Hallo!
Wir danken Euch für Eure lieben Reviews: sarah.easy, Kira Gmork, (es kommen noch ein paar Kapitel, keine Angst!) Saxas13 (wir haben Dich nicht vergessen, Süße! Es ist kein Review angekommen von Dir…) Satia, greeneyedsnake, Lejia und MaxB88
Eine Runde Butterbier, Kuchen, Muffins, Wusch-Kekse, normale Kekse, Chips und Flips und alles, was ihr Euch sonst noch wünscht!
Viel Spaß! Diesmal ist es mal wieder ein paar kurze Briefe... und wenn es Euch gefallen hat, denkt ihr an das kleine Knöpfchen links unten? Wenn es Euch nicht gefällt, natürlich auch .. Und: natürlich - wie immer – spoilerfrei
Meine allerliebste Ginny,
ich kann Dich echt nicht verstehen. Bitte sei mir nicht böse deswegen, aber Dein Brief verwirrt mich sehr.
Wie kannst Du Dir nur einreden, etwas für Snape zu empfinden? Ich meine, selbst wenn (und ich sage wenn, weil es eben Snape ist und ich ihm so etwas nicht zutrauen kann und möchte…) er es so gemeint hat, wie Du schreibst, selbst wenn es eine Liebeserklärung gewesen ist (O Merlin, Snape und Liebeserklärung in einem Satz, das ist doch echt grotesk), muss das doch nicht heißen, dass Du Dich in den Kerl verlieben musst!
Denk doch mal darüber nach, Ginny! Es ist SNAPE! Der Kerl hat Dir die letzten Monate so übel mitgespielt – ach, was sage ich: Die letzten Jahre! – und Dir das Einleben in Hogwarts so schwer wie möglich gemacht. Und jetzt willst Du mir erzählen, dass Du Dich in Snape verliebt hast?
Bitte sag, dass das nicht wahr ist. Ich kann und will es einfach nicht glauben.
Bitte denke noch einmal über die Sache nach.
Was ist denn, wenn Du das alles völlig falsch verstanden hast? Was, wenn er Dir damit nur sagen wollte, dass Jeremy ein Idiot ist? (Ok, ich kann nicht verstehen, warum er das tun sollte… Aber trotzdem!) Was, wenn er Dich auslacht?
Du wirst am Boden zerstört sein, liebe Ginny!
Bitte versuche die Sache etwas lockerer und mit weniger Erwartung zu betrachten. Dann fällst Du nicht so tief, wenn sich Deine Erwartungen nicht erfüllen.
Versuche ganz locker und distanziert darüber zu denken. Beschäftige Dich nicht soviel mit der Sache und lenk Dich mit anderen Dingen ab. Lass es auf Dich zukommen und schau, was passiert. (Danach kannst Du dann immer noch entscheiden, wohin es gehen soll).
Schalte den Kopf ein und lass Dein Herz in dem speziellen Fall nicht die Führung übernehmen.
Ich weiß, diese Ratschläge werden normalerweise immer genau anders herum gegeben, aber ich bin davon überzeugt, dass ich Recht habe.
Denk darüber nach, Ginny, und sei mir bitte nicht böse deswegen. Ich möchte nur Dein Bestes (jetzt höre ich mich schon an wie Deine Mutter…)
Bitte Ginny! Wenn ich irgendetwas tun kann, dann sag es mir, ok? Soll ich später vorbeikommen? Dann können wir uns endlich mal für ein Kleid entscheiden (mittlerweile sind es ja nur noch knapp fünf Tage). Oder sollen wir das nächste Woche machen, wenn ich komme (ich darf doch einen Tag früher bei Dir aufschlagen, oder?)
Ich will Dir wirklich nur helfen, Ginny! Nicht böse sein, ok!
Es drückt Dich ganz feste
Deine Hermine
P.S. Wegen Draco gibt es immer noch nichts Neues und Monique ist schon nach Frankreich zu ihrer Familie gefahren… ich kann also auch nichts anderes tun, als abzuwarten und mir nicht allzu viele Hoffnungen zu machen.
Hermine,
nein, ich bin Dir nicht böse, wenn Du mir das so sagst.
