ReSeSi: Zu Sev's gespaltener Persönlichkeit kommen wir noch, versprochen. Und in Jade setzte ich mein volles Vertrauen, die Süße macht einen ziemlich cleveren Eindruck...

Andi: Habe so dolle in die Tasten gehauen, wie ich am Ende des folgenden Kapitels am liebsten jemand anderen gehauen hätte, wirst ja sehen, was ich meine… Aber so sind meine Figuren (oder besser JKR's) nun einmal – völlig unberechenbar…

Mandy Rosalie: Wenn ich Sarah mit Remus zusammengebracht hätte? Hmm, über das Pairing habe ich auch lange nachgedacht... Aber ich glaube, Sarah ist für Remus etwas zu zahm. Sie hat zwar auch ihre grandiosen Momente, aber Remus braucht jemanden, der auch mal auf den Tisch – oder eben in bestimmte Gesichter – haut. Jade hat da etwas mehr Pep, denke ich. Und den wird sie im Laufe der Geschichte auch noch brauchen...

Lewanna: Ehrlich gesagt habe ich noch keine Ahnung, wie weit Severus Snape gehen wird. Der Mann ist mir ein Rätsel. Einerseits hilft er Sarah und Willow, Sirius und Remus vor Bellatrix zu retten und andererseits...

SiriusShnuffelBlack: Das würde auf Dauer nicht nur ihre Hand belasten, denke ich. Schließlich ist sie eine meiner Hauptpersonen und hat noch ein paar wichtige Aufgaben zu erfüllen. Und ihr Liebesleben wäre bestimmt auch etwas kompliziert, wenn sie zwischendurch immer mal schnell rausrennen müsste, um die eine oder andere Ohrfeige zu verteilen...

Loki Slytherin: Die kriegt er auch, aber erst, wenn er sie sich verdient hat…Übrigens: Willkommen zurück!

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7. Schatten und Licht

Im Kerker war es finster und kühl, trotz der sommerlichen Temperaturen, die draußen herrschten. Die winzigkleinen Fenster ließen kaum genug Licht herein, um wenigstens einen dämmrigen Schimmer zu erzeugen und er hatte darauf verzichtet, die Kerzen zu entzünden, die den Raum gewöhnlich erleuchteten.

Er brauchte sie nicht.

Alles in diesem Raum war ihm beruhigend vertraut; er wusste genau, was er wo finden konnte. Er könnte den Raum mit verbundenen Augen betreten und die Zutaten für einen beliebigen Trank zusammensuchen, ohne jemals zu stolpern oder nach einem falschen Behältnis zu greifen.

Hier war schon immer sein Refugium gewesen, sein persönliches Reich, in dem er allein der erklärte Herrscher war. Niemand hatte ihm je das Wasser reichen können, was die Kunst der Zaubertrankzubereitung anbetraf.

Niemand außer dem Schlammblut Evans.

Lily Evans.

Potters Freundin.

Potters Ehefrau.

Die Mutter seines Kindes.

Allein der Gedanke an James Potter bewirkte, dass seine Welt sich an den Rändern blutrot einzufärben schien. Selbst nach all den Jahren, die seit dessen Tod vergangen waren, war es ihm noch immer nicht möglich, sich ohne Hass und Zorn im Herzen an ihn zu erinnern.

James Potter, der verhasste, glühend beneidete und heimlich gefürchtete Feind. Der beliebteste, begabteste Schüler, den Hogwarts je gesehen hatte. Der überragende Quiddichspieler.

James Potter, der Quälgeist seiner Schulzeit, der ihm – gemeinsam mit seinen verfluchten Marauderfreunden – seine gesamten sieben Jahre in Hogwarts zur Hölle gemacht hatte.

James Potter, der Sieger.

James Potter, der verdammte, arrogante, überhebliche Lebensretter, der ihn vor den Krallen und Zähnen der Bestie bewahrt hatte, die vermutlich gerade oben in ihrem Büro saß und den Unterricht in eben jenem Fach vorbereitete, das er selbst schon immer hatte geben wollen.

Der Bestie, für die Jade McCormick ihn, Severus Snape, vor wenigen Minuten ins Gesicht geschlagen hatte...

Er spürte, wie der Hass wieder in ihm aufflammte. Heißer, stärker, verzehrender als jemals zuvor in seinem Leben.

Sie, die Frau, auf der in den letzten sieben Jahren all seine Hoffnungen geruht hatten, hatte sich jetzt auch gegen ihn gestellt.

Auf die Seite des verfluchten Werwolfes, der ihn schon einmal beinahe getötet hätte.

Und mit dieser einen Handlung hatte sie, in einem einzigen Moment, einem Augenblick, der nicht länger als einen Lidschlag gedauert hatte, all seine Träume und Hoffnungen zerschlagen, letztendlich doch noch über James Potter zu triumphieren...

