Kapitel – Lilys Geburtstag

James und Sirius schlichen sich unerlaubter Weise nach Hogsmeade und als sie angekommen waren, trennten sie sich, da sie jeder ein Geburtstagsgeschenk für Lily kaufen wollten. Da sie nur einen Tarnumhang hatten, mussten sie zusammen gehen, was beiden, aber nicht wirklich passte, nur James wollte Sirius nicht hängen lassen, denn das ging gegen die oberste Marauderregel.

Sirius lief direkt auf einen Dessousladen zu, was von James mit einem tödlichen Blick kommentiert wurde, er wiederum ging in ein Schmuckgeschäft, um Lily eine feine silberne Kette mit einem schneeweißen Lilienanhänger zu kaufen.

Nach zwei Stunden trafen sich die beiden wieder, um nach Hogwarts zurück zukehren.

Am Morgen von Lilys Geburtstag, der 5. Juni, im Mädchenschlafsaal. Lily schlug die Augen auf und blickte sofort an das Fußende ihres Bettes, um nach ihren Geschenken zu sehen, nur der Haufen, war wesentlich kleiner als sonst. Zuerst griff sie zu dem ihrer Eltern. Es war ein Muggelbuch: „Die unendliche Geschichte" von Michael Ende. Nun waren da noch zwei kleine Pakete. Sie griff nach dem ersten. Es waren Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen von Luna und das andere waren ein paar Zuckerfedern von Bianca. Sie war enttäuscht, aber sie wollte sich das nicht anmerken lassen. Nun wurden auch Luna und Bianca wach und murmelten etwas, was wie „Happy Birthday" klang. Sie zogen sich an und gingen nach unten. Ein paar vereinzelte Leute gratulierten ihr. Die Jungs waren wohl noch nicht wach, denn von ihnen war nichts zu sehen.

Dann schwang das Portrait der fetten Dame beiseite und Sirius kam hinein. Er kam auf Lily zu und gab ihr einen Kuss.

„Guten Morgen, Süße und alles alles Gute zum Geburtstag. Hier dein Geschenk, aber öffne es alleine."

„Dankeschön mein Schatz."

Zusammen gingen sie in eine Nische des Gemeinschaftsraums und dort begann Lily an das Papier des Päckchens zu entfernen.

„Oh mein Gott, Sirius."

„Ich wette du siehst darin bestimmt super sexy aus."

„Und wann wollen wir das ausprobieren?"

„Heute Abend. Lass uns nachher gegen 19:30 Uhr am leer stehenden Gewächshaus treffen. Ich habe da noch eine Überraschung für dich."

Und um das zu besiegeln beugte sich Lily nach vorne und küsste Sirius leidenschaftlich.

In dem Moment räusperte sich jemand neben ihnen. Es war James.

„Lily, kann ich dich vielleicht einen kurzen Moment alleine sprechen?"

„Na gut, okay. Ich komm gleich wieder."

Mit den Worten verabschiedete sie sich von Sirius und gab ihm noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund, was James sehr wehtat.

„Was gibt es denn, Potter?"

„Wollen wir vielleicht runter zum See gehen?"

„Hm, okay. Lass uns gehen."

Unten am See angekommen atmete James noch mal tief durch bevor er begann zu reden.

„Es… es tut mir leid, ich habe ihr wirklich nur Nachhilfe in Verwandlung gegeben. Ich liebe dich und ich wollte dich nicht verletzen. Aber du hast mir ja nicht zugehört sonst hätte ich dir das früher sagen können, außerdem hast dich ja auf Sirius eingelassen."

„Und warum sollte ich dir das glauben, James Potter?"

„Weil ich bis jetzt immer ehrlich zu dir war. Ich würde und könnte dich gar nicht anlügen. Eine Bitte hätte ich da noch an dich. Kannst du bitte die Augen zu machen?"

„Wieso?", aber sie wartete nicht auf die Antwort, sondern schloss einfach die Augen.

James holte die Silberkette, die er für Lily hatte, aus seiner Tasche und legte sie ihr an.

„Nun kannst du die Augen wieder aufmachen."

Als sie die Augen öffnete blickte sie in James braune Augen.

Sie hatte das Gefühl ihn jetzt küssen zu müssen, aber tat das doch nicht, denn sie war einfach zu stolz und zu stur, um ihm einfach zu vergeben und sich ihm sofort wieder hinzugeben.

Als sie den Blick von James löste, blickte sie auf das, was James ihr da um den Hals gelegt hatte. Es war eine Kette und sie war wunderschön. Eine schneeweiße Lilie an einer feinen Silberkette.

„Oh James, die ist wunderschön."

„Genau, wie du. Happy Birthday!"

„Dankeschön!"

„Ich will keinen Streit mehr mit dir."

„Ich will auch keinen Streit mehr."

„Ist denn nun wieder alles in Ordnung?"

„Wir können Freunde sein, aber ich bleibe noch bei Sirius."

„Aber warum? Du weißt doch: Ich liebe dich, Sirius hingegen nicht."

„Das stimmt nicht, er liebt mich auf seine Weise, auch wenn sie anders ist, als deine Liebe."

„Na gut, wenn du so denkst, aber du weißt, ich werde dich immer lieben und ich werde auf dich warten."

„Ich weiß, nur lass uns wieder hoch ins Schloss, okay?"

„Okay, komm."

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sie gingen schweigend hoch zum Schloss.

Als sie wieder im Gemeinschaftsraum waren, stand Sirius am Fenster, denn er hatte die ganze Szenerie von da aus beobachtet.

James, der das gesehen hatte, ging hoch in den Schlafsaal, aber Sirius folgte ihm.

„Krone, ich…"

Weiter kam Sirius nicht, da James in unterbrach.

„Padfoot, hör zu. Du weißt ich liebe Lily, aber sie hat mir klar und deutlich gesagt, dass sie mit dir zusammen sein möchte. Ich respektiere das, aber bitte pass auf sie auf und behandle sie gut, ansonsten werde ich zu deinem schlimmsten Feind."

„Ja natürlich passe ich auf sie auf, denn auch ich will, dass es ihr gut geht, aber soll das jetzt heißen, dass wieder Frieden ist."

„Das würde ich sagen."

Sirius legte sein freches Grinsen auf und ging auf James zu. Die beiden umarmten sich freundschaftlich, als in dem Moment Remus den Raum betrat.

„NA ENDLICH!!! Das war ja nicht auszuhalten mit euch zweien."

„Welche Art von Liebe empfindest du eigentlich für Lily?", fragte James Sirius, der ihn verwundert ansah.

„Wie kommst du darauf?"

„Weil Lily das gesagt hat. Sie meinte, du liebst sie anders, als ich."

„Habe ich hier jetzt etwas verpasst?", schaltete sich Remus ein, „Wer ist denn jetzt mit Lily zusammen?"

„Sirius ist mit Lily zusammen. Padfoot, bekomme ich jetzt meine Antwort von dir?"

„Ich lieb sie mehr als ein Bruder für sie empfinden würde, aber eindeutig weniger als du sie liebst."

„Und wen liebt sie, wenn ich fragen darf?", kam es von Remus.

„Ich glaube, dass sie James liebt, nur ich denke sie ist zu stur, um nachzugeben."

„Was empfindet sie dann für dich?"

„Hm… ich glaube das selbe wie ich für sie."

„Ach ist ja auch jetzt egal, Hauptsache die Marauder sind wieder vereint.", verkündete Remus.