Erstmal Danke für die lieben Reviews - ihr kriegt auch alle nen Keks
Des weiteren hoffe ich, dass euch auch diese Kapitel gefällt! Viel Spaß!
Hermine schluckte, starrte Ron für ein paar Sekunden an und schlug dann die Tür zu. Sie lehnte sich mit dem Rücken dagegen und bemerkte Andrew, der etwas verwirrt im Flur stand.
„Ähm… Hermine, dieses Federding… was ist das? Ein Haustier? Warum machst du die Tür zu? Wollte der Mann nicht rein?"
Hermine starrte nun Andrew an. Er kam ihr ein wenig verschwommen vor. „Weiß nicht", presste sie schließlich aus ihren zusammengebissenen Zähnen, drehte sich um, atmete so tief ein, dass sie meinte, ihr Brustkorb würde platzen, und öffnete die Tür zum zweiten Mal.
Ron war immer noch da. Klar, wo hätte er auch sonst seien können. Sie verfluchte sich für ihre merkwürdigen, unzusammenhängenden Gedanken und zwang sich zu einem lächeln.
Ron stand da wie vorher, nur sein Grinsen hatte sich von hocherfreut zu leichtskeptisch gewandelt.
„Ron! Was machst du denn hier?", rief Hermine nicht ganz so fröhlich, wie sie eigentlich klingen wollte.
„Na was wohl! Ich hab Ferien! Und wo kann man die am besten verbringen?" Ron deutete Hermine mit einer Handbewegung an, zu antworten.
„Am Loch Ness?" Doch eigentlich wusste sie die richtige Antwort schon.
„Falsch! Auf Mallorca! Du warst auch schon mal besser im Raten… Was ist nun, kann ich rein?" Ron nahm den großen Koffer, den er vorhin abgestellt hatte wieder auf, doch Hermine rührte sich keinen Zentimeter vom Eingang weg.
„Warum hast du denn nicht geschrieben? Das kommt ein wenig… nun ja, überraschend…" Hermine trat zweifelnd von einem Fuß auf den anderen. Seit sie nicht mehr nach Hogwarts ging, war sie völlig aus der Übung, was peinliche Situationen und unglückliche Dilemma betraf.
„Das sollte es auch", meinte Ron und drängelte sich nun an der resigniert dreinblickenden Hermine in die Wohnung.
„Hat sich ja ganz schön verändert, seit ich-" Er hielt inne, als er Andrew entdeckte, in dessen Haaren sich Pigwidgeon ein Nest zurechtmachte. Er sah von Andrew zu Hermine und wieder zurück. Dann fragte er: „Wer ist der Mann, den meine Eule als Brutkasten benutzt?" Dieser Satz war natürlich völliger Unsinn, da Pig männlich war.
„Ähm… das ist Andrew Miller. Andrew, das ist Ronald Weasley." Sie versuchte zu lächeln, doch das misslang ihr vollkommen.
Rons Augen verengten sich zu Schlitzen und seine Stirn legte sich in Falten.
„Sehr erfreut, Andy", sagte er.
„Ganz meinerseits, aber würde es Ihnen etwas ausmachen, mich Andrew zu nennen?"
„Ja."
Hermine versuchte die peinliche Stille, die daraufhin folgte, zu überbrücken. „Ron, wenn du willst, ganz du ins Gästezimmer ziehen, zweite Tür links… und Andrew…" Sie sah ihn ein wenig flehend an.
„Schon gut", murmelte der und nahm seine Jacke von der Garderobe. „Wir sehen uns Montag im Café?"
„Klar, schlaf gut" Hermine gab ihm einen Kuss auf die Wange und begleitete ihn bis zur Tür. Sie sah ihm zu, wie er langsam die Auffahrt herab ging und ab und zu einen Kieselstein wegkickte.
Sie schloss die Tür und drehte sich um. Ron stand direkt hinter ihr.
„Ich dachte, du wärst im Gästezimmer!"
Ron zuckte mit den Schultern. „Keine Lust. Das hier war viel interessanter."
„Was hier?"
„Na, du und Andy. Dieses Anhimmeln."
Hermine errötete. „Wir himmeln uns nicht an!"
