Zusammenfassung: Zwei Menschen. Eine Seele. Ein Herz. Dafür bestimmt zusammen zu sein. Für immer.

Disclaimer: Gilmore Girls gehören leider nicht mir. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich nicht so einen Blödsinn gebaut indem ich aus einer witzigen, total tollen Serie etwas gemacht hätte, was leider nicht mehr das ist, was es einmal war. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser FF. Sie dient lediglich dazu verrückten Fans, so wie ich einer bin, eine Freude zu bereiten.

Anmerkungen der Autorin: Diese Kapitel hat so viel Spaß gemacht. "lach" Ich weiß auch nicht warum, aber ich hab es wirklich, wirklich gerne geschrieben. Die Idee kam mir eigentlich spontan und zuerst hatte ich etwas anderes geplant, aber das hier gefiel mir dann viel, viel besser. Und deshalb hab ich's aufgeschreiben. "lach":o)
Natürlich gilt auch bei diesem Teil mein ganzer Dank meinen ausergewöhnlichen Kommentarschreibern:

Sassy01: Ab sofort nenn ich dich nur mehr Cremeschnittchen, okay? Also, Cremeschnittchen: Du bist toll! Und einmalig! Und wunderbar! Und sensationell! Und soooooooooo lieb! Dein Kommentar hat mich wieder einmal total gerührt. Du kannst mir glauben, ich war den Tränen nahe. Wirklich! So süß von dir, Cremeschnittchen:)
Ich bin in Jess vernarrt (gut, wer ist das nicht "lach") und ich freu mich so, dass es dir gefallen hat, wie ich ihn im letzten Kapitel dargestellt habe. Er ist immer sehr schwer zu beschreiben. "nick" Und die liebe, gute, alte Emily? Die ist ein Kapitel für sich. "ggg" Danke für deine Komplimente, Cremeschnittchen. Ich hoffe, dir gefällt auch dieser Teil wieder, ich würd mich freuen. "freu" Bis bald! "winke"

boeli: Ich hoff, ich hab's wieder gut gemacht, boeli, indem ich bei "Crazy Thing Called Love" das sechste Kapitel hochgeladen habe. Kannst du mir noch Mal verzeihen? "fleh" ;)
Schön, dass dir das Aufeinanderprallen von Em und Sash gefallen hat. Es war so lustig das zu schreiben. Und ich konnte die beiden direkt vor mir sehen. "ggg" Schön, dass es dir gefallen hat. "freu"
Und, boeli: Keine Sorge! Ich habe nicht vor eine meiner Geschichten aufzugeben. Dafür hänge ich selber viel zu sehr an ihnen. Ich kann dir versprechen, dass sowohl diese als auch all meine anderen, unabgeschlossenen FF's zur Vollendung kommen. "versprech"
P.S.: Danke, dein Glück hab ich wirklich brauchen können. Leider hat's nichts geholfen, aber es gibt ja immer noch ein nächstes Mal. Wie ist es dir so ergangen?
P.P.S.: Anmeldung registriert! Du bist jetzt offiziell ein Mitglied beim Dean-Hasser-Club! "lach" Ein tolles Gefühl beim Club zu sein, nicht?"zwinker"

gini: Och, mein Boten-Mädchen ... das war süß. Dein Kommentar, mein ich. :) ... Du und deine Besessenheit von Rory und Jess. "Kopf schüttel" Du hast vielleicht ein Glück, dass ich die beiden genauso gerne zusammen sehe wie du. "lach" Und ja: Ist wirklich toll, die Vorstellung, dass Milo und Alexis sich auch in real gefunden haben. "seufz"
Dein Kommentar war auch woah! "lach" Hoffe, wir hören uns wieder. Freu mich darauf, meine Lieblingsbotin! Bis dann-dann! "wink"

