Loki Slytherin: Ooooch, Nachtschicht? Heute etwa auch °Grins° Ansonsten: Viel Spaß!
ReSeSi: Nee, nicht platzen! Kannst doch sonst nicht mehr reviewen...
Kissymouse: Hab doch ein bisschen Vertrauen zu Jade... Sie wird den Wolf schon Schaukeln!
SiriusShnuffelBlack: Klar, hat doch jede Menge Übung, die Gute! Ob Sevs Kiefer das auf Dauer aushält?
Viki: Tja, der gute Snape hat hier wirklich keinen Fanclub… Obwohl, er hat Potenzial, oder? Vielleicht bekommt er ja noch die Kurve...
Ewjena: Wer sagt denn, das es unserem Freund nur um den Stammbaum geht, Jade hat ja auch noch andere Qualitäten, oder? Eine echte Power-Frau eben...
Lewanna: Ja, hätte ihm auch nie zugetraut, dass er so etwas wie Gefühle hat. Da sieht man mal wieder, wie sehr man sich doch irren kann...
LauraNadin: Tja, wenn du es magst, wenn die Fetzten fliegen – viel Spaß!
Frosch ohne Kaese: Du bist nicht allein mit deiner Abneigung gegen Remus' Komplexe. Frag mal Jade! Oder mich! Aber wir werden sie ihm schon austreiben! Was Fenrir angeht, so habe ich Spoileralarm angezeigt bekommen... Aber egal! Falls es mir sinnvoll erscheint, werde ich ihn trotzdem noch mal aus der Versenkung hervorholen... Schließlich kann ich Jade und Remus ja nicht Voldemort besiegen lassen, der ist ja für Harry reserviert...
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
11. Eine Katze zeigt ihre Krallen
„Du musst dich noch mehr konzentrieren", erklärte Sirius in ruhigem, geduldigem Tonfall. Seine dunklen Augen fixierten sie mit festem Blick. „Und du darfst vor allem die Geduld nicht verlieren. Du hast alle Zeit der Welt. Mach deinen Kopf frei von allen störenden Gedanken. Stell dir ganz genau vor, wie es aussehen soll – jede winzigkleine Einzelheit. Du musst es nicht nur vor dir sehen, du musst es in dir fühlen! So, und jetzt blendest du alles um dich herum aus und versuchst es noch einmal."
Jade schloss gehorsam die Augen und versuchte es erneut. Die kurze, aber äußerst komplizierte Zauberformel in Gedanken intonierend, konzentrierte sie sich mit ganzer Kraft. Vor ihrem inneren Auge entstand das Bild, wurde schärfer, nahm immer mehr Gestalt an. Einzelheiten kristallisierten sich heraus... Sie spürte, wie der Rhythmus ihres Herzschlages sich langsam veränderte, ihre Atemfrequenz, die Muskelspannung...
Sie fuhr zusammen, als im Nebenzimmer eine Tür so gewaltsam aufgestoßen wurde, dass sie gegen die Wand krachte.
„Was zum Troll habt ihr euch dabei gedacht!"
Erschrocken riss sie die Augen auf, als sie Remus' wütende Stimme durch die geschlossene Schlafzimmertür hörte. Sie hätte nie gedacht, dass seine Stimmbänder eine solche Lautstärke überhaupt hergaben. Sie hatte noch nie gehört, dass er auch nur die Stimme erhoben hätte, geschweige denn, jemanden aus voller Kehle angebrüllt. Und ganz gewiss nicht Sarah. Niemals Sarah.
Sie wechselte einen raschen, beunruhigten Blick mit Sirius, der bereits auf seinen Füßen stand, um seiner Frau zu Hilfe zu eilen.
Sie war noch vor ihm an der Tür zum Wohnzimmer.
Sarahs leise Antwort verstand keiner von ihnen, im Gegensatz zur zornigen Entgegnung des aufgebrachten Mannes, der sich vor ihr aufgebaut hatte.
