SiriusShnuffelBlack: Ich hoffe, dein Urlaub war schön und du hast dich gut erholt. Im folgenden Chap hab ich noch ein ganz spezielles Leckerli für dich versteckt...

Lara: Huch, jetzt hast du mich fast in eine Krise gestürzt! Musste mir erst mal fachlichen Rat holen. Also: Laut meiner Beta-Leserin Sabine Srbeny, ihres Zeichens examierte Hebamme, ist eine Defloration in vielen Fällen sowohl für die Frau als auch für den Mann spürbar. Was war ich doch erleichtert bei dieser Auskunft! Habe mir die drei recht turbulenten Anläufe, bis meine Festung damals endlich erobert war, also doch nicht bloß eingebildet...

ReSeSi: Wenn du so auf die Reaktionen der anderen gespannt bist, dann ist das nächste Kapitel für dich maßgeschneidert… Viel Spaß!

Lewanna: Stimmt, ich würde ein gemütliches Bett auch jederzeit einem Schreibtisch vorziehen, obwohl... °vielsagendes Grinsen°

Kissymouse: Danke schön! Jetzt fühl ich mich richtig warm und kuschelig. Remus und Jade lassen übrigens auch danken!

Loki Slytherin: Die Wasserrechnung zahlst du aber bitte selbst, okay? Und warum brauchst du überhaupt eine kalte Dusche? Fall doch einfach mal über deine bessere Hälfte her... Vielleicht bekomme ich die nächste Review ja dann von ihm...

LauraNadin: Also ich fand, dass Jade eigentlich recht schnell gearbeitet hat, schließlich kennen sie sich ja erst ein paar Tage! Aber wenn eine Frau zu allem entschlossen ist, bleibt dem Mann – auch einem Gentleman wie Remus Lupin – eben nur die bedingungslose Kapitulation. Also lehn dich einfach zurück, Moony, und genieße es...

Cheperi: Okay, ich hoffe du hast dein Lungenvolumen inzwischen wieder aufgebaut… Atemlose Reviewer sind aber trotzdem ein wirklich schöner Lohn für meine Bemühungen °SMILE°

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10. Freunde und ... ähm ... andere Leute

Remus und Jade trafen erst am nächsten Morgen wieder in Hogwarts ein – diesmal per Kamin. Glücklicherweise war die große Halle noch leer, als sie ankamen, weil Remus die Gelegenheit der kurzen, wirbelnden Reise zu einem langen, innigen Kuss genutzt hatte, und sie sich noch immer fest in den Armen hielten, als sie gemeinsam auf dem Kaminrost landeten. Jade wäre es zwar herzlich egal gewesen, wenn die komplette, zum Frühstück versammelte Lehrerschaft sie zusammen gesehen hätte, aber um des Mannes in ihren Armen Willen, konnte sie auf Severus Snapes bissige Kommentare einstweilen gut verzichten.

Damit – in dieser Beziehung machte sie sich nichts vor – würden sie sich noch früh genug auseinandersetzen müssen.

In der Absicht, sich vor der Mahlzeit in der Großen Halle noch rasch umzuziehen, stiegen sie leise die Treppen zu den Lehrerquartieren hinauf. Noch ein letzter, zärtlicher Kuss im Gang, dann öffnete Jade leise ihre Zimmertür, um niemanden, der eventuell noch in den angrenzenden Räumen schlief zu wecken – und stellte fest, dass sie wider Erwarten nicht allein in ihrem Zimmer war. Sie wechselte einen kurzen, resignierten Blick mit Remus und trat dann achselzuckend vor ihm in den kleinen aber gemütlichen Raum, den ihr Großvater ihr zugewiesen hatte.

Manchmal waren Sarah Blacks seherische Fähigkeiten ziemlich beängstigend, konnte sie gerade noch denken, bevor ihr eine über das ganze Gesicht strahlende Frau stürmisch um den Hals fiel. „Herzlichen Glückwunsch!"

„Wozu denn? Mein Geburtstag ist doch erst im Dezember!", stellte sie sich dumm.

Sirius grinste allerdings nur über diesen sinnlosen Versuch, das Gespräch über ihre veränderte Beziehung zu Remus zu verschieben, entwand sie kurzerhand den Armen seiner belustigt kichernden Frau und wirbelte sie schwungvoll einmal durch das ganze Zimmer. „Willkommen bei den Maraudern, Süße!"

„He, du hast deine eigene Frau!", protestierte Remus mit gespielter Eifersucht und befreite Jade nun seinerseits aus den Armen seines Freundes. Sie schmiegte sich kichernd an ihn, als er sie mit dem Rücken an seine Brust zog und die Hände vor ihrer Taille verschränkte.

