Kissymouse: So, hier geht es weiter. Übers Baby gibt's erst mal noch nichts, da Sarah ja schließlich noch ganz am Anfang der Schwangerschaft ist. Das kommt also erst später. Und was unseren lieben Freund Sev betrifft, der wird diese Blamage ganz sicher nicht auf sich sitzen lassen...
SiriusShnuffelBlack: Ich kann doch die arme Jade nicht als prügelnde Horrorbraut durch Hogwarts toben lassen! Wenn sie Snape jedes Mal eine drückt, wenn er es verdient hätte, dann kommt sie ja zu nichts anderem mehr...
ReSeSi: Snape und wahnsinnig werden? Ist der denn nicht schon total durchgeknallt? Gibt es etwa noch eine Steigerung zu dem, was er sich bisher schon geleistet hat (inkl. Buch 6)? Unmöglich!
LauraNadin: Freut mich, dass Jade dir gefällt… Mir wird sie auch von Tag zu Tag sympathischer! Und was den Tränkemeister angeht... Ach, lassen wir das lieber...
Mandy Rosalie: Wie mein Nick-Name schon sagt, bin ich total verrückt nach unserem Kuschelwölfchen, da lag das doch nahe... Hast du schon meine Vorgängerstory BACK TO LIFE gelesen? Da hat er auch ein paar niedliche Szenen...
Lewanna: Ich habe festgestellt, dass sechs von sechs Reviewern unserem guten Snape von Herzen gönnen, was da über ihn hereingebrochen ist… Gut so! Ich bin schrecklich stolz! Weitermachen!
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6. Offenheit
Jade war noch immer etwas durch den Wind, als sie wenige Minuten später ziemlich atemlos in Sarah Blacks Büro stürmte. „Tut mir Leid, wenn ich mich verspätet haben sollte. Ich hatte unterwegs einen etwas unangenehmen Zusammenstoß..."
„Schon wieder?" Sarahs sah von ihren Notizen auf, die sie auf Muggelart mit einem Kugelschreiber auf einem gewöhnlichen Schreibblock gemacht hatte, in ihrem Muggelkunde-Unterricht würden die Schüler ebenfalls diese Materialien nutzen. Ihre bernsteinfarbenen Augen funkelten belustigt. Sie stand auf und kam lächelnd um den Schreibtisch herum. „Hast du etwa wieder jemanden von den Beinen geholt?"
„Nicht direkt." Das Lächeln erreichte Jades Augen nicht ganz, als sie sich auf einen der bequemen Stühle vor Sarahs Schreibtisch fallen ließ. „Severus hat mich im Gang abgepasst, um mir mal wieder einen seiner Anträge zu machen. Ich dachte, den Zahn hätte ich ihm schon vor fünf Jahren endgültig gezogen, aber..."
„Snape hat dir einen Antrag gemacht?" Diese Vorstellung bewirkte, dass auch Sarah plötzlich dringend einen Stuhl brauchte. Allein der Gedanke, dass der miesepetrige Tränkemeister zu so etwas wie romantischen Regungen fähig sein sollte...
Jade seufzte. „Ja, aber das ist nichts Ungewöhnliches. Das tut er seit meinem siebzehnten Geburtstag jedes Mal, wenn wir uns über den Weg laufen. Normalerweise nimmt er meine Ablehnung auch ziemlich gelassen hin, aber diesmal..." Sie schüttelte nachdenklich den Kopf. „Harrys positive Entwicklung scheint ihn völlig aus der Bahn geworfen zu haben!"
„Harry?" Sarah merkte auf. Sie wirkte plötzlich überhaupt nicht mehr amüsiert, sondern eher wie eine Löwin, deren Junges in Gefahr war. „Was hat denn Harry damit zu tun?"
