Loki Slytherin: Kein Problem, Jade wird ihn dort an den Ohren – oder auch gewissen anderen Körperteilen – wieder herausziehen, hoffe ich zumindest...
Lara: Glaubst du nicht an Liebe auf den ersten Blick? Nun, ich auch nicht... Ich musste mit meinem Mann erst ungefähr drei Sätze wechseln, bis ich genau gewusst habe, dass er der Richtige für mich ist. Bin inzwischen schon einige Jährchen mit ihm verheiratet... Seufz! Und es hat sich nichts geändert...
Imperatus: Gemein? ICH? Wieso? ICH bin doch nicht ins Zimmer geplatzt! Das war SIRIUS! Übrigens, Jade lässt danken!
Mandy Rosalie: Hier wird nicht gedreht, hier wird gelesen, klar? Und was den armen Sirius angeht... Auf ihn, Mädels! Macht ihn fertig!
Annchen: Huhu zurück! Danke für die Review und herzlich Willkommen! Klar schreibe ich weiter, will ja schließlich auch wissen, wie die Geschichte ausgeht...
Lewanna: Huh, du bist die Frau mit dem Feuerlöscher, was? Jeder meckert über die Unterbrechung, nur du findest es besser so... Seufz... Man kann es eben nicht allen rechtmachen... Sirius' Grund? Seit wann braucht Sirius einen Grund, um sich kindisch zu benehmen? Das ist ein Teil seines Charmes!
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8. Spannungen
„Wir brauchen dringend ein neues Hauptquartier, am besten in London!", bemerkte Alastor Moody, der, wie mehrere andere Ordensmitglieder, am Abendessen in Hogwarts teilnahm. „Wenn hier in ein paar Tagen der normale Schulbetrieb wieder beginnt, können wir die Ordenstreffen nicht mehr in deinem Büro abhalten, Dumbledore. Das wäre einfach zu gefährlich."
„Er hat Recht", stimmte Remus ihm leise zu und legte seine Gabel beiseite. Er hatte heute Abend einfach keinen Appetit. „Voldemort wird sich bestimmt nicht zu schade sein, die Kinder seiner Anhänger zum Spionieren zu benutzen..." Er heftete seinen Blick fest auf das Gesicht des Schulleiters und bemühte sich nach Kräften, nicht zu offensichtlich an das andere Ende des Tisches hinüberzustarren, wo Jade neben Sarah saß und die Diskussion aufmerksam verfolgte, während sie Harry gerade eine weitere Scheibe Schmorbraten auf den Teller legte.
Doch ausgerechnet aus ihrer Richtung kam die nächste Wortmeldung. „Wie wäre es mit dem Haus meiner Eltern in Knightsbridge? Es steht zwar inzwischen schon seit fast fünf Jahren leer, aber..."
„Oh Klasse, schon wieder eine Putzorgie!", mümmelte Harry mit vollem Mund und griff nach seinem Becher mit Kürbissaft.
Sirius grinste ihn quer über den Tisch hinweg an. „Du hast wohl noch immer nicht verkraftet, dass der Grimmauldplace gerade in dem Moment Todesser-Besuch bekommen hat, als wir endlich mit Aufräumen fertig waren?"
„Das Haus ist vollkommen in Ordnung, soweit ich weiß", fügte Dumbledore hinzu und lächelte Jade liebevoll an. „Ich habe in paar Hauselfen damit beauftragt, nach dem Rechten zu sehen, nachdem du dieses Angebot das letzte Mal gemacht hast."
„Ich glaube auch kaum, dass im Haus von Jades Eltern Unmengen von schwarzmagischen Objekten lagern, die sich nicht freiwillig entfernen lassen wollen", warf Molly Weasley trocken ein und legte Harry noch einmal nach, weil er ihrer Meinung nach mal wieder viel zu dünn von den Dursleys zurückgekommen war. Sie musste es wissen, immerhin hatte sie den Löwenanteil der Aufräumarbeiten eigenhändig erledigt.