Mit einer wütenden Bewegung seines Zauberstabes entzündete er die Kerzen, die einen der stabilen Wandschränke beleuchteten, riss die hölzerne, metallbeschlagene Tür auf, und starrte aus schwarzen, hasserfüllt zusammengekniffenen Augen auf die sieben gläsernen Phiolen, die sauber aufgereiht auf dem obersten Regalbrett standen. Der Inhalt der sorgfältig verkorkten Gefäße war schlammbraun und schien selbst in kaltem Zustand zu rauchen. Dichte graue Schwaden bewegten sich unablässig hinter den glänzenden, durchsichtigen Gefäßwänden, verschlangen sich, wirbelten wild durcheinander – genauso wie seine Gedanken...

Seine Hand öffnete und schloss sich in einer nervösen, angespannten Bewegung, sein Adamsapfel hüpfte auf und ab, als er trocken schluckte.

Es wäre so einfach... so wunderbar einfach...

Er könnte seine Rache bekommen, endlich, nach all den Jahren des Wartens, des Hoffens, des Hassens...

Er musste nur die Hand ausstrecken...

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Wäre Sarah Black nicht viel zu höflich und zu zurückhaltend gewesen, um willentlich in der Gedanken- und Gefühlswelt eines anderen Menschen herumzustöbern, dann hätten sie die verworrenen Emotionen, die dem Büro des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste geradezu zu entströmen schienen, vermutlich dazu gebracht, ihren Kopf auf die Tischplatte ihres eigenen Schreibtisches zu schlagen.

Mehrmals.

Fest.

Und vermutlich hätte sie sich auch nicht beherrschen können, wäre in den bewussten Raum gestürmt und hätte den Verursacher dieses emotionalen Aufruhrs mit Anlauf in den Hintern getreten – nur um ihn anschließend fest in den Arm zu nehmen, um ihm zu versichern, dass er ein ganz besonderer, absolut wundervoller Mensch war, der eine Frau wie Jade McCormick sehr, sehr glücklich machen könnte...

Aber Sarah war nun einmal eine höfliche und zurückhaltende Person. Und so blendete sie die beunruhigenden Schwingungen bewusst aus und konzentrierte sich auf die Erstellung ihres Lehrplanes. Zur Not würde sie heute Abend mit Moony reden... Nicht, dass sie glaubte, viel erreichen zu können, so fair und gerecht er jedem anderen Menschen gegenüber auftrat, so hart konnte er sich selbst gegenüber sein...

Blieb nur zu hoffen, dass Jade genug Willenskraft und, ja, auch eine genügend große Portion Sturheit aufbrachte, um ihm gewachsen zu sein.

Ein winziges Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Es würde interessant sein, das zu beobachten...

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Das leise Klopfen an seiner Bürotür ließ Remus Lupin den Kopf aus den Handflächen heben, in denen er ihn vergraben hatte. Wer mochte das sein? Er konnte nicht gerade von sich behaupten, dass er gegenwärtig in der Stimmung war, sich mit irgendjemanden zu unterhalten.

Die Ereignisse im Gang hatten ihn aufgewühlt, erregt und vor allem ziemlich deprimiert zurückgelassen. Verzweifelte Wünsche und Hoffnungen rangen in ihm mit dem unleugbaren Wissen, dass gewisse Dinge einfach niemals sein konnten.

Eben weil er so war, wie er war.

Weil er war, was er war.

Ein Werwolf.

Jade hegte vielleicht keinerlei Vorurteile gegen Wesen seiner Art, aber andere taten es dafür umso mehr. Und wenn tatsächlich das Wunder geschähe, wenn sie sich ihm tatsächlich zuwenden würde, dann wäre der Preis, den sie dafür zu zahlen haben würde, der Verlust der Akzeptanz ihrer eigenen Person durch die anderen Mitglieder der magischen Gesellschaft.

Dann würde auch sie zu einer Ausgestoßenen werden, genau wie er es schon seit vielen Jahren war...

Nein. Niemals. Das konnte und würde er nicht zulassen. Um keinen Preis würde er ihr so etwas antun.

Wieder ein Klopfen, etwas lauter diesmal.

Mit einem leisen Seufzen richtete er sich auf und strich sich das von seinen Fingern zerzauste Haar aus der Stirn. Er verspürte zwar nicht gerade das Verlangen nach Gesellschaft, aber es konnte natürlich etwas Wichtiges sein...

„Herein!"

Das Erste, was er wahrnahm, als die Tür langsam aufschwang, war ihr unverwechselbarer Duft. Dieses herrliche Aroma von Wildrosen und ihrem eigenen exotischem Geruch, der so fest in seinen Sinnen verankert war, dass er ihn vermutlich überall wiedererkennen würde. War er jetzt schon so weit, dass er begann, sich Dinge einzubilden?

Dann stand sie im Türbogen und seine Augen weiteten sich unwillkürlich, als er sie erkannte. Er erhob sich rasch und eilte um seinen Schreibtisch herum auf sie zu. „Jade. Ist irgendetwas passiert? Hat Snape...?"

Sie schüttelte den Kopf, schloss behutsam die Tür hinter sich und trat auf ihn zu. „Nein, nichts dergleichen, Remus. Ich habe nur etwas vergessen."

