Tief unter ihnen lag Sangarasso im Morgen. Die ganze Nacht über hörte man das Schreien der Sklaven aus der brennenden Schlucht, hörte man das Ächzen der Maschinen und das Brodeln der Vulkane. Die Stadt selbst war mehr als die Händlerstadt, als die sie Fil'yanas Vater Viashno beschrieben hatte. Sie war ein Moloch, wenn auch nur ein kleiner. Von hier oben sah es aus, als bestünde die Stadt nur aus Türmen, denn das Hochplateau bot nicht viel Platz, maximal eine Rechtmeile, und irgendwo mussten ja schließlich all die Menschen und... Leute leben. Und da man nicht in die Breite bauen konnte, baute man in die Höhe, und, wenn man Fil'yanas Worten in dieser Hinsicht trauen konnte, schließlich hatte sie hier eine Zeitlang gelebt, hatte man auch in die Tiefe gegraben.

Als sie das verschwinden des Alten bemerkt hatten, machte Fil'yana eine abfällige Bemerkung über „Hilfsbereitschaft" und „Menschen", doch hatte sie schnell geschwiegen, als er sie scharf angesehen hatte. Leise murmelte sie eine Entschuldigung.

„Was sollen wir jetzt machen?", wollte sie dann aber wissen. „Was ist, wenn es ein Spion oder so war?"

„Ich habe keine Ahnung."

„Ich habe es gleich gewusst!", meinte sie. „Es war ein Fehler, aus welchem Grunde auch immer. Man kann in diesen Zeiten niemandem trauen."

Amentio blickte zu Boden und drehte die kleine achatene Rose in den Fingern.

„Und Du weißt nicht, was das hier für eine Rose ist?"

„Nein", erwiderte die Shararrim. „Ich habe so ein Ding noch nie gesehen. Wirf es lieber weg. Wer weiß, wofür es da ist."

„Wofür sollte das Ding schon gut sein?"

„Es könnte unsere Bewegungen auf magische Art und Weise überwachen. Die Magier denken sich doch immer neue Spielereinen aus."

„Nein... nein, ich denke es wäre unklug die Rose jetzt schon wegzuwerfen...", meinte er. „Nur weil er es hier gelassen hat, muss es nicht gleich schlecht für uns sein. Wegwerfen können wir es immer noch."

Fil'yana sah kurz aus, als wollte sie etwas erwidern, klappte dann aber ihren Mund zu und schwieg.

„Wir sollten uns langsam auf den Weg machen, oder?", meinte er, stand auf und gürtete sein Schwert und nahm seinen Stab zu Hand.

Sie nickte nur knapp und stand ebenfalls auf. Da sie keine Nahrungsmittel mehr hatten, mussten sie sich ohne Frühstück auf den Weg machen, doch Fil'yana hatte noch ein paar Oréal in der Tasche, und davon würden sie sich ein wenig zu Essen kaufen können.

Also machten sie sich auf den beschwerlichen Abstieg. Ein knurrender Magen half da auch nicht dabei...

Nach einer kleinen Weile des Kletterns kamen sie zum schmalen Grat aus Basaltgestein, auf dem ein kleiner Pfad in Richtung Handelsstraße führte. Lose herumliegende Steine und lockeres Geröll machten das Gehen schwer und zudem gefährlich, war doch der Grat nur knapp einen Schritt breit und fiel er auf jeder Seite mehr als 500 Schritt ab. Scharkantiges Gestein, heulende Winde und noch vieles mehr würden dafür sorgen, dass man den Boden nicht einmal in einem Stück erreichen würde. Nach fast vier Stunden, kamen sie auf die Handelstraße. Auch diese führte über einen Grat aus Basaltgestein, doch dieser war wesentlich breiter, bestimmt 50 Schritt, und auch besser bearbeitet. Eine glatte Straße war in der Mitte angelegt und es gab sogar einen Weg für Fußgänger. Außerdem waren alle paar Schritt kleine Obelisken aus dem Gestein herausgearbeitet, in deren Spitze Öl oder Pech rauchend brannte, und zwischen denen Ketten aus schwarzem Metall gespannt waren.

Seltsamerweise herrschte nur auf der Seite Verkehr, die nach Sangarasso hineinführte. Die andere Seite war leer und nur ab und an bewegte sich dort ein Reiter entlang.

Amentio und die Shararrim gingen auf dem Fußweg in Richtung Sangarasso und der scharfe Wind, der auf dem schmalen Grat manchmal zum Absturz geführt hatte, machte hier nicht mehr so viel aus.

Je näher sie kamen, desto mehr fragte sich Amentio, ob der Begriff „kleiner Handelspunkt", den Viashno bei der Kategorisierung dieser Stadt gebraucht hatte nicht bar jeder Realität war. Oder, so wisperte eine leise Stimme der Unvernunft in ihm, was ihn wohl erwartete, wenn er in eine große Stadt käme.

