Zusammenfassung: Zwei Menschen. Eine Seele. Ein Herz. Dafür bestimmt zusammen zu sein. Für immer.

Disclaimer: Gilmore Girls gehören leider nicht mir. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich nicht so einen Blödsinn gebaut indem ich aus einer witzigen, total tollen Serie etwas gemacht hätte, was leider nicht mehr das ist, was es einmal war. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser FF. Sie dient lediglich dazu verrückten Fans, so wie ich einer bin, eine Freude zu bereiten.

Anmerkungen der Autorin: Das Ende naht! "seufz" Nur noch zwei Kapitel und ein Epilog. Dann ist diese FF zu Ende. Wobei ich eigentlich nur mehr ein Kapitel und den Epilog zu schreiben habe, weil ich den Hochzeitstag so gut wie fertig habe. "zwinker" Doch - zuerst einmal - zu meinen tollen Kommentarschreibern:

rorylorelai
asiandanger
boeli
napoleonischer machtzwerg
und
gingin

Ich finde keine Worte mehr. Ihr seid total lieb. "lächel" Wie könnte ich euch noch danken? Ihr seid einfach unbeschreiblich! "umarm"

Zum Kapitel: Es hat mir unendlich Spaß gemacht dieses Kapitel zu schreiben. Das mag jetzt ein wenig bösartig klingen (ihr werdet noch lesen, was ich damit meine), aber es ist einfach so. Ich schreibe solche Szenen wirklich, wirlich gerne. Irgendwie sind sie total witzig. Und man kann seine eigenen Gefühle so richtig reinleben. Ich weiß auch nicht. "lach"
Mal sehen, ob es auch Anklang bei euch findet. Ich würd mich freuen, wenn ihr mir das sagen könntet. In Feedback-Form. "zwinker"

Das war's auch schon für heute. Kann euch nur noch viel Spaß wünschen! VIEL SPASS! "lach"

LG, bis die Tage
eure Sony ;)

18. Kapitel - Kleine Auseinandersetzungen, ausgewachsene Streits


8. September

„Ach, lass mich bloß in Ruhe!", rief sie wütend und stürmte von der Küche zurück ins Wohnzimmer. Doch er blieb ihr dicht auf den Fersen.

„Das wäre dir ganz Recht, nicht wahr? Sonst immer über alles reden, aber wenn dir selber einmal etwas nicht passt, dann am besten ignorieren! Aber dieses Mal will ich darüber reden! Und zwar jetzt!", gab er ebenso wütend zurück. Inzwischen steuerten sie das Gästezimmer an.

„Du bist unmöglich!", warf sie ihm vor.

„Das ist Teil meines Charmes!", war seine sarkastische Antwort.

„Im Moment habe ich aber überhaupt keine Lust mit dir zu reden!", meinte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Im selben Augenblick wurde ihr bewusst, wie kindisch das gerade eben geklungen hatte. Dennoch ließ sie keine Sekunde von ihrer Sturheit ab.

„Schön!", rief er wütend, drehte sich um und stapfte ins Wohnzimmer zurück.

„Schön!", schrie sie ihm nach und ging in die entgegen gesetzte Richtung.

Gott, wie er es hasste. Es war immer das Selbe. Und das ganze auch noch eine Woche vor der Hochzeit. EINE WOCHE. Emily rief an. Emily wollte etwas ändern. Rory war zu gutmütig um es abzulehnen. Emily nutzte das völlig aus. Und wenn er Rory das dann sagte, dann behauptete sie, dass es gar nicht so war. Woraufhin er wieder meinte, dass er Emily kannte und Rory für solche Dinge einfach zu blind wäre. Was sie wiederum in Rage versetzte. Und der Streit war perfekt.

Und alles nur wegen einer blöden Vorspeise. Aber schließlich ging es hier ums Prinzip. Es fing immer mit kleinen Dingen an. Doch irgendwann wurden aus solch kleinen Dingen gigantische Dinge. Es mochte mit einer Vorspeise beginnen, aber Jess wusste, wenn er es dabei belassen würde, dann würde sich die Vorspeise in Null Komma Nichts in die Entscheidung, auf welche Schule seine und Rorys Kinder einmal gehen sollten, verwandeln. Falls es jemals Kinder geben würde.

