Kapitel
Zur gleichen Zeit auf der Krankenstation:
„Hey du, da bin ich wieder!", begrüßte Remus Luna.
Luna schlug die Augen auf und lächelte Remus matt entgegen, der auf sie zu kam und sich auf ihre Bettkante setzte. Luna nahm seine Hand und hielt sie ganz fest.
„Nochmals danke.", flüsterte sie Remus zu.
„Dafür brauchst du dich nicht bedanken", gab er zurück und nahm sie in den Arm. Er spürte, wie sie zitterte und drückte sie noch fester. Etwas unsicher wandten sie sich ihre Gesichter zu, langsam näherten sich ihre Lippen und dann berührten sie sich. Anfangs ganz leicht, nur dann wurden sie sicherer, als sie merkten, dass der andere einen nicht wegstößt. Nach einer Zeit lösten sie sich voneinander und lächelten sich an. Remus legte seinen Arm um sie und sie legte ihren Kopf an seine Schulter, dann schlief sie ein. Nach kurzer Zeit schlief auch Remus ein, bis ihn Madame Pomfrey um 23 Uhr weckte.
„Mr. Lupin, es ist ja schön und gut, dass sie sich Sorgen um Ms. Rose machen, nur sie brauchen auch Ruhe, also gehen sie hoch in ihren Gemeinschaftsraum. Sie dürfen morgen früh ja wiederkommen."
„Okay, danke, dann werde ich jetzt gehen.", antwortete Remus noch etwas verschlafen.
Mit diesen Worten verließ Madame Pomfrey den Krankensaal.
Remus beugte sich zu Luna runter und flüsterte ihr ins Ohr:
„Ich komme morgen wieder." Und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange.
"Schokoladenkuchen!",
gähnte Remus der fetten Dame entgegen.
"Du
solltest schlafen gehen, kleiner!", antwortete die fette
Dame.
"Ja.
Ja.", murmelte Remus vor sich hin.
Remus
wanderte ziemlich schläfrig hoch in den Schlafsaal, da er auch
ziemlich kaputt war, da der Vollmond auch kurz bevor stand. Er
öffnete die Tür zum Schlafsaal und sah sofort in drei
fragende Gesichter.
"Moony,
wo zum Teufel hast du gesteckt?", fragte James schon fast
ärgerlich.
"Ähm...
ich war...", stotterte Remus vor sich hin doch dann sagte er
ganz schnell: "Im Krankenflügel."
"Wieso
im Krankenflügel? Bist du krank?", fragte Sirius etwas
verwirrt.
"Ähm...
nee... ich war ähm..."
"Nun
sag schon."
"Ich
war Luna besuchen."
"Hä?
Du meinst die Freundin von Evans?"
"Ja."
"Was
hast du denn mit der zu tun?"
"Ich
habe sie heute Morgen in den Krankenflügel gebracht."
"Du
warst das? Sag bloß, du warst den ganzen Tag da?"
"Ja,
ich hab mich um sie gesorgt und um sie gekümmert."
"Du
hast dich doch nicht etwa verguckt?"
Remus
blickte nun beschämt zu Boden und wurde knallrot.
"Wie
lange kennst du sie denn richtig?", wollte James wissen.
"Erst
seit heute.", antwortete Remus.
"Also
Liebe auf den ersten Blick.", witzelte Sirius.
"Ja.",
antwortete Remus wahrheitsgemäß und Sirius fiel fast vor
lachen vom Bett.
"Ha
unser Moony und Mädchen.", lachte Sirius.
"Hey
Padfoot, das ist gemein.", hielt James ihn auf.
Genau
das fand Remus auch und stand auf und legte sich in sein Bett.
"Ich
geh jetzt auch schlafen. Macht ihr noch was ihr wollt. Gute Nacht.",
sagte James.
"Na
gut, komm Wormtail, lass uns auch schlafen gehen.", gähnte
Sirius.
