Vielen Dank für alle Reviews!
das eulchen: Danke für dein Kompliment
jdsmile:Stimmt, aber ich konnte the man who sold the world nicht als Einzelteil stehen lassen hab mir eh Zeit gelassen mit der Fortsetztung, vielleicht zu viel...
Ameisenbaer:Tja armer armer Lucius... (fg) Danke für dein Kompliment..
xerperus: Nein, das wird der letzte. Ja und nein, ich muss noch ein paar Sachen umschreiben, weil es mir nicht düster genug ist, aber ich denke viel düsterer wird es nicht werden höchsten aussichtsloser...
Ich muss sagen, ich bin auch kein großer Freund Dumbledores, mir gefällt die Darstellung in "Illusionen" von ihm am Besten, da ist der das absolute EVIL.
Katzura: Dumbledore war schon immer verrückt, jetzt bemerkt man es erst. Aber vielleicht findet sich in seinem Hirn irgendwas brauchbares.
Wünsche allen viel Spaß bei diesem Kapitel
3. Show me a good man.
I'll show you the door.i
(Zeig mir einen guten Mann. Ich werde dir die Tür zeigen)ii
Severus kehrte in sein Büro zurück und überlegte ob er jetzt gleich nach seinem alten Freund sehen sollte oder nicht. Er erinnerte sich an die vielen Streitgespräche zwischen ihm und Albus und an seine Fehlentscheidungen. Seit Seraph in seinem Leben war hatte sich vieles geändert. Vor allem er selbst hatte sich geändert. Seine Verbitterung war von ihm gewichen, er hatte etwas gefunden, dass ihn mehr ausfüllte, als jeden Trank. Sein Sohn. Seraph hatte sich auch geändert seit er nicht mehr der Junge der lebt war. Er war nicht mehr so Abenteuer süchtig und er dachte manchmal sogar nach bevor eine Dummheit machte.
Jemand klopfte. So war Severus sehr froh, dass er nicht gleich nach seinem alten Freund gesehen hatte. Sein alter Instinkt, wann eine Sache zu gefährlich war, hatte ihn mal wieder gerettet.
Minerva trat ein und Severus war sich sehr sicher, dass ein kleines Lächeln ihre Mundwinkel umspielte.
„Herr Direktor", begann sie.
Severus bedeutete ihr kalt sich zu setzten. Er mochte es nicht, dass er der Frau gegenüber so kalt sein musste, aber alles andere würde nur auffallen und das konnte er sich jetzt nicht leisten.
Hinter ihr trat Sirius ein und grinste beide breit an.
„Severus mein alter Freund, ich habe gerade die schreckliche Nachricht erhalten. Ich hoffe doch, dass der alte Kauz dich nicht angegriffen hat?", sagte er in einem fast zu fröhlichen Tonfall.
„Nein, nein er ist verrückt. Ein verrückter Zauberer auf freiem Fuß, das gefällt mir nicht. Gibt es einen Grund, dass er hier möglicher weise Zuflucht suchen könnte?", fragte er schneiden und suchte Minervas Blick.
Die diesen kalt erwiderte.
„Nein Sir. Hogwarts wäre der letzte Ort den ER aufsuchen würde", sagte sie kalt und verbittert.
„Die interessantere Frage ist. Ob Sie ihm nicht Zuflucht gewähren würden?", meinte Severus noch kälter.
Er wusste von Minerva McGonagall, dass sie allen voran Dumbledore immer loyal gewesen war und er wollte wissen ob dies hier auch der Fall war.
Die Verwandlungskünstlerin starrte ihn voller Hass an und wandte sich kurz ab. Ihre Augen wurden stürmisch und mit einer Leidenschaft, die man ihr nicht zu getraut hätte erwiderte sie.
„Ja Herr Direktor, das würde ich tun. Aber es wird nicht geschehen, Albus wird niemals hier her kommen, das ist der letzte Platz an dem er sicher wäre", spie sie ihm entgegen.
Zumindest nicht solange Severus hier Direktor wäre. Dieser Satz hing unausgesprochen in der Luft.
Sirius warf ihr einen mitleidigen Blick zu. Er selbst konnte immer noch nicht fassen, dass der Direktor auf ihrer Seite war, aber er hatte in den wenigen Tagen einen so anderen Severus kennen gelernt, dass er keine Zweifel daran hatte.