Die Stadtmauer aus schwarzem Basalt war bestimmt mehr als zehn Schritt hoch, in regelmäßigen Abständen standen Wachtürme auf ihr, in denen ebenfalls Flammen im Dach brannten. Doch die Häuser dahinter waren um einiges höher. Einige von ihnen überragten die Mauer um gut das dreifache. Und alles war aus schwarzem Basalt, selbst die Dachiegel. Noch näher an der Stadt , schälten sich mehr und mehr Details aus dem Dunst der Schwefelquellen und der Vulkane heraus. Doch konnten sie diese nie lange betrachten, denn der beißende Qualm, vom Wind immer wieder in ihre Augen getrieben, trübte ihren Blick und Tränen rannen ihnen das Gesicht hinunter. Viele der Türme waren aufwändig verziert und mit Edelsteinen geschmückt, die in allen Regenbogenfarben in der von Rauch verhüllten Sonne glänzten.

Die riesigen Stadttore waren geöffnet und nur zwei Wächter, beide Menschen, standen an den Toren und winkten die Besucher herein. Sie hatten grobe, grellrote Lederkleidung an und beide Hellebarden in den Händen. Sie gingen durch das Tor und betraten eine breite Hauptstraße. In der Stadt war es ruhig, kein Geschrei, ein paar Passanten gingen ihren Geschäften nach, ab und an ratterte ein Pferdefuhrwerk über das Pflaster. Überall zwischen den hohen Häusern hingen bunte Wimpel und überall standen Pflanzen und kleine Bäume in Kübeln auf den Gehwegen, die den vergeblichen Versuch machten, die Luft ein wenig zu verbessern. Doch die Wimpel boten einen willkommenen Blickfang in dieser ansonsten so dunklen Welt. Auch die meisten Kleider der Leute waren teilweise schreiend bunt.

Sie gingen die Straße in Richtung Stadtmitte und je näher sie dieser kamen, desto belebter wurden die Straßen. Immer mehr und mehr Menschen, Shararrim und Zwerge und noch andere unbekannte Wesenheiten strebten dem Zentralen Platz zu.

„Sieh Dich vor", wies ihn Fil'yana an und zeigte auf ein grün geschupptes Wesen, das einer aufrechtgehenden riesigen Eidechse ähnelte. „Die Chanaz sind leicht reizbar und nicht für ihre Friedfertigkeit bekannt." Das Wesen trug eine grobe grüne Leinenjacke und nicht mehr. Nur noch ein Gürtel, an dem zwei schwere Dolche baumelten, war das einzige weitere Kleidungsstück, obwohl anzunehmen war, dass dieses nicht zur Zierde allein vorhanden war.

„Wir sind gleich auf dem Mitt – Platz", raunte ihm die Shararrim zu. „Dort kommt das große Aquädukt an, dort ist der Markt und die Große Treppe, die in den Berg hinein führt. Wir werden nach unten gehen, denn in den Höhlen gibt es billiges Essen und billige Unterkunft. Aber man muss sich dort vorsehen, also halte Dich zurück. Ein Leben zählt dort nicht viel und das eines Menschen noch weniger. Aber bevor wir da runter gehen, werden wir noch auf dem Mitt – Platz nach Arbeit fragen."

„Wir? Ich dachte, Du willst dann wieder zurück."

Fil'yana sah ihn an.

„Nein", erwiderte sie mit einem Male barsch. „Meine Pläne haben sich geändert. Ich will in nächster Zukunft nicht mehr in mein Dorf zurück."

Amentio schaute die Shararrim verwundert an und meinte dann: „Gut, wie du meinst."

Mittlerweile waren sie dem Mitt – Platz immer näher gekommen, und laute Rufe, Schreie, Peitschehiebe und Düfte, die geschmackvolles oder einfach nur fettiges Essen verhießen, wehten durch die Straßen. Irgendwo hörte man riesige Wassermassen rauschen.

Der Platz an sich war, auf den engen Raum gerechnet, reine Platzverschwendung. Sicherlich einhundert Schritt breit war er das breiteste Bauwerk in einer Stadt, in der Platz Mangelware war. Am westlichen Ende des Platzes war ein riesiges Becken, mit Glas überdacht, aus dem unzählige Rohre und Leitungen herauskamen und sich auf Masten liegend in die Stadt wanden. Ein dickes Rohr führte bis zur Mitte des Platzes, an dieser Stelle war ein riesiges Loch, selbst bestimmt noch mal 40 Schritt im Durchmesser, das in die Tiefe führte. Das Rohr endete genau darüber und unglaubliche Wassermassen ergossen sich da hinein. Auf dem Rest des Platzes waren überall Buden, die von Nahrungsmittel und billigen Kleidungstücken über Tand und Haushaltsgegenstände bis hin zu Waffen und Werkzeugen alles anboten. Auf den Podesten wurden Sklaven, Menschen, Shararrim, Chanaz und Wesen, die wie große Affen aussahen, verkauft.