Bezi: Freut mich, dass es wieder gemundet hat. "lach" Ich tu mein Bestes, damit ich die Anforderungen meiner Leser erfüllen kann. Schön, dass du mir geschriebne hast, Bezi! "freu"
Und ja: Es war Georgia, die Rory den Rotwein auf's Kleid geschüttet hat.
Hoffe, es ging dir schnell genug weiter. "hoff" Wäre schön, wenn ich wieder von dir hören würde. Ich wäre entzückt:) Bis dann-dann! "wink"

napoleonischer machtzwerg: Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich deinen Namen wirklich total klasse finde? Der ist so schräg! Wirklich ein toller Einfall! "nick"
Tja ... T.J. ist eben T.J. ... ein Volltrottel wie er im Buche steht. Aber irgendwie ist er ja auch süß ... finde ich irgendwie ... weil er schon wieder so blöd ist, dass es irgendwie süß wirkt. Klingt das blöde? "lach"
Ist natürlich wunderbar zu hören, dass es dir wieder gefallen hat und es würde mich freuen, wieder von dir zu hören. "freu" Also, rann an die Tasten, Machtzwerg! "zwinker" Bis dann-dann! "wink"

Das war's auch schon wieder. Wie immer sind Kommentare nicht nur erwünscht sondern ein absolut notwendiges Lebenselixier für mich. "zwinker" Würd mich freuen, wenn es wieder welche abgeben würde.
So, jetzt ist wirklich Schluss! Viel Spaß beim Kapitel:o)
LG, bis die Tage
eure Sony ;)

14. Kapitel – Connecticut hat ihn wieder


Mit einem lauten Seufzer ließ er die Tasche mit seinen Sachen auf den Boden sinken. Er nahm die Sonnenbrille von seiner Nase und blickte sich im Dragonfly Inn um.

Eigentlich hatte er vor gehabt, dass sein erster Weg in Luke's Diner führen würde, doch anscheinend hatte das Schicksal es anders gewollt.

Er war am Haus der Gilmores vorbei gekommen. An Miss Pattys Tanzschule. An Doose's Market. An Sopie's Musichouse. An Kim's Antiquitäten. Und die Erinnerungen waren auf ihn eingeschossen. Und plötzlich fühlte er sich wieder wie siebzehn.

Als er am Zeitungsstand kurz angehalten hatte, wurde er von Bootsey freudig begrüßt. Sie hatten einige Worte miteinander ausgetauscht und er hatte erfahren, dass die Party am Vorabend anscheinend ein wahrer Knüller war und er einiges versäumt haben musste. Rorys Großmutter hatte den Gerüchten nach wieder einmal für einzigartige Unterhaltung gesorgt. Wenn er jetzt so daran dachte, dann konnte er sich Jess' Gesicht genau dazu vorstellen. Und es blieb ihm auch nichts anderes übrig als darüber zu grinsen.

Doch jetzt stand er hier. Im Dragonfly Inn. Durch die Fenster fielen die ersten, schwachen Sonnenstrahlen. Es war noch früher Morgen und er war sich sicher, dass noch keine Menschenseele auf den Beinen war. Außer Sookie vielleicht, die schon in der Küche herumwerkte, um für das Frühstück zu sorgen.

Aus dem Frühstücksraum drangen einige Geräusche. Im restlichen Haus aber war es noch absolut still. Es würde wohl nicht mehr lange dauern und hier würden erneut Stimmen und Gelächter die Räume erfüllen.

Er war schon gespannt, wie sich alle verändert hatten. Was gleich geblieben war. Ob sie ihn überhaupt noch kannten.

Es entfuhr ihm ein weiteres Mal ein Seufzer, doch gleichzeitig breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Es war schön wieder zuhause zu sein. Dort, wo man gerne war. Dort, wo es einen immer wieder hinzog.

„Connecticut, du hast mich wieder", lachte er leicht, „Dave Rygalski ist zurück."

o-o-o-o-o-o

Er hatte schon geduscht und sich frisch rasiert. Doch als er aus dem Badezimmer trat um sich anzuziehen, entdeckte er, dass sie immer noch im Bett lag.

Die Sonne fiel durch das Fenster und tauchte die Betttücher in ein wunderschönes Spiel aus Licht und Schatten. Ein einziger, breiter Lichtstrahl fiel auf sie und ließ sie somit aus dem großen Bett, welches noch im Schatten lag, herausstechen.

Ihr Haar war – ähnlich wie die Laken des Betts – zerwühlt und stellte einen wunderschönen Kontrast zu den weißen Bezügen dar. Es wirkte wie Seide auf der hellen Haut ihres Rückens. Auf ihrem Gesicht lag ein glücklicher Ausdruck und sie hielt das Laken fest an sich gepresst.

Er musste lächeln, trat auf ihre Seite des Bettes zu und hockte sich davor, damit sein Gesicht auf der selben Ebene war, wie ihres.