„Sie werden mich jetzt sicher an das Ministerium ausliefern", fuhr sie nach einigen Augenblicken resigniert fort.
Severus musterte sie neugierig. Er hatte sich also nicht geirrt, gewisse Dinge waren in jeder Zeit gleich.
„Ja das sollte ich tun. Aber wissen Sie was. Ich werde es nicht tun. Es gibt keinen Grund den Schergen des Ministeriums Nahrung zu geben und damit den Schulbetrieb zu stören. Aber Minerva behalten Sie Ihre Ansichten für sich. Verstecken Sie diese Gedanken ganz weit hinten in ihrem Kopf und wünschen Sie sich, dass Albus hier nie auftaucht", sagte Severus.
Sirius legte die Hand auf die Schulter der mittlerweile nervlich aufgelösten Verwandlungslehrerin, die die Worte nur mit einem Nicken quittierte. Der Lehrer schoss Severus einen wütenden Blick zu und brachte die Lehrerin nach draußen.
Dann kehrte er ins Büro zurück und setzte sich auf seinen Lieblingsplatz.
„Das war eine tolle Vorstellung, wirklich. Warum hast du sie nicht gleich mit einem Cruciatus verflucht, das wäre weniger schmerzvoller gewesen", begann Sirius aufgebracht.
Severus sah ihn entsetzt an, aber fasste sich dann wieder.
„Ich tat was notwendig war. Ich kann sie nichts ins Vertrauen ziehen. Es ist zu gefährlich", meinte Severus bitter. „Und wenn du denkst, es hat mir Spaß gemacht zu einer alten und vertrauten Kollegin wie Minerva mich so zu verhalten. Wir standen auf derselben Seite, wir hatten unsere Rivalitäten, aber wir vertrauten einander", fuhr Severus bitter fort.
„Eben das verstehe ich nicht, mich hasst du aber ihr vertraust nicht?", fragte Sirius verwundert.
„Wie bitte!"
„Du hasst Sirius Black. Damit meine ich nicht direkt mich, oder doch, ich weiß es nicht. Du hasst Sirius Black wie er in deiner Welt gewesen ist. Aber ich bin Sirius Black, wieso hasst du mich nicht wie ihn?"
Severus ließ die Worte in seinem Kopf widerhallen. Er hasste Sirius Black, den Animagus, er hasste ihn aus so vielen Gründen und das hatte sich mit der Zeit auch nicht geändert. Wieso er hier diesen Sirius Black nicht hasste, war recht einfach. Zuerst weil er optisch kaum Ähnlichkeiten mit den Sirius hatte den er kannte und weil er sich ganz anders verhielt.
„Warum hasst Sirius Black so?", fragte ihm sein Gegenüber und riss Severus aus seinen Gedanken.
„Weil er einen Scherz mit mir getrieben hat, den ich ihm nicht vergeben konnte. Wie würdest du dich fühlen, wenn du in eine Höhle gelockt würdest, in der ein voll ausgewachsener Werwolf ist. Weil er mir meine Schulzeit zur Hölle gemacht hatte mit tatkräftiger Hilfe von James Potter. Die Erlebnisse während meiner Schulzeit hatten dazu geführt, dass ich letztendlich den größten Fehler meines Lebens gemacht habe und bis heute dafür zahle."
Er wunderte sich, dass er so offen mit Sirius darüber sprach das war normalerweise nicht der Fall. Er war nie offen zu Niemandem. Dennoch tat es gut darüber einmal zu sprechen.
„Einem Werwolf! Niemals ich hätte dich niemals einen Werwolf ausgesetzt, du warst mein einziger Freund. Severus du bist mein Freund, unterscheiden sich unsere Welten denn so sehr. Ich kann es mir nicht vorstellen."
„Sirius du magst der Freund von dem Severus sein, den du kennst, aber ich bin es gewiss nicht. Der Grund warum du mit einbezogen wurdest liegt nicht an mir", sagte Severus ernst.
„Sondern!", fragte Sirius ernst.
„Seraph, mein Sohn. Du warst sein Patenonkel, du warst die erste Bezugsperson die mein Sohn hatte, warum das so ist wäre eine zu lange Geschichte. Aber er hat dich sehr vermisst, auch wenn du nicht sein Sirius bist, so bist du doch Sirius Black."
