Als Rory am nächsten Tag aufwachte, sah sie, dass ihre Mutter an ihrem Bett saß.

„Mum, was machst du hier", Rory schreckte hoch.

Lorelai grinste ihre Tochter an: „Na, Süße, wie war dein erster Ball?"

„Schrecklich, Mum, Dean hat mit mir Schluss gemacht!" Rory fing an zu schluchzen, erst jetzt wurde sie sich der schrecklichen Wahrheit bewusst, dass Dean nicht mehr ihr Freund war.

„Oh mein Gott, Schätzchen! Wie konnte das passieren?" Lorelai stürzte zu Rory und nahm sie in den Arm.

„Dean und ich wollten gerade gehen und er hat unsere Mäntel geholt. Dann ist er auf Tristan getroffen. Der hat ich herausgefordert und Dean hat gesagt ich würde ihn(also Tristan) hassen. Dann hat er sich zu mir umgedreht und wollte von mir eine Bestätigung hören. Und ich hab dann gesagt, Tristan wäre gar nicht so schlimm. Da hat er gesagt er wolle nicht ständig auf den Idioten eifersüchtig sein und hat mit mir Schluss gemacht."

„Oh nein Schätzchen. Aber das war vielleicht keine gute Idee, Tristan zu verteidigen."

„Ich weiß Mum. Das was ich jetzt sage mag vielleicht etwas herzlos gegenüber Dean wirken, aber so fühle ich mich nun mal. Vielleicht war es gar nicht so schlimm, dass ich schon am Anfang unserer Beziehung, falls wir überhaupt schon so etwas, wie eine Beziehung hatten, gemerkt habe, dass er schnell eifersüchtig wird. Vielleicht hätte ich damit später Probleme gehabt."

„Ich bin froh, dass du dass so siehst, Süße. Und jetzt raus aus dem Bett."

Rory lächelte sie an und fühlte sich schon etwas besser. Sie hatte zwar immer noch Gewissensbisse, dass sie sich wegen Dean nicht schlechter fühlte, doch was konnte sie dagegen schon tun?

Sie verbrachte den ganzen Tag mit Lesen und Lernen, denn für den nächsten Tag standen zwei Tests an, in Mathe und Latein.

Am Abend sahen sich Rory und Lorelai ein Video an und stopften sich mit Pizza voll. Als der Film zu Ende war, trug Lorelai Rory in ihr Zimmer, weil sie auf dem Sofa eingeschlafen war. Sie deckte sie zu, doch da regte sich Rory.

„Ich hab dich lieb, Mummy", flüsterte sie und schlief dann gleich wieder ein.

„ich hab dich auch lieb", flüsterte Lorelai lächelnd und gab Rory einen Kuss auf die Stirn. Dann ging sie selbst schlafen.

Als es zur Pause klingelte packte Rory ihre Sachen zusammen und ging in die Cafeteria. Sie holte sich etwas zu essen und setzte sich dann an ihren gewohnten Platz, um ungestört lesen und essen zu können.

Sie war völlig in ihr Buch vertieft, deshalb merkte sie auch nicht, wie sich jemand von hinten an sie heranschlich.

„Hallo Maria, wie immer beschäftigt.", flüsterte ihr eine bekannte Stimme ins Ohr. Vor Schreck ließ Rory ihr Buch fallen.

„Oh mein Gott, Tristan, du kannst mich doch nicht so erschrecken!"

„Oh, tut mir Leid Maria, ich wusste nicht, dass ich soo erschreckend bin", sagte er mit einem Grinsen und setzte sich neben Rory.

„Hat dich jemand eingeladen sich hierher zu setzten?"

„Warum so eisig, Maria?. Nachdem du nicht mehr mit dem Ladenjungen zusammen bist, könnte man doch denken, du wärst wenigstens ein bisschen netter zu mir."

„Tristan, ich verstehe dich wirklich nicht, manchmal bist du total nett und dann mutierst du wieder zu einem totalen Arschloch."

„Also wirklich, dir hätte ich solche Ausdrücke ja wirklich nicht zugetraut, Maria. Aber ich will dir gerne erklären, warum ich so bin, bei einem Kaffe nach der Schule. Wie wärs?", er grinste sie herausfordernd an.

„Ich werde nicht Kaffee trinken mit dir gehen, Tristan!"

„Wieso nicht?"

„Weil du daran schuld bist, dass ich nicht mehr mit meinem Freund zusammen bin, darum nicht."

„Also, da bin ich etwas anderer Meinung."

„Ach ja?"

„Wenn du mich so sehr verabscheust, warum hast du es dem Ladenjungen dann nicht gesagt? Du hast doch gestottert, ich wäre ganz in Ordnung, oder erinnere ich mich da falsch?"

„Nein, aber…"

„Also, wenn ich ganz in Ordnung bin, kannst du ja einen Kaffee mit mir trinken gehen."

„Nein!"

„Ach komm schon!"

„Wieso sollte ich?"

„Weil ich weiß, dass du kaffeesüchtig bist und weil ich weiß, dass du nach der Schule noch eine Dreiviertelstunde auf deinen Bus warten musst. Also genug Zeit, um einen Kaffee mit mir zu trinken."

„Na gut, okay, aber nur wenn du dann aufhörst mich Maria zu nennen, zumindest für heute."

„Zu Diensten, Mylady. Wir treffen uns heute nach der Schule, an deinem Schließfach, Rory", er sprach ihren Namen genüsslich aus und ging dann davon.

Rory konnte es nicht glauben, dass sie zugestimmt hatte mit Tristan Kaffee zu trinken. War sie etwa in Tristan…? Nein, das konnte nicht sein. Er war immer so fies zu ihr gewesen. Andererseits was war schon dabei? Sie würden ja nichts tun, außer Kaffee zu trinken, ein bisschen zu reden und dann würde sie gehen, in ihren Bus steigen und nach Hause fahren. Das war alles. Sie wandte sich wieder ihrem Buch zu. Kurze Zeit später klingelte es und Rory bewegte sich in Richtung ihres Klassenzimmers.

So, das war mein heutiges Kapitel. Wenn es euch gefallen hat, wisst ihr ja, was ihr zu tun habt.

Eure LorelaiRory