„Hat Sirius dir nichts davon erzählt?" Jade wirkte etwas verblüfft. „Severus Snape und James Potter waren seinerzeit so etwas wie... nun, der netteste Ausdruck wäre wohl ‚schärfste Konkurrenten'. Sie haben sich nicht nur nicht gemocht, Sarah. Sie haben sich gegenseitig aufs tiefste verabscheut. Die Tatsache, dass ausgerechnet Potters Sohn der Junge ist, dem man nachsagt, dass er als einziger Voldemort besiegen kann... Also für Severus muss das so sein, als hätte James noch im Tode über ihn triumphiert. Und das will er um keinen Preis auf sich sitzen lassen. Also sucht er nach einer Ehefrau, die einer besonders starken, magischen Blutlinie abstammt, und hofft, auf diese Weise Kinder zu zeugen, deren magisches Potenzial das von Harry noch übertrifft."
Gütiger Himmel! „Und diese Frau bist du?"
„Soweit es ihn betrifft, ja. Das letzte Mal hat er mich vor fünf Jahren gefragt, kurz bevor ich nach Salem gegangen bin. Damals war Harry gerade im ersten Schuljahr... Aber ich spiele solche Spielchen nicht. Das ganze Getue um Blutlinien und magische Abstammung ist doch wirklich völlig idiotisch! Mal ganz ehrlich, da kommt man sich als Frau doch vor, wie eine preisgekrönte Zuchtstute! Wenn ich wirklich mal heiraten sollte, dann jemanden, den ich von ganzem Herzen liebe. Und dabei ist es mir vollkommen gleichgültig, ob er Zauberer, Muggel oder Werw- was auch immer ist!"
„Und das hast du ihm gesagt."
„Natürlich."
„Genau so?"
„Genau so."
„Hast du dabei auch über James Potter gesprochen?"
„Ja. Ich war noch nie jemand, der um den heißen Brei herumredet. Und für Severus Snape mache ich da keine Ausnahme."
Das glaubte Sarah unbesehen. „Und wie hat er es aufgenommen?"
„Er war furchtbar wütend. Ich habe ihn noch nie so erlebt. Er war so wütend, dass er sogar versucht hat, Okklumentik gegen mich einzusetzen, um herauszufinden, ob er mich irgendwie umstimmen kann. Und als das nicht funktioniert hat, hat er tatsächlich die Beherrschung verloren und mich gegen die Wand gedrückt..."
„Um Himmels Willen, Jade, bist du verletzt?"
„Nein. Er wollte mich auch nicht verletzen, Sarah. Er wollte mich lediglich einschüchtern... Denke ich zumindest. Trotzdem war ich zu Tode erschrocken!" Sie lächelte leicht. „Aber Remus ist plötzlich aufgetaucht und sofort dazwischen gegangen..."
„Na, Gott sei Dank!"
„Er hat ihn von mir weggerissen. Und dann ist Severus vollkommen ausgerastet. Er hat ihn angebrüllt und auf das Übelste beschimpft. Und er hat... Er hat..."
„Er hat – natürlich rein zufällig – verlauten lassen, dass Remus ein Werwolf ist." Sarahs Stimme war leise, bar jeden Gefühls. Aber ihre Augen forschten in Jades Gesicht aufmerksam nach einer Reaktion.
„Ja. Das hat er gesagt. In einem Ton, in dem der blanke Hass mitschwang. Und Remus stand einfach da, die Vorderseite von Severus' Umhang in der Faust, kreidebleich im Gesicht und einen Ausdruck in den Augen, als würde er sich selbst hassen... Er hat nichts gesagt, Sarah! Er hat sich nicht einmal zur Wehr gesetzt! Und Severus hat immer weiter geredet, Remus wurde immer angespannter, immer blasser, er sah aus, als würde er... Großer Gott, Sarah, ich habe ihn geschlagen!"
Das Gesicht der anderen Frau versteinerte vollkommen. „Du hast Remus geschlagen?", fragte sie mit leiser, kalter Stimme.
„Remus?", fragte Jade verständnislos. „Warum zum Troll sollte ich denn Remus schlagen? Nein, ich habe Severus eine geknallt! Er stand da, das Gesicht wutverzerrt, und ließ sich gerade genüsslich darüber aus, dass man alle Werwölfe schnellstens ausrotten solle, und plötzlich brannte meine Hand wie Feuer und seine eine Gesichtshälfte färbte sich dunkelrot, dann hat er auf dem Absatz kehrt gemacht und ist verschwunden..."
