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Es hat lange gedauert, aber hier ist das 5. Kapitel von „Regenzeit". Ich möchte mich bei all den Leuten bedanken, die mir auf diese Story Reviews gegeben haben – nicht, daß ich mich nicht darüber gefreut hätte (macht weiter so G)
Jetzt mal im Ernst. Ich habe einer guten Freundin versprochen, daß die Geschichte bald im Netz steht (das galt dir – Yu-chan). Und hier ist sie auch schon.
Bei „" wird gesprochen, bei ## denken die Charaktere und () das ist Chinesisch, also wie gehabt.
Regenzeit Kapitel 5
Zwei Wochen vergingen, während in Nerima das übliche Chaos herrschte.
Mit einer Ausnahme.
Shampoo beteiligte sich nur halbherzig, an der „Verlobtenjagd" nach Ranma. Sie hielt sich merklich zurück und wirkte meistens sehr nachdenklich.
Was natürlich auch Cologne auffiel, die da einen bestimmten Verdacht hatte. Doch die alte Amazone sprach ihre Enkelin darauf nicht an, da sie wußte, daß diese mit ihr darüber reden würde, wenn sie bereit dafür wäre.
Dann geschah etwas sehr Unvorhergesehenes und die Dinge nahmen ihren Lauf. Shampoo unterdrückte ein Seufzen, während sie aus den Augenwinkeln zusah, wie Ukyo und Kodachi sich bekämpften. Ranma, der vor ihr stand, musterte sie leicht genervt.
„Und was willst du hier, Shampoo?" fragte der dunkelhaarige Junge mit einem gequälten Tonfall in der Stimme.
Die Amazone sah ihn an und stellte erstaunt fest, daß sie eigentlich nichts mehr von ihm wollte, daß er ihr egal war.
Akane, die dazu trat, stutzte, als sie den eigenartigen Blick ihrer Rivalin bemerkte.
„Nichts ! Shampoo wollen nichts von dummen Jungen!" sagte das violetthaarige Mädchen schließlich und schüttete diesem, die für ihn mitgebrachte Ramen-Box über den Kopf. Dann sah die Amazone zu Akane herüber und nickte ihr zu.
„Du ihn haben wollen? Dann gehören dir, Shampoo ihn nicht mehr wollen!" meinte sie bestimmt.
Ungläubig starrten die Anwesenden auf Shampoo, die sich einfach umdrehte und wegging.
Ranma stand mit offenem Mund da und blickte ihr ungläubig nach.
„Was zur Hölle hat sie denn?" murmelte er irritiert und wischte sich die Nudeln aus dem Gesicht.
Akane warf ihm einen belustigten Blick zu.
„Vielleicht endlich einmal Verstand bewiesen?" meinte sie trocken und ignorierte seinen empörten Aufschrei.
Ihr Gesicht wurde wieder ernst.
#Ich sollte mit ihr reden…#, beschloß sie für sich und sah zu den anderen Mädchen, die ihren Blick herausfordernd erwiderten.
#Schade, daß die Zwei es wohl nicht so schnell aufgeben werden#, stellte Akane amüsiert fest, #ich frage mich nur, wieso Shampoo das getan hat…#
Cologne sah von ihrem Buch auf, das sie gerade gelesen hatte, als Shampoo ins Cat Cafe gestürmt kam.
Wortlos rannte das Mädchen zu ihrem Zimmer hinauf und warf die Tür zu.
#Was hat das Kind denn?#
Die alte Amazone klappte seufzend das Buch zu und stand auf.
#Manchmal frage ich mich, ob ich wohl in ihrem Alter genauso gewesen bin….#, dann schüttelte sie bestimmt den Kopf.
#Nein, ich glaube nicht#, murmelte Cologne nachdenklich.
Schließlich ging sie ihrer Enkelin nach um mit ihr zu reden.
(Du hast WAS getan?)fragte die Amazonenmatriarchin verblüfft und sah Shampoo mit großen Augen an.
Diese recke ihr Kinn vor.
(Ich habe ihm meine Ramen-Box über den Kopf geschüttet und dem gewalttätigen Mädchen geschenkt), wiederholte sie ruhig.
(Ah ja…), Cologne stand mit ausdruckslosem Gesicht da und überlegte. Schließlich prustete sie los und begann schallend zu lachen.
(Das hätte ich gerne gesehen), sagte sie zu ihrer absolut überraschten Enkelin und wischte sich Lachtränen aus dem Gesicht.
(Du bist mir … nicht böse?) fragte Shampoo vorsichtig.
(Kind, ich bin zwar nicht ganz glücklich mit dem Ganzen, aber verdient hat er so etwas schon lange, das muß sein Ego sehr erschüttert haben), meinte die Amazone belustigt.
Die beiden sahen sich an und kicherten erneut los.
Die junge Amazone faßte sich als erste wieder.
(Ich mußte es tun, Urgroßmutter), sagte Shampoo mit fester Stimme, (und ich bereue es nicht.)
Cologne kratzte sich am Kopf.
(Das habe ich mir schon gedacht, Kind), stellte sie trocken fest. (Nun werden wir uns aber überlegen müssen, wie wir das Ganze klären können), fuhr die alte Amazone fort.)