„Vergessen?" Verständnislos sah er sie an. „Was denn?"

„Das hier!" Sie griff mit beiden Händen nach dem Revers seines Umhanges und zog ihn mit einer kurzen, ruckartigen Bewegung nah genug zu sich heran, zu sich herunter, um seine Lippen mit ihrem Mund erreichen zu können.

Hitze.

Glut.

Leidenschaft.

Remus hatte das Gefühl in seinen plötzlich explodierenden Empfindungen zu ertrinken, als er, getrieben von dem beinahe verzweifelten Wunsch sie zu schmecken, nur ein einziges, wundervolles Mal, auf ihre erotische Attacke reagierte und ihre Zungen sich trafen. Das kleine, sinnliche Keuchen, das in ihrer Kehle aufstieg, wurde von ihm aufgefangen. Genau wie das gedämpfte Knurren, das er tief in seiner eigenen Kehle produzierte, als sein Umhang ihn daran hinderte, ihr noch näher zu kommen, von ihr geschluckt wurde.

Begehren.

Sehnsucht.

Bedürftigkeit.

Großer Gott, er war ein erwachsener Mann, kein pickliger, pubertierender Bengel im Hormonrausch, der zum ersten Mal im Leben ein Mädchen küsste. Er sollte in der Lage sein, die Situation zu kontrollieren. Er sollte in der Lage sein, sich selbst zu kontrollieren, zum Troll! Stattdessen zog er Jades schlanken, biegsamen Körper noch enger an sich. Er wollte sie küssen, sie spüren, sie schmecken, ihre Wangen, ihre Augen und die süße, verheißungsvolle Stelle an ihrem Hals, wo ihr Puls unter der zarten, dünnen Haut wie rasend gegen seine Fingerspitzen hämmerte. Aber er konnte sich nicht dazu überwinden, ihren Mund freizugeben, diesen süßen, vollen Mund, dessen sinnliche Bewegungen unter seinen Lippen ihn fast in den Wahnsinn trieben.

Es war zuviel.

Es war nicht genug.

Es würde wahrscheinlich nie genug sein.

Verdammt, er hatte von Anfang an gewusst, dass sie Ärger bedeutete, wütete sein Verstand hilflos gegen sein Begehren an, während er bereits die Verschlüsse seines schweren Umhangs öffnete und ihn zu Boden fallen ließ. Ihrer folgte umgehend und er presste sie noch fester an sich. Er hätte verdammt noch mal die Finger von ihr lassen sollen, solange er dazu noch in der Lage gewesen war. Jetzt konnte er es nicht mehr.

Jetzt nicht, später nicht, vielleicht niemals wieder.

Ihre Hände glitten vom Kragen seines Hemdes an seinem Hals nach oben, schoben sich an seinem Nacken hoch und in sein dichtes, dunkelbraunes Haar mit den vereinzelten grauen Strähnen hinein. Ruhelos wand sie sich an seiner Brust, küsste ihn, neckte ihr, trieb ihn weiter auf den dunklen, gefährlichen Abgrund zu, der in der Form totaler Hingabe auf ihn lauerte. Die köstlichen Gefühle verstärkten sich noch, als ihre Hände jetzt zu seinem Nacken zurück und von dort auf seine Schultern glitten. Ihre Zähne gruben sich sinnlich in seine Unterlippe, jagten einen lustvollen Schauer durch seinen Körper, ließen ihn aufkeuchen, und mit stockendem Atem erwiderte er sanft ihren kleinen Liebesbiss, während er eine Hand an ihrem Körper nach vorn führte und behutsam durch ihre dünne Bluse hindurch ihre Brust umfasste.

Ja! Großer Gott, ja! Ekstatisch bäumte sie sich auf und drängte sich fester gegen seinen Daumen, der ihre Brustwarze liebkoste. Ihre Hände glitten von seinen Schultern nach vorn über seine Brust, wo sie den rasenden Schlag seines Herzens spüren konnte.

Er riss seine Lippen von ihren los, als sie entschlossen begann, seinen Krawattenknoten zu lösen. Seine Augen, sturmgrau vor Erregung, suchten ihre, die seinen Blick mit silbrigem Blitzen erwiderten.

Die Krawatte fiel und landete auf den beiden Umhängen. Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, begann Jade, sein Hemd aufzuknöpfen...

Die Bürotür flog mit einem lauten Krachen auf und Sirius Black stürmte vergnügt lachend in den Raum. „Moony, du wirst nicht glauben, was mir eben passiert ist... Oh! OH! Ich... ich bitte vielmals um Entschuldigung, ich..." Hochrot im Gesicht brach er ab und starrte auf seinen Freund und die Frau, die dieser in den Armen hielt.

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So, meine Lieben, das war es für heute. Sirius Stimmungskiller Black ist schuld, okay? Ich kann nichts dafür! Aber vielleicht hilft ja die eine oder andere Review, um die Dinge wieder in Gang zu bringen... Sagt „Hallo" zum lila Knopf, okay?