"Okay.",
piepste Peter.
Unter
so einer Spannung sind die vier lange nicht mehr schlafen gegangen.
Am
nächsten Morgen stand Remus schon früh auf und ging schon
zum Frühstück ohne auf die anderen zu warten, da er immer
noch sauer auf Sirius war. In der großen Halle erntete er
fragende Blicke, da es schon eine Sensation war, einen Marauder
alleine anzutreffen. Er aß schnell auf, damit er nicht auf die
anderen Jungs treffen musste und ging gleich hoch in die
Krankenstation zu Luna.
Er
begrüßte Madame Pomfrey und ging zu Luna ans Bett, setzte
sich neben sie, nahm ihre Hand und gab ihr ein Kuss auf die Wange,
wovon sie wach wurde.
"Guten
Morgen, Kleine.", flüsterte Remus ihr zu.
"Guten
Morgen, Großer.", sagte sie lächelnd.
"Hast
du gut geschlafen?"
"Na
ja geht so. Wann bist du gegangen?"
"Um
23 Uhr hat Madame Pomfrey mich rausgeschmissen."
"Mr.
Lupin, es ist sehr nett von Ihnen, dass sie sich so Sorgen, aber
leider muss ich sie jetzt kurz raus bitten, da ich ihre Freundin
untersuchen muss.", bittete Madame Pomfrey.
"Okay,
dann bis gleich.", sagte Remus und erhob sich und ging
hinaus.
Nach
etwa 15 Minuten durfte Remus wieder rein.
"Und,
was sagt sie?", fragte er Luna.
"Ich
darf heute Mittag endlich hier raus."
"Ähm...
ha... - hast du - n- nächstes Wochenende zeit? Es ist
Hogsmeade-Wochenende."
"Ja
ich habe Zeit. Wieso?"
"Hast
du Lust mit - mir nach Hogsmeade zu gehen?"
"Ja
sehr gerne doch."
Remus'
Herz machte ein Hüpfer. Nun war er tierisch erleichtert, aber
auch aufgeregt, denn nächstes Wochenende würde er mit Luna
ausgehen. Vor Freude nahm er Luna in den Arm und Luna gab ihm einen
Kuss.
Remus
blieb nun den ganzen Vormittag bei Luna bis sie entlassen wurde und
dann gingen sie zusammen zum Mittagessen.
Remus ging hoch in den Schlafsaal, um sich vorzubereiten als er auf die anderen trifft.
„Moony wir wollten uns bei dir entschuldigen, besser gesagt Sirius. Da wir doch alle Marauder sind wollen wir uns auch so benehmen. Oder nicht?", meinte James.
„Ja genau, war echt nicht so gemeint und es wird auch nie wieder vorkommen, versprochen. Wir sollten langsam los da gleich Vollmond ist. Oder willst du alleine los?", fragte Sirius.
„Nein lasst uns losgehen.", verkündete Remus.
Während sich Remus von Madame Pomfrey zur Peitschenden Weide bringen ließ, versteckten sich die anderen unter James' Tarnumhang und warteten darauf, dass sie sich verwandeln konnten.
Als Madame Pomfrey verschwunden war, verwandelten sich die drei Jungen in einen wunderschönen Hirsch, einen wolfsähnlichen Hund und in eine Ratte und folgten Remus in die Heulende Hütte. Dort fanden sie einen Werwolf vor, der ziemlich angriffslustig aussah, aber den Tieren nichts tat, da Werwölfe normalerweise keine Tiere angriffen, sondern nur, wenn er wirklich Hunger hat. Der Hirsch nickte mit dem Kopf Richtung Ausgang, um den anderen zu zeigen, dass es losgeht.
