Huhu und Hallo!
Braun gebrannt und ohne nennenswerte Ideen oder fertige Storys sitze ich hier vor dem Computer und lade das (vorläufig) letzte Kapitel von Knockturn Alley hoch. Aber keine lange Vorrede!
Viel Spaß!
Kisses

Rubinonyx


Die Überraschung

In Hogsmeade zurück ließen sie sich viel Zeit um nach Hogwarts zu kommen.

„Weshalb habt ihr das getan?"
Hermine, die wieder zwischen den beiden ging, durchbrach die Stille als Erste.
„Weshalb haben wir was get…?" Erwiderte Draco, doch Hermine unterbrach ihn harsch.
„Ach kommt, hört auf! Ihr wisst genau, wovon ich spreche! Der Besuch in der Knockturn Alley, Muro's, der gehängte Henker und jetzt auch noch der Blumenladen. Ganz zu schweigen von der vergangenen Nacht. Jungs, ich bin nicht blöd…"
„Das merkt man." Nuschelte Blaise mit gesenktem Blick in seinen nicht vorhandenen Bart.
„Unterbrich mich nicht und versucht nicht abzulenken! Aber wie ich schon sagte, ich bin nicht blöd. Das Zimmer war nicht zufällig frei! Ihr hattet nicht zufällig dieses kleine hilfreiche Fläschchen dabei. Ihr könnt mir nicht weismachen, dass ihr das alles nur getan habt, um mir eure Welt ein bisschen näher zu bringen! Es muss noch einen weiteren Grund geben."
„Na ja, weißt du, Hermine…" Druckste Blaise herum.
„Ja? Ich höre!"
„Es gibt da schon einen Grund. Nur das ist ein bisschen schwierig…"
„Du hast dich in den letzten Jahren, nun sagen wir, vorteilhaft entwickelt, Hermine. Du bist attraktiv, bist intelligent, hast Stil und vielleicht ist dir das noch nicht aufgefallen, aber du hast eine gewisse Wirkung auf Männer."
Blaise und Hermine starrten Draco erstaunt an. Er hingegen sprach ruhig und flüssig.

„Und wenn ich schon mal dabei bin, dann kann ich dir auch alles sagen. Jeder von uns beiden hatte schon ein Auge auf dich geworfen. Nun ja, wie das eben so ist fanden wir eines Tages heraus, das wir beide eine Schwäche für dich entwickelt hatten. Das einzige Problem an der Sachen war: du bist eine Gryffindor.
Überall wo wir dich trafen waren Weasley und Potter dabei oder einige deiner Hauskameraden wuselte um dich herum. Und um dich noch mehr zu schocken, ich glaube sagen zu können, dass sowohl Blaise als auch ich eine sehr rege Phantasie unter der Dusche entwickelten mit meistens einer Hauptperson. Du kannst dir denken wer. In der Nacht, in der du bei uns in den Gemeinschaftsraum spaziertest kam es uns vor wie die Erfüllung all unserer Wünsche…"
Ab hier übernahm Blaise.

„…Wir hatten beide schon ziemlich was getrunken, ansonsten hätten wir schon in dieser Nacht das getan, was wir letzte Nacht gemacht haben. Aber es passierte nichts. Glücklicherweise hatte Draco dir ja dieses „Date" in der Knockturn Alley abgenommen und darauf bauten wir dann alles auf…"
„Soll das heiß, dass das alles geplant war?"
„Nicht alles, aber vieles. Das Bellatrix und Rodolphus kommen würden war zum Beispiel alles andere als geplant. Aber Muro's und der Blumenladen waren geplant und das Zimmer im „gehängten Henker" war wirklich nicht zufällig frei. Vielleicht hast du es bemerkt, aber die Blumen haben wir erst gestern ausgesucht. Wir wollten, dass sie zu dir passen."

Schweigen trat ein und niemand versuchte es zu brechen.
Jeder hing seinen Gedanken nach.
Doch es war keine peinliche Stille. Eher eine Stille des Verständnis.

Ja, Verständnis war das richtige Wort.
Hermine hatte den beiden Slytherins Verständnis entgegengebracht und dieses hatten ihr dafür ein wenig gezeigt. Nicht viel, aber es hatte doch gereicht, dass sie neugierig geworden war und mehr wissen wollte.