„Natürlich rede ich von deiner Vision! Wann wolltet ihr mir denn davon erzählen, Sarah? Wenn es zu spät gewesen wäre? Nachdem ich sie getötet hätte?" Remus stand mit dem Rücken zu ihnen. Aufgebracht stemmte er die Hände auf den Tisch und beugte sich zu Sarah hinüber, die ihn aus schreckgeweiteten Augen ansah. „Habt ihr, du und Sirius, euch eigentlich mal gefragt, wie ich damit leben soll, den Menschen getötet zu haben, der mir von allen am meisten bedeutet? Oder besser die zwei Menschen, auf die das zutrifft? Habt ihr das!"
Jade packte Sirius am Arm, um ihn davon abzuhalten, sich wutentbrannt auf seinen besten Freund zu stürzen und ihn von seiner Frau wegzuzerren. Warnend schüttelte sie den Kopf und deutete in Richtung Harry, der völlig verwirrt in der Tür seines Schlafzimmers stand, einen Stapel Umhänge unter dem Arm. Offenbar war er gerade dabei gewesen, seine Sachen zusammenzupacken, weil er heute Abend zu den anderen Schülern in den Gryffindor-Turm zurückziehen würde, bevor das Gebrüll im Wohnzimmer ihn aufgeschreckt hatte. Jetzt stand er im Türrahmen seines Zimmers und starrte auf den wütenden Mann, der mühsam um seine Fassung rang.
Jade seufzte leise. Irgendetwas sagte ihr, dass ihr ein schwieriger Kampf bevorstand. Wenn Remus jetzt eine seiner Anwandlungen von übertriebenem Verantwortungsgefühl bekam... Sie fixierte ihren Geliebten, der noch immer dicht vor Sarah stand, und atmete tief durch. „Ich bin sicher, sie haben sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht", sagte sie ruhig.
Remus wirbelte herum, sein Gesicht, eben noch rot vor Wut, wurde aschfahl und seine Augen weiteten sich, als er Jade und Sirius nebeneinander in der Tür des Schlafzimmers stehen sah. Automatisch zuckte sein Blick wieder zu Sarah hinüber, die noch immer am Tisch saß, ohne auch nur einen Muskel bewegt zu haben.
„Hol deine Gedanken aus der Gosse, Moony!", empfahl Sirius in beißendem Tonfall. „Und außerdem möchte ich dir nahe legen, einen Schritt zurückzutreten und deinen Ton etwas zu mäßigen, zumindest Sarah gegenüber. Brüll mich von mir aus an soviel du willst, aber meiner Frau gegenüber wirst du dich gefälligst zusammennehmen, hast du mich verstanden?"
„Niemand wird hier herumbrüllen!" Jade trat einen Schritt auf Remus zu und blickte ihm warnend in die Augen. „Wir sind alle erwachsene Menschen und werden uns dementsprechend vernünftig miteinander unterhalten. Was soll denn Harry von uns denken? Von Brüllen und Fluchen habe ich außerdem seit meiner letzten Auseinandersetzung mit Severus gestern Abend erst mal die Nase voll. Also tut mir den Gefallen und lasst uns zivilisiert miteinander umgehen, okay?"
„Alles in Ordnung, Harry", setzte Sirius beschwichtigend hinzu und beobachtete, wie der Junge erleichtert nickte und wieder in seinem Zimmer verschwand, bevor er sich einen Stuhl heranzog und neben seiner Frau platznahm. Schützend legte er einen Arm um ihre Schultern. Dann blickte er Jade fragend an. „Du hattest schon wieder einen Streit mit Snape? Das wird ja langsam zu einer lieben Gewohnheit."
„Ja, das befürchte ich auch. Genauso, wie ich annehme", bei diesen Worten richtete sie den Blick wieder auf Remus' blasses, angespanntes Gesicht, „dass er, als er mit seinen Stänkereien bei mir keinen Erfolg verbuchen konnte, sein Glück bei dir versucht hat. Stimmt doch, oder?"