Dazwischen standen auch Wesen, die wie eine Mischung aus Shararrim und Menschen ausahen. Menschen, die entweder Katzenaugen, Schwänze oder Krallen hatten, oder Shararrim, die menschliche Züge oder keinen Schwanz hatten.

Einige von ihnen waren kräftig und waren, so die Verkäufer, gut für die Arbeit in den Schwefelminen oder zum Sammeln von Asche geeignet, während andere in luftige Kleider gehüllte Shararrim, die mehr enthüllten als verbargen, diese als perfekte Leib- und Liebessklavinnen anpriesen.

„Aberr nehmet Euch in Acht, werrterr Herrr", flüsterte der schmierige Sklavenverkäufer Amentio zu. „Sie können manchmal rrecht launisch sein, doch wenn dies passierrt, müsst Ihrr sie züchtigen, wenn ihrr verrsteht, was ich meine, dann werrden sie Euch wiederr bereitwillig zu Diensten sein. Seht nur, was für vorrzügliche Waren", pries er seine „Ware" mit tiefer, rollender Stimme an.

Der Verküfer, in ein blaues Gewand gehüllt, unter dem sich der Bauch deutlich zeigte, ging zu einer Shararrim hin, und fuhr ihm mit seiner Hand durch das Fell und strich ihr über Schenkel und Brüste.

„Da, sehet, weiches Fell und Brrüste, wie jeder Mann sie mag." Die letzten Worte musste er für einen Witz gehalten haben, denn mit einem Male lachte er schallend.

„Für Dich, Herrr, soll dieses junge Ding nur 500 Orréal kosten. Und wenn ihrr sie jetzt gleich nehmet, gebe ich Euch kostenlos eine Peitsche und ein paarr gute Krräuter mit, damit ihr nicht aus versehen einen Bastarrd mit ihr zeugt – es sei denn ihr wollt so was."

Er sah ihn aus seinen stahlgrauen Augen an und sein linker Fuß wippte unablässig. Außerdem strhlte er, als hätte er soeben das Angebot des Jahrhunderts gemacht.

„Nun, wie sieht es aus, Herrr? So ein wunderrvolles Angebot kommt nicht alle Tage hierr in diese Einöde."

Amentio hatte der gesamten Vorführung mit Entsetzen zugesehen und wusste nicht, was er sagen sollte.

„Wir haben kein Interesse, Skalvenhändler" zischte Fil'yana.

Der Mann sah sie kurz erschrocken an, lächelte dann aber plötzlich.

„Ah, Herrr. Ihrr hab sehrr guten Geschmack. Dieses Stück ist sicherrlich mehrr als 700 Orréal werrt!"

Doch schon im nächsten Augenblick fuhr er erschrocken zurück, denn die Shararrim hatte ihn laut angefaucht, und zusammen mit den zurückgelegten Ohren, den verengten Augen und die großen, weißen Reißzähnen war sie ein schrecklicher Anblick:

„Verschwinde, oder ich schlitze Dir den Bauch auf!"

Der Fette wusste, wann es aufzuhören galt, und machte sich daran, das junge Shararrimmädchen an einen Anderen zu verscherbeln.

„Was meinte er mit ‚Bastarde'?", wollte Amentio wissen.

„Bastarde sind im allgemeinen die Kinder, die eine Shararrim von einem Menschen bekommt. Eine Menschenfrau kann von einem Shararrim keine Kinder bekommen." Fil'yana musste sich offenbar sehr beherrschen, um ihre Drohung nicht wahr zu machen. „In der Regel sind diese Kinder aus der Vergewaltigung einer Shararrimdienerin hervorgegangen und werden in der Regel vom Vater in die Sklaverei verkauft."

„Ist Sklaverei nicht verboten?"

„Nein, Menschen, die stark verschuldet sind, werden zu Sklaven. Alle Nicht-Menschen dürfen bei einfachsten Verbrechen versklavt werden. Meist werden sie aber im Auftrag von reichen Leuten von Sklavenjägern in ihrer Heimat gefangen und dann verkauft."

„Das ist ja... schrecklich."

„Ja, das ist es."

Weiter vorn stand eine riesige runde Säule auf dem Platz auf einem kleinen Podest. Um sie herum standen eine große Anzahl von Leuten und lasen die kleinen Anzeigen, die auf Blättern und in einem Fall auf einer Birkenborke geschrieben waren.

Er und Fil'yana traten an die Säule heran und lasen, was dort geschrieben stand:

„Erfahrener Kämpfer für Schattenarena gesucht – Eigene Waffe ist mitzubringen! Melden bei Fizzbuzz im Balastbrocken!