Ich sehe ja bis zu einem gewissen Grad selber ein, dass Severus nicht der Mensch ist, den man sofort als Traummann erkennt.
Trotzdem hätte ich gerade im Moment und ausgerechnet von Dir, sagen wir einmal: mit einer anderen Reaktion gerechnet. Oder auf eine andere Reaktion gehofft.
Denn eigentlich ist es auch nicht unverständlicher, sich in einen zugegebenermaßen nicht sehr freundlichen und vielleicht auch etwas älteren, aber dafür einen besorgten und gebildeten Mann zu verlieben, als sich in eine Liebe zu einem Mann zu verrennen, der einem einmal nett in die Augen geblickt hat, der aber zu Schulzeiten das größte Arschloch der ganzen Schule war und der im Verdacht stand, einen Muggel umgebracht zu haben, oder?
Naja, ist ja auch egal.
Ich gebe zu, dass Du ja bis zu einem gewissen Grad nicht Unrecht hast, und ich mir selber über meine Gefühle erst langsam klar zu werden versuche.
Ich stehe selber momentan neben mir, zumal ich auch wirklich noch nicht weiß, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, aber ich komme damit einigermaßen klar.
Ich melde mich wieder bei Dir, sobald es etwas Neues gibt.
Bis dann,
Ginny
Hermine,
ich weiß, der letzte Brief ist gerade mal wieder ein paar Stunden her.
Aber es tut mir so leid, wenn ich vielleicht ein bisschen ungerecht war, wenn Du nur besorgt um mich warst. Ich bin ein Riesentrottel, und es tut mir sehr Leid. Ich hoffe nur, dass Du mir nicht zu sehr sauer bist...
Natürlich hattest Du Recht, wie immer.
Ich bin ein Trottel gewesen und bleibe ein Trottel. Ich kann doch auch nichts dafür. Wie kann ein einzelner Mensch eigentlich nur so dumm sein, wie ich mich schon wieder angestellt habe?
Jedenfalls ist Snape wieder aufgetaucht – am Mittagstisch, hat sich neben mich gesetzt, als wäre nichts gewesen.
Und während ich noch mit verlegenem Gesicht darüber nachdenke, was zum Teufel ich jetzt sagen soll, reicht er über meinen Teller, um sich Erbsenporree zu nehmen, und sagt nur mit einem ganz kurzen Blick zu mir: „Ihr Vortrag war übrigens nicht so ausgefeilt, wie ich ihn erwartet hätte. Wenn Sie mehr auf die Möglichkeit der Kupfergefäße eingegangen wären ...". Dann schaufelt er schnell das Essen in sich hinein, nickt allen kurz arrogant zu und verschwindet ohne ein weiteres Wort.
Nichts sonst. Nur eine fiese, abwertende Bemerkung, kein weiterer Kommentar, kein Nichts.
Ich hab erst mal dagesessen wie ein begossener Pudel.
Aber es ist besser so.
Ich weiß wirklich nicht, was ich erwartet habe ... Eigentlich war es doch klar. Was habe ich mir eigentlich vorgestellt?
Was habe ich gedacht? Dass er auf einmal nett und freundlich ist?
Was habe ich gewollt? Liebe? Snape?
Vergiss es.
Ich war kurzfristig wahnsinnig, aber jetzt bin ich wirklich endgültig geheilt.
Wieder normal, ehrlich.
Es geht mir zwar nur mittelmäßig mit dieser Erkenntnis, aber besser ein Ende mit Schrecken als ... Nein, das ist untertrieben. Eigentlich geht es mir ziemlich elend mit dieser Erkenntnis.
Es geht mir schrecklich.
Aber besser so herum, als wenn ich noch länger in diesem ... Wahn gelebt hätte, oder?
Bitte erzähle bloß nie jemandem von meinem Ausrutscher, nie, hörst Du?
Der Nachmittagsunterricht fängt gleich an.
Ich melde mich heute Abend noch einmal.
Wenn es geht, komme ich auch einfach noch einmal vorbei...
Wenn ich darf?
Deine Ginny,
die immer noch hofft, dass Du ihr nicht böse bist ... Es tut mir Leid! Ehrlich!
