich sind wir ja hier her gekommen, um dir anzubieten..." Blaise wurde ziemlich rot. Und auch Draco sah sie mit einem prüfenden Ausdruck an. Er schluckte und stellte den Satz dann fertig.
„... um dir anzubieten Tajikas Platz einzunehmen."
Er und Blaise machten sich auf einen Tobsuchtsanfall gefasst, aber nichts der gleichen geschah.
Hermine blieb ganz ruhig sitzen.
Ein Ausdruck, den die beiden noch nie gesehen hatten huschte über ihr Gesicht. Dann zog sie eine Augenbraue hoch und tat etwas, das keiner der beiden erwartet hatte...
Was ich noch loswerden wollte.
Eine Frage, die ich noch hätte, wäre, ob ich das Rating im nächsten Kapitel noch eins höher setzen soll oder einfach nur ein paar schöne Andeutungen in den Raum stellen soll, bei denen ihr dann eure Phantasie walten lassen könnt!
Besondere Wünsche immer willkommen!
Bis zum nächsten Kapitel! Wir lesen uns!
Kisses
Rubinonyx