Ron rollte die Augen. „Ja klar. Küsschen, Andy, bye-bye, Andy", ahmte er Hermine nach.
„Tief einatmen", dachte die bei sich. „Komm, ich helfe dir, dein Gepäck zu verstauen."
Der nächste Tag begann wie der vorhergegangene: mit einem aufdringlichen Piep-ton.
Hermine seufzte und wollte den Wecker vom Nachttisch stoßen, doch er stand da nicht. Mühsam öffnete sie die Augen und blinzelte wegen dem hellen Licht. Ihr Zimmer sah aus wie immer. Nun, vielleicht ein wenig anders. Auf dem Boden lagen Rosenblätter, die nun langsam zu verwelken begannen, und Kerzen waren auf den Regalen platziert.
Aber wo war ihr Wecker?
Sie versuchte den Weckruf zu orten. Es hörte sich an, als käme es vom Boden.
Langsam rollte sie sich von ihrem Bett runter. Gut. Soviel hatte sie schon geschafft. Sie begann, mit der Hand über den Boden zu tasten.
Plötzlich fühlte sie etwas Weiches.
„Iiih!", kreischte sie und riss die Augen auf. Ihre Hand lag in Rons Gesicht, und Ron lag –
„Unter meinem Bett! Ronald Weasley, was machst du morgens um 6 Uhr unter meinem Bett?"
Ron saß am Frühstückstisch und aß Cornflakes. Jedoch aß er sie nicht mit Milch, sondern einzeln, wie Chips. Schließlich ließ er sich doch zu einer Antwort herab. „Ich hab nachts so komische Geräusche gehört, und da hab ich gedacht, dass du sicherer bist, wenn ich in deiner Nähe bin."
„Ist dir zufällig in den Sinn gekommen, dass das Munkustrap gewesen sein könnte?"
„Wer?"
„Munkustrap, mein Kater!"
„Du hast Krummbein umgetauft?"
Hermine schlug sich die Hand vor die Stirn. „Ron", begann sie schließlich mit einer Stimme, mit der die Mutter ihrem Sohn erklärt, dass der Goldfisch bald in die Toilette gespült werde müsste. „Krummbein war schon sehr alt. Und Gott, nun ja, der Tierarzt, meinte, dass es ihm nicht gut gehe. Deswegen mussten wir ihn einschläfern." Sie beobachtete Rons Gesicht, um herauszufinden, ob er das nun verstanden hatte.
„Er ist… tot?"
Hermine nickte.
„Aber… ich habe mich doch so gut mit ihm verstanden…" Rons Augen wurden glasig und schienen in die Ferne zu blicken.
Hermine überlegte, ob sie die kindergartengerechte oder die tatsächliche Methode wählen sollte. Sie entschied sich für ersteres. „Schau Ron, jetzt geht es ihm wieder gut, und er hat keine Schmerzen mehr…"
Ron blieb für eine Weile still, während Hermine Munkustrap Futter gab und sich eine Kanne Tee richtete.
Dann setzte sie sich neben Ron.
Dieser schaute sie plötzlich ernst an. „War das der wirkliche Grund, warum du keinen magischen Beruf gewählt hast."
Hermine war ein wenig enttäuscht. „Ron, du weißt es doch genau, ich habe es dir und Harry lang und breit erzählt. Solange die Gesellschaft der Zauberer nicht lernt, die Hauselfen als gleichwertiges Mitglied einer Demokratie anzunehmen, werde ich mich weigern, meine Zauberkräfte – außer in äußersten Notsituationen – einzusetzen."
„Alles klar", sagte Ron (das war mehr oder weniger gelogen). Er nahm sich ein Cornflake.
„Und was findest du an diesem Andrew?"
Seine Freundin errötete leicht. „Er ist wirklich sehr nett und ein toller Gesprächspartner, wir unterhalten uns oft stundenlang ohne Pause! Und er hat eine Katze, ihr Name –"
Aber Ron hörte schon nicht mehr zu, sondern hatte sich mit traurigem Blick wieder seinen Cornflakes zugewandt.
So, nun nochmal...
Avenna: So, ich hoffe, ich hab eine logische Erklärung gefunden!
Reviews und andere Dinge (Morddrohungen, Diplome, etc.) sind weiterhin erwünscht!