„Na und? Wie oft musste ich schon zusehen, wie Sarah dich umarmt und geküsst hat, Moony! Jetzt habe ich die Chance, dir endlich alles heimzuzahlen!", grinste der Übeltäter jedoch nur und küsste Jade umgehend mit übertrieben verzücktem Gesichtsausdruck auf die Wange. „Hmm. Lecker!"

„Was bedeutet dieses ‚Willkommen bei den Maraudern'?", wollte Jade lachend wissen, als er endlich von ihr abließ. „Heißt das etwa, dass ich jetzt Peeves seinen hässlichen Kopf in seinen durchsichtigen Hintern hexen muss, wenn er dich weiter ärgert?"

„Würdest du das wirklich tun?", fragte er hoffnungsvoll blinzelnd und Sarah plumpste schlapp vor Lachen in einen Sessel.

„Die Sache mit der Wasserbombe beim Frühstück gestern habt ihr ja mitbekommen", erklärte sie prustend. „Aber leider wart ihr nicht dabei, als beim Mittagessen der Stuhl unter ihm zusammengebrochen ist! Himmel, war das ein Anblick, sogar Snape hat gelacht! Und die Szene gestern Abend, als ihm dieser verbeulte Blechkamerad im Gang zu Dumbledores Büro ein Bein gestellt hat, habt ihr ja auch verpasst... Erst ist er über den ausgestreckten Fuß dieser laufenden Konservenbüchse gestolpert und dann, zu allem Überfluss, auch noch über Mrs. Norris! Keine Ahnung, wo das merkwürdige Vieh auf einmal herkam! Ich schwöre euch, Peeves und sie haben mit Sicherheit keinen einzigen von Sirius' Streichen vergessen, die er ihnen während seiner Schulzeit gespielt hat!"

„Du bist von einer Rüstung und einer Katze angegriffen worden?" Jade grinste belustigt.

„Eher von unserem halbdurchsichtigen Freund, der in einer Rüstung steckte." Remus schüttelte in nicht besonders überzeugend gespieltem Mitleid den Kopf. „Du wirst alt, Padfood. Früher hätten sie sich so etwas nicht getraut..."

„Hey! Du bist genauso alt wie ich, wenn ich dich vielleicht daran erinnern darf!", empörte sich Sirius prompt. „Warum gehst du eigentlich nicht am Stock, Moony? Nachdem Sarah mir erzählt hat, dass es zwischen euch beiden endlich geklappt hat, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass du heute Morgen auf allen Vieren hier herein gekrabbelt kommst!"

„Ist das die Art und Weise, in der du dich gewöhnlich fortbewegst, wenn Sarah diesen ganz speziellen, entspannten Gesichtsausdruck zur Schau trägt?", erkundigte Jade sich interessiert und spürte an ihrem Rücken, wie Remus' Körper sich vor lautlosem Lachen schüttelte.

„Tut sie das tatsächlich?", lautete die geschmeichelte Gegenfrage, vorgetragen mit einem unübersehbar stolzen Gesichtsausdruck. Mit fröhlich blitzenden Augen musterte Sirius seine Frau, die prompt errötete.

„Hat ein ziemlich selektives Gehör, unser Padfood", flüsterte Remus Jade ins Ohr. Aber offenbar nicht leise genug.

„Das ist nicht wahr!", warf dieser nämlich grinsend ein, nachdem er Sarah einen sanften Kuss auf die Lippen gedrückt hatte, und wischte sich eine imaginäre Träne der Rührung aus dem Auge. „Ich habe genau verstanden, dass sie mit deiner Leistung vollkommen zufrieden war, Moony. Du machst mich so stolz!"

Sprach's, klopfte seinem Freund anerkennend auf die Schulter, schob seine verblüfft kichernde Frau durch die Tür und verschwand.

„Wie gesagt", bekräftigte Remus trocken, „ein sehr selektives Gehör!"

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Kalte, schwarze Augen musterten Jade, kurz nachdem Severus Snape abends unangemeldet in ihr Büro gestürmt war. „Was zum Troll glaubst du eigentlich, was du tust?"

Uups, dicke Luft! Als ob sie es nicht geahnt hätte... Ruhig, Mädchen, befahl sie sich selbst und erwiderte seinen Blick gleichmütig. „Im Moment versuche ich, ein paar Unterlagen zu finden, die ich für die morgige Besprechung mit Sarah brauche. Und was ist mit dir, Severus? Was willst du hier?"

„Was ich will? Irgendjemand muss doch versuchen, dich davon abzuhalten, dein Leben zu versauen!", stieß er aufgebracht hervor. „Wenn dein Großvater schon nichts unternimmt..."

