Es kam ich vor, als ob eine Ewigkeit vorbei wäre, als Rory endlich aus dem Klo herauskam. Sie hatte sich inzwischen einigermaßen, wollte aber so bald wie möglich nach Hause. Allerdings hatte sie keine Ahnung, wie sei nach Hause kommen sollte. Dean war mit dem Auto weggefahren und leider hatte sie ihr Handy nicht mitgenommen hatte, konnte sie auch ihre Mutter nicht anrufen.

Rory trat raus in den Ballsaal. Alle tanzten, wie vorher, niemand schien die Szene zwischen ihr, Dean und Tristan mitbekommen. Ach ja Tristan, er hatte ihre kurze Beziehung zu Dean kaputt gemacht. Aber war es überhaupt eine Beziehung gewesen, sie hatte ihn ja nicht einmal ihren Freund genannt, sie hatte es nicht gewagt. Wenn sie genau nachdachte, war sie eigentlich überhaupt traurig. Sie wusste es nicht. Plötzlich kam sie sich schrecklich herzlos vor.

„Natürlich bin ich traurig, er war mein erster Freund", redete sie sich ein.

Aber da war ja auch noch Tristan und Rory musste sich eingestehen, dass er wirklich verdammt gut aussah. „Ach so ein Quatsch, er ist ständig gemein zu mir, wie kann ich ihn mögen.", dachte sie und wandte sich einem praktischen Problem zu, nämlich, wie sie nach Hause kommen sollte.

Auf einmal hörte sie Schritte direkt hinter sich. Sie drehte sich um und blickte in Tristans eisblaue Augen. Sie sah sich seine Gesicht genauer an.

„Wie kommst du nach Hause?" Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken.

„Ich…ich…weiß nicht."

„Dean ist mit dem Auto weg, oder?" Sie nickte.

„Dieser Mistkerl, lässt dich einfach so hier!" Verwundert darüber, was er eben gesagt hatte, sah sie ihn noch einmal an.

„Soll ich dich nach Hause fahren ?" Wie bitte, hatte sie sich verhört? Tristan Du Grey hatte ihr, Rory Gilmore angeboten sie nach Hause zu fahren.

„Wie bitte, was hast du gesagt?", sie musste sich verhört haben.

„Soll ich dich nach Hause fahren?" Nein, sie hatte sich nicht verhört, er hatte ihr tatsächlich angeboten, sie nach Hause zu fahren.

„Ja gerne, vielen Dank", stotterte sie.

Sie saßen in Tristans Auto. Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss und fuhr los.

Lange Zeit saßen sie schweigend nebeneinander. Dann machte Tristan das Radio an. Es lief London Calling von The Clash. Eines ihrer Lieblingslieder. Tristan schien das Lied auch zu mögen, denn er drehte das Radio lauter und sang leise mit. Rory beobachtete ihn kurz und sagte dann:

„Tolles Lied, oder?"

„Oh ja, tolle Band."

Und so fingen sie eine Unterhaltung über Musik und stellten fest, dass sie beinahe den selben Musikgeschmack hatten. Das Gespräch dauerte so lang, bis sie bei ihr zu Hause angekommen waren.

Rory stieg aus und bedankte sich für die Fahrt, doch Tristan wollte sie noch bis zur Tür bringen.

Sie standen vor Rorys Haustür.

„Gute Nacht Tristan", sagte Rory und drehte sich zur Tür um, um sie zu öffnen.

„Warte Maria", sagte Tristan schnell.

Rory drehte sich noch mal um.

„Ja", erwiderte sie erwartungsvoll.

„Es tut mir Leid, was heute Abend passiert ist, das hatte ich wirklich nicht beabsichtigt. Ich wollte Dean nur ein wenig provozieren. Bitte verzeih mir!"

Rory überlegte kurz, dann antwortete sie:

„Ich verzeihe dir. Aber mach so etwas nie mehr wieder. Hörst du?"

„Ja, und ich hoffe, dass wir irgendwann mal so was wie Freunde werden können, obwohl ich in letzter Zeit wirklich nicht sehr nett zu dir war." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zu seinem Wagen.

„Tristan, warte!", rief ihm Rory hinterher.

„Gute Nacht, Maria", er stieg lächelnd in sein Auto und fuhr weg.

Verwundert blieb Rory vor der Haustür stehen und dachte darüber, was er gesagt hatte. Er wollte, dass sie Freunde wurden. Und sie hatte gedacht, er mochte sie nicht und wollte sie die ganze Zeit nur ärgern.

Sie steckte den Schlüssel ins Türschloss und betrat das Haus. Sie zog ihre Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. Auf der Couch lag ihre Mutter, mit einer Decke auf ihrem Körper. Auf dem Tisch lag ein Zettel von Rorys Grandma. Sie war schon vor einer Stunde gegangen, nachdem Lorelai eingeschlafen war.

Rory gähnte, gab ihrer Mutter einen Kuss und ging in ihr Zimmer und legte sich schließlich ins Bett, um zu schlafen.

Doch sie konnte lange nicht einschlafen, weil sie ständig über Dean und Tristan nachdenken musste. Schließlich schlief sie aber doch noch ein.

So, das war das heutige Kapitel. Hoffe, es hat euch gefallen. Schreibt bitte kräftig Reviews. Darüber würde ich mich sehr, sehr, sehr freuen.

Eure LorelaiRory