„Suche freiwillige für Expedition in die westliche brennende Schlucht! Gute Bezahlung! Eigener Tod sollte billigend in Kauf genommen werden! Am 15. d.M. geht's los, einfach an den westlichen Fahrstuhl kommen – der Rest wird sich finden!"

„Suche Pilze – biete Suppe" stand auf der Birkenborke. Sie war schon vertrocknet und niemand beachtete sie.

„Wer kann mit dem Schwert umgehen und will damit gutes Geld verdienen? 50 Oréal für 10 Tage Beschützer sein – es kann zu geringer Räuberaktivität kommen! Melden bei Olof Holgersson im Trollkopf!"

„Das sollten wir mal versuchen, denke ich", meinte Fil'yana

„Die Expedition scheint auch nicht sehr gut zu sein, oder? Was ist denn in der westlichen brennenden Schlucht?"

„Drachen."

„Oh."

Eine kleine Pause.

„Meinst Du, dass sich da Leute für finden?"

„Ja, ich denke schon. Die Anzeige hing auch schon da, als ich das letzte mal hier war."

„Und es gibt immer noch Idioten, die sich darauf einlassen?"

„Ja, arme Schlucker. Einige vermuten, dass der Drache selbst die Anzeige dort hat anbringen lassen."

„Das ist vermutlich sehr schlau von ihm."

Sie waren mittlerweile um den halben Platz herumgelaufen, und waren an einer großen breiten Treppe angelangt, die in dem sich verengenden Schacht in die Tiefe führte. Wind stieg von dort hinauf und brachte Gestank von Schwefel und Rauch mit sich.

„Wir müssen da runter", wies Fil'yana auf die Treppe. „Sei vorsichtig."

Langsam gingen sie in die Tiefe, und das ohnehin schon fahle Tageslicht wurde noch diffuser, als es von Kerzen und Fackelschein durchflutet wurde. Hier war es warm. Kein Wind kühlte die Haut und innerhalb weniger Sekunden klebte die Kleidung an jeder Stelle des Körpers. Schon nach knapp fünfzehn Schritt in die Tiefe führten große Tunnel tief hinein in das Basaltgestein, sie waren so groß, dass man fast meinen konnte, dass man sich auf Straßen bewegte, und das war auch der Fall. Von diesen Tunneln zweigten „Hauseingänge" und „Nebenstraßen" ab, auf denen sich mehrheitlich Nicht-Menschen bewegten. Shararrim, Chanaz und Zwerge. Nur hier und da erblickte Amentio einen Menschen. Und wer immer es auch sein mochte, er bewegte sich schnell, geduckt und in den Schatten. Menschen schienen hier unten nicht besonders beliebt zu sein.

„Halte Dich bloß zurück und mache keine hastigen Bewegungen", raunte ihm Fil'yana zu. Hier ist ein Messer schneller gezogen als ein Wort der Beschwichtigung gesprochen. Wir müssen noch ein Stockwerk tiefer, dann sind wir da, wo ich gelebt habe, als ich hier war. Ich denke Igor wird immer noch hier sein."

„Igor?", fragte er. „Wer ist Igor?"

„Igor ist...", lächelte sie. „...ein alter Freund."

Doch zunächst gingen sie in den Haupttunnel Richtung Osten, denn dort sollte der Trollkopf liegen. Hier war bedeutend mehr Leben als oben. Gelächter, laute Rufe und der allgegenwärtige Rauch, der Schwefelgeruch und der Duft von heißem Essen mit scharfen Gewürzen und Kräutern schufen ein ganz anderes Klima als oben. Hier pulsierte das Leben regelrecht. Oben liefen die Shararrim geduckt und schnell, hier schritten sie stolz einher und fauchten jeden an, der ihnen zu nahe trat. Zwerge hielten hier ihre dunklen Geschäft ab und aus den Kneipen drangen Gelächter, Gezänk um verlorene Wetten und flogen Gäste wegen nicht gezahlter Zechen auf die Straße. Weiter vorn, an einer Straßenkreuzung war ein Großes Gasthaus, über dessen Tür ein – ein Trollkopf baumelte – der Name war keine verdammte Metapher!

Sie betraten die Schankstube, Rauch und der Geruch nach ranzigem Öl waberten unter der Decke umher. Die Gäste, die das Haus bis auf den letzten Platz belegten, sahen nur kurz zur Tür und widmeten sich ebenso schnell wieder ihrem Essen. Die Decke war niedrig und das Mobiliar bestand gänzlich aus schwarzem Basalt, das mit Decken und Kissen belegt war. Die gesamte Inneneinrichtung schien aus dem Fels gehauen zu sein. Ein Gusseiserner Kronenleuchter spendete spärliches Licht. Doch dieser Versuch blieb ebenso sinnlos, wie durch die geöffnete Tür frische Luft hereinzulassen. Die gemurmelten Gespräche kamen wieder auf, als sich die Gäste wieder sich selbst widmeten. Fil'yana und Amentio gingen zur Theke und warteten auf den Wirt.