Sarah konnte sich nicht helfen, sie musste einfach grinsen. „Du hast dem großen Tränkemeister eine Ohrfeige verpasst? Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen! Und was ist dann passiert?"
„Dann?" Jade sah sie verständnislos an. „Ich habe mich noch ein paar Minuten mit Remus unterhalten und bin anschließend hierher gekommen..."
„Aha." Nun, wenn Jade nicht mit der Sprache herauswollte... Ob Moony vielleicht redseliger sein würde? Wohl kaum! Sarah seufzte. Bei ihm wäre wohl sogar schwere Folter nötig... Also versuchte sie es lieber noch mal bei Jade. „Wie hat Remus denn auf deine Attacke Severus gegenüber reagiert?"
Jade sah auf und entdeckte dieses gewisse Funkeln in den Augen der anderen Frau. „Was genau willst du denn wissen?", erkundigte sie sich süffisant lächelnd. „Ob er mich auf den Boden geworfen und an Ort und Stelle vernascht hat?"
Sarah wurde nicht einmal rot. „Und? Hat er?"
„Bei Merlin, Sarah! Du bist eine frischverheiratete Frau! Woher nimmst du die Zeit und die Energie für solche Fantasien? Bist du mit Sirius etwa nicht ausgelastet?"
„Natürlich bin ich das!" Sarah lächelte selig bei der Erinnerung daran, wie leidenschaftlich ihr Mann sie an diesem Morgen geweckt hatte... „Aber Remus ist mein bester Freund. Ich liebe ihn sehr. Und ich will, dass er glücklich ist."
„Und was bringt dich dazu zu denken, dass ausgerechnet ich etwas damit zu tun habe, ob er glücklich ist oder nicht?" Und warum fühle ich mich bei diesem Gedanken so atemlos? So... hoffnungsvoll?
„Die Art, mit der er dich ansieht, wenn er denkt, dass niemand es bemerkt."
„Was meinst du denn damit?" Jade konnte den leicht atemlosen Klang ihrer Stimme nicht verbergen.
„Du hast ihn umgehauen, Jade McCormick. Und damit meine ich nicht deinen tollen Koffertrick, den du dir übrigens patentieren lassen solltest. Du hast ihn dazu gebracht, sich vorzustellen, wie es wäre, nach all den einsamen Jahren nicht mehr allein zu sein. Und das nur dadurch, dass du ihn angelächelt hast. Und nach dem, was eben im Gang vorgefallen ist..."
„Sarah, ich habe doch überhaupt nichts Ungewöhnliches getan..."
„In deinen Augen vielleicht. Aber betrachte das ganze doch mal aus Remus' Perspektive. Du hast ihn, einen Werwolf, den du erst seit kurzer Zeit kennst, wie einen Menschen behandelt, Jade. Nicht wie ein Monster. Das ist er zwar von seinen Freunden gewöhnt, aber nicht von Menschen, die ihn nicht schon jahrelang kennen und mögen. Du hast ihm damit etwas gegeben, das er nie erwartet hätte; nämlich Akzeptanz und Vertrauen. Wenn er nicht schon vorher bis über beide Ohren in dich verliebt gewesen wäre, wäre er es jetzt ganz sicher. Die Frage ist also nur, was du für ihn fühlst."
„Nun", Jade ließ ein kleines, laszives Lächeln sehen, „ich würde ihn mir am liebsten schnappen und ein großes Stück aus ihm herausbeißen, und das weißt du auch ganz genau, du schlimmes Mädchen. Wenn du ihn nämlich so aufmerksam beobachtet hast, dann hast du mich ganz sicher auch im Auge behalten."
„Okay, okay. Ich gebe es ja zu!" Sarah lachte, aber Jade hätte geschworen, dass sie einen Augenblick lang etwas abwesend und unbehaglich aussah. Sie wirkte fast, als würde sie auf etwas lauschen... Dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle. „Und was gedenkst du zu unternehmen, um ihn zwischen deine Zähne zu bekommen?"
