Zusammenfassung: Zwei Menschen. Eine Seele. Ein Herz. Dafür bestimmt zusammen zu sein. Für immer.

Disclaimer: Gilmore Girls gehören leider nicht mir. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich nicht so einen Blödsinn gebaut indem ich aus einer witzigen, total tollen Serie etwas gemacht hätte, was leider nicht mehr das ist, was es einmal war. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser FF. Sie dient lediglich dazu verrückten Fans, so wie ich einer bin, eine Freude zu bereiten.

Anmerkungen der Autorin: Ich weiß, ich muss mich schämen, weil ich schon soooooooooo lange nix mehr von mir hören hab lassen. Aber ich hab drei gute Nachrichten:
1. ICH HAB DIE PRÜFUNG GESCHAFFT!!! "freufreufreu"
2. Die Weihnachtsferien waren sehr erholsam und obwohl ich nicht wirklich Lust hatte weiter zu schreiben, bin ich jetzt wieder voll motiviert (auch wenn ich im Moment relativ ideenlos bin "g").
3. Es gibt ein neues Kapitel! "lach"
Doch bevor es mit diesem los geht, zuerst einmal zu meinen lieben Kommentarschreibern:

ninchen: Tut mir sehr Leid, ninchen, dass du so lange auf den Teil warten musstest, aber dafür wird er dir wahrscheinlich gefallen. Zumindest hoffe ich es. Es würd mich freuen auch dieses Mal wieder von dir zu hören. Ach ja: Bitte verschone Rory! ;) Vielen Dank für dein liebes Kommentar! "SCHMATZ"

Stephi: Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht an einer spannenden Stelle aufhören würde. "lach" Und im letzten Satz kam tatsächlich drei Mal das Wort "ich" vor. "Kopf schüttel" Freut mich sehr, dass dir die Story gefällt und ich fühle mich geehrt, dass sie zu deinen Favourits zählt. Vielen Dank für dein nettes Kommentar! "KNUDDÄLZ"

napoleonischer machtzwerg: "schäm" Ich hoffe, du konntest schlafen. Ansonsten würde ich mir das nie verzeihen! Eigentlich hatte ich vor gehabt, dass ich das Gespräch zwischen Sasha und Rory einbaue, aber es wäre zu lange geworden und die Geschichte gehörte wieder einmal vorangetrieben. Also ließ ich es weg. Hoffe, das war nicht allzu schlimm. Und hoffe, dir gefällt auch dieser Teil. Vielen Dank für dein tolles Kommentar! "KISS-KISS"

Sassy01: Wie bereits bei Stephi erwähnt: Wäre ich ich, wenn ich es nicht spannend machen würde? "g" Freut mich, dass du mich trotzdem noch magst. "lach" Jaja, Dean ist weg ... aber wer sagt, dass er nicht wieder auftauchen wird? "evilgrins" Man wird sehen, man wird sehen. "g" Hoffe, dir gefällt dieser Teil auch wieder, liebe Sassy. Vielen Dank für dein reizendes Kommentar! "KNUTSCH"

asiandanger: Es freut mich so, dass es dir gefällt. Was soll ich bloß sagen, ich kann mich nicht oft genug bedanken und auch wenn es schon abgetroschen klingen muss: Danke! Es freut mich immer sehr, wenn mir gesagt wird, dass meine Geschichten gut ankommen. "rot werd" Vielen Dank für dein wunderbares Kommentar! "BUSSI"

gini: Göttin ... du bringst mich immer wieder zum Erröten. "seufz" Merci! Und die Kurzbeschreibungen der einzelnen Personen waren wirklich witzig. Du schaffst es, den Nagel auf den Kopf zu treffen. "g" Bin mir sicher, dieser Teil wird dir gefallen ... ich hab mich extra bemüht. ;) Vielen Dank für dein hinreißendes Kommentar! "GANZ DOLLE DRÜCK"

So, das war's wieder einmal zu euren Kommentare. Noch einmal an alle ein herzliches DANKESCHÖN! Ihr seid der Grund, warum ich überhaupt weiterschreibe. Viel Spaß bei diesem Teil und wie bereits bekannt: Feedback macht glücklich! :o)
LG, bis die Tage
eure Sony ;)

12. Kapitel – Zweite Chancen


Sie wand ihre Hände ineinander. Die Gefühle in ihrem Magen waren ansatzweise mit denen zu vergleichen, welche sie am ersten Tag in Chilton verspürt hatte: Nervosität und Angst. Dennoch drehte sie sich nicht um und rannte, so wie sie es früher manchmal getan hatte.

Die vor kurzem noch zurechtgelegten Worte waren alle vergessen. In ihrem Kopf herrschte gähnende Leere und das Nervositätsgefühl in ihrem Inneren stieg noch an.