„Was darf's denn sein?", fragt der Wirt, der ein Bastard war. Er hatte menschliche Gestalt, doch seine Augen waren die einer Katze, außerdem hatte er die Krallenhände einer Shararrim. Und Reiszähne. Nicht so große, wie bei einer... reinrassigen, aber doch schon größere als ein normaler Mensch.

„Was glozt'n so, Bursche?" raunzte ihn der Wirt an. „Wills'te was, oder soll ich dich rauswerfen."

„Äh... entschuldigung... ein... äh... Wasser bitte."

„Geht doch", murmelte der Wirt und stellte vor Fil'yana und ihm ein irdenes Gefäß mit einer braunen Flüssigkeit ab.

„Was ist das?", wollte Amentio wissen

„Was wohl? Wasser."

„Oh, dachte ich mir."

„Noch was zu essen?"

„Nein, danke", antwortete Fil'yana. „Aber sagt, wer ist hier von all den Leuten, Olof Holgersson?"

Der Wirt wedelte in den dunstigen Raum hinein: „Der dahinten, der mit den roten Haaren. Der Zwerg."

Sie sahen sich beide synchron um und spähten durch den Rauch. Tatsächlich, hinten in der noch weniger als schummrig beleuchteten Ecke saß ein Zwerg mit roten Haaren und einem gewaltigem Bierkrug in der Hand und unterhielt sich über den Tisch gebeugt mit seinen Begleitern.

„Danke", hustete Fil'yana und sie beide wandten sich ab, um bei Olof vorstellig zu werden und ihre Dienste anzubieten.

Sie gingen zielstrebig durch den Raum und einer der Tischgenossen machte den Zwerg auf die Neuankömmlinge aufmerksam. Der ließ sich lässig im Stuhl zurücksinken, schlug die Beine übereinander und nickte ihnen wortlos zu.

„Die Götter zum Gruß, Herr Holgersson", begann Fil'yana. „Wir haben eure Annonce oben auf dem Mitt – Platz gelesen. Deswegen sind wir hier."

Der Zwerg musterte sie beide von Kopf bis Fuß und meinte dann schließlich:

„Hm."

Sie warteten eine kleine Weile.

„Nun", ließ sich die Shararrim wieder vernehmen. „Sagt ja oder Nein, aber für Spielchen haben wir wohl beide keine Zeit."

„Nun gut", meinte Olof. „Gemach, gemach... Du gehörst zum Nargasch-Stamm, wenn ich mich nicht täusche. Und Deine Bänder weisen Dich als Jägerin aus. Ich weiß, dass ihr gut kämpfen könnt. Und noch besser seid ihr mit dem Bogen... Euch nehme ich. Aber der Bursche da", deutete er auf Amentio. „Du hast da 'ne hübsche Rüstung an, 'ne magische, wenn mich nicht alles täuscht, und 'n Stab haste auch... aber du siehst nicht aus wie'n Magier. Dein Schwert zeigt keine Scharten, dafür aber dein Arm und Dein Gesicht..."

Der Zwerg stand auf und trat näher an Amentio heran.

„Beug Dich runter, Bürschchen, sonst seh' ich nix. Dein Bauchnabel interessiert mich nicht."

Amentio ging vor ihm in die Knie.

„Ahh..." raunte der Zwerg leise. „So wie ich die Sache sehe, stammen diese Kratzer von einem Roz'zarz, oder?"

Amentio nickte.

„Gut, wer mit denen fertig wird, wird auch mit Räubern fertig", er richtete sich wieder auf. „Dich nehme ich auch, Bursche. Wie heißt ihr?"

„Fil'yana"

„Amentio"

„Gut", meinte der Zwerg und wies auf die Tischgenossen. „Das da sind Arlox und Hrangoscha, meine... persönlichen Mitarbeiter", zwei Zwerge nickten ihnen zu. Der eine hatte eine massive, runenverzierte Stahlrüstung an, während sich der andere mit einem Kettenmantel und einem Lederhelm begnügte. Neben ihnen standen zwei schwere Windenarmbüste. Der eine zählte noch eine riesige Doppelblattaxt zu seinem Arsenal, der andere begnügte sich mit sage und schreibe 10 kleinen Wurfäxten, einer Unzahl an Dolchen und zwei kleinen Zwergenäxten. Wenn er ging, musste er wie ein explodierter Igel aussehen. Wer von den beiden Arlox, und wer Hrangoscha war, war nicht ersichtlich. Beide waren schwarzhaarig und die dunklen Augen waren unter den buschigen Brauen fast nicht zu sehen.

„...und das da sind", er wies auf Beweisstück C und D und zog dabei bedeutungsvoll die Brauen hoch. „Schlächter und Berserker. Was ist nur mit den guten alten Namen passiert?"