„Er hat mir von einer Vision erzählt, die Sarah vor einigen Wochen hatte", erklärte er mit einer Stimme, die noch immer vor unterdrückter Wut und... ja, auch Angst zu vibrieren schien. „Etwas, worüber meine Freunde mich ja lieber im Unklaren gelassen haben... Ich hätte eigentlich gedacht, dass sie sich denken könnten, wie wichtig es für mich wäre, es zu wissen, wenn ich zu einer Gefahr für die Menschen werde, die mir nahe stehen..."
„Moony...", setzte Sirius an, verstummte aber hilflos unter dem harten, abweisenden Blick des Freundes.
„Ich hätte nie gedacht, dass sie mich blindlings in eine Situation hineinstolpern lassen würden, aus der es weder für mich, noch für sie selbst einen Ausweg gibt...", fuhr Remus mit gepresster Stimme fort. Seine Augen hefteten sich wieder auf Jades Gesicht. Dunkles, stürmisches Grau – Emotionen, die wie Gewitterwolken durcheinanderwirbelten. „Du musst dich von mir fernhalten, Prinzessin. Bitte."
Verdammt, sie hatte es geahnt! „Ich denke nicht im Traum daran!"
„Weil du nicht verstehst... Du weißt nicht, was dir passieren könnte, wenn wir zusammen bleiben. Was ich dir antun könnte..."
„Vollmond. Ein Kellerverlies. Du. Ich. Mitternacht. Klingelt da irgendetwas bei dir? Oder hat der liebe Severus Sarahs Vision so verzerrt, dass sie nicht wiederzuerkennen ist, wenn er sie zum Besten gibt?"
„Irgendwann werde ich den Kerl umbringen!", bemerkte Sirius hilfreich von seinem Platz neben Sarah aus und betrachtete seine Hände, die sich auf der Tischplatte abwechselnd zu Fäusten ballten und wieder öffneten.
„Nein, das wirst du nicht tun, Liebling. Ich habe keine Lust, dich in Askaban zu besuchen, nur weil so ein fetthaariges Frettchen mit seinem miesen Charakter hausieren geht!"
„Ich muss mich ja nicht erwischen lassen..."
Weder Remus noch Jade beachteten den kleinen Disput.
„Du hast es gewusst?", stieß er ungläubig hervor.
„Von Anfang an." Sie nickte bestätigend. „Und bevor du wirklich glaubst, das fragen zu müssen; nein, es macht für mich keinen Unterschied."
„Aber für mich tut es das!", stöhnte er und verbarg das Gesicht in den Händen. „Ich kann nicht mit dem Wissen leben, dass ich das Leben meiner Freunde gefährde... Dass ich dein Leben gefährde!"
„Was wohl der Grund dafür ist, dass weder Sarah noch Sirius noch ich dir etwas gesagt haben", erklärte sie eindringlich.
„Nein, das hat ja der liebe Severus übernommen!" Padfood spie den Namen aus, als hätte er einen üblen Beigeschmack. „Und ich würde ihm liebend gern den ungewaschenen Hals dafür umdrehen!"
„Sirius..." Aber Sarah klang irgendwie nicht mehr besonders tadelnd...
Ruhelos stapfte Remus durch den Raum, verfolgt von den Blicken eines schwarzen, eines bernsteinfarbenen und eines silbrigglänzenden Augenpaares. Am Fenster machte er Halt und starrte blicklos über die Ländereien von Hogwarts, die Wiesen, den See, den verbotenen Wald, in dessen Schatten Hagrids Hütte stand... Wie glücklich war er gewesen, als Dumbledore ihn vor wenigen Wochen gebeten hatte, wieder hier zu unterrichten! Und dann war Jade in sein Leben getreten und er hatte zum ersten Mal seit seinem sechsten Lebensjahr geglaubt, dass auch für ihn ein Leben möglich sein könnte, wie andere es führten; eine Frau zu finden, mit der ihn etwas ganz Besonderes verband, vielleicht sogar Kinder zu haben, dazu seine Stellung als Lehrer... Er hätte sofort wissen müssen, dass ihm soviel Gutes unmöglich bestimmt sein konnte. Nicht bei dem, was er war...