Inzwischen hatte er sich auf der Wohnzimmercouch niedergelassen und zappte durch die Kanäle. Auch wenn er gar nicht mitbekam was gerade im Fernsehen lief. Es schoss ihm eigentlich nur die Tatsache durch den Kopf, dass er in genau einer Woche verheiratet sein würde, er sich jedoch zur Zeit auf Kriegsfuß mit seiner Verlobten befand. Und er schwor sich, dass er dieses Mal aber auch nicht einen Zentimeter von seinem Standpunkt zurückweichen würde. Was zu viel war, war zu viel. Und diese ganze Sache, dass sich Emily immer und überall einmischen musste war eindeutig zu viel.

o-o-o-o-o-o

9. September

„Wann landen sie?", stellte sie die Frage.

„Elf Uhr", war seine kurze Antwort. Danach herrschte wieder Schweigen. Seit ihrem Streit sprachen Rory und Jess nur das Nötigste miteinander. So einsilbige Antworten wie „Ja", „Nein", „Vielleicht" und „Huh" über einen dermaßen langen Zeitraum hinweg hatten sie sich gegenüber schon lange nicht mehr verwendet. Aber weder er noch sie wollten von ihrem jeweiligen Standpunkt zurückweichen.

Die Hochzeit würde in sechs Tagen stattfinden. Heute war Sonntag. Und heute würden die Gäste aus Kalifornien ankommen.

Jimmy, Sasha und Lily wollten für zwei Tage in New York bleiben, damit Sasha und Lily endlich einmal den lang ersehnten Stadtbummel erledigen konnten und Jimmy seine entfernten Verwandten besuchen konnte. Am Dienstag Abend würden sie dann gemeinsam nach Stars Hollow fahren, für die Feier, welche die Stadt am Mittwoch schmiss, und das angelegte Probeessen am Donnerstag.

Auch Dave und seine Freundin würden im selben Flieger ankommen wie Jess' Familie. Summer hatte geschäftlich hier zu tun, da die alljährliche Decorative Arts District Shopping Week stattfand und sie sich als Innenausstatterin natürlich die besten Tipps und Tricks dort holen konnte. Schließlich suchten Designer und Innenarchitekten stets im Decorative Arts District, wenn sie internationale und hochqualitative Einrichtungsgegenstände und Accessoires finden wollten.

Doch selbst die Tatsache, dass bereits die ersten Gäste anreisten – auch wenn es sich um Familie und engste Freunde handelte – änderte nichts daran, dass Rory und Jess noch immer auf Kriegsfuß standen. Keiner der beiden Sturköpfe war bereit auch nur einen Zentimeter nachzugeben.

Inzwischen war es kurz vor zehn und die beiden machten sich auf den Weg um Jimmy, Dave und Co abzuholen. Sonntags war in der Stadt viel Verkehr und der Flughafen lag außerhalb der Stadt also mussten sie sich ohnehin beeilen, wenn sie nicht zu spät kommen wollten. Zudem mussten sie mit beiden Wagen fahren, weil sonst nicht der Platz für alle gegeben wäre.

„BMW oder Viper?", wollte er noch erfahren und hielt gleichzeitig die Schlüssel in die Höhe. Mit Schwung schloss sich Rorys Hand um die Schlüssel des X3 und sie funkelte ihren Verlobten böse an.

„Keinen Meter fahre ich mit diesem Teufelsauto und das weißt du ganz genau!", zischte sie und durchbohrte dabei die Viper-Schlüssel beinahe mit ihrem Blick. Seit ihr dieses kleine Missgeschick mit dem Seitenspiegel passiert war, war sie kein einziges Mal wieder mit seinem schwarzen Prachtstück gefahren.

Bei ihrer Aussage überdrehte Jess die Augen, wandte sich jedoch ohne ein weiteres Wort um und marschierte in Richtung Wohnungstür.

„Essen wir im Restaurant oder gehen wir ins ‚Don Giovanni'?", brach sie nochmals die Stille und bei diesen Worten hielt der junge Mann in seinem Schritt inne.