„Honey … es ist Zeit. Wir müssen hinunter. Ich bin mir sicher, Sookie wartet schon mit dem Frühstück auf alle", flüsterte er ihr zu, während er mit einer Hand über ihren Oberarm strich und einen Kuss in ihren Nacken drückte.

Eine leichte Bewegung und etwas Gemurmel war ihre Antwort darauf. Er musste darüber lachen.

„Du willst doch nicht riskieren, dass Lorelai den letzten Blaubeermuffin erwischt, oder?", grinste er und zwinkerte ihr zu, als sie jetzt ihren Kopf drehte und ihn somit ansah.

„Reden wir hier von der selben Lorelai Gilmore? Sollte das nämlich der Fall sein, dann kennst du sie anscheinend ziemlich schlecht, denn Mom ist um diese Uhrzeit sicher noch nicht wach", konterte sie lächelnd und begann mit ihrem Finger über seine Wange zu streichen.

„Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du nicht aufstehen willst", meinte er und strich mit seinen Fingern nun einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht.

Für einige Momente war es still. Das einzige Geräusch war das leise Rauschen der Dusche im Nachbarzimmer.

„Lass uns miteinander schlafen", brach Rory schließlich die Stille, legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich auf das Bett.

„Wie bitte?", brachte Jess überrascht hervor. Er war es nicht gewohnt dass sie so direkt war. Das war normalerweise überhaupt nicht Rory Gilmores Art. Das war seine Art, ja. Aber nicht ihre.

Sie lachte und drückte sich fester an ihn.

„Du hast schon richtig gehört. Lass uns miteinander schlafen. Jetzt."

„Okay. Wer bist du und was hast du mit Rory gemacht?", grinste er zwar, war aber ernstlich verwirrt. Seltsame Dinge passierten gerade.

Rory fuhr mit ihren Händen seinen Rücken hinauf und wieder hinunter. Wieder und wieder. Immer wieder.

„Weißt du, dass im Zimmer nebenan Taylor einquartiert wurde?", schmunzelte sie und wartete.

Mehr brauchte Jess nicht zu wissen. Schon küsste er sie stürmisch.

o-o-o-o-o-o

Lane Kim war gerade dabei die Liederliste zusammenzustellen, welche sie vor hatte auf der Hochzeit abzuspielen. Die Hochzeit ihrer besten Freundin.

Die Jahre hatten sie verändert. Und obwohl sie fiel durchgemacht hatte, war Lane doch irgendwie immer noch dieses schrullige, lebhafte Mädchen von früher. Und damit hatte sich sogar ihre Mutter inzwischen abgefunden und die beiden hatten wieder ein relativ normales Verhältnis zueinander. Insofern man mit Mrs. Kim ein normales Verhältnis haben konnte.

Nachdem Lane sich von ihrer Mutter endlich gelöst und begonnen hatte ihr Leben so zu leben, wie sie es wollte, merkte sie rasch, dass die Musik dieses bestimmen sollte. Und welcher Ort war besser für Musik geeignet als New York? Nun ja, mit Ausnahme von Großbritannien natürlich. Aber auswandern wollte sie ja nicht.

Sie wollte hier sicher nichts schönreden. Die ersten Jahre in der Stadt, die niemals schläft waren hart. Mit vielen Rückschlägen. Und manchmal war sie sogar kurz davor gewesen zurück nach Stars Hollow zu gehen, ihre Mutter um Verzeihung zu bitten und ihr Leben in dem kleinen Antiquitätenladen zu fristen. Komischerweise war es immer genau dieser Gedanke, der sie dazu ermutigte weiter zu machen.

Dann – irgendwann - hatte es geklappt. Per Zufall hatte sie in dem Laden, in dem sie kellnerte, die Chance erhalten aufzulegen. Der D.J. war verhaftet worden. Wegen Drogen oder so. Der Clubbesitzer war beinahe verzweifelt. Bis Lane sich überwand und um eine Chance bat. Und weil er in der Klemme saß – und keinen Ersatz hatte – gab er ihr grünes Licht. Der Anfang einer Erfolgsstory.

Jetzt war sie bekannt. Nicht nur in New York. Weltweit. Sie jettete von London, nach Sydney, über Hongkong und Rom. Sie legte auf Privatpartys auf. Bei After-Show-Partys. Bei Großveranstaltungen. Ihr letzter Erfolg heimste ihr einen Music-Award ein.