Jade runzelte die Stirn um ihre Belustigung zu verbergen. „Was ist nur aus der herrlichen, altmodischen Art geworden? Sollte nicht der Mann den ersten Schritt tun?"
„Wenn du es Remus überlassen willst, in die Gänge zu kommen, dann wirst du mit achtzig noch nicht mit ihm zusammen sein!", prophezeite Sarah ernst. „In gerade diesem Augenblick ist er nämlich dabei sich einzureden, dass du etwas viel Besseres verdienst, als einen armen, von seiner Lycantrophie gezeichneten Werwolf, der noch dazu – seiner Meinung nach – viel zu alt für dich ist."
„Woher...?"
„Ich bin Seherin, schon vergessen? Und mit Remus bin ich mittlerweile so vertraut, dass seine Gedanken und Gefühle mich manchmal regelrecht überschwemmen." Sarah lächelte traurig. „Normalerweise gelingt es mir, sie einfach auszublenden. Es ist nicht nur unhöflich in der Gedanken- und Gefühlswelt anderer Menschen herumzustöbern, es ist manchmal auch ziemlich schmerzhaft und alles andere als angenehm. Aber wenn er furchtbar aufgewühlt ist, so wie heute zum Beispiel, dann kann ich es nicht so leicht filtern. Es bricht dann einfach völlig unvermittelt über mich herein..."
Jade sah etwas betreten aus. „Das wusste ich nicht."
„Mach dir keine Sorgen, ich kann mittlerweile damit umgehen."
„Aber du hasst es."
„Nicht immer. Manchmal ist es durchaus nützlich. Aber meistens... Meistens wünschte ich mir, ich müsste diese Bürde nicht tragen. Müsste nicht irgendwelche Dinge sehen, die mich am liebsten verzweifeln lassen würden... Ich weiß, dass nicht jeder Vision wahr wird, Jade. Die Zukunft ist ständig im Fluss, verändert sich mit jeder Minute. Aber dennoch..."
Jade ergriff Sarahs Hände. „Was ist los, Sarah? Was beschäftigt dich so?"
Sarah schwieg einen Moment lang und Jade begann bereits zu glauben, dass sie die Frage nicht beantworten würde, aber dann, ganz unvermittelt, holte sie tief Atem. „Ich hatte vor ein paar Wochen eine erschreckende Vision. Ich sah einen Keller, dunkel, feucht. Und da waren zwei Personen im Raum. Eine von ihnen war Remus. Er wand sich in furchtbaren Qualen auf dem Fußboden. Und ich begriff irgendwann, dass Vollmond sein musste und dass er verzweifelt versuchte, die Transformation aufzuhalten. Er wollte die Frau schützen, die bei ihm war. Er fügte sich selbst unsägliche Schmerzen zu, indem er sich der Verwandlung entgegenstellte, aber der Wolf... Er hat es jedenfalls nicht geschafft. Und gerade als die Transformation vollständig war, riss jemand die Tür auf und stürmte in den Raum... Es waren Sirius und Severus, Jade. Und Remus... Er hat sie getötet..."
„Oh Gott, Sarah! Du glaubst doch nicht wirklich..." Jade hielt die Hände der anderen Frau fester. „Das ist einfach unmöglich..."
„Ich empfinde das genauso wie du, Jade. Aber ich kann ein paar Dinge nicht wegdiskutieren, Dinge, die mich beunruhigen. Zum einen ist da die Tatsache, dass ein Werwolf bei Vollmond nun einmal nicht der Herr seiner Sinne ist. Er wird, sofern er keinen Wolfsbann-Trakt hatte und die Transformation komplett ist, seinem Blutdurst folgen... Und zum anderen; die Frau, die bei ihm war, Jade – er liebte sie. Er liebte sie so verzweifelt, dass er für sie gestorben wäre, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, sich rechtzeitig zu töten. Ich habe die Tatsache, dass es eine keine solche Frau in seinem Leben gab, dazu benutzt, um mir einzureden, dass die Vision nicht wahr sein könnte. Aber jetzt ist das anders." Sarah blickte Jade aus tränenfeuchten Augen an. „Die Frau aus der Vision warst du, Jade. Und er hat auch dich getötet, genau wie Snape und meinen Mann..."