Es zeugte nicht gerade von einem fairen Kampf ihrerseits, wenn sie seinen geschäftlichen Erzrivalen in einem Satz mit seinem eigenen Restaurant erwähnte.

„Lass es dir schmecken im ‚Don Giovanni'. Du isst anscheinend gerne Hundefutter, Honey. Meine Leute und ich werden das Essen im ‚Dodgers' genießen. Aber das scheint dir im Moment ja nicht gut genug zu sein. Oder soll ich ‚fein genug' sagen? Am besten du rufst Emily an und verabredest dich mit ihr", erwiderte er sarkastisch, bevor er – nun mit schnellen Schritten – auf die Tür zuging, diese aufriss und schließlich hinter sich laut ins Schloss warf.

Rory hatte diesen Satz gar nicht aussprechen wollen, aber in ihrer Wut war er ihr über die Lippen gerutscht. Augenblicke später hatte sie ihn schon wieder bereut. Doch kaum hatte sie Jess' sarkastische Antwort darauf gehört, als ihre ganze Reue schon wieder verraucht war.

Mit wütender Miene stürmte sie ebenfalls auf die Haustür zu und handhabte es ähnlich wie Jess Augenblicke zuvor.

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10. September

Lily sah zu Jimmy. Jimmy sah zu Sasha. Sasha sah auf das Paar vor sich.

„Du hast mit dieser ganzen Geschichte angefangen!", rief sie wütend, während sie das Kopfkissen vom Gästebett frisch überzog.

„Ach ja! Die allseits beliebte Emily musste sich wieder einmal einmischen und klein Rory kann zu ihrer armen, hilflosen Grandma natürlich niemals ‚Nein' sagen!", gab er ebenso wütend zurück während er das frisch bezogene Laken seinerseits auf das Bett warf.

„Natürlich! Schieben wir nur wieder einmal alles auf mich. Oder auf Grandma. Ist doch kein Problem. Jess ist hier ja der Heilige!", rief sie und stemmte jetzt die Arme in die Seiten.

„Kommst du jetzt wieder mit dieser Masche? Kaum haben wir einmal eine kleine Auseinandersetzung ist das natürlich sofort meine Schuld. Es ist immer meine Schuld!"

„Das hier ist keine kleine Auseinandersetzung! Das hier ist ein ausgewachsener Streit!", schrie sie außer sich und warf ihm das Kopfkissen mit voller Wucht entgegen. Danach stürmte sie, vorbei an den schockierten Kaliforniern – aus dem Zimmer. Sekunden später hörten sie die Tür von Rory und Jess' Schlafzimmer zuknallen.

„Typisch!", rief Jess ihr hinterher.

„Arschloch!", erklang es durch die verschlossene Tür und quer durch die Wohnung zurück. Danach machte sie der junge Mann wieder daran das Gästebett für seinen Vater und seine Stiefmutter, sowie die Luftmatratze mit dem Schlafsack für Lily, vorzubereiten. Jimmy, Lily und Sasha wirkten immer noch mehr als schockiert.

„Was ist denn hier los? So was hab ich bei euch ja noch nie erlebt. Passiert das öfters? Dann wäre es vielleicht besser, wenn ihr euch die ganze Hochzeitsgeschichte noch einmal überlegt", stellte die Blondine schließlich vorsichtig fest.

Jess drehte sich ruckartig um und sah seine Familie ungläubig an. Dabei meinte er: „Sich die Hochzeitssache überlegen? Seit ihr des Wahnsinns? Natürlich will ich Rory heiraten!"

„Und warum dann dieses ganze Theater?", versuchte Jimmy nun in Erfahrung zu bringen. Jess wollte abwinken, doch das ließ sein Vater nicht zu.

„Emily musste sich wieder einmal einmischen", erklärte der junge Mann beiläufig und glaubte, damit würde sich seine Familie begnügen.

Das nächste, an was er sich erinnern konnte, war, dass er durch den Flur auf die verschlossene Schlafzimmertür zuging um sich – wie von Jimmy und Co befohlen – mit seiner Freundin auszusöhnen.

Schließlich stand er vor der Tür und hob den Arm um anzuklopfen. Es war dieser Moment, in welchem die Tür von innen her aufgerissen wurde. Vor sich entdeckte er eine schuldbewusste Rory.