Sirius ließ die Worte nachhallen und nickte ernst. Er hatte bemerkt, dass Severus seinen Sohn über alle Maßen liebte und dass dieser die Liebe erwiderte. Beides hätte er für unmöglich gehalten.
„Aber ich habe auch eine Frage an dich Sirius. Warum hast du gegen den Direktor spioniert, wenn er doch dein Freund gewesen sein soll?", fragte Severus nun wirklich interessiert. Die Frage war ihm von Anfang an durch den Kopf gegangen, aber vor den Kindern hatte er sie nicht stellen wollen.
„Du siehst doch wie diese Welt aussieht. Es ist nicht richtig was die Zauberer tun. Es ist einfach falsch. Severus ich konnte das nicht länger mit ansehen, es ist als hätte wir jegliche Menschlichkeit verloren. Du bist mein Freund und vielleicht wollte ich das Gewissen sein, dass der Severus aus meiner Welt nie gehabt hatte. Ich weiß es nicht", murmelte Sirius und fuhr sich nervös durch die Haare.
Severus war ein wenig verwundert über die Ehrlichkeit des Mannes. Dennoch sie hatten jetzt eigentlich etwas anderes zu tun, als zu plaudern. Schließlich war Sirius aus einem ganz bestimmten Grund hier.
Der Zaubertränkemeister erhob sich und zückte seinen Zauberstab, dann legte er einen sehr mächtigen Verschlusszauber über die Tür. Er wollte schließlich verhindern, dass er von irgendwelchen ‚Gästen' gestört wurde.
Dann öffnete er die Geheimtür und schlüpfte hindurch, Sirius folgte ihm.
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Draco und Harry hatten inzwischen andere Probleme. Es trug den Namen Luna die ihren Zauberstab vor Dracos Nase hielt.
„Wo ist Ginny du verdammter läufiger Bastard!", fauchte sie wütend.
Draco wusste nicht wie er reagieren sollte, er hatte keine Ahnung wo Ginny war. Aber ihm war klar dass das Mädchen nicht auf ihn hören würde, geschweige denn ihm glauben.
Harry trat leise hinter Luna und zückte seinen Zauberstab. Er wollte das nicht tun, aber sie hatten keine andere Wahl, die anderen Schüler wunderten sich längst und eine kleine Gruppe war interessiert wie Draco jetzt reagieren würde.
„Senk deinen Zauberstab, ganz langsam Luna Lovegood, oder du steckst in noch größeren Schwierigkeiten, als du je zu träumen gewagt hast", knurrte Harry leise, aber dennoch gut verständlich.
Innerlich entschuldigte er sich bei ihr. Das war gemein was er da tat.
Luna sah Draco mit großen Augen an, tat aber dann das was verlangt wurde. Draco beugte sich zu ihr hin und grinste sie fies an.
„Ich habe keine Ahnung wo die kleine Weasley hin ist. Ich für meinen Teil hatte meinen Spaß mit ihr gehabt", lachte er sie an. „Wage es noch einmal mir zu drohen und du wirst dich in den Kerkern wieder finden", fügte er hinzu, dann wandte er sich ab.
„Ich frage mich wirklich wo Gin ist", flüsterte Harry ihm zu, als sie sich von der Meute wegbewegten.
Draco nickte ernst, auch er machte sich furchtbare Sorgen um die junge Weasley, er wollte sich nicht einmal vorstellen, was er mit ihr angestellt hatte.
„Wir müssen sie finden!", flüsterte er wild zurück. „Bloß selbst wenn wir sie finden, was machen wir dann?", fragte er nervös Harry.
„Keine Ahnung, da wird uns schon was einfallen. Dein anderes Ich hat sie sicher irgendwo im Keller versteckt, dort kommen keine anderen Schüler hin", erwiderte Harry.
Aber das Suchen in den Kellern war gefährlich. Draco und Harry misstrauten den Slytherins zutiefst. Sie wussten, dass in dieser Welt Slytherins über alle anderen Schüler privilegiert waren und sie konnten sich gut vorstellen wie sich das äußerte.
Dennoch begannen sie systematisch die Kellerräume und das Slytherin Territorium zu durch suchen.
