Lara: °Keuch, stöhn, den Schweiß von der Stirn wisch° Geht ja schon weiter! Immer dieses Gehetze...

Loki Slytherin: Und an wem, bitte schön, soll ich sonst meine sadistische Ader ausleben? Sklaventreiberin! Ich hoffe übrigens, dass Dir das kleine Bar-B-Q gefallen hat, auch wenn es jetzt nichts mehr wird mit dem Elektroschock-Halsband und der Peitsche...

ReSeSi: Dein Dank wird dankend akzeptiert! (Was für ein Satz!)

Mandy Rosalie: Meine Güte, okay, okay! Hier folgt die Wiederbelebung...

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

23. Nachwirkungen

Es war braun und faserig und mit einer blassen Soße überzogen. Daneben lagen etwas Merkwürdiges in Grün und ein heller Klacks, der wahrscheinlich aus Kartoffelbrei bestand. Ganz sicher war sich Jade dessen jedoch nicht. Die Diät, die Madam Pomfrey ihr verordnet hatte, war alles andere als appetitlich. Sie stocherte mit der Gabel in dem Fleisch herum - falls es denn Fleisch sein sollte - aber das tat sie eigentlich nur Willow zuliebe, die ihre Mittagspause hier oben bei ihr im Krankenzimmer verbrachte, statt sich mit den anderen anwesenden Lehrern in der Großen Halle ihr Mittagessen schmecken zu lassen.

Normalerweise besuchte Remus sie in der Mittagspause, aber heute war er nach London ins Ministerium beordert worden, um seine Aussage über die Geschehnisse in der Nacht des Todesser-Angriffs auf Hogwarts zu machen...

„Nun iss schon!", forderte Willow sie auf. „So schlecht ist es doch nicht." Allerdings bezweifelte sie ihrem Gesichtsausdruck nach ihre eigenen Worte ganz entschieden. „Oder soll ich schnell in die Küche hinunter laufen und den Hauselfen etwas von den leckeren Sachen abluchsen, die sie für das Festmahl heute Abend vorbereiten?"

Das Festmahl. Nun, eine Feier war wohl durchaus angebracht, überlegte Jade. Greyback, einer der gefürchtetsten Anhänger Voldemorts, war tot, vernichtet durch das Lupus-Romulus-Ritual, das sie – wenn auch unwissentlich – an ihm vollzogen hatten. Remus und sie hatten ihn gemeinsam getötet, zwei Streiche in derselben Sekunde, ausgeführt mit geweihtem Silber. Dabei spielte es keine Rolle, dass sie nur Jonas' Leben hatten retten wollen. Und als ihr Blut – das Blut dreier Geschwister im Fluch – sich miteinander vermischt hatte, war es zu dem Phänomen gekommen, dass die fünfunddreißig Phiolen zur Explosion gebracht hatte. Jene Phiolen, welche die Lycantrophie der in der letzten Vollmondnacht infizierten Opfer repräsentierten.

Keiner von ihnen hatte sich um Mitternacht verwandelt.

Und der Todesser-Angriff auf Hogwarts war bereits im Ansatz vereitelt worden. Harry und Ron hatten Draco Malfoy gestellt, der die Anhänger Voldemorts durch einen Geheimgang ins Schloss lassen wollte. Und dieser hatte dann den Plan verraten, was zur Festnahme beinahe aller beteiligten Todesser geführt hatte.

Aller außer Pettigrew, diesem verdammten Verräter.

Kopfschüttelnd schob Jade das Tablett beiseite und lehnte sich in die Kissen zurück. Sie hatte einfach keinen Appetit. Sie hatte ein Bett mit einer wunderschönen Aussicht, wunderbare Kollegen und Freunde, die sie in jeder freien Minute besuchen kamen, um sie etwas aufzuheitern, einen Mann, der sie anbetete und sie jeden Tag mehrmals besuchte, und befand sich auf dem bestem Wege zur völligen Genesung.

Und sie war kurz vor dem Durchdrehen, weil sie jetzt schon so furchtbar lange hier herumlag.

„Nur eine leichte Gehirnerschütterung", hatte Madam Pomfrey festgestellt, nachdem Sirius und Severus sie, Remus und Jonas in jener Nacht in die Krankenstation eingeliefert hatten. Sie hatte zuerst die Wunde an ihrem linken Oberschenkel versorgt und ihr einen Löffel Skelewachs eingeflößt, damit der ebenfalls verletzte Knochen besser heilen konnte, bevor sie die riesige Beule an ihrem Hinterkopf sorgfältig untersuchte, die Jade bis dahin nicht einmal wahrgenommen hatte. Vermutlich hatte sie sich ja bei ihrem Sturz nach Lucius Malfoys Angriff den Kopf angeschlagen...

