Zusammenfassung: Zwei Menschen. Eine Seele. Ein Herz. Dafür bestimmt zusammen zu sein. Für immer.

Disclaimer: Gilmore Girls gehören leider nicht mir. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich nicht so einen Blödsinn gebaut indem ich aus einer witzigen, total tollen Serie etwas gemacht hätte, was leider nicht mehr das ist, was es einmal war. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser FF. Sie dient lediglich dazu verrückten Fans, so wie ich einer bin, eine Freude zu bereiten.

Anmerkungen der Autorin: Gott sei Dank, ich habe es geschafft! Kapitel 7 ist fertig! Endlich! Ich hatte schon befürchtet, dass ich nie mehr fertig werde. Aber da ich das Glück habe, dass heute Staatsfeiertag in Österreich ist und daher auch keine Uni, habe ich endlich Zeit gefunden dieses Kapitel fertig zu stellen. "freu" Ich hoffe, ihr freut euch auch! :)
Mein Dank geht - wie immer - an meine tollen Kommentarschreiber:

Sassy01: Wow! O.O So ein langes Kommentar hab ich noch nie bekommen. VIELEN LIEBEN DANK! Ich hab mich so gefreut! Ich freu mich immer noch. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich Neues schreiben soll, außer Danke, Danke, Danke, Danke! "KNUUUUUTSCH" :)

ninchen: Ich hab mich wirklich beeilt, ninchen. Ich schwöre! ) Hoffe, dir gefällt dieser Teil auch wieder. "hoff" Auch dir ein gaaaaaaanz liebes Danke! "KNUDDÄLZ"

Bezi: Mit dem Ende vom letzten Teil hat es folgendes auf sich: Rory hat deshalb nach Luke gerufen, weil dieser Liz über die Hochzeit Bescheid gesagt hat, obwohl er versprochen hat, dass er niemanden etwas erzählt, weil es Rory und Jess selber erzählen wollten. Deshalb war sie etwas sauer. :) Hoffe, jetzt ist es verständlicher. "g" Auch dir ein herzliches Dankeschön! "KISS-KISS"

gini: Es freut mich, dass es dir gefallen hat, gini. Du bist wirklich diejenige welche, die bei jedem Teil ein Kommentar dalässt. Ich freu mich immer so darauf. "freu" Ein ganz, ganz großes Merci-beaucoup für dein Kommentar! "SCHMATZ"

So, das wär's auch schon wieder. Freu mich auch auf die Kommentare für diesen Teil. Ich hoffe, es kommen welche. ;) "lach" Ich würd mich darüber freuen.
Doch jetzt viel Vergnügen bei Kapitel 7 von "Into All Eternity - Bis in alle Ewigkeit".
LG, bis die Tage
eure Sony ;)

7. Kapitel – Konkrete Dinge


Daisys Flowers" erhielt am nächsten Tag den Auftrag für die Hochzeit Gilmore-Mariano.

Das Wochenende rückte näher. Was nicht hieß, dass es nichts zu tun gab. Sowohl Rory als auch Jess hatten beide genug um die Ohren.

Im Restaurant war Hochsaison. Die letzten Gäste vor der Herbstflaute fielen in Scharen ein. Stars und Sternchen ließen es sich nicht entgehen zumindest einmal während ihres Aufenthalts in New York City im „Dodgers" zu essen. Ein absolutes Muss in jedem Terminkalender. Einen Tisch zu ergattern war ein Ding der Unmöglichkeit, war das Restaurant doch für Wochen ausgebucht.

Doch auch in der Redaktion ging alles drunter und drüber. Rory hatte es geschafft ein Exklusivinterview mit New Yorks Senatorin zu ergattern. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Die letzten Tage war sie immer erst spät nachhause gekommen. Meistens sogar erst nach Jess.

Doch an diesem Tag hatten sie frei. Zumindest hatten sie sich frei genommen.

Jess hatte das Restaurant in Hendriks Hände gelegt. Er war der Mann, dem Jess voll und ganz vertraute.

Rory hatte sich ein paar Tage Auszeit genommen. Das Interview war fertig vorbereitet, der Termin stand fest, in der Redaktion wurden wieder andere, weniger wichtige Themen bearbeitet. Selbst Rorys Redakteur – Edward Miller – hatte ihr gesagt, dass sie sich einige Tage Ruhe gönnen sollte.

Doch, wie es immer war, bedeuteten einige Tage Auszeit nicht automatisch, dass man Ruhe hatte. Im Falle Rorys und Jess' war an Ruhe gar nicht zu denken. Sie hatten viel zu viel zu organisieren.