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Albus wunderte sich wo er war. Hier gab es keine grüne Sonne. Es gab gar kein Licht. Aber die Kälte an die er sich schon so gewöhnt hatte war verschwunden. Vielleicht hatte er wieder einen Traum. Albus hatte sich an seine Träume gewöhnt, er hatte sie schon seit seiner Kindheit. Manchmal waren es nur Fetzen von Gefühlen ein anderes Mal Gesichter und hie und dar sogar ganze Geschichten. Den schwarzhaarigen Mann, den kannte er aus seinen Träumen. Er war anders gewesen, als der Blonde. Albus verlor sich ein seinen Gedanken und Erinnerungen, er hatte so viele davon.
Er suchte nach seinen Träumen und versuchte Sinn aus ihnen zu ziehen. Der schwarze Mann, war nicht der schwarze den die Welt kannte. Das ergab einfach keinen Sinn.
Plötzlich tat sich etwas an einer Wand. Eine kleine Luke öffnete sich und eben dieser schwarze Mann und noch einer betraten das geheime Zimmer. Severus murmelte einen Spruch und die Lampen an der Wand erhellten sich.
Albus sah sich verwundert um, das war ganz gewiss nicht das Gefängnis. Wo war er? Warum war er hier? Was hatte das alles zu bedeuten?
„Wie fühlen Sie sich Albus?", fragte Severus besorgt und holte einige Phiolen aus seinen Manteltaschen.
Albus starrte ihn unverwandt an. Er kannte das Gesicht, er kannte es. Es war der Mann aus seinen Träumen.
„Wer bist du?", fragte Albus mit einer Intensität, die alle verwunderten.
„Severus Snape. Albus. Mein Name ist Severus Snape und mein Begleiter ist Sirius Black", sagte der Tränkemeister sanft.
Der Raum war nicht mehr so kahl wie zuvor, aber dennoch nicht sehr einlandend. Sirius hatte in der kurzen Zeit getan was er vermochte. Ein altes Bett war da, ein Schreibtisch und ein leeres Bücherregal, das die Sicht auf die karge Wand verdeckte.
„Warum bin ich hier und wo ist dieses hier?", fragte Albus weiter.
Severus sah ihn unsicher an, dann straffte sich sein Ausdruck.
„Weil wir Ihre Hilfe brauchen Albus. Sie sind der einzige der uns helfen kann."
„Wir!"
Severus schüttelte den Kopf, zu viele Fragen, das hatte alles noch Zeit. Jetzt musste der Mann erst einmal zu Kräften kommen und seinen Verstand wieder finden. Zwanzig Jahre, er durfte nicht außer Acht lassen, dass Albus zwanzig Jahre in Azkaban zugebracht hatte.
Albus driftete wieder in seine Traumwelt ab. Er bemerkte nicht wie jemand ins Bett trug und vorsichtig zu deckte und das dieser jemand sich daneben gemütlich machte um während er schlief auf ihn zu achten.
Sirius sah mit welcher Umsicht Severus den alten Mann hochgehoben hatte und ins Bett gelegt hatte. Er bemerkte auch den Sorgen umwölbte Blick des Tränkemeisters während dieser die knochige Hand des alten Mannes streichelte.
„Er ist dein Freund, nicht wahr?", stellte er mehr fest, als das er fragte.
Severus drehte sich zu ihm um, ohne die Hand aus zu lassen.
„Er hätte dasselbe für mich getan. Er hat dasselbe für mich getan. So ist es doch nur Recht und Billig, dass ich mich jetzt um ihn kümmere, oder?"
Sirius schnappte sich den Stuhl von der Kommode und setzte sich zu Severus.
„Du bist ein wirklich anständiger Zauberer, weißt du das überhaupt Severus?"
Der Angesprochene schüttelte verbittert den Kopf. Er war nicht anständig, er war bloß ein Todesser ein ekelhaftes Monster.
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Harry und Draco hatten waren müde und frustriert. Ginny könnte überall sein. Das Schloss war riesig! Selbst wenn sie nur im Terrain der Slytherins suchen würden, könnten Tage, wenn nicht Wochen vergehen, bis sie das Mädchen fanden, wenn sie sie fanden. Dann kam noch ein weiteres Problem dazu. Die anderen Slytherins, beide wussten immer noch nicht wie sie sich diesen gegenüber verhalten sollten…
Harry hatte das Gefühl, als würde die Erinnerung von Tom ihnen vielleicht eine Antwort liefern, aber er war sich nicht sicher. Er kramte und wühlte in den Erinnerungsfetzen.