„Es braucht schon mehr, als einer Todesser mit einem Doch, um diesen Dickschädel zu verbeulen", war ihre professionelle Meinung gewesen, ungefähr zwei Minuten, bevor Jade sich vom Untersuchungstisch erhoben hatte, zu schwanken begonnen hatte und schließlich ohnmächtig davor zusammengebrochen war.

Vielleicht hatten Lucius Malfoys Bemühungen ja doch ausgereicht, um ihren Schädel ernsthaft zu verbeulen, grübelte sie schlecht gelaunt. Immerhin war sie vor Gott und beinahe der gesamten Lehrerschaft von Hogwarts k.o. gegangen. Aber da sie im Gegensatz zu dem verdammten Kerl nicht in Askaban gelandet war, ging Jade davon aus, dass sie wenigstens nach Punkten vorne lag.

Und sie würde sich bald wieder erholt haben.

Unbehaglich rutschte sie im Bett hin und her, um nach einer etwas bequemeren Lage zu suchen. Inzwischen hasste sie dieses Folterinstrument, in dem sie die vergangenen Wochen verbracht hatte, wie die Pest. Wenn sie hier heraus kam, würde sie mindestens eine Woche lang im Stehen schlafen. „Ich sollte überhaupt nicht mehr hier sein!", murrte sie.

„Das behaupten eine Menge Patienten", beschied Willow sie. „Madam Pomfrey sagt aber etwas anderes."

„Madam Pomfrey ist überbesorgt." Wie viele andere Leute auch. Und Remus führte diese Liste mit mehreren Metern Abstand an. Vermutlich hatte er noch immer daran zu knabbern, dass er im Keller der Heulenden Hütte vorzeitig transformiert war, statt sie und Jonas schnellstmöglich auf die Krankenstation zu bringen. Und natürlich daran, dass er beinahe Sirius und Snape angegriffen hätte, als sie in den Keller gestürmt waren, um ihn, Jade und Jonas zu retten. Sirius hatte Tränen gelacht, als er ihr berichtete, wie Moony seinen Sprung abrupt abgebrochen hatte und ausgesprochen unelegant auf dem Bauch gelandet war, nachdem er erkannt hatte, wer die zwei Männer waren, die da gerade den Keller betreten hatten...

„Eine Heilerin hat nichts in einem Krankenbett verloren", erklärte sie an Willow gewandt.

„Manchmal schon. Zum Beispiel, wenn besagte Heilerin gegen einen mit einem Messer bewaffneten Todesser gekämpft hat, in einem Kampf auf Leben und Tod einen mörderischen Werwolf zur Strecke gebracht und sich dabei eine Stichverletzung zugezogen hat, zuzüglich einer Beule am Hinterkopf von der Größe eines Quaffels!"

„Ja, ja, ja. Hast du auch irgendetwas Konstruktives zu berichten? Zum Beispiel, wann ich endlich hier raus kann?"

„Kein Wort", erklärte Willow vergnügt und tätschelte Jades Hand. Dann schob sie ihr das Tablett wieder zu. „Versuch etwas zu essen, okay?"

„Lieber sterbe ich!"

„Dazu hattest du vorher Gelegenheit, McCormick!", erklärte Snape, der eben seinen Kopf zur Tür hinein steckte. „Du hast dich dagegen entschieden, schon vergessen? Und das bedeutet, dass du in den Genuss all der kulinarischen Annehmlichkeiten kommst, die Madam Pomfreys Diät zu bieten hat. Und zwar so lange, bis sie dir die Ketten abnimmt!"

Sprach's und tauchte wieder ab.

Jade verdrehte die Augen.

Willow kicherte.

„Wer will hier nicht essen?" Jetzt steckte Sarah ihren Kopf durch die Tür, registrierte den verbissenen Zug um Jades Mund und lächelte vergnügt. „Keine Angst, ich bin nicht gekommen, um dich zu bitten, meinen Unterricht zu übernehmen."

„Ich würde ihn mit Freuden übernehmen, wenn ich so aus diesem Bett herauskäme!"

„Das brächte sie glatt fertig", stellte Willow lachend fest. „Ich schlage vor, wir ketten sie vorsichtshalber wirklich an!"