Am Tag nach ihrem heftigen Streit lief alles so ab als wäre nie etwas passiert. Und tatsächlich hatten die beiden Verliebten dieses fürchterliche Missverständnis sofort wieder aus ihren Gedanken gestrichen.

Nachdem „Daisys Flowers" also den Auftrag erhalten hatte, ging es für die beiden an etwas, was ebenfalls noch festgelegt werden musste.

„Wäre es nicht schön, wenn wir im Herbst feiern würden?", versuchte Rory zu erfahren, während sie vor dem Backrohr in der Küche saß und den Schokoplätzchen dabei zusah, wie sie fertig wurden. Wie gerne würde sie auch so backen können. Es gäbe wahrscheinlich nur mehr Schokokekse. Die ganze Zeit.

Jess saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt am Boden und hielt in seinen Händen Rielkes „Briefe an einen jungen Dichter". Ohne den Blick von den Seiten zu nehmen, begann er zu sprechen: „Wäre das Frühjahr nicht schöner?"

Die junge Frau drehte sich entsetzt um. Nun lag ihr Blick nicht mehr auf den Schokoplätzchen, sondern auf ihrem Verlobten.

„Weißt du, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass im Frühjahr noch Schnee liegt?"

„Weißt du, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass es im Herbst regnet?"

„Und warum gerade Frühling?"

„Und warum gerade Herbst?"

Sein Blick war noch immer auf das Buch gerichtet.

„Gibst du auf jede Frage eine Gegenfrage als Antwort?"

Er grinste und wandte den Blick nun auf Rory.

„Machst du nicht genau das Selbe?"

Sie lachte leicht: „Du bist unmöglich!"

Auch Jess lachte: „Für gewöhnlich schon."

Sie krabbelte auf ihn zu und blieb vor ihm sitzen. Mit einem Seufzer nahm sie ihm das Buch aus den Händen und legte es bei Seite.

„Ich will das lesen, Honey", meinte er ruhig, während er ihr zusah, wie sie ihm das Buch abnahm.

„Und ich will endlich ein konkretes Datum, Jess", erwiderte sie und seufzte nochmals.

Er nickte. Natürlich wollte sie das. Er verstand das. Sogar gut. Schließlich wollte er auch endlich ein konkretes Datum. Er wollte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass er an diesem gewissen Tag entgültig sein Leben an ihres band. Nicht, dass er das nicht ohnehin schon getan hatte. Nur war ihm das nicht mehr genug. Er wollte es offiziell haben.

Also saß er da und nickte nochmals. Für sie als Bestätigung, dass er das ebenfalls so haben wollte.

Rory seufzte nochmals, krabbelte dann noch näher zu ihm und lehnte sich mit dem Rücken an seine Brust. Er schlang seine Arme um sie und wartete. Sie sollte beginnen. Und nach einigen Momenten tat sie es auch. Jedoch nicht so, wie er es erwartet hätte.

„Wollen wir nicht warten bis die Schokoplätzchen fertig sind?"

o-o-o-o-o-o

Jess stand kurz davor T.J. die Gabel in den Handrücken zu rammen.

„Was sagst du dazu, Read?", lachte der Ehemann seiner Mutter gerade. Jess' Laune sank noch tiefer. Besonders bei diesem Spitznamen.

Rory bemerkte das. Als Liz sich gerade ihrem Essen zuwandte und T.J. ein weiteres Mal in lautes Lachen ausbrach, warf sie Jess einen vernichtenden Blick zu und formte mit den Lippen ein tonloses „Benimm dich!". Der junge Mann überdrehte nur einmal die Augen und aß weiter.

Nicht genug, dass Emily am vorigen Tag schon wieder mit neuen Ideen für die Dekoration, einer neuen Kirche, einem neuen Pfarrer, einem neuen Blumenarrangement, einem neuen Menü und einer neuen Band angefangen hatte, welche Rory so gut es ging ablehnte und es dabei schaffte, dass Emily nicht einmal sauer war. Er wusste, dass er selber nicht so höflich gewesen wäre. Und er hatte sich einige Male wirklich verkneifen müssen einfach aufzuspringen und aus dem Raum zu stürmen, nur damit er Emily Gilmore nicht den Hals umdrehte.

Also war es wohl auch das Vernünftigste, wenn er diesen Volltrottel von Ehemann, den sich seine Mutter ausgesucht hatte, jetzt einfach ignorierte.