Sie hob sardonisch eine Augenbraue. „Ich war mir bisher der Tatsache überhaupt nicht bewusst, dass ich im Begriff bin, mein Leben zu versauen. Eigentlich bin ich der Ansicht, dass es überhaupt nicht besser laufen könnte. Ich habe einen interessanten Job, gute Freunde..."

„Großer Gott, Jade, ich habe doch Augen im Kopf!", explodierte Snape. „Du hast dich allen Ernstes mit diesem... diesem Werwolf eingelassen! Es kann einem übel werden, wenn man sieht, wie ihr euch gegenseitig anschmachtet! Wenn du glaubst, dass ich tatenlos zusehe, wie du dich zur... Zielscheibe für dieses Monster machst..."

Jade lief rot an vor Wut. Das hätte sie sich eigentlich denken können! Sie fuhr herum und stieß ihrem Gegenüber aufgebracht den Zeigefinger in die Brust: „Nenn' ihn nie wieder so, hast du mich verstanden? Nenn' ihn nicht ‚Monster'!"

„Warum denn nicht?", begehrte er genauso zornig auf. „Er ist nun einmal ein Werwolf, verdammt! Wach doch endlich mal auf!"

„Es ist mir völlig egal, was er ist. Für mich ist er der Mann, auf den ich mein ganzes Leben gewartet habe." Jade funkelte ihn an und registrierte gleichgültig, dass er bei ihren Worten zurückfuhr, als hätte sie ihn geschlagen. „Remus ist es nämlich vollkommen schnuppe, ob ich meinen blöden Stammbaum bis zu Merlin zurückverfolgen kann, oder ob meine Eltern vielleicht Muggel waren! Es interessiert ihn nicht die Bohne, ob meine magische Begabung überdurchschnittlich gut entwickelt ist, oder ob ich es vorziehe, die Dinge ohne Zauberei zu tun! Er akzeptiert mich so, wie ich nun einmal bin. Und das – lass dir das bitte gesagt sein – ist eine wirklich angenehme Abwechslung zu all den großkotzigen, reinblutfanatischen Typen, die erst dann ein freundliches Wort über ihre hochmütig verkniffenen Zaubererlippen bekommen, wenn sie meine Abstammungslinie kennen! Ich habe es so satt, nur immer nach meinen Vorfahren beurteilt zu werden!"

„Das kannst du nicht ernst meinen, zum Troll noch mal! Du kannst dich doch nicht an einen Kerl wegwerfen, der sich bei Vollmond in eine reißende Bestie verwandelt, nur weil du es satt hast, dass die Leute dich für deine Abstammung respektieren! Werde doch endlich vernünftig, Jade. Du verdienst etwas Besseres als einen Werwolf!"

„Ach ja?" Vielleicht half ja Sarkasmus, auch wenn ihre Hoffnung da ziemlich begrenzt war. „Wäre dir ein Kobold vielleicht lieber?"

„Scheiße!"

Nun, sie hatte auch nicht wirklich damit gerechnet... „Das hast du wirklich schön gesagt, Severus! So wundervoll kurz und prägnant. Und nur zu deiner Information, ich bin nicht nur mit Remus Lupin zusammen, weil ich nicht nach meiner Abstammung beurteilt werden möchte, sondern weil er einfach der Mensch ist, den ich von ganzem Herzen lieben kann! So, und jetzt möchte ich gern in mein Zimmer gehen. Würde es dir etwas ausmachen, mich vorbeizulassen? Ich habe nämlich noch zu tun."

„Ach ja, und was musst du heute Abend noch so Wichtiges erledigen, wenn ich fragen darf?", zischte er herablassend.

„Im Moment? Gerade versuche ich – wenn auch leider vergeblich, wie mir scheint – dich zur Vernunft zu bringen, damit ich endlich hoch in mein Zimmer gehen kann. Danach ist eine schöne, heiße Dusche geplant, bevor ich diese Unterlagen hier noch einmal durchgehen werde. Wird nämlich allerhöchste Zeit, dass ich damit fertig werde und mich mit Sarah über die Unterrichtsgestaltung abstimme, da morgen Abend die Schüler hier eintreffen werden und übermorgen der Unterricht beginnt, findest du nicht auch? Tja, und danach ist dann wohl das Bett angesagt. Schließlich ist das Traum-Elfchen (A/N: Zaubereräquivalent zu unserem Sandmännchen, warum sollen die Mitglieder der magischen Gesellschaft ihre Kinder nicht auch mit solchen Tricks in Bett verfrachten?) schon lange durch."

Severus – seine verdammte Eifersucht möge ihn bitte platzen lassen – kam natürlich sofort zum Kern der Sache. Seine Lippen verkniffen sich und er musterte sie kalt. „So, so – das Bett. Schläfst du etwa schon mit ihm?"