Er hatte das Gefühl, sich selbst das Herz herauszureißen, als er schließlich das Schweigen brach. „Ich werde Hogwarts verlassen. Noch vor dem nächsten Vollmond!"
Sirius sprang auf. „Okay, das reicht!" Er sah auf seine Frau hinunter. „Darf ich Snape jetzt endlich umbringen?"
„Nein!" Sarah schüttelte entschieden den Kopf. „Aber du kannst ihn festhalten, während ich ihm das Lebenslicht ausblase!"
Jade betrachtete die aufgebrachten Blacks mit milder Belustigung. „Was haltet ihr davon, wenn ihr vorher Harry helft, seine Sachen in den Gryffindor-Turm hochzutragen? Wenn es mir in der Zwischenzeit nicht gelingt, Remus diese...", finsterer Blick in seine Richtung, „diese Schnapsidee auszureden, können wir uns ja zu Dritt auf die Suche nach unserem hochverehrten Tränkemeister machen."
„Eigentlich hatte ich gehofft, dass du uns ein Alibi gibst..." Sirius warf ebenfalls einen Blick in das starre, entschlossene Gesicht seines Freundes. „Unser Moony hier macht nicht den Eindruck, als wäre er vernünftigen Argumenten zugänglich. Ehrlich gesagt befürchte ich sogar, dass er dir nicht einmal zuhören wird", vertraute er Jade an, ganz so als wäre Remus überhaupt nicht da.
„Oh, glaub mir, er wird zuhören!", gab sie auf die gleiche Weise zurück. Ihr Lächeln war scharf wie eine Rasierklinge. „Und wenn ich ihn dafür an einen dieser Stühle fesseln muss!"
„Guter Plan!", bemerkte er anerkennend. „Wenn du ihn angebunden hast, verschwende nur nicht zuviel Zeit mit Reden, okay? Manchmal sagen Taten mehr als Worte ... Falls uns jemand sucht, wir sind im Gryffindor-Gemeinschaftsraum! Und dort", noch ein letzter, vielsagender Blick von der Tür her, „werden wir noch eine ganze Weile bleiben..."
„Idiot!", knurrte Remus, als die Tür endlich hinter den Blacks und ihrem Patensohn ins Schloss gefallen war.
„Marauder", korrigierte Jade trocken und zog sich einen Stuhl heran. „Meine Füße bringen mich heute noch um. Und dabei ist noch nicht einmal Abend. Wann trifft der Hogwarts-Express ein?"
„In etwa eineinhalb Stunden", antwortete er nach einem mechanischen Blick auf die Uhr.
„Gut, das gibt mir wohl etwas Zeit."
„Zeit wofür?"
„Um dir ein paar Dinge zu erklären. Möchtest du auch eine Tasse Tee?"
„Jade", offenbar um Geduld bemüht, ließ Remus sich auf den Stuhl ihr gegenüber fallen. „Ich habe keine Wahl. Ich kann nicht hier bleiben, solange die Gefahr besteht, dass ich dich, Sirius und Snape töte, wenn ich mich verwandle..."
„Okay, gehen wir die Sache doch einmal logisch an! Solange du hier in Hogwarts bist, ist Severus Snape derjenige, der den Wolfsbanntrank für dich braut, richtig? Jetzt, wo er von Sarahs Vision weiß, hat er also ein ganz persönliches Interesse daran, besonders sorgfältig zu arbeiten. Und das bedeutet im Umkehrschluss, dass du nirgends sicherer sein kannst, während deiner Verwandlungen niemanden zu verletzten, als hier in dieser Schule! Dass Snape Angst hat, ist für dich so etwas wie eine zusätzliche Versicherung."
„Und wie erklärst du dir dann Sarahs Vision?", wollte er leise wissen. Wenn sie doch nur Recht hätte...
