Der Dunkle
Hallo zusammen!
Diese Story spukt mir jetzt schon länger im Kopf herum, wenn auch etwas
abgeändert
Der Prolog ist mir leider nicht so gut gelungen, ich hoffe die folgenden Kapitel
entschädigen dafür!
LG
Manya
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Das suspekte daran war, dass die Sonne schien.
Hell und geradezu fröhlich prangte sie am Himmel und strahlte herab auf die
Welt. Tiere und Pflanzen reckten sich ihr entgegen, genossen ihre Wärme, ihre
Sanftheit auf ihrer Haut. Kleine Rehkitze jagten hintereinander her, tobten
unter den glitzernden Sonnenstrahlen. Die ersten Blumen breiteten ihre Blüten
aus, läuteten den Frühling ein. Die Welt der Tiere und Pflanzen war erfüllt von
Frohsinn und Frieden.
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Grüne Augen blickten ausdruckslos in die Welt. Kein Gefühl, nicht die leisteste
Regung war in ihnen zu erkennen, als der Blick zu schweifen begann. Verbrannte
Bäume, schwarze Erde und der Geruch von Asche. Stille lag über dem Verbotenen
Wald, in dem der letzte Kampf sein Ende gefunden hatte.
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Noch immer verharrte der gryffindor an der selben Stelle. Zeigte keinerlei
Regung bei dem Anblick, der sich ihm bot. Still sah er auf die unzähligen
Leichen zu seinen Füßen, wortlos bemerkte er das viele Blut, das den Waldboden
in ein dunkles Rot getränkt hatte, geräuschlos registrierte er die bekannten
Gesichter der Toten. Seine braunen Lederstiefel hatten sich mittlerweile
vollgesogen mit Wasser. Mit Wasser und mit Blut.
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Ja, er selbst, Harry James Potter, Sohn von Lily und James Potter, hatte es
geschafft. Er hatte vollbracht, was schon so viele Zauberer vor ihm versucht
hatten. Er war der Einzige, der nicht gescheitert war. Denn er hatte den dunklen
Lord zu Fall gebracht.
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Es war ein langer und unermüdlicher Kampf gewesen. Ein Kampf zwischen Gut und
Böse. Und schließlich war es ihm, dem schwarzhaarigen Gryffindor, gelungen, den
Dunklen zu besiegen. Mit einer List hatte er eine kleine Unaufmerksamkeit seines
Widersachers herbeigeführt und ihn somit getötet. Doch war es das wirklich wert
gewesen?
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Kapitel 1: Im Kaminzimmer
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Kapitel eins
So, ich schicke das erste Kapitel gleich mit raus, als kleine Entschädigung für
den Prolog!
LG
Manya
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"Mylord, der Spähtrupp ist zurückgekehrt!"
Mit einem leichten Nicken entließ der dunkle Lord die sich im Zimmer befindenden
Todesser und wandte sich dann dem Boten zu. "Bring sie herein," lautete sein
Befehl. Der Diener verneigte sich schnell, tastete sich rückwärts in Richtung
Tür vor und verschwand schließlich wieder aus dem Zimmer. Mit einem leisen
Quietschen fiel die schwere Eichentür hinter ihm ins Schloss.
Nachdenklich starrte der Lord auf die gegenüberliegende Wand. Das Prasseln des
Kaminfeuers war das einzige, was die nun aufgekommene Stille zerbrach. Eine
schmale, schlanke Hand legte sich um die Lehne des Sessels, spannte sich an und
lockerte sich dann wieder.
Der Spähtrupp war also zurückgekehrt. Sie hatten ja auch lange genug gebraucht.
Er musste sich unbedingt noch eine geeignete Strafe für sie einfallen lassen.
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Erneut klopfte es an der Tür und nur wenige Sekunden später trat der Spähtrupp
ein. Sofort ließen sich die sechs Todesser auf die Knie fallen, wagten nicht den
Blick zu heben und in die Augen ihres Meisters zu sehen. Ein leises Lächeln
legte sich auf die Lippen des Dunklen, als er sich geschmeidig aus seinem Sessel
erhob und gemessenen Schrittes auf die Todesser zukam.
Allein diese Geste ließ einige unter ihnen erzittern und nicht nur einer
schluckte mühsam die Furcht hinunter. Dem dunklen Lord gefiel diese Reaktion,
die er wie immer bei seinen Todessern hervorrief, von Mal zu Mal besser. Dieses
unglaubliche gefühl von macht und Überlegenheit, das ihm bei jeder Begegnung von
Neuem beschlich, machte ihn beinahe trunken. Schon mehr als einmal hatte er sich
wieder zur Besinnung rufen müssen. Diese Leute waren ihm treu ergeben, dessen
war er sich sicher. Er wollte keinesfalls Untreue durch übermäßig schlechte
Behandlung hervorrufen.