Jess wartete. Immer noch. Und mit jeder Sekunde in der nichts passierte sank seine Hoffnung, dass alles wieder in Ordnung kam.

Dabei wünschte er es sich so sehr. Seit er Rory kannte, seit seiner ersten Begegnung mit ihr, wusste er, dass ihn nie wieder jemand so in seinen Bann ziehen würde, wie sie es getan hatte. Vom ersten Moment an hatte er gewusst, dass sie jenes spezielle Wesen für ihn war, nach welchem jeder Mensch suchte. Seine zwei Hälfte. Und auch wenn sie viele schreckliche Dinge miteinander durchgemacht hatten, sie hatten dennoch immer wieder zueinander zurückgefunden. Doch heute war er sich – zum ersten Mal – nicht mehr so sicher, ob das auch dieses Mal der Fall sein würde.

Rorys Blick war noch immer gesenkt. Die Worte fielen ihr immer noch nicht ein. Dennoch wollte sie sprechen. Sie wollte ihm Vieles sagen. So Vieles sagen. Doch ihr Mund war staubtrocken, ihr Gehirn wie leergefegt, ihre Hände schwitzten und es rauschte ihr nur ein einziger Gedanke durch den Kopf: „Was, wenn er mich gar nicht mehr haben will?"

Kaum war der Gedanke zu Ende gedacht als sie sich schon selber dafür rügte. So durfte sie an diese Sache nicht herangehen. Sie musste stark sein. Und zum ersten Mal in ihrem Leben musste sie den ersten Schritt tun. Das war sie ihm schuldig. Das war Rory sich selber schuldig.

Sie hob den Blick. Suchte nach seinem. Fand ihn. Sah ihm in die Augen. Und in diesem Moment wusste sie genau, was sie sagen wollte. Was sie sagen musste.

„Bitte, verzeih mir. Ich habe einen Fehler gemacht, einen sehr schlimmen Fehler. Und das Schlimmste daran ist, dass ich wusste, dass ich einen Fehler mache, wenn ich dir nichts sage. Aber ich war zu feige. Ich wollte dich nicht verletzen. Und ich hatte furchtbare Angst, dass du es mir nicht verzeihen kannst", sie schüttelte leicht den Kopf, senkte kurz den Blick und murmelte, „Natürlich, das hört sich so an als würde ich dir nicht vertrauen …", sie hob den Blick wieder und sah ihm geradewegs in die Augen, „… aber das ist nicht so. Ich vertraue dir. Und ich liebe dich. Und wenn du willst, dann gehe ich dort hinaus und sage es jedem Einzelnen. Und wenn dir das nicht genügt, dann gehe ich auf die Straße hinaus und sage es dort jedem, den ich treffe. Und wenn du mir dann immer noch nicht verzeihen kannst, dann werde ich alles tun, was du nur von mir verlangst um diese Sache wieder gut zu machen", inzwischen hatte sie Tränen in den Augen und die ersten davon liefen ihr über die Wangen, „Heute war Dean bei uns zuhause. Ich war so wütend auf ihn. Ich bin es immer noch, weil er es jedes Mal wieder schafft, einen Keil zwischen uns zu treiben. Ich habe ihm gesagt, er soll gehen und nicht wiederkommen", sie holte tief Luft, „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nie wieder sehen will. Ich weiß nicht, was ich …"

Da wurde sie unterbrochen. Sie wurde dadurch unterbrochen, dass er sich aus seinem Schreibtischstuhl erhob. Inzwischen hatte er den Blick gesenkt und sie hatte nicht länger die Möglichkeit ihm in die Augen zu blicken und vielleicht den verzeihenden Blick zu finden. Dennoch wandte sie keine einzige Sekunde ihre Aufmerksamkeit von seinem Gesicht ab.

Es vergingen einige Minuten in denen es vollkommen still war. Rory hörte nur ihren eigenen Atem und ihr wild pochendes Herz in der Brust. Inzwischen spielte sie mit dem Ring an ihrem Finger. Ein Zeichen dafür, dass ihre Nervosität am Höhepunkt angelangt war.

„Weißt du, was mir die ganze Zeit durch den Kopf geschossen ist, während ich weg war?", brach er schließlich das Schweigen.

Sie war so überrascht, dass sie zuerst keine Antwort geben konnte. Doch schließlich fing sie sich und wollte mit schüchterner Stimme erfahren: „Was?"

Jess hob jetzt den Kopf und sah sie direkt an. Sie sah ein leichtes Lächeln und den liebevollen Glanz in den Augen, den er nur für sie reserviert hatte.

Sie merkte, dass ein ganzes Gebirge von ihrem Herzen fiel.