„So, wie ich mir jede Vision erkläre, die sich nicht erfüllt. Die Umstände, unter der sie entstand, haben sich schließlich grundlegend verändert. Oder glaubst du tatsächlich, dass zum Beispiel Sirius, jetzt, da er diese Prophezeiung kennt, bei Vollmond in einen Kellerraum stürmen wird, ohne eine Vorsichtsmaßnahme ergriffen zu haben? Oder dass Severus ihn auch noch dabei begleiten würde? Wohl kaum!"
„Ich wünschte, ich könnte mir so sicher sein, wie du es anscheinend bist!", murmelte er bitter.
„Aber ich weiß nur, dass ich hier verschwinden muss, wenn ich nicht riskieren will, dich oder jemand anderen zu verletzen oder gar zu töten!"
„Du willst also wirklich gehen, ja?"
„Versteh' mich doch, Jade! Ich habe keine andere Wahl!" Er stand auf und ging zur Tür, mit den müden, eckigen Bewegungen eines gebrochenen, alten Mannes...
„Okay, Lupin, versuch es!" Ein leises Plopp, dann eine so rasche Bewegung, dass sein Auge ihr kaum zu folgen vermochte, und im Türrahmen stand ein riesiger Puma, der ihn mit gesträubtem Nackenfell und ausgefahrenen Krallen wütend anfauchte.
Ein weiteres Plopp und Jade stand mit verschränkten Armen vor ihm und funkelte ihn zornig an. „Du solltest aber mal über Eines nachdenken! Es ist nicht deine verdammte Aufgabe, die Last der ganzen Welt auf deinen Schultern zu tragen. Eine Menge Leute sind nämlich sehr gut in der Lage, auf sich selbst aufzupassen!"
„Du bist ein Animagus?", flüsterte er und spürte, wie selige Erleichterung sich in ihm ausbreitete wie eine warme Flutwelle.
„Wie gesagt, ich kannte die Vision noch bevor wir... Ich bin kein unvorsichtiger Mensch, Remus. Natürlich habe ich darüber nachgedacht, wie ich mich schützen kann! Und der Animagus-Zauber bot sich geradezu an, immerhin hat er ja schon während eurer Schulzeit funktioniert. Also habe ich Sirius gebeten, mir bei der Verwandlung zu helfen." Sie zuckte die Achseln ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. „Offenbar lerne ich schnell."
„Du hast das für mich getan." Genauso wie seine Freunde früher...
„Es gibt nicht viel, das ich für dich nicht tun würde, Remus. Und ich verlange nicht viel als Gegenleistung. Nur, dass du mich nicht einfach so wegschiebst und gehst, weil du dich mehr davor fürchtest, mich körperlich zu verletzten, als davor, mir das Herz zu brechen."
„Aber wie kann ich das? Nach allem, was Snape gesagt hat..."
Jade seufzte. Offenbar kam sie um diesen Teil der Unterhaltung nicht herum. „Severus Snape hat mir an meinem siebzehnten Geburtstag den ersten Heiratsantrag gemacht, Remus. Und diese Übung wiederholt er seit diesem Tag jedes Mal, wenn wir uns begegnen. Den vorletzten Antrag habe ich vor fünf Jahren abgelehnt, bevor ich nach Salem ging, den letzten an dem Tag, als du mich im Gang vor ihm gerettet hast. Wie kommst du also auf die Idee, dass er nach über sieben Jahren, in denen er mich mit geradezu beeindruckender Sturheit als die perfekte Ehekandidatin betrachtet hat, plötzlich kampflos zurücktritt und zusieht, wie ich mich einem anderen Mann zuwende? Insbesondere wenn es sich bei diesem Mann um jemanden handelt, dem er ohnehin nicht gerade in Freundschaft verbunden ist?"
„Du meinst jemanden, den er schon als Kind gehasst hat und den er für das verachtet, was er ist..."