Zwei Männer mittleren Alters nickten ihnen zu. Beide waren narbenübersät und hatten gut gepflegte Lederpanzer an. Ein Zweihänder schien von beiden die Hauptwaffe zu sein, während ein Säbel oder Schwert die Seitenwaffen waren.

Die Neuankömmlinge wurde zunächst misstrauisch beäugt, doch dann rückten alle ein wenig zusammen, um ihnen Platz geben zu können. Der Wirt brauchte auf Geheiß Olofs noch mehr Bier und ein gutes Stück Braten.

Außerdem schickte der Zwerg den Jungen des Wirtes los, die Anzeige von der Säule nehmen.

„Gut, jetzt, da wir alle da sind, kann ich Euch die genauen Konditionen des Auftrags nennen. Also, es geht nach Ambar. Jeder von Euch bekommt fünf Oréal je Tag, das ist mehr als der Kor-azier Kodex verlangt, viel mehr. Ihr könnt Euch also vorstellen, dass meine Fracht nicht ohne Wert ist. Und weil ich Euch nicht traue, habe ich Arlox und Hrangoscha bei mir, die ein Auge auf Euch haben werden. Aber weil ich weiss, dass so was einen eingefleischten Söldling nicht schockieren kann, gebe ich jedem Euch noch mal 50 Oréal zusätzlich, wenn ich und meine Ladung wohlbehalten in Ambar sind."

„Willst Du uns beleidigen und unsere Söldnerehre in Frage stellen", brauste „Berserker" auf. „Wenn wir einen Kontrakt unterschreiben, dann halten wir ihn auch ein."

„Schlächter" nickte bekräftigend. „Ja."

„Nun", meinte Olof. „Wenn dem so ist, nehme ich mal an, dass ihr dann auf die 50 Oréal verzichten könnt? – Nein? Dacht ich's mir doch."

Er trank einen riesigen Schluck Bier und nach der Menge zu urteilen, die dabei in seinen Bart floss, schien er auch auf später zu sparen.

„Gut. Wenn wir's bis nach Ambar schaffen, dann entschuldige ich mich bei Eurer Ehre und alles ist gut. Und ihr bekommt dann auch die 50 Oréal, wenn ihr sie dann noch wollt. Einverstanden?"

Die beiden nickten.

„Was genau heisst ‚geringe Räuberaktivität'", wollte Fil'yana wissen. „Heißt dass, dass sie nur ein kleines bisschen räubern, gerade genug fürs Abendessen...?"

„Nuuun", raunte der Zwerg. „Es heisst, dass sich in letzter Zeit auf dieser Strecke Dinge ereignet hätten, die es vor einiger Zeit nicht gab. Normalerweise ist die Strecke Sangarasso – Ambar eine der sichersten Strecken auf Arensia, doch etwas ist passiert. Ich kenne einige der Fuhrleute persönlich und halte einige davon für vertrauenswürdig. Und selbst wenn man die Berichte dieser für noch übertrieben halten mag... Räuber sind das mindeste, was uns da erwarten kann."

„Und man weiß nichts genaueres?"

„Nein."

Berserker räusperte sich: „Und wann soll's losgehen?"

„In zehn Tagen."

„Gut", meinten die beiden und standen auf. „Wir werden in zehn Tagen wieder hier sein... dann ist der 23te, oder?"

„Ja."

„Wir werden dann ebenfalls hier sein", sagte Fil'yana und stand auf.

„Ja... äh... auf Wiedersehen", meinte auch Amentio und lief hinter der Shararrim her.

„Meine Güte, diese Jugend von heute", brummte Olof in seinen Bart.

„Ja", ließ sich einer der anderen Zwerge vernehmen. „Hat einfach keine Zeit mehr, um ein gutes Bier zu genießen. Sieh nur, die haben den halben Braten übrig gelassen."

„Da hast Du Recht", meinte der nächste. „Ich meine, wenn ich soviel Geld bekäme, würde ich doch zumindest versuchen, herauszufinden, was für eine Ladung ich da beschützen soll."

Olof spießte ein Bratenstück auf und ließ noch mehr Bier in seinen Bart laufen.

„Ja, die sind heute doch nur noch auf das Geld aus. Woher es kommt, ist denen vollkommen gleich."

„Aber da gereicht uns doch nur noch zu Vorteil, oder?"

„Natürlich. Es ist immer gut, wenn die Leute nicht nach dem „Woher" und „Was" fragen, sondern nur nach dem „Wie viel Geld verdiene ich damit?" oder „Was wird es mich kosten?". Wer so eine Grundeinstellung hat, der ist zu allem fähig. Und Mord ist da nur das Geringste."

„Solche Leute brauchen wir, was Olof?"

„Ja, solche Leute sind nützlich", er holte eine kleine Achatene Rose unter seiner Rüstung hervor. „Die Agentur braucht solche Leute."