Als sie auf dem Schulgelände waren jagten sie quer über die große Wiese direkt in den verbotenen Wald. Dort lieferten sie sich mehrere Wettrennen und Remus, der Werwolf erlegte hier und da ein Kaninchen. Als es anfing zu dämmern, machten sie sich auf den Rückweg. Sie brachten Remus noch in die heulende Hütte zurück und gingen selbst in Menschengestalt, verborgen unter dem Tarnumhang, zurück zum Schloss. Sie legten sich in ihre Betten, damit sie wenigstens noch etwas Schlaf bekamen, denn in ein paar Stunden war wieder Unterricht. Um halb neun, eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn kämpften sie sich wieder hoch. Nach einer Doppelstunde Zaubertränke, einer Stunde Verwandlung und zwei Stunden Zauberkunst war es Zeit zum Mittagessen. Sie schaufelten sich das Essen total müde in den Mund ohne darüber nachzudenken, was sie da gerade aßen. Am Nachmittag hatten sie noch Kräuterkunde und Pflege magischer Geschöpfe. Da Remus sich in der Krankenstation von der Nacht erholte und Peter wieder schlafen gegangen ist liefen James und Sirius alleine durchs Schloss.
Lily, Luna und Bianca waren auf dem Weg in die Bücherei als sie ohne es zu bemerken in einen falschen Gang abbogen. Plötzlich flogen rote Blitze auf sie zu. Vom Angriff total überrascht fielen sie zu Boden und blickten zu ihren Angreifern hoch. Es waren Severus Snape, Bellatrix Black, Lucius Malfoy, Rudolphus Lestrange, Regulus Black und Narzissa Black.
„Rose, wie kannst du dich nur mit solchen Schlammblütern abgeben?", fragte Bellatrix, wobei sie das Wort Schlammblüter besonders mit Eckel in der Stimme betonte.
„Lauf so lange du noch kannst.", meinte Lestrange zu ihr. Sie stand auf und rannte los, aber nur um Hilfe zu holen.
Sie rannte, sie wusste zwar nicht wohin aber sie rannte. Bis sie mit jemanden zusammen stieß. Es war Sirius der sie überrascht ansah und fragte: „Welchem Monster bist du dem begegnet, dass du so läufst?"
„Black, hör auf mich zu verarschen, es ist ernst. Snape und seine Clique foltern gerade Lily und Bianca."
„Was?", war das einzige was James hervorbringen konnte.
„Schniefelus.", knurrte Sirius, „komm James, den schnappen wir uns."
Alle drei liefen mit einer Mordsgeschwindigkeit los und Luna führte sie zu den anderen Mädchen. Als sie an kamen lagen Lily und Bianca auf dem Boden und über all floss Blut.
Da sahen James und Sirius auch schon Snape und die anderen.
„Ah, Schniefelus, schön, dass wir uns auch mal wieder sehen."
„Potter, Black, na wollt ihr eure kleinen Freundinnen beschützen. Wie süß!"
„Halts Maul Snape!"
Und schon standen James und Sirius mit erhobenen Zauberstäben da.
„Pretificus Totalus!", schrie James.
„Stupor!", kam es zeitgleich von Sirius.
Die Ganzkörperklammer hatte Lucius Malfoy erwischt und der Schocker traf Narzissa direkt in die Brust. Nun duellierten sie sich vier gegen zwei. Viele Flüche flogen durch die Gänge. Aber James und Sirius waren schneller. Sie wichen den Flüchen geschickt aus. Doch die Slytherins waren nicht so schnell, sodass James und Sirius sie schnell geschlagen hatten. Nur noch Snape stand aufrecht, nur dieser war zu feige, um weiterzukämpfen und ergriff schimpfend die Flucht. Lily und Bianca lagen zitternd auf dem Boden. James und Sirius schauten sich an und nickten. Beide knieten sich hin und James nahm Lily auf die Arme und Sirius nahm Bianca. So trugen sie die zwei in Richtung Krankenflügel und Luna ging zu Dumbledores Büro, um ihn über den Vorfall zu unterrichten.