Shampoo nickte erleichtert, während ihre Gedanken abzuschweifen begannen.
#Ryoga,…ich hoffe, du kommst bald zurück! Ich brauche jetzt einen Freund…#, das Mädchen begann leicht zu lächeln, als sie die nahenden Regenwolken bemerkte.
#Ryoga…#
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Ryoga taumelte schwankend durch den Wald.
Der verlorene Junge war furchtbar müde und fühlte sich absolut zerschlagen.
Doch trotz alledem zwang er sich weiterzugehen.
Schritt für Schritt quälte Ryoga sich weiter.
#Ich muß nach Nerima zurück#, ging es ihm durch den Kopf. Irgend etwas in seinem Inneren sagte ihm, daß er dorthin zurück kehren sollte.
Der verlorene Junge blieb einen Moment stehen und sah zum Nachthimmel hinauf, der langsam von dichten Regenwolken bedeckt wurde.
„Ich muß mich beeilen …. Das könnte ein ziemlicher Sturm werden."
Er straffte sich und ging schließlich weiter.
„Shampoo", flüsterte Ryoga schließlich kaum hörbar.
Shampoo erwacht abrupt, als der Sturm losbrach.
Der Regen prasselte mit furchtbarer Wucht gegen das Haustor.
Es donnerte und blitzte, während der Wind beinahe pfeifend zwischen den Häusern der Stadt strich.
Schlaftrunken wischte sich die Amazone über die Augen und trat zum Fenster ihres Zimmers.
Sie blickte auf die Straße und fragte sich, wo Ryoga wohl war.
(Ich hoffe, es geht ihm gut…)
Das Mädchen stand einige Zeit so da und hing ihren Gedanken nach, als sie sich gerade abwenden wollte, stutzte sie.
War da nicht etwas gewesen?
Ihr Atem stockte, als sie eine kleine, schwarze Gestalt erblickte, die auf der Straße um ihr Leben strampelte.
„Ryoga", hauchte Shampoo, bevor sie aus ihrem Zimmer stürzte und zur Tür eilte. Dabei vergaß die junge Amazone völlig, daß auch sie einen Jusenko-Fluch hatte.
Kaum war Shampoo aus der Tür getreten, trafen sie die ersten Regentropfen und verwandelten das junge Mädchen in ihre Katzengestalt.
Davon unbeirrt rannte sie unbeirrt zu dem kleinen schwarzen Schwein und packte es mit ihren Zähnen am Halstuch.
Hätte jemand in diesem Moment auf die Straße gesehen, wäre er wohl sehr verwundert gewesen.
Man sah nicht alle Tage eine rosafarbene Katze ein kleines schwarzes Schwein in ein Haus schleifen. Als sie schließlich sicher im Cat-cafe waren, lehnte sich Neko-Shampoo gegen die Eingangstür und verschloß mit Hilfe von „P-chan" diese.
Schnurrend rieb sie ihren Kopf an dem von Ryoga, der ziemlich belämmert dastand. Dann packte Neko-Shampoo ihn erneut an seinem Halstuch und zog ihn zum Badezimmer.
(Es ist gut, daß du wieder da bist), flüsterte Shampoo, während sie sich an Ryoga preßte. Der wußte nicht, was er sagen sollte und hielt seinen Blick verlegen abgewandt.
Das Amazonenmädchen war einfach mit ihm ins warme Wasser der Wanne gesprungen und als sie sich zurück verwandelten, befanden sie sich in einer sehr kompromitierend wirkenden Situation. Eng umschlungen und vollkommen nackt in einer Badewanne. Der verlorene Junge hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, während Shampoo ihn weiter glücklich umarmte.
(Shan-Po, das gehört sich nicht), preßte er mühsam hervor, während sie verharrte, als ihr bewußt wurde, wie intim die Situation eigentlich war. Eine feine Röte überzog ihre Wangen und sie spürte, wie Ryoga leicht zu zittern begann. Sie ließ ihn jedoch nicht los, sondern musterte ihn mit einem sehr seltsamen Blick. Ein Schauer durchlief den Körper des verlorenen Jungen, der darum kämpfte nicht ohnmächtig zu werden.
Shampoo beugte sich vor und wollte etwas sagen, als Colognes Stimme durch die Badezimmertür drang.
(Wenn ihr jungen Leute fertig seid mit eurem … Bad, geht in Shan-Pos Zimmer, dort habe ich frische Kleidung für euch hergerichtet), tönte es amüsiert durch die Tür.
Das war zuviel für Ryoga, der erneut erzitterte und die Augen verdrehte, bevor er ohnmächtig wurde.
Shampoo, die ihn fest umarmt hielt, verhinderte, daß er ins Wasser sank und drückte ihn fest an sich. Sie hörte, wie sich ihre Urgroßmutter langsam entfernte und sah dem bewußtlosen Jungen sanft ins Gesicht.
(Ryoga, du verrückter, seltsamer Junge), sagte die Amazone leise zu ihm, (ich bin froh, daß du da bist.) Dann schloß sie ihre Augen und schmiegte sich erneut an ihn.)
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Ende des 5. Kapitels
Das war es für dieses Mal, ich hoffe, es gefällt, Fortsetzung folgt, versprochen,
Saraton
