So, hier kommt Kapitel 6! Reviews sind natürlich wie immer erlaubt und erwünscht, damit ich weiß, was ihr von der Story haltet.
Viel Spaß!
6.
Inzwischen hatte der Mond mit der Sonne den Platz getauscht. Das Lagerfeuer war schon so gut wie heruntergebrannt. Inuyasha und Miroku lagen in Decken gehüllt auf dem Boden und schliefen, wobei die Ohren des Halbdämons immer wieder zuckten.
Es war eine friedliche Nacht. Man konnte einige Grillen und anderes Getier hören.
Plötzlich ertönte ein lauter Schrei. Sowohl der Hanyou, als auch der Mönch saßen senkrecht.
„Ein Dämon", murmelte Inuyasha und war schon auf dem Weg in die Richtung, aus der der Schrei kam. Miroku war dicht hinter ihm.
Als sie zum Stehen kamen, trauten sie ihren Augen nicht. Vor ihnen lag ein Rattendämon. Fein säuberlich in mehrere Streifen zerteilt. Daneben stand eine junge Frau. Oder war es eine Hanyou? Sie hatte Hundeohren- wie Inuyasha. Ihr Haar war zum Teil silbern, zum Teil schwarz- braun. Auf ihrer Stirn leuchtete eine Mondsichel auf. Die Augen glühten rot. Aus dem Mund blitzten zwei spitze Reißzähne. Ihre Fingernägel waren zu Krallen herangewachsen. Ihre rechte Klaue war blutbeschmiert.
Als sie die beiden Neuankömmlinge bemerkte, knurrte sie. Doch im nächsten Moment verdrehte sie die Augen und fiel bewusstlos zu Boden. Wenige Zentimeter, bevor sie aufprallte, hatte Inuyasha ihren Körper noch aufgefangen.
Im fahlen Licht des Mondscheins konnte man sehen, wie sich die Hanyou in einen Menschen zurückverwandelte. In Inuyashas Armen lag Rin.
„Scheiße", murmelte der Halbdämon und verfluchte Sesshoumaru innerlich. Miroku besah sich inzwischen die Überreste des Dämons.
„Das sieht aus wie nach deinem Sankontessou", meinte der Mönch.
„Glaubst du, Sesshoumaru wäre nicht zu einer solchen Attacke in der Lage?", entgegnete und brachte Rin in die Höhle.
Für den Halbdämon war die Sache damit erledigt. Er wollte nicht noch weiter darin verwickelt sein. Inuyasha rückte Tessaiga zurecht und wollte wieder zu ihrem Lagerplatz zurück.
„Hey, wo willst du hin?", rief Miroku.
Inuyasha blieb stehen und drehte sich um. „Zurück. Wir werden unsere Sachen packen und zurück ins Dorf gehen."
„Und Rin?"
„Ist Sesshoumarus Angelegenheit! Und ich hab dir schon einmal gesagt, dass ich nichts damit zu tun haben will. Erst recht nicht nach den neusten Entwicklungen!"
„Sie ist bewusstlos. Sie ist ein leichtes Opfer für jeden Dämon."
„Sesshoumarus Dämonenblut wird sie beschützen."
Verständnislos sah der Mönch Inuyasha an. Was bitte schön hatte das Blut des Hundedämons damit zu tun? Und warum in aller Welt war Rin in der Lage zu einer Halbdämonin zu werden!
„Du kapierst es nicht, oder!"
„Nein", gab Miroku zu.
„Sie ist schwanger, von Sesshoumaru. Deswegen war sie in der Lage sich in eine Hanyou zu verwandeln. Das Dämonenblut, das nun durch ihre Adern fließt, ist nur darauf aus, sich selbst zu schützen. Als es gefährlich wurde, übernahm es die Kontrolle. Vergleich es meinetwegen damit, wenn ich im Kampf Tessaiga verliere und schwer verwundet werde." „Wenn sie schwanger ist, sollten wir dann nicht erst recht auf sie aufpassen?"
„Und von Sesshoumaru gekillt werden? Du verwechselst meinen Halbbruder mit einem zahmen Schoßhündchen."
Fast eine Stunde diskutierten die beiden darüber, ob es sinnvoll wäre, auf Rin aufzupassen und sie mit ins Dorf zu nehmen. Ab und zu wünschte sich Miroku, Inuyasha, wie Kagome, mit einem einfachen „Platz" zu überzeugen. Doch leider funktionierte das bei ihm nicht.
Aber schließlich hatte er Inuyasha so weit, dass er zustimmte, sie mitzunehmen. Das Argument, Sesshoumaru würde ihn schon nicht angreifen, da er ja sonst an einen Baum gepinnt werden würde, schien am meisten zu ziehen. In Gedanken stellte er sich seinen Bruder wohl schon an einen Baum genagelt vor.
Bevor sie zurück ins Dorf gingen, ritzte Inuyasha mit seinen Krallen noch das Yin- und- Yang- Zeichen in die Höhlenwand. Sesshoumaru würde dann ganz sicher wissen, dass seine Rin bei Inuyasha war.
Miroku trug ihre Sachen und Inuyasha schleppte Rin, die noch immer bewusstlos war.
Als sie am frühen Morgen das Dorf erreichten, berichtete der Halbdämon den beiden Mikos Kaede und Kagome, was sich zugetragen hatte. Niemand hatte etwas dagegen, dass Rin solange im Dorf blieb, bis Sesshoumaru sie holen würde. Doch Sesshoumaru kam nicht. Inuyasha ging sogar auf die Suche nach ihm. Aber er fand ihn nicht. Es war als wäre der Daiyoukai vom Erdboden verschluckt.
Nur vier Monate später wurde Riki geboren. Da Rin nicht länger im Dorf bleiben wollte, brachte Sango ihr das Kämpfen bei. Wenige Wochen später war Rin dann in aller Früh mit Riki gegangen.
Ab und zu kam sie wieder zum Dorf zurück und als die Hanyou alt genug war, brachte Inuyasha ihr das Kämpfen bei.
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