Fil'yana und er waren wieder durch das Gewühl zur Treppe zurückgekehrt und begannen mit dem Abstieg. Und je tiefer sie kamen, desto stickiger wurde die Luft. Aber auch feuchter. Der Wasserfall, der von oben kam, wurde auf jedem Stockwerk in der Mitte in einem an Stahlstreben befestigtem steinernem Becken aufgefangen und das überschüssige Wasser lief über den Rad und strömte so ins nächste tiefere Stockwerk, wo sich der Vorgang wiederholte.

Hier unten wurde es nicht nur immer schwüler, sondern auch immer dunkler. Das Tageslicht war mittlerweile zu einem kleinen Fleck in weiter Höhe geworden und nur noch das rußige Licht von Fackeln und Öllampen erhellten die Düsternis.

„Es ist nicht mehr weit, dann sind wir da", raunte ihm Fil'yana zu.

Sie gingen noch etwa eine viertel Stunde durch enge Tunnel, bis sie an ein schmierig wirkendes Gasthaus kamen. Sie traten in eine Schankstube ein, in der alles noch beengter und kleiner wirkte, als im Trollkopf. Fast keine Gäste waren anwesend und der Wirt sah nicht einmal auf, als sie die „Gastwirtschaft" betraten. In Wahrheit war es ein Loch

„Hallo Igor", schnurrte Fil'yana.

Igor riss seinen Kopf nach oben und das auf seinem Gesicht erscheinende Lächeln veranlasste seine Augenbrauen wie Raupen umherzukriechen.

„Fil'yana", krächzte er „Schön das du da bist! Ich hätte nie gedacht, dass Du noch einmal kommen würdest."

Er schaute Amentio an.

„Und wer ist das, wenn ich fragen dürfte?"

„Darfst Du aber nicht – nicht jetzt. Wir müssen Craven sprechen. Kannst Du das arrangieren? Es ist dringend. Wir brauchen Geld. Und Informationen."

Igor wischte seine fettigen Hände an seiner noch fettigeren Schürze ab und stellte das eingefettete Glas auf den feuchten Schanktisch.

„Ja, ich werde ihm Bescheid geben. Soll der da", er nickte in Richtung Amentio. „Auch mitkommen?"

„Ja. Das wäre gut. Wir... reisen zusammen."

„Ohh...", der Wirt schmunzelte in seinen verfilzten Bart. „So ist das also. Fil'yana, Fil'yana, das hätte ich nicht gedacht, das wird Craven nicht freuen..."

„Wir wollen hier übernachten."

„Nur der Schlafsaal ist frei."

„Gut. Nehmen wir."

„Ihr sagtet, ihr braucht Geld... ich bin Geschäftsmann, könnt ihr im Voraus zahlen?"

„Wieviel soll die Nacht kosten?"

„Zwei Dirhám."

„Hör auf zu grinsen."

„'tschuldigung"

Fil'yana zählte ihm das Geld ab und Igor verschwand daraufhin in der Küche Kurze Zeit später lief ein Junge los, Craven Bescheid zu geben, wie Igor behauptete.

„Alrech wir Craven Bescheid geben, dass ihr ihn sehen wollte. In der Zwischenzeit, wollt ihr was trinken, geht in diesem Fall auf Kosten des Hauses."

„Ich nehme Deinen billigen Fusel", meinte Fil'yana.

Überrascht schaute Amentio die Shararrim an. Sie beugte sich zu ihm rüber:

„Das Wasser solltest Du nicht bestellen... Igor wohnt am Ende der Straße, kurz bevor das Wasser den Berg verlässt, denk darüber nach."

„Ich nehme auch deinen billigen Fusel."

Wasser ist ein Teil der sozioökonomischen Dynamik.

Sie warteten und tranken, bis der Junge wiederkam und zu Igor lief. Der unterbrach seine Fettung der Gläser und beugte sich runter. Dann kam er an ihren Tisch und meinte:

„Ihr könnt jetzt schon zu Craven kommen."

„Wohnt er immer noch im Nest?"

„Ja."

„Wir sollten jetzt gleich losgehen", meinte Fil'yana. „Craven wartet nicht sehr gerne."

Amentio nickte nur stumm. Was sollte er auch schon machen? Er kannte diese Welt nicht, er kannte die Menschen und die... Leute hier nicht und noch weniger kannte er die hiesigen Gepflogenheiten. Er musste sich wohl oder übel der Shararrim anvertrauen, aber er musste zugeben, dass ihm dieser Gedanke nicht besonders missfiel. Fil'yana hatte für ihn etwas... besonderes, er wusste auch nicht wieso er auf diesen absonderlichen Gedanken kam. Weg damit! Wie ein Maulwurf grub sich ein weiterer Gedanke in sein Hirn... Es war nur ein Gefühl aus dem Bauch heraus. Schluss!

Unwillig schüttelte er den Kopf. Fil'yana sah ihn seltsam an.