Stille senkte sich über das Büro.
Jade hatte das Gefühl, als wolle ihr Herz sich mit einem Vorschlaghammer durch ihr Brustbein arbeiten. Sie starrte Sarah an, als hätte sie sie noch nie gesehen. Nahm jede Einzelheit an ihr in sich auf; die unnatürliche Blässe, die fest zusammengepressten Lippen, das Zittern ihrer Hände. Die Tränen, die über ihre Wangen rannen.
„Weiß Remus von dieser Vision?", fragte sie rau.
Sarah schüttelte den Kopf. „Nein. Wir haben ihm nichts davon gesagt. Und das werden wir auch nicht tun."
„Warum hast du es dann mir jetzt erzählt?"
„Weil ich will, dass du eine Wahl hast. Sirius hat diese Wahl nicht. Wenn Remus in Gefahr ist, wird er alles tun, um ihm zu helfen. Auch bei Vollmond. Auch um den Preis des eigenen Lebens, wenn er keine andere Möglichkeit sieht. Aber du..." Hilflos schüttelte Sarah erneut den Kopf. „Ich will, das Remus glücklich wird. Mit dir. Wenn das bedeutet, dass der Preis in deinem und Sirius' Leben besteht... In dem Fall würden wir alle alles verlieren. Und Remus würde es zerstören..."
„Und trotzdem willst du, dass ich mit ihm zusammenkomme." Es war eine Feststellung, keine Frage.
„Voldemort gewinnt jeden Tag mehr an Macht, Jade. Keiner von uns weiß, was letztendlich geschehen wird, wie das alles enden wird. Wir können gewinnen, ja. Aber wir können alle auch schon morgen tot sein, wie so viele andere vor uns, die sich Riddles Machtstreben entgegengestellt haben. Und eines habe ich in den letzten Wochen begriffen; das Leben ist viel zu kurz, um sich etwas so Wichtiges wie die Chance auf Glück und Liebe entgehen zu lassen. Letztendlich ist diese Chance nämlich jeden Preis wert."
„Und ich soll jetzt selbst entscheiden, ob ich sie ergreife, oder ob ich es vorziehe, die Gefahr, die diese Vision für mich voraussagt, zu bannen und aus Remus' Leben zu verschwinden, solange ich noch kann", stellte Jade fest.
„Ja."
Sie blickte Sarah in die Augen. „Kannst du im Moment meine Gefühle erspüren?"
„Ich weiß nicht, ich habe es nicht versucht."
„Tu es!"
Sarah sah sie fragend an. „Bist du ganz sicher? Ich könnte vielleicht Dinge sehen, die du nicht mit mir teilen willst."
„Tu es einfach, Sarah!"
Sie beobachtete, wie die andere Frau die Augen schloss und der Ausdruck höchster Konzentration auf ihrem Gesicht erschien. Beinahe glaubte sie zu spüren, wie sie ihr Bewusstsein berührte...
Sarah hob den Kopf und blickte sie aus Augen an, in denen Tränen schimmerten.
„Glaubst du noch immer, dass ich eine Wahl habe?", fragte Jade leise. „Glaubst du noch immer, dass ich mich einfach umdrehen und weggehen könnte?"
Sarah schüttelte wortlos den Kopf.
„Ich fürchte, wir werden die Besprechung des Unterrichtsplanes verschieben müssen." Jade stand auf und schob ihren Stuhl ordentlich an den Tisch heran. „Ich muss nämlich dringend eine Chance ergreifen, die sich mir vielleicht nie wieder bieten wird, wie mir eben gerade eine sehr kluge Frau erklärt hat. Passt es dir morgen um die gleiche Zeit, oder sollen wir lieber einen anderen Termin vereinbaren?"
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So, Freunde, das war es für heute. Die eine oder andere Review wirkt sich sicherlich stimulierend auf meine Tippfinger aus, also streichelt mal fleißig das lila Knöpfchen!