Doch diese Sache hier, die Hochzeit von Rory und Jess, die war etwas völlig anderes. Mit ihrer besten Freundin war sie all die Jahre in Kontakt gewesen. Sie hatten sich immer getroffen, wenn Lane von einer Session aus Rom oder London oder von sonst irgendwo zurückkam. Sie hatten die wichtigsten Ereignisse in ihren Leben miteinander erlebt. Deshalb war es für Lane eine Selbstverständlichkeit gewesen als sie Rory und Jess darum baten auf der Hochzeit gegen Abend hin aufzulegen. Natürlich für eine Hochzeit angemessene Musik.

Die Koreanerin freute sich darauf. Sie freute sich so sehr für ihre beste Freundin. Und manchmal beneidete sie die junge Frau sogar. Bei all ihren Erfolgen, die Zeit für die eigene, große Liebe schien niemals passend. Aber vielleicht war ihre große Liebe auch einfach vor etlichen Jahren in Richtung Westen gewandert. Um genau zu sein, nach Kalifornien.

Doch Schluss damit. Sie hatte andere, wichtigere Dinge zu erledigen und konnte sich später Gedanken über ihr nicht vorhandenes Liebesleben machen.

Sie war also im Büro hinter der Rezeption des Dragonflys und arbeitete fleißig an der Liste. Da sie nicht schlafen konnte hatte sie vorgeschlagen, dass sie doch die Nachtschicht an der Rezeption übernehmen und der Nachtportier sich somit frei nehmen konnte. Lorelai war damit einverstanden und somit saß Lane die Nacht über hinterm Tresen.

Sie platzierte gerade „Isn't It A Pity" auf die Liste als die Klingel an der Rezeption erklang. Ein Zeichen, dass ein neuer Gast angekommen war.

„Einen Moment, bitte!", rief sie hinaus und sah auf die Uhr. Du meine Güte, es war doch erst sechs Uhr morgens. Wer, bei allen Heiligen, wollte um sechs Uhr morgens ein Zimmer?

Die Koreanerin schrieb das Wort „Pity" noch schnell fertig, legte dann den Stift bei Seite und durchschritt die Tür mit einem Lächeln.

Es gefror ihr auf den Lippen als sie sah, wer vor ihr stand.

o-o-o-o-o-o

Sie kicherte und zog gerade sein Handtuch weg als heftig an die Tür gehämmert wurde.

„Das kann unmöglich schon Taylor sein. Wir haben doch noch nicht einmal richtig angefangen", meinte er und sah – so wie sie auch – verwundert zur Tür, an welche immer noch irgendjemand heftig trommelte.

„Wieso ausgerechnet jetzt?", jammerte sie frustriert und auf ihrem Gesicht wurde eine Grimasse sichtbar, die mit der eines kleinen Mädchens verglichen werden konnte, welches gerade die Eistüte hatte fallen lassen.

Jess beschloss, das Hämmern einfach zu ignorieren, beugte sich wieder hinunter und küsste seine Freundin erneut.

Da ertönte Lanes Stimme vom Gang her. Und schon war die Stimmung futsch. Rory drückte ihn bei Seite und erhob sich aus dem Bett.

„Scheint, als hätte sich Lane das Hämmern an Türen zum Hobby gemacht", entgegnete der junge Mann sarkastisch, während er die Boxershorts auffing, welche ihm entgegen segelte. Rory warf ihm einen vernichtenden Blick zu und erklärte, er solle ihre beste Freundin hereinlassen, während sie sich im Bad schnell anzog.

Er seufzte erneut und erhob sich vom Bett. Rory verschwand ins Bad. Er streckte sich nochmals und schlurfte dann auf die Zimmertür zu.

Jess öffnete im selben Moment die Tür für Lane in welchem Rory auch schon wieder aus dem Bad hervorkam.

„Du hast ein Talent dafür genau dann gegen irgendeine Tür zu rumpeln, Lane, wenn ich mit meiner Freundin schlafen will. Oder umgekehrt", begrüßte er die Frau vor der Tür und ließ sie gleichzeitig herein.

„JESS!", entfuhr es Rory und sie lief gleichzeitig hochrot an.

Zu ihrer beiden Verwundern schien die Dunkelhaarige das gar nicht mitbekommen zu haben. Sie wand nur aufgeregt ihre Hände ineinander und warf hin und wieder einen nervösen Blick über ihre Schulter.