Ein kleiner Raum. Apperix Malfoy und die anderen fanden ihn dort nie. Ein elfjähriger Junger auf der Flucht, stolpernd den Raum findend. Zu unscheinbar, kein Geheimnis deswegen uninteressant.
„Ich glaube ich habe eine Idee", meinte Harry plötzlich.
Draco sah Harry verwirrt an, sein Freund hatte schon wieder in die Luft gesehen. Aber als der Junge plötzlich loslief, wartete er nicht lange.
Sie waren in einem alten und abgenutzten Teil des Schlosses, alle Slytherins wussten, dass hier nichts Besonderes war und kamen deswegen nicht her.
„Hier ist nichts Seraph, egal in welcher Welt wir sind, dieser Teil ist öde", brummte Draco missmutig.
Harry ignorierte ihn einfach. Er ging auf eine alte veraltete Tür zu und versuchte diese zu öffnen.
„Wenn hier nichts von Wert ist, wer würde sich dann die Mühe machen hier einen Verschlusszauber an zu bringen, einen Recht mächtigen sogar", erwiderte Harry triumphierend.
Draco zuckte mit den Schultern, beide zückten ihre Zauberstäbe und sprachen gleichzeitig einen mächtigen Gegenfluch. Die Tür öffnete sich knarrend und gab den Blick auf ein völlig unbeleuchtetes Zimmer frei.
Pestilenzartiger Geruch stieg ihnen in die Nase. Es stank schrecklich nach Tod, Verwesung und anderen noch unangenehmeren Dingen.
Der Raum war eine einzige Folterkammer. Kleine Zellen säumten die Wand, nicht größer als Hundzwinger, in manchen lagen Leichen. Von ihnen her rührte der unangenehme Geruch. Draco wandte sich angewidert ab. Was war das für eine Hölle! Was für ein Mensch mochte das getan haben? Das was er sah lag jenseits seiner Vorstellungskraft.
Ganz hinten in einer kleinen Zelle wimmerte etwas leise. Harry und Draco traten langsam und vorsichtig näher. Die beiden wagten es kaum zu atmen. Sie hatten Ginny gefunden!
Oder eben das was von ihr übrig geblieben war. Draco versteckte seinen Kopf auf Harrys Schulter, er konnte den Anblick nicht länger ertragen. Das Mädchen war nur noch Haut und Knochen, die Haare verfilzt und kaum ein Fleck auf ihrer Haut war nicht von Fluchnarben verunziert. Ihre ehemals so leuchtenden Augen waren stumpf geworden, sie reagierte auf nichts.
„Bei allen Kesseln, sag das das nicht wahr ist Seraph, sag, dass das alles nur ein Albtraum ist", heulte Draco verzweifelt in die Schulter von Harry.
Harry hielt seinen Freund fest, er selbst war auch erschüttert.
„Wir müssen Sie hier rausschaffen! Seraph nichts hat verdient so zu leben!", rief Draco erschüttert.
Harry versuchte seinen Freund zu beruhigen. Er wusste nur nicht wie.
„Wir werden alles richten Draco, keine Angst. Auf eine Art und Weise ist es nicht real. Das ist alles Voldemorts Schuld und wir werden ihn aufhalten, wir haben es schon einmal geschafft. Erinnerst du dich? Ich bin dein Freund Draco ich lass dich nicht hängen wir schaffen das", sprach Harry eindringlich auf den jungen Slytherin ein.
Dann hob er seinen Zauberstab, er öffnete die Zellentür mit einem mächtigen Fluch. Es war wieder ein Zauber aus Toms Erinnerung gewesen. Die Erinnerungen und das unglaubliche Wissen von Tom hatte Harry schon oft geholfen. Vor allem in Geschichte der Zauberei, ein Fach, dass er gemütlich verschlafen hatte all' die Jahre und ohne Hermine hatte er eine andere Quelle finden müssen die ihm half. Hermine, er vermisste seine altkluge Freundin und auf eine Art und Weise auch Ron, auch wenn ihre Freundschaft, seit er nicht mehr Harry Potter war nicht mehr die gleiche war. Dennoch hatte er nie bereut sich für seinen Vater und das Leben, als Seraph Snape entschieden zu haben. Harry Potter war zu einer Legende geworden, das war gut so. Die Menschen brauchten Legenden, durch die sie Dinge tun konnten, die sie sonst nie wagen würden.