„Wir heiraten im September, Liz", warf Rory jetzt ein und führte gleichzeitig die Gabel zum Mund.

„Ach ja?", kam es sofort zurück, „Wann habt ihr das entschieden?"

„Erst vorgestern", beteiligte Jess sich nun auch am Gespräch, „Ihr seid die Ersten, die es erfahren." Dies war der ultimativ taktischste Zug des ganzen Abends. Er hatte es geschickt eingebracht, dass Liz mitbekam, dass sie etwas vor Lorelai wusste. Normalerweise ein Ding der Unmöglichkeit. Und eigentlich auch in diesem Fall, doch Lorelai und Luke waren am Donnerstag für ein verlängertes Wochenende in die Berge zum Skilaufen gefahren. Und da Rory keine Nummer vom Hotel und ihre Mutter seit Donnerstag nicht mehr angerufen hatte, hatte Ms. Gilmore die Ältere noch nichts vom exakten Hochzeitstermin erfahren.

Außerdem hatte er so mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit alle Anwesenden davor bewahrt, dass dieses Abendessen in einem Streit endete.

Liz riss ihn aus den Gedanken.

„Was habt ihr nächstes Wochenende vor?", wollte sie erfahren.

Rory verschluckte sich beinahe an dem Stückchen Hähnchenfilet welches sie gerade aß, Jess räusperte sich einmal und griff sich mit einer Hand an die Schläfe. Der erste Schmerzimpuls hatte ihn gerade durchfahren. Wie hatte er auch nur annehmen können, dass dieses Abendessen ohne Streit zu Ende gehen würde? Bei der nächsten Aussagen würde seine Mutter an die Decke gehen.

„Wieso?", warf er deshalb ein. Er wollte Zeit sparen. Und sich eine passende Ausrede einfallen lassen.

„Deine Mutter und ich wollten euch zum Essen bei meinen Eltern mitnehmen", antwortete T.J. an Stelle seiner Frau.

Alleine bei dem Gedanken die Erzeuger dieser Dumpfbacke zu treffen wurde dem jungen Mann schon ganz schlecht.

„Äh ... wisst ihr ... also, das ist so ...", versuchte Rory mit einem Lächeln zu erklären.

Jess wurde es zu bunt. Er war eben nicht der Typ, der es jedem Recht machen wollte. Er konnte so etwas nicht. Er WOLLTE es nicht. Deshalb unterbrach er seine Freundin auch jetzt.

„Jimmy, Sasha und Lily kommen nächstes Wochenende zu Besuch. Sie bleiben eine Woche, weil von Jimmy die Maße genommen werden müssen."

„Jimmy?", entkam es Liz, „Jimmy als die Kurzform von James Mariano? Und welche Maße?"

Jess aß seelenruhig weiter. Er wusste nicht warum, aber plötzlich ging es ihm viel besser. Wahrscheinlich, weil er sich einfach nicht mehr verstellen musste.

„Ja und ja und die Maße für den Anzug", antwortete er mit vollem Mund, dachte aber gar nicht daran weiter zu sprechen.

„Du willst mir damit sagen, dass Jimmy Trauzeuge ist?!", kreischte Liz und zog die Blicke der umliegenden Tische auf sich. Jess nickte nur.

„Und was ist mit T.J.?", entfuhr es ihr weiter und tat gerade so als würde ihr Mann gar nicht neben ihr sitzen.

„Was soll mit ihm schon sein? Er ist kein Trauzeuge", gab Jess nüchtern zurück, während er bei einem seiner Kellner ein neues Glas Wein bestellte.

„Das find ich aber nicht groovy, Read", mischte sich T.J. jetzt von der Seite her ein.

„Wieso ist T.J. kein Trauzeuge?", schimpfte Liz jetzt und warf ihrem Sohn einen vernichtenden Blick zu.

Rory stützte ihren Kopf in die Hände. Das hatte ja wieder einmal eine fantastische Wendung genommen. Sie spickte durch die Finger und verfolgte alles. Das Donnerwetter von Liz, das gleichgültige und sarkastische Verhalten von Jess, die Einmischungsversuche von T.J. und ihre Rolle als unparteiische Dritte. Als ob sie diese Sache nichts angehen würde. Sonst konnte das wohl der Fall sein, aber nicht dieses Mal. Dieses Mal ging es schließlich auch um sie.

Was hieß hier eigentlich „auch"? Dieses Mal ging es NUR um sie! Dieses Mal ging es weder um Liz oder Jimmy oder Emily. Dieses Mal ging es um Jess und Rory. Jess und Rory.