„Unwahrscheinlich", stimmte Jade ihr kichernd zu. Sie grinste Sirius an, offenbar überhaupt nicht ärgerlich oder verlegen wegen der etwas peinlichen Szene in Remus' Büro vor einigen Stunden. „War es bei dir wirklich so schlimm?"
„Schlimmer!", stöhnte er mit einem gespielten Schaudern. „Du solltest froh sein, dass du nicht dabei warst! Das war eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte!"
„Das Gefühl kenne ich!", murmelte Remus neben ihm so leise, dass Padfood es auch hätte überhören können. Die Tatsache, dass er sich prompt an seinem Butterbier verschluckte, verriet allerdings, dass das nicht der Fall gewesen war und er die Anspielung durchaus verstanden hatte.
Mit einem etwas grimmigen Lächeln klopfte sein Freund ihm auf den Rücken.
Objektiv betrachtet war es zwar besser gewesen, dass Sirius in sein Büro gestürmt war, um ihm übermütig zu berichten, dass er eben beinahe Mrs. Norris erschlagen hätte, weil er Peeves einen Fluch auf den durchsichtigen Gespensterhals schicken wollte, der ihn aber verfehlt und stattdessen eine der Rüstungen zum Umstürzen gebracht hatte. Manchmal war sein geradezu kindlicher Übermut doch zu etwas gut. Immerhin war er gerade noch rechtzeitig gekommen, bevor er, Remus, die Enkeltochter des Schulleiters auf seinem Schreibtisch geliebt hätte. Aber dennoch...
Nein, rief er sich selbst zur Ordnung. Es war besser so. Jade verdiente mehr, als er ihr langfristig geben konnte, so unendlich viel mehr...
Es war schon schlimm genug, dass allein der Gedanke an sie genügte, um einen bestimmten Teil seiner Kleidung unbequem eng werden zu lassen... Oh Merlin, bitte nicht schon wieder, was war er, ein hormongesteuerter Teenager?
Als er aufsah begegnete er Jades Blick. Das amüsierte Blitzen in ihren silbrigglänzenden Augen verriet ihm, dass sie eine ziemlich genaue Vorstellung davon hatte, was in ihm vorging. Und das Lächeln, das sie ihm schenkte, raubte ihm schlicht den Atem, auch wenn es dafür sorgte, dass er sich gleich noch etwas unbehaglicher in seiner Haut – oder besser in seiner Wäsche – fühlte. Einen Moment lang hielten ihre Blicke einander fest, die Welt um sie herum versank...
„...Professor Lupin?" Remus erwachte wie aus einer Trance und wandte seine Aufmerksamkeit Harry zu, der ihn offenbar gerade etwas gefragt hatte. „Entschuldige Harry, ich war einen Moment lang abwesend. Was wolltest du wissen?"
„Ich habe gefragt, ob Sie oder Professor Wood den Verteidigungs-Unterricht für die sechste Klasse von Gryffindor leiten werden."
„Hauptsächlich werdet ihr von mir unterrichtet werden, abgesehen von den Tagen, die auf eine Vollmondnacht folgen. Und vielleicht könntest du dich ja endlich daran gewöhnen, mich – zumindest wenn wir uns nicht im Unterricht befinden – zu duzen und bei meinem Vornamen zu nennen. Bei Sirius bekommst du das doch auch hin."
„Na ja", erklärte der Junge etwas verlegen, „er ist auch nicht mein Lehrer... Aber andererseits, wenn Voldemort meine Mum und meinen Dad damals nicht... Ich vermute, dann wäre ich in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass du so etwas wie ein Onkel für mich bist... Moony."
Remus lächelte weich, als er den Spitznamen zum ersten Mal aus dem Mund des Sohnes seines verstorbenen Freundes hörte. Sein Blick traf über den Tisch hinweg wieder den von Jade, die Harry gerade anerkennend die Schulter drückte. In ihren Augen schimmerten Tränen der Rührung, als sie ihm geradeswegs in die Augen sah. „Moony?"