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Schweigend stand er nun vor dem ersten der Todesser. Henry McLaudrey, ein
geläuterter Ravenclaw. Die schwarze Kapuze verdeckte das braune, gewellte Haar
des Jungen, legte einen Schatten über die blauen Augen. Noch vor wenigen Wochen
hatte der junge Ravenclaw auf der Seite des Feindes gestanden, hatte dem Orden
des Phönixes feierlich die Treue geschworen, doch nun war er hier. Hatte dem
dunklen Lord seine Treue, und somit sein Leben, verschrieben. Er war dem Ruf der
Dunkelheit gefolgt, wie schon so viele vor ihm.
"Sprich," war die einzige Aufforderung des dunklen Lords. Er würde sich später
noch überlegen, welche Bestrafung er für angebracht hielt, um die
Unpünktlichkeit zu würdigen.
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Der am Boden kniende Junge nickte verstohlen, wagte es jedoch nicht aufzusehen.
Mit auf den Boden gerichteten Blick und einem leichtem Zittern in der Stimme
begann er zu erzählen.
"Mylord, wie von euch aufgetragen schlichen wir uns hinter die Linien des
Feindes und wie erwartet behieltet ihr Recht!" Das Lächeln auf dem Gesicht des
Lords wurde eine Spur gemeiner.
"Wie ihr erwartet hatte, steht der Orden des Phönixes kurz vor dem
Zusammenbruch. Seit dem Tode Dumbledores herrschte bereits Verwirrung unter
ihnen und seit dem letzten Kampf hat die Verzweiflung Oberhand gewonnen." Ein
gemeines Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge, dem dunklen Lord nicht
ungleich. "Der Widerstand wird zusammenbrechen, wie eine alte, morsche Hütte,
die er schon immer war!"
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"Das erklärt noch immer nicht euer Zuspätkommen," zischte der Dunkle plötzlich
und ließ den Braunhaarigen für einen Moment erzittern. Dann jedoch straffte sich
seine Gestalt wieder und auf seinem und auch den anderen Gesichtern der
Todesser, erschien ein boshaftes Grinsen. "Verzeiht uns Mylord, wir wären
pünktlich gekommen, hätte nicht eine Sache extremster Wichtigkeit unsere
Aufmerksamkeit erfordert." Der dunkle Lord hob eine Augenbraue, sagte aber
nichts. McLaudrey war ein intelligenter, junger Mann und wenn er eine Sache als
wichtig empfand, so war dem zumeist auch so. Der Lord schickte sich dazu
abzuwarten. Das nun aufkommende Schweigen nahm der Todesser als Aufforderung, um
weiter zu sprechen. "Wir waren gerade auf dem Weg zurück zum Schloss, als wir im
verbotenem Wald eine merkwürdige Ansammlung trafen," erzählte der Braunhaarige
und seine Augen glitzerten begeistert auf. "Als wir uns näher heranschlichen,
erkannten wir zwei Zauberer, die sich augenscheinlich auf einer kleinen
Waldlichtung schwer vergnügten." Ein Lachen war von einem der hinteren Todesser
zu hören. "Zu schade nur, dass sich die Beiden außerhalb der Schutzbarriere
Hoghwarts befanden."
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Es war lange her, seit der Dunkle so oft gelächelt hatte. "Einen Moment waren
wir uns unsicher, ob wir sie gleich töten sollten, oder lieber zu euch bringen,"
fuhr McLaudrey fort und sein Lächeln wurde diabolisch, "dann jedoch kamen wir zu
der Ansicht, dass euch die Beiden eventuell intressieren könnten, also brachten
wir sie mit!" Die roten Augen leuchteten kurz erstaunt auf. Wieso sollten ihn
zwei Zauberer interessieren, die in Zeiten des Krieges nichts besseres zu tun
hatten, als in einem Wald ihrem Vergnügen nachzugehen? Nachdenklich blieb sein
Blick wieder an den sechs Todessern haften. Er hasste es, wenn Andere mehr
wussten, als er selber. Einen Moment war er unentschlossen, ob er nicht einfach
in die Gedanken der Anwesenden eindrigen sollte, dann jedoch entschied er sich
dagegen. Die Männer hatten gute Arbeit geleistet, warum sollte er ihnen also
nicht diesen kleinen Triumph lassen!