„Als du mich fragtest, was aus dem ‚Egal, was passiert!' geworden ist", gab er die gewünschte Antwort.

Die beiden standen noch immer weit voneinander entfernt, Rory an der Tür, Jess hinter seinem Schreibtisch. Noch war das Eis nicht vollkommen gebrochen. Aber es war ein erster Schritt getan.

„Und was ist daraus geworden?", versuchte sie weiter zu erfahren. Ihre Stimme war selbstbewusster geworden, jedoch immer noch leise und mit einer Spur von Angst darin, da sie sich vielleicht doch täuschte und sich seinen Blick nur einbildete.

Jess lächelte jetzt breit und über das ganze Gesicht. Ein seltener Anblick, doch er tat es. Seine Augen strahlten ihr entgegen und er machte die ersten Schritte um seinen Schreibtisch herum.

„Was soll daraus geworden sein?", erklärte er, „Es ist noch immer das selbe ‚Egal, was passiert!', das es vorher war."

Sie war nicht mehr zu halten. Genauso wenig wie er. Sie eilte ihm die letzten Meter entgegen und fiel in seine Arme.

Und dann waren sie wieder eins. Eine Seele. Ein Herz. Dafür bestimmt zusammen zu sein. Für immer.

o-o-o-o-o-o

„Sind wir bald da?!", wollte die entnervte Stimme Lilys aus dem hinteren Teil des Mietwagens erfahren.

Jimmy überdrehte die Augen, Sasha grinste über dies, Lily steckte ihren Kopf wieder in ihr Buch. Das Schild am Straßenrand zeigte an, dass sie die nächste Ausfahrt nehmen mussten.

Es war Mittwoch und sie waren nun seit fünf Tagen hier im Osten. Jimmy war zu Beginn ihres Besuches aufgefallen, dass sich Jess und Rory etwas sonderbar benahmen, doch das hatte sich schnell wieder gelegt. Irgendwann hatte er es als reine Einbildung abgestempelt.

Heute war eine große Feier im Inn von Rorys Mutter geplant. Eine Emily hatte darauf bestanden, dass es eine Verlobungsfeier gab. Jimmy wusste nicht mehr genau, wie diese Emily mit Rory verwandt war. Um ehrlich zu sein hatte er nicht genau zugehört.

Denn als sein Sohn diese Verlobungsfeier erwähnt hatte – wobei dieser selber bei dem Gedanken daran nicht gerade glücklich ausgesehen hatte – war Jimmy nur mehr eine Sache durch den Kopf geschossen: Liz und Luke. Er war schon mehr als gespannt was alles passieren würde. Doch Jess zuliebe wollte er sich bemühen und wenn möglich keinen Streit mit seiner Exfrau und ihrem Bruder vom Zaun brechen.

Jess' Wagen vor ihnen war schon vor einiger Zeit verschwunden. Als Jimmy die Viper gesehen hatte war ihm die Kinnlade hinunter gefallen. Er wusste, dass sein Sohn gut verdiente, aber er hatte nicht gewusst, dass es so viel war, dass man sich ohne Probleme eine Viper leisten konnte.

„Jimmy, Schatz, das ist unsere Ausfahrt", riss ihn Sasha aus den Gedanken. Der Mann schüttelte kurz den Kopf, setzte den Blinker und bog ab.

Drei Minuten später erblickte Sasha den Pavillon in der Stadtmitte und quietschte erfreut. Dabei klatschte sie wie ein kleines Kind aufgeregt in die Hände.

„Man könnte glauben, du wärst zum ersten Mal in einer Kleinstadt", grinste Jimmy und schüttelte dabei leicht den Kopf.

„Bin ich ja auch", gab Sasha begeistert zurück. Lily verdrehte im hinteren Teil des Wagens die Augen.

In diesem Moment erblickten sie Jess' Viper in der Einfahrt eines Hauses. Jetzt war auch Lily ein wenig aufgeregt, denn sie hatte von ihrem großen Bruder schon viel über seinen Onkel Luke gehört.

Auch Sasha freute sich endlich die Familie von Rory kennen zu lernen. Besonders auf Lorelai war sie gespannt. Und natürlich – so wie Lily – auch auf Luke.

Nur Jimmy zog ein etwas skeptisches Gesicht. Er hatte seinen ehemaligen Schwager das letzte Mal an dem Tag gesehen, an dem er hier in Stars Hollow aufgetaucht war um Jess zu sehen. Damals hatte ihn der Dinerbesitzer beschimpft und ihm geraten, sich Jess nicht zu nähern. Was er ignoriert hatte.

Der Wagen kam zum Stillstand und die drei Passagiere stiegen aus. Im selben Moment öffnete sich die Haustür und Luke kam zusammen mit einer sehr attraktiven, dunkelhaarigen Frau auf die Veranda. Während der Gesichtsausdruck des Mannes eher finster war, strahlte ihnen die Frau mit einem breiten Lächeln entgegen.