Sein Lächeln vertiefte sich, aber es war Sirius, der die Erklärung übernahm. „Das war sein Maraudername; Moony, nach dem, was uns andere bewogen hatte, Animagi zu werden. James Potter hat sich bei Vollmond immer in einen riesigen Hirsch verwandelt, Peter Pettigrew war eine Ratte – leider im wahrsten Sinne des Wortes – und ich..." Ein leises Plopp erklang und auf seinem Stuhl saß plötzlich ein großer, schwarzer Hund. Ein weiteres Plopp und Sirius grinste sie wieder über den Tisch hinweg an. „Daher auch unsere Spitznamen; Moony, Wormtail, Padfood und Prongs."
„Ich wäre dir dankbar, Sirius Black, wenn du auf solche Demonstrationen während des Essens verzichten könntest!", schimpfte Mrs. Weasley und sah ihn strafend an. „Es sei denn, du möchtest deine Mahlzeit aus einem Napf unter dem Tisch einnehmen."
Sarah zwinkerte ihrem Mann grinsend zu.
„Entschuldige, Molly", murmelte Sirius mit scheinbar reuevoll gesenktem Kopf. Jade hegte allerdings den Verdacht, dass er auf diese Weise eher sein Lachen verbergen wollte.
„Ihr seid also alle Animagi geworden, um Remus während seiner Verwandlungen beizustehen?", fragte sie.
„Ja, sie haben lange daran gearbeitet", erklärte Remus leise. „Von dem Tag an, als sie in unserem zweiten Schuljahr herausgefunden haben, dass ich an Lycantrophie leide. Es hat mehr als zwei Jahre gedauert, aber dann haben sie es geschafft... Und ich war nicht mehr allein in den Vollmondnächten... Bis zu dem Tag, an dem James und Lily ermordet wurden."
Schweigen senkte sich über den Tisch. Alle wussten, was dieses Verbrechen zur Folge gehabt hatte; Pettigrew, der wahre Verräter von Harrys Eltern, war geflohen und hatte seine Tat Sirius angehängt, der dafür zwölf Jahre lang im Zauberergefängnis von Askaban eingesperrt gewesen war – bis ihm endlich die Flucht gelang. Und Remus hatte in dieser einen schicksalhaften Nacht alle seine Freunde verloren...
Jade wäre am liebsten aufgestanden, um den Tisch herumgegangen und hätte ihn fest in den Arm genommen... Ein leises Räuspern ließ sie aufblicken. An der Stirnseite des Tisches saß ihr Großvater und betrachtete sie aus wissenden, blauen Augen. Um seine Mundwinkel zuckte es wehmütig bei dem Gedanken, dass sein kleines Mädchen nun endgültig erwachsen geworden war.
„Um noch einmal auf das benötigte Hauptquartier zurückzukommen", sagte er leise, „würdest du morgen mit Jade nach London apparieren, Remus, und nachsehen, ob noch irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind, oder ob die Schutzzauber, die ihre Eltern über das Haus gelegt haben, ausreichen?"
Remus schluckte. Er und Jade... Sein Blick zuckte hoch, zum Kopfteil der Tafel. Blaue Augen blinzelten ihn freundlich an. Freundlich und... wissend. „Natürlich Professor!", entgegnete er ungewöhnlich rau, während er Jades Blick suchte.
Sie lächelte nur.
„Warum soll gerade Lupin das übernehmen?", erkundigte Severus Snape sich mit ausdrucksloser Stimme und legte sein Besteck mit einem Klirren auf seinen noch halbvollen Teller. Es war das erste Mal, dass er bei dieser Mahlzeit überhaupt den Mund öffnete.
„Weil ich ihn als Geheimniswahrer für das neue Hauptquartier vorgesehen habe", entgegnete Dumbledore ruhig. „Er soll sich mit den Örtlichkeiten vertraut machen und die nötigen Vorbereitungen treffen, damit wir das Haus so schnell wie möglich nutzen können. Das neue Schuljahr beginnt in drei Tagen und bis dahin..."