Und sie hatte es so satt! Satt, dass sich immer jeder einmischte wenn sie beide eine Entscheidung trafen. Sie hatte es satt, dass sie vor ihrer beiden gesamter Familie ständig alles rechtfertigen mussten, was sie taten. Das ging schon seit sie zusammen waren so. Und das passte ihr gar nicht.

„Stop!", rief sie deshalb und erhob sich vom Tisch, „Bevor hier wieder irgendein sinnloser Streit ausbricht, wo jeder jeden beschimpft und zur Hölle wünscht, habe ich noch etwas zu sagen: Es. Ist. Genug! Habt ihr verstanden?! Ich habe es satt! Ich bin es Leid, dass Jess und ich ständig alle Dinge rechtfertigen müssen, die WIR für UNSERE Hochzeit haben wollen! Es reicht! Gut, Jimmy ist Trauzeuge. T.J. nicht. Tut mir ja Leid, aber Jimmy ist nun einmal Jess' Vater. Und auch wenn ihr", dabei zeigte sie auf Liz und T.J., „nicht damit einverstanden seid: Es ist mir herzlich egal! Jess und ich führen unser eigenes Leben und müssen nicht ständig vor jedem Rechenschaft dafür ablegen!", sie warf die Serviette auf den Tisch und zischte noch, „Ich wünsche euch noch einen guten Appetit!" Danach rauschte sie davon. Lorenzo hielt ihr noch ihren Mantel hin. Dann war sie verschwunden.

o-o-o-o-o-o

Nicht einmal „Oliver Twist" konnte sie an diesem Abend wirklich beruhigen. Ständig legte sie das Buch zur Seite, stand auf und wanderte wieder ruhelos im Wohnzimmer auf und ab. Ihre Arme hatte sie vor der Brust verschränkt. Das Kostüm, das sie zum Essen mit Liz und T.J. getragen hatte, war gegen bequeme Freizeitsachen eingetauscht worden. An den Füßen trug sie die Häschenpantoffeln, die ihr Lorelai vor einigen Jahren geschenkt hatte und die schon am zerfallen waren.

Aus Frust hatte sie irgendwann damit begonnen Schokoplätzchen zu backen. Die erste Fuhr verbrannte. Das zweite Blech landete ebenfalls im Müll als sie merkte, dass sie statt Zucker Salz erwischt hatte. Und der dritte Versuch konnte gar nicht bewertet werden, da es gar nicht erst über den Keksteig hinausging.

Gerade als sie den letzten, misslungenen Backversuch in den Mülleimer warf, vernahm sie den Schlüssel im Haustürschloss.

Zu verlegen ihm jetzt unter die Augen zu treten, tat sie so als wäre sie in der Küche vielbeschäftigt.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich auf den Versuch, dass du in der Küche beschäftigt wirken willst, hereinfalle, oder?", erklang nur Momente darauf seine Stimme von der Küchentür.

„Ich backe", war alles, was sie als Antwort gab. Dann schrubbte sie weiter den eingetrockneten Plätzchenteig vom Backblech. Auf ein Gespräch mit Jess hatte sie im Moment überhaupt keine Lust.

Und weil er das wusste bohrte er auch nicht nach. Er verstand nur zu gut, wie sie sich im Moment fühlte. Also legte sich ein Schweigen über sie.

„Wo warst du so lange?", brach sie schließlich dennoch das Schweigen zwischen ihnen. Ihren Blick wandte sie jedoch nicht von dem Blech ab.

„Ich hatte etwas zu erledigen", gab er zur Antwort und zog gleichzeitig zwei Stück Papier aus der Innentasche seines Sakkos, welches er sich über eine Schulter geworfen hatte.

Rory hatte sich inzwischen ihm zugewandt. Es hatte ohnehin keinen Sinn hier weiter zu machen. Das Backblech würde heute nicht mehr sauber werden.

Jess hielt ihr die beiden Papiere hin und erklärte gleichzeitig: „Pack einige Sachen zusammen. Der Flug geht in zwei Stunden."

Rory sah irritiert auf die beiden Zettel in ihrer Hand und bemerkte, dass es sich um Tickets handelte. Erste-Klasse-Tickets.

„Aber ... wohin?", kam es überrascht zurück. Mehr fiel ihr im Moment nicht ein.

„Nach Las Vegas."

„Was wollen wir in Las Vegas?" Jess schmunzelte.

„Heiraten."

Fortsetzung folgt!