„Er steht da unten", entfuhr es ihr schließlich und sie sah mit weit aufgerissenen Augen auf ihre beste Freundin.

„Wer?", gab Rory zurück und brachte Lane gleichzeitig dazu, sich niederzusetzen. Diese ignorierte die Frage und fuhr fort: „Ich arbeite gerade an der Liederliste für die Hochzeit, da klingelt es am Tresen. Ich gehe hinaus und … da steht er. Ich hab ihn viele Jahre nicht gesehen. Kein Brief. Kein Anruf. Zu Weihnachten gab's immer eine Postkarte, frag mich nicht warum. Und plötzlich … PUFF … steht er da! Ich flippe aus! Ich bekomm eine Krise! Einen Schlaganfall! Kann man in meinem Alter überhaupt schon einen Schlaganfall haben? Ich meine, es fühlt sich so an als hätte ich einen Schlaganfall! Wie fühlt sich überhaupt ein Schlaganfall an? Oder verwechsle ich den vielleicht mit einem Herzinfarkt? Aber wie kann ich einen Schlaganfall mit einem Herzinfarkt …"

„WER, Lane?", unterbrach sie Rory jetzt vehement und schüttelte sie leicht an den Schultern.

„DAVE!", entfuhr es dieser gleichzeitig.

„Oh!", entgegnete Rory.

„Rygalski ist da?", sprach nun das erste Mal Jess. Die Koreanerin nickte nur.

„Wurde auch Zeit. Er hat ewig auf sich warten lassen. Dachte schon, er kommt zu spät für die Anprobe der Anzüge."

Das war das Kommentar, welches Lane anscheinend wach rüttelte. Sie sah erschrocken von Jess zu Rory und wieder zurück.

„Ihr wusstet dass er kommt?", kam es überrascht von ihr.

„Natürlich! Schließlich ist er einer meiner Trauzeugen", antwortete Jess, gleichzeitig im Bad verschwindend.

Die dunkelhaarige Frau sah überrascht auf die Freundin vor sich. Wieso hatte diese nichts gesagt? Sie hätte sich besser auf das Bevorstehende vorbereiten können.

Rory seufzte und begann zu erklären: „Ich hab deshalb nichts gesagt, weil ich nicht wusste, wie ich es dir sagen soll. Jess und Dave sind sich in Kalifornien über den Weg gelaufen und sind dort gute Freunde geworden. Wenn nicht die besten Freunde. Und ich konnte dir einfach nicht davon erzählen, Lane. Weil ich wusste … weil ich weiß, wie sehr dich Daves Abschied damals mitgenommen hat und dich immer noch beschäftigt."

Lane antwortete nicht darauf. Sie ließ alles auf sich einwirken. Sie verstand sogar, warum Rory nichts gesagt hatte. Dennoch musste sie in den nächsten Minuten unbedingt damit klar kommen, dass dort unten ein groß gewachsener, schlanker, immer noch gut aussehender Dave wartete.

„Was hast du gemacht als du ihn gesehen hast?", riss Rory sie nun aus den Gedanken.

„Ich bin gelaufen."

„Wohin?"

„Hierher in den oberen Stock."

„Du hast ihn einfach stehen lassen!"

„Was hätte ich denn tun sollen! Ich hab einfach nicht mehr rational gedacht. Ganz zu schweigen davon, dass ich eigentlich nie rational denke."

„Oh, Lane!"

„Ich musste etwas tun. Ein Zeichen setzen. Cool wirken. Gelassen. Irgendwas. Also hab ich das Uncoolste getan, was man tun kann. Ich bin gerannt. An eure Tür …", sie hielt inne und begann dann zu grinsen, „… und hab euch anscheinend schon wieder dabei gestört als ihr miteinander schlafen wolltet. Du weißt schon, dass Taylor im Nachbarzimmer untergebracht ist?"

Rory lief hochrot an, wandte sich von ihrer besten Freundin ab und rief grimmig in Richtung Bad: „Du bist ein toter Mann, Jess!"

„Wenn es nicht zu viele Umstände macht, ich würde gerne als verheirateter Mann sterben!", kam es sarkastisch zurück.

Rory überdrehte die Augen. Lane lachte.

Und dann klopfte es erneut an der halboffenen Tür.

Fortsetzung folgt!