„Wir benehmen uns wie Kinder", meinte sie mit ruhiger Stimme.

„Jep."

„Wir heiraten in fünf Tagen."

„Jep."

„Sollten wir uns nicht noch vor der Hochzeit wieder vertragen?"

„Jep."

„Heißt das also, dass wir diesen dummen Streit vergessen?"

„Jep."

Sie lächelte und trat einen Schritt näher: „Nachdem wir das jetzt geklärt haben: Hörst du dann vielleicht auch noch mit diesem ‚Jep' auf?"

„Jep." Da packte sie ihn, zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn.

„Versöhnungssex?", meinte er schließlich, schelmisch grinsend, nachdem sie den Kuss wegen Luftmangels unterbrechen mussten.

„Halt die Klappe", war ihre Antwort darauf, bevor sie ihn ein weiteres Mal küsste und ihn gleichzeitig ins Innere des Schlafzimmers zog.

o-o-o-o-o-o

11. September

„Luke! Deine Schwester und ihr Mann brauchen noch eine Unterkunft. Wie sieht es mit deinem alten Appartement aus?", rief Lorelai von der Wohnzimmercouch in Richtung Küche, in welcher ihr Freund gerade Popcorn und einige Pancakes – weil sie plötzlich Heißhunger auf dieses bekommen hatte – zubereitete.

„Und was ist mit dem Inn? Das wäre an und für sich dafür vorgesehen", kam die sarkastische Antwort vom Dinerbesitzer.

„Das ist ja das Problem! Durch die ganzen Hochzeitsgäste sind wir vollkommen ausgebucht. Außerdem ist es doch nicht so schlimm, wenn sie im Appartement wohnen, oder?"

„Es würde mir weniger Sorgen bereiten, wenn ich wüsste, dass Lizzy dort alleine hausen würde, aber es gibt da ein grundlegendes Problem: T.J.!"

„Er ist doch süß", grinste Lorelai und stopfte sich gleichzeitig einen Schokomuffin in den Mund.

„Wenn du dämlich als süß bezeichnest", kam es jetzt von neben ihr, denn der Mann war aus der Küche zurückgekehrt. Im selben Moment hielt er ihr den Teller voller Pfannkuchen hin. Sie bedankte sich dafür bei ihm mit einem Kuss auf die Wange. Danach war es für kurze Zeit still. Doch das währte nicht lange.

„Geht es jetzt in Ordnung oder nicht?", wollte Lorelai quengelnd von ihm erfahren.

„Natürlich geht es in Ordnung! Es bleibt mir ja gar keine andere Wahl", überdrehte er die Augen und ließ sich tiefer in die Kissen sinken. Lorelai stellte das leere Teller bei Seite und kuschelte sich jetzt an den Mann.

„Chris, Sherry und Gigi sind heute angekommen. Die Kleine hält die beiden ganz schön auf Trab", grinste Lorelai. Danach nahm sie sich zwei Stück von den sauren Sticks.

„Irgendwann wird sich dir noch der Magen umdrehen, so wie du isst", schüttelte Luke den Kopf und legte seinen Arm um ihre Schulter.

„Das sagst du mir jetzt schon mehr als zwanzig Jahre und es war noch niemals der Fall. Wann siehst du endlich ein, mein Schatz, dass du bei dieser Sache absolut im Unrecht liegst? Eigentlich müsstest du schön langsam wissen, dass die Konsistenz eines Gilmore-Magens eine andere ist als von jedem anderen Menschen. Das haben wir von Urururgroßmutter Roberta. Sie wurde von einem Marsmännchen schwanger und hat das Baby Urururgroßvater Robert untergejubelt. Aber er bemerkte es als er sah, wie viel das Kind zu sich nehmen kann und wusste, dass es nicht von ihm sein konnte, weil er von je her nicht mehr als zwei Butterbrote pro Tag zu sich nehmen konnte und dieser Bengel gleich zwei Laibe Brot pro Tag verschlang. Mit Butter. Und Nutella."

An Stelle einer Antwort, überdrehte Luke nur einmal die Augen und murmelte an sich selbst gewandt: „Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich mir das freiwillig antue …"

Fortsetzung folgt!