„Geheimniswahrer?", keuchte Snape. „ER? Aber er ist..."
„... vollkommen vertrauenswürdig!" Der Ton, in dem der Schulleiter diese Worte sprach, machte deutlich, dass er in diesem Punkt keinerlei Widerspruch duldete. „Remus ist schon länger Ordensmitglied als du, Severus. Und er hat uns noch nie Anlass gegeben, ihm nicht zu vertrauen."
„Aber er ist ein WERWOLF!"
Remus' Gesicht versteinerte, aber er sagte kein Wort.
Sirius schien jeden Moment explodieren zu wollen und auch Sarah stieg die Zornröte in die Wangen, aber bevor einer von ihnen den Mund aufmachen konnte, sprach Jade schon. „Inzwischen wissen das alle hier, Severus", bemerkte sie in gelangweiltem Ton, während sie sich von Mrs. Weasley ein Stück Siruptorte reichen ließ. „Findest du es nicht auch komisch, dass du der Einzige bist, der ein Problem damit hat?"
„Euch andere hat er ja auch nicht beinahe umgebracht, zum Troll noch mal!", brüllte Snape. „Ihr habt ihm ja nicht bei Vollmond gegenüber gestanden, in diesem Gang, der zur Heulenden Hütte führt...!"
„Severus..." Sirius' leise Stimme wurde ignoriert.
„Wenn Potter – ausgerechnet Potter – mich nicht herausgeholt hätte, hätte er mich zerfetzt!"
„Verdammt noch mal, Snape! Es war meine Schuld!", brüllte Sirius. „Ich habe zu dir gesagt, dass du ihm doch hinterher schleichen sollst, wenn du unbedingt wissen willst, wohin er jede Vollmondnacht verschwindet! Du hast mich mit deiner Fragerei und deinen Anspielungen so genervt... Ich hätte nie geglaubt, dass du es riskieren würdest, Hauspunkte zu verlieren, indem du nachts den Schlafsaal verlässt! Du warst immer so ein verdammter Streber..."
Stille am Tisch.
Jade zog zischend den Atem ein.
„Lass es gut sein, Padfood." Remus sprach zwar leise, aber in der geradezu dröhnenden Stille waren seine Worte für jeden am Tisch deutlich zu hören. „Du zerfleischst dich wegen dieser Sache seit wir fünfzehn Jahre alt waren. Es war nicht nur deine Schuld. Wenn ich nicht diese Lycantrophie hätte..."
„Ja, genau. Du bist diesem Werwolf hinterhergelaufen und hast ihn angebettelt, gebissen zu werden, nicht wahr?" Jade blitzte ihn zornig über den Tisch hinweg an. „Es war nicht deine Schuld! Nichts davon!"
„Zu diesem Ergebnis ist die Untersuchungskommission des Ministeriums damals auch gekommen", warf Dumbledore ein. „Und auch Mr. Black konnte keine böse Absicht nachgewiesen werden. Davon abgesehen liegt das alles schon mehr als zwanzig Jahre zurück. Ich denke, wir sollten uns besser mit den aktuelleren Ereignissen befassen." Er blickte in die Runde und nickte zufrieden angesichts der zustimmenden Reaktionen. „Remus und Jade werden also morgen in London das neue Hauptquartier in Augenschein nehmen. Und Minerva und ich bereiten den Fidelius-Zauber vor. Einverstanden?"
Snape presste die Lippen zusammen, als die Ordensmitglieder ihr Einverständnis nickten, stieß seinen Stuhl zurück und verließ mit wehendem Umhang den Raum. Die Tür fiel krachend hinter ihm ins Schloss.
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Oh, oh. Was er nun wohl ausheckt? Und Remus und Jade apparieren nach London? Ganz allein? Wenn ich nur wüsste, wie es weitergehen soll... Bringt doch bitte das Knöpfchen zum Schnurren, ja? Dann fällt mir bestimmt was ein!