„Einverstanden, aber nur wenn du das vor ihrem Verlobten verantwortest, Willow. Der Mann versteht nämlich keinen Spaß, was sie betrifft."

„Haha", knurrte Jade schlecht gelaunt. Als ob Remus sich mit irgendjemandem anlegen würde, der dafür sorgte, dass sie hier wie ein verdammter Pflegefall sinnlos herumlag. Der Mann war so furchtbar besorgt um sie, der würde sie vermutlich in Watte packen, wenn er könnte! „Ich will endlich aus diesem verdammten Bett raus!"

Sarah und Willow wechselten einen stummen Blick. „Jetzt hör mal gut zu, Süße. Du hast eine Menge durchgemacht. Es schadet bestimmt nicht, wenn du dich noch ein paar Tage ausruhst."

„Das kann ich doch auch in unserer Suite tun!"

„Ja, sicher", mischte Willow sich ironisch ein. „Süße, du sprichst hier mit der Frau, der Madam Pomfrey vor lauter Dankbarkeit um den Hals gefallen ist, als sie Jonas abgeholt und zu Remus nach Hause gebracht hat. Wie willst du dich erholen, wenn den ganzen Tag dieser kleine Wirbelwind um dich herum springt?"

„Ich komme schon damit zurecht. Ganz bestimmt..."

Angesichts der Tatsache, dass man Remus bereits einen Tag nach dem Abenteuer in der Heulenden Hütte entlassen hatte, und Jonas nur zwei Tage später, während sie selbst noch immer hier herumlag, begann Jades Unterlippe zu zittern. Großer Gott, sie fing bestimmt gleich an zu heulen. Sie konnte einfach nichts gegen dieses weinerliche Gefühl tun, dass sie in den letzten Tagen immer wieder überkam.

„Wenn ich noch länger hier herumliegen muss, werde ich verrückt!" Die erste Träne löste sich von ihren Wimpern und rollte ihre Wange hinab.

„Jade..." Sarah setzte sich auf die Bettkante und nahm die Freundin tröstend in die Arme. Genauso schnell allerdings war sie auch wieder aufgesprungen, um Jade vorbeizulassen, als diese unvermittelt leichenblass wurde und heftig zu würgen begann.

Sie schaffte es kaum bis ins Badezimmer.

„Tja, meine Liebe", bemerkte Sarah seufzend, nachdem Jade das Wenige losgeworden war, was sie noch vom Frühstück her im Magen gehabt hatte, „wie es scheint wirst du Madam Pomfrey wohl noch ein wenig erhalten bleiben! Mit einer Gehirnerschütterung ist nun einmal nicht zu spaßen. Und dass du dich immer noch recht häufig übergeben musst, ist ein sicheres Zeichen dafür, dass da noch einiges im Argen liegt!"

„So ein Blödsinn!", ließ Snape sich erneut von der Tür her vernehmen. „Wenn ihr mich fragt, liegt Jade völlig umsonst hier herum! Sind denn hier alle blind? Sie ist nicht krank, sie ist schwanger!"

- - - - -

Schwanger!

Jade hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand den Boden unter den Füßen weggezogen, als ihr bewusst wurde, dass Severus sehr wahrscheinlich Recht hatte. Sex - und mochte er auch noch so fantastisch sein - ohne Verhütungsmittel führte schließlich recht häufig zu diesem Ergebnis, nicht wahr? Und ihre Periode, die normalerweise so regelmäßig wie ein Uhrwerk eintrat, war eindeutig überfällig, wie ihr allerdings erst jetzt bewusst wurde. Aber trotzdem...

Atemlos starrte sie auf die Zimmertür, die hinter dem kopfschüttelnden Tränkemeister längst wieder ins Schloss gefallen war. Ein Kind?

Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Einen Moment lang schloss sie die Augen, überwältigt von der Vorstellung, wie Remus ihr gemeinsames Baby in seinen großen, zärtlichen Händen hielt...

Ein Zittern überlief sie. „Wenn Severus mit seiner Annahme Recht hat, ist seine unnachahmliche Art, jemandem diese Nachricht zu überbringen, wahrscheinlich die beste Möglichkeit, eine Fehlgeburt auszulösen", flüsterte sie benommen.

„Könnte er denn recht haben?", wollte Willow neugierig wissen.