Wie Lucius Malfoy. Harry wunderte sich nicht, dass ihm all diese Gedanken durch den Kopf gingen. Sein Selbst versuchte sich ab zu lenken um nicht an die erbärmliche Gestalt vor ihm denken zu müssen um nicht sehen zu müssen, was er sah.
Mit ein paar weiteren Schlenkern seines Stabes, war Ginny soweit er es vermochte gesäubert und auf eine herbei gezauberte Matratze geschwebt.
„Sie ist so dünn, sie braucht was zu Essen!", meinte Draco entrüstet.
„Dann geh in die Küche und hol was, ich bleibe hier", sagte Harry ernst. „Mach dir keine Sorgen, ich werde den Raum versiegeln, so dass nur die von denen ich will, dass sie reinkommen können, reinkommen.
Er ließ die Hand des Mädchens los und führte Draco zu Tür. Er versiegelte den Raum wirklich, das war zwar sicher kein legaler Zauber, aber wo kein Kläger da kein Richter.
Draco nickte Harry zu und verschwand.
Harry sah sich im Raum um. Hier musste sich einiges ändern! Ein Schatten legte sich um seine Gedanken. Jetzt wo er alleine war, spürte er erst wie gespenstisch der Raum war. Er war in Folterkammer voller Leichen und einer halb Leiche. Es war als wäre er in Voldemorts Wunschtraum geraten.
„Zeit das zu ändern", knurrte Harry.
Jede einzelne Leiche wurde ein Häufchen Asche. Mit einigen Reinigungssprüchen, der Boden von Blut und anderen Übriggebliebenen der Gefangenen entfernt. Harry konnte spüren, wie ihm schon der Schweiß von der Stirn troff. Er begann Kraftreserven an zu zapfen, von denen er nicht wusste, dass er sie überhaupt gehabt hatte.
Er ließ die Zellen selbst verschwinden und Gitter in der Ecke auftürmen. Dann zauberte er noch einige Matratzen und Decken her und knallrote Vorhänge die die hässlichen Wände verdeckten.
Erst dann war er zufrieden mit seinem Werk und ließ sich neben der noch immer unansprechenden Ginny auf die Matratze fallen.
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Albus erwachte mitten in der Nacht. Orientierungslos sah er sich um. Sein Blick wanderte auf zwei Gestalten. Beide hatten schwarzes Haar, das eine war glatt und hatte einen öligen Schimmer und das andere war gewellt und wirkte dichter, als es war. Es erinnerte ihn irgendwie an einen Hund. Während die Kleidung des eines nur eine Farbe kannte nämlich schwarz war die andere etwas farbenfroher. Ein schwerer roter Umhang und ein dunkelblaues Hemd.
Der alte Mann faltete seine Hände zusammen und begann zu überlegen. Der Schlaf hatte ihm gut getan. Er wusste mit Sicherheit, dass er nicht mehr in Azkaban war. Hier war kein grünes Licht. Das grüne Licht war nie real gewesen, dass war ihm mit einem Schlag bewusst geworden, es war seine immerwährende Erinnerung.
Der Kampf, das Geschrei die Angst um seine Menschen, die Leuten die ihm vertraut hatten und wie sehr er sie enttäuscht haben musste. Das Wissen, dass er versagt hatte. All diese Erinnerungen drangen auf ihn ein.
Dann noch etwas. Etwas das nicht hier her gehörte, das Lachen eines Kindes. Ein Kind mit einer Narbe. Er wusste nicht, was das bedeutete, aber er beschloss er würde es zeitgerecht erfahren.
Die Wärme die von dem Fremden ausging war angenehm und vertraut. Er hatte ihn noch nie in seinem Leben gesehen wusste aber, dass er ihm vertrauen konnte.
Severus schreckte aus seinem leichten Dämmerschlaf hoch und sah in die wachen Augen des alten Mannes.
„Albus?", murmelte er leise.
„Ja, ich denke, das ist mein Name oder?", fragte der alte Mann.
„Du bist zurück. Das ist gut."
Reviews!
i © Jethro Tull : ‚A Passion Play' 1973 (Chrysalis Records)
ii Zeig mir einen guten Menschen und ich zeig dir die Tür: Scheint ein Art Sprichwort zu sein. Die Übersetzung klingt ziemlich doof. Aber mir fällt keine passende ein, wahrscheinlich darf man es nicht wortwörtlich übersetzen.