Jimmy seufzte einmal und setzte sich in Bewegung. Dicht gefolgt von Sasha und Lily.

o-o-o-o-o-o

„Ich liebe dich. Habe ich dir das schon gesagt?", grinste sie, während sie ihre Arme um seinen Hals schlang.

„Heute erst vier Mal", gab er grinsend zurück.

Sie standen in der Küche und warteten darauf, dass die anderen ins Haus kamen. Der Mietwagen seines Vaters war gerade in die Auffahrt eingebogen und Luke und Lorelai wollten die drei Kalifornier begrüßen. Besser gesagt, Lorelai wollte sie begrüßen während Luke eher gezwungenermaßen mit nach draußen gegangen war.

In wenigen Stunden würde die Hölle los sein. Sookie kochte schon seit Stunden in der Küche des Dragonflys, während Michel – unter den Argusaugen Emilys – für die Dekoration des Festtisches und des Saals verantwortlich war.

Rorys Dad mit seiner Familie wollte direkt zum Essen kommen. Genauso wie Richard, welcher noch geschäftliche Dinge zu erledigen hatte. Liz und T.J. würden erst nach dem Essen zur Feier stoßen, da sie mit dem Mittelalterfestival noch einige Dinge zu erledigen hatten.

Jess war das sogar lieber. Auf die Begegnung seiner Mutter und seines Vaters war er nicht gerade heiß. Liz und Jimmy in einem Raum war nicht gerade seine Lieblingsvorstellung. Und er war ganz froh darüber, dass Liz erst nach dem Essen auftauchen würde. So war die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie und Jimmy eine Szene in Gegenwart von Emily Gilmore aufführten.

In diesem Moment spürte er, wie Rory ihre Arme fester um ihn schlang und sie sich weiter nach vorne beugte. Er sah das Lächeln auf ihrem Gesicht und das Strahlen in ihren Augen.

Auch wenn sie es nicht laut gesagt hatte, sie freute sich schon furchtbar auf die Verlobungsfeier. Es hatte lange gedauert, bis sie Jess so weit brachte, dass er zugestimmt hatte. Natürlich nicht ohne Kompromiss. Sie hatte ihm versprechen müssen, dass sie ihn dafür – ohne Meckern - zur alljährlichen Weihnachtsfeier der New Yorker Restaurantbesitzer begleitete. An und für sich war Jess von diesen Feiern auch nicht gerade angetan, aber er hatte keine Wahl. Er hatte gelernt, dass es Dinge im Leben gab, die man ungern tat, die aber einfach zum Leben gehörten.

Doch noch weniger als Jess mochte Rory diese Veranstaltungen. Dort liefen Snops mit ihren hochnäsigen Frauen herum und sie fühlte sich jedes Mal wie ein kleines, dummes, naives Mädchen unter diesen so genannten „Hohen Damen". Außerdem waren diese Damen im Grunde wie Goldlocke-Stewardess auf ihrem Flug nach Las Vegas.

Als sie jetzt so darüber nachdachte, wurde ihr bewusst, dass diese Feier ein banales Problem war, im Gegensatz zu den Problemen, die noch vor wenigen Tagen ihr Leben beherrschten. Oder besser gesagt: DAS Problem.

Dean war vergessen und ein abgeschlossenes Kapitel. Jess wusste das. Rory wusste es noch besser. Sie überbrückte die letzten Zentimeter und küsste ihn.

Augenblicke später öffnete sich die Hintertür zum Gilmore-Haus. Luke und Lorelai traten zusammen mit den drei Kaliforniern ein.

Rory löste sich von Jess und drehte sich den Hereinkommenden zu. Sie grinste ihnen entgegen.

Die beiden Frauen und Lily lachten miteinander. Jimmy und Luke zogen eher finstere Gesichter.

Jess seufzte, nahm Rorys Hand in seine und beugte sich unauffällig zu ihrem Ohr.

„Möge das Spiel beginnen", seufzte er, bevor er ihr einen Kuss ins Haar drückte und zu seinem Vater und seinem Onkel verschwand.

Rory sah ihm nach und musste grinsen. Danach wurde sie von Lorelai und Sasha in Beschlag genommen. Lily hatte sich in ein Eck verzogen um zu lesen.

„Komm, Babe! Wir müssen anfangen uns hübsch zu machen. Schließlich geht die Feier in drei Stunden los", grinste Lorelai und zog ihre Tochter mit sich.

Die junge Frau seufzte einmal, lächelte aber dann und ließ sich von ihrer Mutter in die Richtung ihres alten Zimmers davon schleppen.

Fortsetzung folgt!