„Möglich wäre es schon..." Jade wurde dunkelrot. So oft, wie Remus und sie sich in dieser einen Nacht, in der sie ihn so gnadenlos verführt hatte - in der Mitte ihres Zyklus, wohlgemerkt - geliebt hatten, wäre es beinahe schon ein Wunder, wenn sie nicht schwanger wäre...

„Und wie weit könnte diese Schwangerschaft fortgeschritten sein?", wollte Sarah grinsend wissen.

„Etwa einen Monat", murmelte sie. „Wenn, dann muss es in der Nacht passiert sein, als du herausgefunden hast, dass unser Jonas Greybacks als Spender vorgesehen war." Weil in jener Nacht weder Remus noch sie auch nur einen Gedanken an den Anti-Paternus-Zauber verschwendet hatten...

„Dann sollten wir wohl Madam Pomfrey über unsere Vermutung informieren", erklärte Sarah. „Sie kann es überprüfen und wenn du Glück hast, bist du in ein paar Stunden hier raus."

„Ich kümmere mich sofort darum!", erklärte Willow und stand auf.

„Je eher, desto besser!", seufzte Jade und blickte ihre Kolleginnen mit einem etwas zittrigen Lächeln an.

„Ach", setzte sie noch hinzu, als ihr Magen plötzlich hörbar knurrte, „hast du vorhin nicht etwas von einem Festessen gesagt, das du den Hauselfen abschwatzen wolltest, Willow?"

- - - - -

Jade hatte gerade ihre zweite Portion Nachtisch in Angriff genommen, als diesmal Sirius die Krankenstation betrat.

„Hallo, Wildcat!", begrüßte er sie lachend bei ihrem Maraudernamen, den er ihr vor kurzem verliehen hatte. „Wie geht es dir heute?"

„Sagen wir es mal so, jeder Heiler sollte gelegentlich gezwungen werden, die Welt ein paar Wochen lang aus dieser Perspektive zu erleben. Und jeder von ihnen, der dann nicht reif für die geschlossene Abteilung des St. Mungos ist, sollte entweder befördert werden oder wenigstens eine Gehaltserhöhung bekommen, weil damit sichergestellt wäre, dass er einer der hartgesottensten und unerschütterlichsten Vertreter der Branche ist."

„Interessante Vorstellung, werde ich bestimmt der nächsten Sitzung im Ministerium anregen. Aber ich würde trotzdem dafür plädieren, dass wir es nicht zur Gewohnheit werden lassen, dringend benötigte Betten auf magischen Krankenstationen zu blockieren, nur weil eine leichte Gehirnerschütterung zufällig mit einer völlig normal verlaufenden Schwangerschaft im Frühstadium zusammenfällt."

Er zauberte ein winziges Paar schneeweißer Babyschuhe, in die er wunderhübsche, kleine Blüten gesteckt hatte, aus seiner Umhangtasche und stellte sie behutsam auf den Nachttisch. „Meinen herzlichen Glückwunsch! Und schönen Gruß von Madam Pomfrey; du bist frei!"

Der Teller auf Jades Schoß wäre ohne seine Geistesgegenwart bestimmt zu Boden gefallen, als ihr plötzlich die Tränen in die Augen schossen und sie leise zu schluchzen begann.

„He!" Sirius setzte sich erschrocken auf die Bettkante und nahm sie in die Arme. „Alles in Ordnung mit dir?"

„Ja, es ist alles in Ordnung, danke. Ich bin nur so wahnsinnig glücklich. Ein Baby, Padfoot... Ich habe das Gefühl, als wäre ich in den letzten Wochen durch die Hölle gegangen, um jetzt im siebten Himmel wieder herauszukommen!"

Trotzdem konnte sie einfach nicht aufhören zu weinen.

„Lass nur, Schätzchen", tröstete Sirius sie. „Manchmal muss man seinen Gefühlen einfach freien Lauf lassen. Allerdings werde ich mal ein ernstes Wort mit Remus reden müssen. Der Mann wird eine Menge Fragen zu beantworten haben. Er verführt die beste Freundin meiner Frau und verwandelt sie in eine Heulsuse, die ihr Essen ertränkt!"

Jade warf einen Blick auf ihren Teller. „So schlimm ist es doch gar nicht!"

„Na, ich weiß ja nicht. Angesichts der von dir in der letzten Zeit so häufig bemängelten Qualität von Madam Pomfreys Diät und der Tatsache, dass Willow diese Leckerei dort den Hauselen förmlich abgebettelt hat, kann es eigentlich kaum noch schlimmer kommen."

