Amentio fuhr wie aus einem Albtraum hoch und keuchte hingebungsvoll. Fil'yana neben ihm war aufgewacht und sah ihn aus großen, aufgerissenen Augen an. Kalter Schweiß rann ihm den Nacken runter und er fröstelte im Windzug.
„Was ist los?" wisperte Fil'yana.
„Ich... ich hatte wohl einen schlechten Traum. Aber ich kann mich nicht mehr erinnern."
Die Shararrim sah ihn schweigend an und legte sich wieder hin, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
„Leg Dich wieder hin. Morgen müssen wir früh weitergehen. Die Träume sind bestimmt eine Folge des Kampfes und des Gedächtnisverlustes. In Ambar in der Akademie gibt es Seelenheilkundler, die Dir bestimmt helfen können."
Amentio sah in die dunkle Nacht hinaus und wagte gar nicht daran zu denken sich wieder hinzulegen und die Augen zu schließen. Der Albraum lauerte noch irgendwo tief in seinem Kopf und wartete nur darauf wieder hervorzubrechen und seine Qualen wirken zu lassen.
Er wandte den kopf vom dunklen Höhleneingang ab und legte statt dessen noch einen Holzscheit nach.
„Nun leg Dich schon wieder hin" flüsterte Fil'yana und zog ihn sanft mit ihren Händen an seiner Schulter nach unten.
Er legte sich auf die Seite und sah ihr in die Augen.
„Schlaf" schnurrte sie. „Schlaf. Hab keine Angst. Ich bin ja da."
Leicht begann ihr Anblick vor seinen Augen zu verschwimmen als er wieder in den Schlaf glitt.