„Mit dem Traum-Elfchen? Dazu bin ich nicht verzweifelt genug."

„Jade!", fauchte er.

Seufzend stieß sie die Luft aus. Sie war mit ihrer Geduld endgültig am Ende. „Okay, Severus. Ganz langsam und zum Mitschreiben. ES – GEHT – DICH – NICHTS – AN. Wie ich mein Privatleben gestalte, ist genau das – nämlich privat!"

„Genauso privat wie die Tatsache, dass dieser verdammte Werwolf dich umbringen wird, wenn er erst Black und mir die Köpfe runtergerissen hat!", brüllte er sie an. „Darauf läuft es nämlich hinaus! Frag doch mal deine liebe, neue Freundin Sarah nach der Vision, die sie vor ein paar Wochen hatte! Und wenn du schon mal dabei bist, dann kannst du dich gleich noch bei ihr erkundigen, ob es ihr wirklich so wichtig ist, ihrem verfluchten Monsterfreund etwas für's Bett zu verschaffen, dass sie dafür dich, mich und sogar ihren eigenen Ehemann über die Klinge springen lässt..."

Ein lautes, klatschendes Geräusch und Jade betrachtete zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ihre brennende Handfläche, bevor sie den Blick ihrer silbrigen Augen hob und ihrem Gegenüber ins Gesicht sah. „Ich habe dich gewarnt, Severus!", erklärte sie mit einer Stimme, die einen Vulkan schockgefrieren könnte. „Du hast den Bogen überspannt. Verschwinde aus meinem Büro! Und sieh zu, dass du mir so schnell nicht wieder über den Weg läufst!"

Er schluckte angesichts der Abneigung, die er in ihren Augen sah. Warum verstand sie nicht, dass er es nur gut meinte? Warum begriff sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebte. In welcher Gefahr sie alle schwebten? „Verdammt, Jade, ich habe mir das nicht ausgedacht..."

„Nein, das hast du nicht", stimmte sie ihm wider Erwarten zu, ihre Stimme klirrte noch immer vor Kälte. „Ich kenne diese Vision, Sarah hat mir schon vor Tagen davon erzählt. Sie meinte nämlich, ich müsste wissen, worauf ich mich eventuell einlasse, wenn ich wirklich mit Remus zusammen sein will. Aber das ändert nichts, Severus. Es ändert nichts an meinen Gefühlen für ihn. Und es ändert nichts daran, dass ich dich für dein Verhalten verachte und verabscheue. Ich habe zwar Verständnis dafür, dass du dein Leben nicht für ihn oder mich aufs Spiel setzen möchtest – das ist deine Entscheidung und niemand zwingt dich dazu. Aber was ich nicht verstehen kann, ist, warum du uns dann nicht einfach aus dem Weg gehst. Halt' dich fern von uns und du bist sicher!"

„Das kann ich nicht!"

„Und warum nicht?", fragte sie genervt.

„Weil ich... Weil du mir viel bedeutest, Jade. Ich will nicht, dass dieses Mon...", gerade noch rechtzeitig unterbrach er sich und formulierte den Satz neu. „Ich will nicht, dass dir etwas zustößt..."

„Es tut mir Leid, Severus. Und das meine ich wirklich. Ich habe lange Zeit gehofft, wir zwei könnten irgendwann Freunde werden. Wenn du aufgehört hättest, mich als Kandidatin für den Posten als deine Ehefrau zu betrachten. Aber so wie die Dinge stehen, ist das wohl leider nicht möglich." Sie schüttelte traurig den Kopf. „Ich schlage also vor, wir einigen uns auf einen Waffenstillstand. Wenn du zukünftig diese abwertenden Bemerkungen über Remus unterlässt, werde ich darauf verzichten, deine eine Gesichtshälfte zum Glühen zu bringen." Sie drängte sich an ihm vorbei und verließ den Raum. Draußen drehte sie sich noch einmal um. „Schließ bitte die Tür, wenn du gehst."

Mit fest zusammengepressten Lippen sah Snape ihr nach, wie sie den Gang hinuntereilte. Warum war sie nur so ungeheuer starrköpfig? Jetzt würde er doch mit Lupin sprechen müssen, verdammt. Er war nämlich bereit seine gesamte Kesselsammlung wetten, dass dieser Werwolf selbst keine Ahnung von der Gefahr hatte, die er für Jade, für Black und für ihn, Severus Snape, darstellte...

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So, wenn ihr jetzt fein das lila Knöpfchen drückt, könnt ihr bald im nächsten Kapitel lesen, wie Jade mal so richtig ihre Krallen zeigt... °Vielsagendes Zwinkern°