Sie war klug genug, ihn nicht zu berühren, während er über ihre Worte nachdachte, musste ihre Hände aber irgendwie beschäftigen, also goss sie ihnen doch zwei Tassen Tee ein und schob eine über den Tisch, während sie wieder auf ihrem Stuhl Platz nahm. „Severus handelt aus Eifersucht, Remus", bekräftigte sie eindringlich. „Er will sich nicht mit einer Niederlage abfinden, also versucht er, einen Keil zwischen uns zu treiben. Und wenn er dich dazu bringen kann, Hogwarts zu verlassen, dann glaubt er, dadurch seine Chancen zu verbessern."
Er setzte sich ebenfalls wieder. „Sieben Jahre...", murmelte er, den Blick seiner sturmgrauen Augen voller Verwunderung auf ihr ernstes Gesicht gerichtet. Sie war so wunderschön... Und sie hatte sich für ihn entschieden!
„Ja, sieben Jahre. Und nicht die geringste Chance." Jade stand auf und trat um den Tisch herum auf ihn zu, um sich kurzerhand auf seinen Schoss zu setzen. Ihre Hände waren in seinem Haar, ihre Lippen nur Millimeter von seinem Mund entfernt. „Also wie ist es, Moony, werde ich diesen verdammten Fesselungszauber anwenden müssen?"
„Das hast du doch schon lange getan! Schon in dem Moment, in dem ich dir das erste Mal in die Augen gesehen habe...", murmelte er und überbrückte endlich den Abstand zwischen ihren Mündern.
Endlich! Sie hatte solche Angst gehabt, dass er sie nie wieder so küssen würde... Selbstvergessen öffnete sie die Lippen für seine Zunge, umspielte sie mit ihrer eigenen, neckte ihn, kostete ihn, so, wie sie von ihm geneckt und gekostet wurde. Sie tauchte in den Kuss ein und spürte, wie die Welt um sie herum versank, bis ihre ganze Realität aus dem Mann bestand, der sie in seinen Armen hielt.
Remus spürte wie sein Herzschlag sich beschleunigte, als ihre flinken, geschickten Hände die Krawatte von seinem Hals zogen und sie zu Boden fallen ließen, bevor sie sich mit den Knöpfen seines Hemdes beschäftigten. Sie streifte ihm das Kleidungsstück von den Schultern und ließ es ebenfalls fallen, bevor sie die Lippen von seinem Mund losriss. „Das hier wollte ich schon tun, seit ich dich das erste Mal geküsst habe", flüsterte sie, bevor sie den Mund auf seine Brust senkte und sie mit zahllosen Küssen bedeckte.
Remus vergrub die Finger in ihrem Haar, als sie an einer seiner Brustwarzen zu knabbern begann. Ein erregtes Stöhnen entrang sich seiner Kehle und er warf den Kopf zurück. Sie hob den Kopf und lächelte verschmitzt zu ihm auf. „Es gefällt dir", stellte sie fest.
„Ich weiß da ein paar Dinge, die dir ebenso gefallen, Prinzessin!", flüsterte er rau und ließ seiner Ankündigung umgehend Taten folgen. Ihre Bluse landete direkt auf seinem Hemd, der pfirsichfarbene Satin-BH, der ihm – nebenbei gesagt – ziemlich bekannt vorkam, folgte ihr umgehend. Und als sich seine Lippen über ihrer Brustspitze schlossen, seufzte sie genüsslich auf. „Stimmt."
Remus nahm sich Zeit. Er erforschte sie so gründlich, als wolle er alle ihre Geheimnisse auf einmal kennen lernen. Seine Finger, seine Lippen, seine Zunge – nichts blieb untätig, während er sie von seinem Schoß hob und auf der Tischplatte absetzte. Er drückte ihren Oberkörper nach hinten und hielt ihre Hände, die bereits emsig damit begonnen waren, seine Gürtelschnalle zu lösen, fest. „Noch nicht!"
„Aber..."