Sie lächelte unter Tränen.

„Lass Remus lieber in Ruhe, der Mann ist ohnehin nur noch ein Nervenbündel, seit sie hier auf der Krankenstation liegt!", meldete Willow sich von der Tür her. Sie trug eine kleine Reisetasche in der Hand. „Ich habe hier drin alles, was du brauchst."

Jade warf einen verblüfften Blick auf die Sachen, die ihre Kollegin auf dem Bett ausbreitete. Victoria Secret – eine bekannte Muggelmarke. „Falls du es noch nicht gehört hast, ich bin nicht krank. Ich bin schwanger. Und das bedeutet, dass ich weder ein frisches Nachthemd benötige, und sei es auch noch so sexy, noch einen seidenes Neglige´. Und das Make up und das Parfüm sind ebenfalls überflüssig. Weil ich hier nämlich so schnell die Biege machen werde, wie ich in meine Klamotten kommen kann!"

„Dann verpasst du aber den Auftritt deines Lebens, meine Liebe. Weil nämlich gleich ein besonders gutaussehender Lehrer unserer Schule hier hereinschneien wird, der eben aus dem Ministerium zurückgekehrt ist. Ich glaube, er wäre mehr als nur begeistert, wenn du ihm erlauben würdest, dich persönlich in eure Suite zu bringen, statt allein durch das Schloss zu wandern."

„Remus ist zurück? Jetzt schon?" Aufgeregt setzte Jade sich auf.

„Das habe ich doch gerade gesagt, oder?" Willow schnappte sich den Teller, ließ ihn mit einer einzigen Bewegung ihres Zauberstabes verschwinden und zog ihr kurzerhand die Decke weg. „Ich habe übrigens seinen restlichen Unterricht für heute übernommen. In spätestens einer Viertelstunde wird er also hier hereinstürmen und dir den nächsten riesigen Blumenstrauß verehren." Sie warf einen beinahe neidischen Blick auf die unzähligen Sträuße und Gebinde, die schon überall im Raum verteilt waren.

„Die Frage ist nur, willst du ihn wirklich mit verheultem Gesicht und in einem alten Flanellnachthemd mit Ketchupflecken darauf empfangen, oder ziehst du es vor, etwas präsentabler auszusehen, wenn du ihm erzählst, dass du dabei bist, ihn schon wieder zum Vater zu machen?"

Zweifelnd betrachtete Jade die extravaganten Stücke, die Willow ihr besorgt hatte. „Ich fürchte nur, dass ich mir in diesen Sachen ziemlich lächerlich vorkommen werde. Irgendwie, als würde ich mich verkleiden. Das ist alles."

„Wieso? Weshalb solltest du nicht hübsch und weiblich aussehen dürfen? Du bist eine Frau, meine Liebe. Eine gescheite, witzige Frau, die noch dazu wunderschön aussieht. Und unser verehrter Professor Lupin betet den Boden an, auf dem du gehst. Also mach ihm und dir die Freude, nicht wie ein Häufchen Elend auszusehen, wenn er gleich herkommt, sondern wie eine Frau, die vor Glück über ihre Schwangerschaft strahlt! Zieh diese Sachen an, kämm dir die Haare und leg ein bisschen Make up auf. Ich garantiere dir, etwas Besseres kannst du nicht tun."

„Okay, zeig mal her, was du da hast", gab Jade nach.

„Alles, was du brauchst, wie ich schon sagte." Willow bedachte den amüsiert zuhörenden Sirius mit einem kühlen Lächeln. „Wenn der Super-Auror also jetzt bitte..."

Er hob ergeben beide Hände. „Ich bin schon weg!" Er zwinkerte Jade zu und hob aufmunternd den Daumen. „Hau ihn um, Wildcat!"

An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Heute wurde übrigens das Urteil über Lucius Malfoy gesprochen. Interessiert es dich?"

„Nicht wirklich. Aber spuck es ruhig trotzdem aus."

„Der Kuss der Dementoren."

„Gut." Jades Mund bildete eine harte, schmale Linie. „Möge er ein langes, beschissenes Leben haben!"

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Okay, Leute, so weit – so gut! Aber was ist denn nun mit Pettigrew? Und wie reagiert Remus auf den Familienzuwachs? Und was ist eigentlich mit der Hochzeit? Knuddelt doch bitte das Knöpfchen, ich denke, das habe ich mir nach diesem arbeitsreichen Wochenende verdient, biiiiiiieeete!