Sie standen auf, nickten dem Wirt zu und verließen das Lokal. Draußen wandten sie sich wieder dem großen Schacht zu und betraten die große Treppe.

„Wer ist dieser Craven überhaupt?"

„Er ist mein alter...", Fil'yana zögerte kurz, als sie nach einem passenden Wort suchte. „mein alter... Arbeitgeber."

„So wie der Wirt Igor über ihn gesprochen hat, scheint er eine bedeutende Persönlichkeit dieser Stadt zu sein."

„Ja, so kann man es auch sagen."

„Hm. In Anbetracht der Tatsache, dass wir nach unten gehen, scheint er keine öffentlich bedeutsame Persönlichkeit der Stadt zu sein, oder? Es sei denn, dass, je weiter man sich von der Mitte entfernt, egal in welche Richtung, die Viertel immer besser werden."

„Das ist nicht der Fall."

„Dachte ich's mir doch", meinte Amentio finster.

Sie waren jetzt ganz unten. Der Eingang des Schachtes war jetzt nichts weiter als ein besonders großer, diesiger Fleck am schwarzen Himmel. Hier unten gaben sich die Leute nicht einmal mehr Mühe bunte Wimpel aufzuhängen oder bunte Kleider zu tragen. In der ewigen Nacht und bei fahlem Fackelschein hätte das sowieso nichts genutzt.

Finstere Gesellen jeder Rasse bewegten sich auf den Straßen. Es herrschte eine gespenstige Ruhe. Am Fuß der Treppe wartete ein weitere Bastard, eine Frau mit Katzenohren und einem durchtrainierten, mit Stacheln bewehrtem Schwanz und ein Zwerg.

„Craven will Euch sehen", grunzte der Zwerg.

„Und er ist überhaupt nicht glücklich über Deine Rückkehr, Fienchen", flötete die Frau.

Fil'yana sah mit einem Male niedergeschlagen aus.

„Ja, das kann ich mir denken."

„Kommt, habe nicht den ganzen Tag Zeit, William wartet noch auf seine Hinrichtung", ließ sich der Zwer vernehmen. Amentio war viel zu entsetzt, um zu fragen, ob das ernst gemeint war. Vermutlich war es das. Schweigend machten sie sich auf den Weg. Nach einem verwirrenden Gang durch niedrige Tunnel und verwinkelte Gassen kamen sie an einen Platz, der von einem riesigen Gebäude beherrscht wurde. „Gebäude" sagte man aber nur, wenn man alte und langweilige Maßstäbe anlegt. Eigentlich war es nur ein Höhleneingang, doch die Verzierungen, die Edelsteine und die Fenster verhießen Wohlstand, Reichtum und unendliche Macht. Sie schrieen förmlich nach „Palast" und „verbeuge Dich, wenn Du uns siehst!"

Die riesige Doppeltür schwang auf, und dahinter kam ein Saal zu Vorschein, den man so nicht erwartet hatte. Eine breite, aus grünem und blauem Marmor und mit Goldlegearbeiten versehene Treppe führte etwa fünf Schritt in die Tiefe. Die Wände waren mit farbenfrohen Freskos versehen, die allesamt Wälder, Felder, Wiesen und Seen zeigten. Unter der mehr als acht Schritt hohen Decke hing ein riesiger Kronenleuchter, auf dem mehr als hundert, aus feinstem Talg gegossene Kerzen brannten. In der Mitte war ein großes Wasserbecken, in dem ein Springbrunnen stand. Um dieses Becken herum waren kleine Sitzgruppen platziert, auf denen hier und da einige der finsteren Gesellen saßen, die so gar nicht in dieses Ambiente passen wollten. Auch eine Menschen und Shararrim mit Magierstäben saßen da und unterhielten sich leise. Auf der anderen Seite führten drei große Flügeltüren tiefer in diesen Prunkbau.

Irgendetwas nagte an Amentio, als ein Bediensteter ihnen einen Platz zuwies und ihnen frisches Obst und etwas zu trinken anbot.

„Sag mal... hast Du nicht gesagt, dass Du mal in Ambar gearbeitet hast?"

„Ja."

„Du hast nie erzählt, dass Du auch in Sangarasso warst. Was hast Du hier gemacht."

„Hier war ich erst nach dem ich wieder aus Ambar zurückgekommen war. Hier war ich wie sie", sie deutete auf die dunklen Gesellen, für die Begriffe wie „Dieb", „Verbrecher" oder „Mörder" Schmeichelein gewesen wären.

„Warum ist dieser Craven schlecht auf dich zu sprechen?"

„Ich habe damals ein wenig mit seinen Gefühlen gespielt, wenn man das so nennen kann."

„Oh"

Mit einem Male sprang die Mittlere Tür auf.

„Fil'yana! Fil'yana! Wie kannst Du es wagen mein Haus noch mal zu betreten?"