„Schscht. Vertrau mir einfach, okay?" Sanft aber bestimmt legte er ihre Arme über ihren Kopf und hielt sie mit einer Hand dort fest. „Ich will dich ansehen, Prinzessin. Dich genießen. Du bist so wunderschön..." Sein Blick strich wie eine Liebkosung über ihren schlanken Oberkörper und die hellen Brüste, die sich ihm entgegenwölbten. Mit der freien Hand strich er sanft über ihre Wangen, ihre Lippen, ihr Kinn, ihren Hals hinab, bis er schließlich eine ihrer Brüste erreichte, sie zärtlich umschloss und den Daumen über die hoch aufgerichtete Knospe tanzen ließ.
Jade wimmerte leise, machte aber keinen Versuch, sich seinen Liebkosungen zu entziehen. Wenn diese langsame, spielerische Art des Liebesspiels das war, was er jetzt brauchte, dann würde sie sie ihm keinesfalls verweigern, auch wenn sie das Gefühl hatte, von innen heraus zu verbrennen...
Remus beobachtete ihre Reaktion aus dunklen, vor leidenschaftlicher Erregung geweiteten Augen, senkte dann langsam den Kopf und folgte mit Lippen und Zunge dem brennenden Pfad, den seine Finger auf ihrer Haut hinterlassen hatten, um damit genüsslich die andere Brust zu verwöhnen, während seine Hand sich weiter der Ersten widmete. Ihr Zittern und die wundervollen Geräusche, die sie tief in ihrer Kehle produzierte, schürten sein Verlangen und ließen es in Unermessliche wachsen. Ja, genau so! So wollte er sie haben, hilflos ihren Gefühlen ausgeliefert, wimmernd vor Lust und Begehren, bereit für ihn... Mit einem Stöhnen, dass fast wie ein wildes Knurren klang, sog er ihre Brustspitze tiefer in seinen Mund und begann heftig daran zu saugen.
Die Hitze, die in Jade aufloderte, glich immer mehr einem Großfeuer. Schluchzend warf sie den Kopf hin und her und öffnete und schloss ihre Schenkel, in dem vergeblichen Versuch, das Gefühl der Leere zu lindern. Erschauernd spürte sie, wie Remus Lippen irgendwann ihre Brust verließen und an ihrem Körper hinunterwanderten, bis sie den Bund ihrer Jeans erreichten. Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. „Ich werde deine Arme jetzt loslassen müssen, Prinzessin. Lass sie über dem Kopf, ja?"
„Warum? Ich möchte dich auch berühren..."
Er schüttelte den Kopf und legte ihr zart einen Finger auf die Lippen, die von seinen Küssen noch immer geschwollen waren. „Wenn du mich jetzt anfasst, werde ich explodieren. Und ich bin noch nicht fertig mit dir..."
Sie nickte zum Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte. Sprechen konnte sie jetzt nicht, weil ihre Kehle vor Erregung wie zugeschnürt war. Hilflos verschränkte sie die Hände über dem Kopf miteinander. Wollte er sie etwa noch länger foltern?
Offenbar war genau das seine Absicht, weil er nämlich quälend langsam den Knopf ihrer Hose öffnete, ohne dabei den Blickkontakt zu unterbrechen. Und als er den Reißverschluss hinunterzog, konnte sie jedes Häkchen einzeln aufgehen hören. Oh Himmel, wie sollte sie diese süße Qual noch länger ertragen?
Remus' Blick löste sich von ihrem Gesicht, als er ihr mit einer scheinbar ewig dauernden Bewegung die Jeans und ihr Höschen von den Hüften schob. Wie gebannt starrte er auf das lockende Dreieck kastanienbrauner Haare, das er da Zentimeter für Zentimeter enthüllte. Ihre Jeans fiel zu Boden, aber Jade registrierte es nicht einmal, weil er sanft ihre Beine spreizte und zart über ihren Venushügel strich, bevor er schließlich – wieder quälend langsam – einen Finger in das lockige Nest gleiten ließ und ihre Klitoris fand. Behutsam begann er sie zu reizen, den Blick jetzt wieder fest auf ihr Gesicht gerichtet und jede ihrer Reaktionen genüsslich auskostend.
