Disclaimer: Alles gehört der hochverehrten J.K. Rowling, die ihre erneute Schwangerschaft hoffentlich dazu nutzt, fleißig an Band 6 zu schreiben!

Reue- Buße-Vergebung

Prolog

Als der erste Schlag ihn traf verspürte Severus Snape eine ungeahnte Befriedigung.

Natürlich war da auch Schmerz, der bestimmt sehr bald viel schlimmer werden würde, aber eben auch dieses Gefühl, daß die Prügel, die er nun bezog genau das waren, was er verdiente.

Severus machte sich keine Illusionen, er wußte, was er war. Ein Mörder, ein Deatheater, der sich hatte fangen lassen. Und die Auroren würden ihre Wut über die gefallenen Kameraden, Freunde und Verwandten an ihm auslassen.

Aber das war genau das, was Severus gewollt hatte.

Schon seit Wochen war ihm klar gewesen, daß er Voldemort nicht weiter dienen wollte.Er konnte es nicht mehr ertragen, daß seine Zaubertränke dazu verwendet wurden, anderen Menschen Schmerz zuzufügen und sie zu töten. Und er selbst wollte auch nicht mehr töten, nicht mehr foltern und vergewaltigen.

Doch dem dunklen Lord konnte man nicht so einfach den Dienst aufkündigen. Ein Tod durch die Hand Voldemorts wäre Severus sinnlos vorgekommen und einfach ins Ministerium zu marschieren und sich zu stellen, dazu hatte ihm der Mut gefehlt.

Letzten Endes hatte er die Gunst der Stunde genutzt und sich bei einem vereitelten Überfall auf das Haus eines muggelstämmigen Aurors festnehmen lassen.

Keiner der Auroren, die ihn nun mit Fäusten und Tritten traktierten verschwendete auch nur einen Gedanken daran, daß dieser Deatheater keinerlei Wiederstand bei seiner Verhaftung geleistet hatte.Sie waren froh endlich ein Ziel für ihre aufgestaute Wut gefunden zu haben.

Und Severus empfand die Schmerzen als gerechte Strafe für seine Sünden.Oder zumindest als Beginn einer Sühne, denn er war sich sicher, daß man ihn zu Azkaban verurteilen würde und vielleicht sogar zum Kuß des Dementors.

Und nichts anderes hatte er, der Mörder, verdient.

Vielleicht hätte das wissen darum, daß sich in diesem Punkt alle Anwesenden einig waren, den jungen Auror, der vor wenigen Wochen seine hoch schwangere Frau bei einem Deatheater Angriff verloren hatte davon abgehalten, den am Boden liegenden Gefangenen gegen den Kopf zu treten, vielleicht aber auch nicht.

Sein Stiefel traf dumpf krachend auf Knochen und Severus Snape versank in einer tiefen Ohnmacht.


Geistesabwesend steckte sich Albus Dumbledore ein weiteres Zitronenbonbon in den Mund und blätterte eine Seite des Tagespropheten um. Die tägliche Zeitungslektüre war in letzter Zeit alles andere als eine Freude, da sich die Todesanzeigen und Meldungen von Überfällen häuften. Und doch hatte der Direktor von Hogwarts sie sich zur Pflicht gemacht. Es zahlte sich letzten Endes immer aus, über alles informiert zu sein.

Flink ließ Dumbledore seinen Blick über die Seite mit den vermischten Nachrichten gleiten als ein Name seine Aufmerksamkeit erregte.

Severus Snape.

Nur zu gut erinnerte er sich an den traurigen jungen Mann mit der bitteren, gequälten Seele. Der kurzen Nachricht zufolge war der junge Mann bei einem Deatheater Überfall festgenommen worden.

Ein weiterer seiner Schützlinge, den er an Voldemort verloren hatte. Und Dumbledore konnte den Zeitpunkt, an dem er ihn verloren hatte ganz genau bestimmen. Er hatte Severus Seele geopfert um das Leben von Remus Lupin zu erkaufen. Eine offizielle Anklage hätte den sicheren Tod für den jungen Werwolf bedeutet. Das hatte er nicht zulassen können und so war Sirius Black viel zu leicht davon gekommen.

Daß Severus sich in seiner berechtigten Empörung verraten und herabgesetzt vorkam war nur zu verständlich.Dumbledore hatte damals gehofft, daß Severus stark genug war, die Demütigung wegzustecken und sich nicht Voldemort zuzuwenden.

Wie sehr hatte er sich getäuscht. Und doch hätte er damals nicht anders handeln können.

Leise seufzend richtete der Direktor seinen Blick wieder auf die Nachricht und stellte erstaunt fest, daß als Datum für die Verhandlung gegen Severus der heutige Tag angegeben war, zwölf Uhr Mittags.

Als er gerade auf die Uhr sehen wollte, schlug die Alte Pendeluhr in einer Ecke seines Büros zwölf mal.

Eilig sprang Dumbledore auf und trat zum Kamin. Er mußte schnellstens zum Ministerium und sehen, wie er dem jungen Mann helfen konnte. Er hatte eine Ungerechtigkeit wieder gut zu machen.


Anmerkungen: Ich mag die deutsche Übersetzung der Bücher nicht, sie ist furchtbar! Deshalb werdet ihr immer wieder Worte aus dem englischen original in meinen Stories finden. Nehmt es einfach als eine liebenswürdige Verrücktheit meinerseits an! gg

Außerdem gehöre ich zu denjenigen, die bei weitem mehr Fanfics gelesen haben als gut für sie ist. In Folge dessen verwechsele ich gerne mal Canon und Fanon. Ob, wann und wo in den Büchern eine Verhandlung gegen Severus stattgefunden hat weiß ich nicht mehr. Gehen wir einfach mal davon aus, daß meine Story AU ist.

So weit ich es überblicken kann wird es zusätzlich zu dem Prolog noch 2-3 Kapitel geben und einen Epilog.

Lobhudelei und Bauchpinselei in den Reviews wird selbstverständlich dankend entgegen genommen und motiviert mich unwahrscheinlich zum weiter schreiben! ( mit dem Zaunpfahl winkt )

Ansonsten viel Spaß beim lesen!