"Wen also habt ihr hergebracht," fragte er daher beherrscht und wieder glitt
sein Blick zwischen den einzelnen Todessern hin und her.
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Henry McLaudrey räusperte sich vielsagend. "Mylord, zwei Männer, die uns gewiss
von Nutzem sein können. Doch es ist wohl besser, ihr überzeugt euch selbst
davon!" Mit einem leichten Wink deutete der Dunkle einem der Todesser die beiden
Gefangenen zu holen. Nach einem letzten Blick auf den Braunhaarigen drehte er
sich schließlich um und ging wieder zu seinem Sessel hinüber. Elegant ließ er
sich darin nieder und fixierte die übrigen fünf Personen mit seinen Blicken.
Neben Henry McLaudrey waren da noch Evan Bloodwick, ein schwarzhaariger
Slytherin, Jason Douglas, ein blonder Ravenclaw, Harrison Bundrow, ebenfalls
Slytherin und natürlich Blaise Zabini. Peter Hendrons, der einzige Hufflepuff
unter ihnen, hatte soeben das Zimmer verlassen, um die Gefangenen zu holen.
Alles im allem waren die sechs eine buntgewürfelte Gruppe, die jedoch zu den
besten unter seinen Todessern zählte. Sie hatten ihn bis jetzt noch nie
enttäuscht und würden es wohl auch nie tun.
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Nachdenklich blickte er in das prasselnde Kaminfeuer zu seiner rechten. Hoch
züngelten die Flammen über das braune Holz, gelb, orange und rot, waren die
Farben des Feuers. Rot, rot wie Blut. Wie das Blut unzähliger Zauberer und
hexen, die ihrem Tod bereits auf dem Kampffeld erlegen waren. Irgendwann hatte
er aufgehört zu zählen, wieviele bereits aus seinen Reihen verschwunden waren,
doch hatte er mit Genugtuung festgestellt, dass die andere Seite viel mehr
verluste eingestehen musste. Sei es durch Tote oder einfach durch Überläufer,
die sich in den Dienst des dunklen Lords stellten. Innerlich frohlockte der
Dunkle. Überläufer wie McLaudrey waren schon lange keine Seltenheit mehr. Seit
Dumbledores Tod und der damit verbundenen Talfahrt des Phönixordens waren immer
mehr Personen auf seine Seite gewechselt. Sei es aus Angst oder auch aus
Einsicht.
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Wie schon so oft an diesem Morgen klopfte es an die Tür. Aus seinem Gedanken
gerissen, stand der Dunkle geschmeidig auf und zog sich die Kapuze seines
Mantels tief in das Gesicht. Die roten Augen funkelten, bevor er mit düsterer
Stimme das Eintreten befahl. Mit einem Quietschen, das nur dieser Tür zu eigenen
war, öffnete sich die Pforte und gab den Blick auf drei Gestalten frei.
Hendrons trat ohne Umschweife ein und schubste die zwei gefesselten Gestalten
vor sich in das Kaminzimmer. Kein Wort kam über die Lippen der Gefangenen, deren
Köpfe unter zwei kleinen Säcken verborgen waren. Der Dunkle vermutete, dass
seine Untergebenen sie mit einem Schweigezauber versehen hatte. Doch er erkannte
sie nicht, noch nicht.
Peter Hendrons schubste die beiden Gestalten noch einige Schritte weiter, bevor
er sie mit einem Schritt in die Kniekehlen auf den Boden zwang.
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"Mylord," Peter verbeugte sich tief, wobei ihm die schwarzen, langen Haare in
das kantige Gesicht fielen, "darf ich euch unsere Gefangenen vorstellen?" Mit
einem Ruck hatte er die beiden Personen der Säcke entledigt. "Fred und George
Weasley!"
Demütigt senkte er den Kopf wieder zum Boden, wagte nicht die Reaktion seines
Herren zu beobachten, auch wenn er wusste, dass sie bestimmt nicht aus Zorn
bestehen würde.
Tatsächlich hob der dunkle Lord nur einen Moment lang überrascht die
Augenbrauen, was durch seinen Mantel jedoch nicht zu sehen war und sah dann
wieder teilnahmslos auf die beiden am Boden knienden Gestalten. In den braunen
Augen der Zwillingen konnte er Zorn und Verachtung lesen, jedoch nur einen
geringen Prozentsatz an Furcht. Die Weasleys schienen nicht wirklich Angst vor
ihm zu haben, eine tatsache, die sich gewiss schnell ändern ließ. Auf die eine
oder andere Weise.
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So, das wars erstmal!
Reviewt mal schön ;)
LG
Manya