Die Art, wie ihre normalerweise silbrig glänzenden Augen sich verdunkelten, nahm ihm beinahe den Atem. So schön, so wunderschön! Und sie war sein! Seine eigene Erregung sprengte beinahe seine Kleidung, aber er konnte sich einfach nicht dazu überwinden, seine Liebkosungen zu unterbrechen. Er wollte sie, er wollte alles von ihr! Aber zuerst würde er sie verwöhnen – und wenn es ihn umbringen sollte...
Oh Himmel, er würde sie in den Wahnsinn treiben! Wimmernd biss sie sich auf die Unterlippe. Niemand von ihnen hatte daran gedacht, einen Schallschutzzauber über den Raum zu legen... Wenn sie sich nicht zusammennahm...
Ihre Gedanken flatterten wie Vögel auseinander, als er mit zwei Fingern tief in sie eintauchte und mit traumwandlerischer Sicherheit genau den Punkt in ihrem Innern fand, der ihre Hüften hilflos zucken ließ, bevor der Orgasmus sie wie eine gewaltige Sturmflut überrollte und sie schwach und atemlos zurückließ.
Ja! Das war es! Remus beobachtete mit brennenden Augen, wie ihr Blick verschwamm und ihr wundervoller Körper erschauerte. Aber er hatte noch nicht genug. Sein Mund fing ihren wilden Schrei der Erleichterung auf, während seine Finger sie bereits zu neuen, noch intensiveren Empfindungen emportrieben.
Ihre Hände krallten sich in das Tischtuch über ihrem Kopf. Irgendwie hörte sie über das Tosen ihres Blutes und das Rauschen in ihren Ohren hinweg, wie Remus seinen Gürtel endgültig löste. Stoff raschelte, seine Hand zog sich zurück, und dann – Ja! Jaaa! – drang er endlich mit einem kraftvollen Stoß in sie ein.
„Flüssiges Feuer", keuchte Remus, als er sich tief in ihr vergrub. „So fühlst du dich an. Und nur du kannst mich so verbrennen..."
Seine Lippen verschlossen wieder ihren Mund, seine Zunge eroberte ihre Mundhöhle auf die gleiche Weise, wie sein Körper den ihren unterwarf und ihr blieb nur die bedingungslose Kapitulation. Sie bog sich ihm entgegen, heiß, willig, fordernd. Ihre Hände ließen endlich das Tischtuch los und gruben sich in seine Kehrseite, als sie ihn noch näher zu sich heranzog, in sich hinein, und ein gebrochener Aufschrei entrang sich ihrer Kehle, als sie kurze Zeit später in einen weiteren explosiven Höhepunkt hineinkatapultiert wurde, nur Sekunden bevor er über ihr erstarrte und schließlich kraftlos auf ihr zusammenbrach. Sie schloss die Arme um ihn und hielt ihn fest umschlungen.
Erst Minuten später war sie wieder in der Lage, einen zusammenhängenden Satz zu bilden. „Du weißt, dass ich dich dafür bezahlen lassen werde, nicht wahr?"
Sie spürte sein Lächeln auf ihrer Haut. „Und welche Währung schwebt dir da vor?", murmelte er, den Kopf noch immer in ihrer Halsbeuge vergraben.
Sie strich über seinen glatten, schweißnassen Rücken und gab vor zu überlegen. „Hmm, ich denke, ich werde mit gleicher Münze herausgeben. Und diesmal, Remus Lupin, wirst du um den Fesselungszauber wohl nicht drum herum kommen..."
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
So, und wer jetzt wissen möchte, wie das neue Schuljahr sich anlässt, sollte das lila Knöpfchen mit etwas Aufmerksamkeit bedenken... Bin selbst gespannt, wie Draco Malfoy und seine geistig minderbemittelten Spießgesellen auf den zwangsweise verordneten Muggelkunde-Unterricht ansprechen...