Kurz bevor sich ihre Wege trennten brach sie die Stille ein letztes Mal.
„Meint ihr…" Sie stockte und setzte neu an. „Meint ihr, wir könnten uns mal wieder sehen?"
„Aber wir sehen uns doch jeden Tag?" Blaise schien nicht so recht verstanden zu haben oder wollte nicht verstehen.
„Nein, ich meine so."
„Wie so?"
Doch auf diese Erwiderung hin bekam er eine Kopfnuss von Draco.
„Ich meine so wie gestern Nachmittag und…"
„Und?"
Fragende Blicke.
Hermine senkte ihre Stimme zu einem Flüstern.
„Und so wie gestern Nacht?"
Wieder Schweigen.
Dann lächelten die beiden, grinsten und mit euphorischem Kopfnicken, aber ohne Worte bekam Hermine die Antwort, die sie sich gewünscht hatte.

Kurze Zeit später standen sie vor der Eingangshalle.
Da draußen ziemlicher Nebel herrschte und es klirrend kalt war, war keiner der anderen Schüler hier.
Die drei blieben noch einmal kurz stehen.

Dann stellte Hermine sich auf die Zehenspitzen und küsste zuerst Blaise und dann Draco. Und nachdem sie den beiden noch einmal zugewinkt hatte verschwand sie mit ihrem Geschenk in den Armen hinter den großen Portaltüren.
Blaise und Draco warteten noch ein paar Augenblicke und schlenderten dann auch durch die großen Türen in Richtung ihres Gemeinschaftsraumes.

Am Abend lag Hermine in ihrem Bett und betrachtete ihr kleines Biotop.
Glücklicherweise hatte sie als Vertrauensschülerin ein eigenes Zimmer bekommen, nachdem sie Professor McGonagall erklärt hatte, dass sie ihren Pflichten unmöglich in einem Raum nachkommen konnte, in dem sich ständig Lavender Brown und Parvati Patil über die neusten modische Trends unterhielten.

Gerade waren zwei neue Schmetterlinge geschlüpft und flatterten jetzt glücklich von Blüte zu Blüte.
Sie saß jetzt schon seit eineinhalb Stunden hier und hatte immer noch nicht alles entdeckt, was es zu entdecken gab. Gähnend räumte sie ihren Nachttisch frei und stellte das Biotop darauf. Dann löschte sie das Licht.
Alles um sie herum wurde schwarz und die Konturen verschwanden, nur das Biotop…

… leuchtete.

Es schien, als leuchteten die Pflanzen von innen heraus.
Ein sanftes Grün, das je nach Blattfarbe einmal kräftiger und einmal schwächer war, umgab die Stängel und Blätter.
Die Blüten strahlten in ihrer jeweiligen Farbe. Doch am schönsten strahlten die Lilien und Astern.
Von letzteren ging ein blaues Licht aus, das mit allen anderen Farben harmonierte und das trotzdem eine Intensität und Kraft hatte, dass es alle anderen überstrahlte.
Von den schwarzen Lilien ging keine Farbe aus, und doch schienen auch sie auf ihre eigene, rätselhafte Art zu leuchten. An ihren Blättern meinte Hermine silbernen Staub zu sehen.
Ein kleiner Käfer bestieg eine Lilienblüte und verursachte dabei eine kleine Erschütterung des Blütenkelches.
Der silberne Staub löste sich von den Blütenblättern und verteilte sich wie Schnee über alle anderen Pflanzen.
Es glitzerte und leuchtete überall und Hermine konnte ihren Blick nicht von diesem Wunderwerk nehmen.
Doch plötzlich zog sich der Silberstaub am Boden zusammen und bildete vor Hermines Augen auf der dunklen Erde ein Ornament und in diesem Ornament zwei Worte:

Draco
Blaise


°Schnüff° Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen dieser Story, wie ich beim Schreiben.
Ich möchte meiner absolut treuen, genialen und Fehler fressenden Beta-Leserin Silver Moonstone danken, dass sie es ermöglicht hat, dass ihr "Knockturn Alley" so rechtschreib-fehlerlos wie möglich lesen konntet. Vielen Dank, Natha!
Ausserdem möchte ich allen meinen treuen Reviewern danken, die mich immer wieder dazu angespornt haben weiter zu machen. Ich liebe euch Leute! DANKE!
Jetzt bleibt mir eigentlich nichts mehr, als eine neue Story zu beginnen, all die heimlichen Leser und meine treuen Reviewer noch ein letztes Mal zu bitten ihren Senf hier dazu zu geben und verabschiede mich bis zur nächten Geschichte, die schon in meinem Hirn Gestalt annimmt, aber leider noch nicht zu Papier gebracht wurde. Ich beeile mich!
Kisses

Rubinonyx