12. Kapitel – Unterricht

Harry hatte das Gefühl, dass der ganze Tag für ihn gelaufen war. Er wollte sich gerade wieder im Badezimmer verschanzen, als ein Todesser kam, und ihnen ihre Stundenpläne verteilte. Harry sah, dass der zuerst Verwandlung hatte.

Er hatte ausgiebig gefrühstückt, als ein Todesser kam, um Harry und Ethan abzuholen. Sie verabschiedeten sich von einander, und Harry betrat ein Zimmer im ersten Stock. Es war scheinbar leer. Er setzt sich auf einen der beiden Stühle und begann im Zimmer herum zu sehen. Sein Blick blieb an einem Wandteppich hängen. Er stand auf, um ihn näher betrachten zu können.

Stammbaum der Familie Potter

hieß es da. Harry betrachtete ihn genauer. Zu unterst fand er seinen Namen. Er ging bis zum Anfang des Stammbaumes. In der Mitte des Stammbaumes hielt er inne und sah sich einen Namen genauer an. Godric Gryffindor Harry glaubt sich versehen zu haben, und ging noch näher heran.

Erstaunlich nicht? fragte ihn eine bekannte Stimme. Harry drehte sich blitzschnell um. Was man nicht alles herausfinden kann, durch Stammbäume... Er blickte geradewegs ins Gesicht von Lord Voldemort.

Hast du nicht gewusst, dass du geradewegs von ihm abstammst? Harry sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

Du lügst! schrie er ihn an.

Warum sollte ich lügen, wenn es hier steht? Meinst du ich fälsche den ganzen Stammbaum der Potters? Warum sollte ich das tun? antwortete er ihn zurück. Harry sah ihn Stumm an.

Somit bist du der Erbe von Gryffindor und ich der Erbe von Slytherin... noch ein Grund mehr, mich zu hassen oder? fragte er ihn geradewegs. Harry hatte beschlossen nichts mehr zu sagen.

Obwohl, eigentlich sollte ich ihn ein bisschen verändern, denn er ist nicht ganz korrekt. meinte er dann nach einer weile. Harry blickte ihn an.

Wie meinst du das, er ist nicht korrekt? fragte er ihn verblüfft.

Das ist eine lange Geschichte... Die werde ich dir einander mal erzählen. So nun beginnen wir mit dem Unterricht.

Somit war das Gespräch zwischen Voldemort und Harry beendet. Er lernte in Verwandlung, wie man ein Animagi aufspüren, und zurück verwandeln kann. Dazu musste Harry mit Wurmschwanz zusammen arbeiten, was ihm überhaupt nicht gefiel. Wurmschwanz musste sich im Haus verstecken, und Harry musste ihn mittels Magie aufspüren und zurück verwandeln.

Bei dieser Gelegenheit konnte Harry das Haus unbemerkt ein bisschen erforschen. Zum Mittagessen gab es Cannelonie, welche Harry sehr schmeckten. Allerdings traf er Ethan nicht. Er war ein bisschen erstaunt, denn sonst aß er immer mit Ethan zusammen. Am Nachmittag hatte er eine Doppelstunde Zaubertränke. Als krönenden Abschluss hatte er danach eine Stunde fechten.

Als er mit der Doppelstunde Zaubertränke fertig war, war er so erschöpft, dass er am liebsten schlafen gegangen wäre. Der Todesser der ihm Zaubertränke gab, war um einiges schlimmer als Snape, und da er auch noch einen Einzelunterricht bei dem hatte, hatte der Todesser, Harry jede Minute im Auge, und konnte ihn ständig anfauchen, wenn Harry auch nur der kleinste Fehler machte.

Harry war sich sicher. Wenn er hier lebend raus kommen würde, dann wäre er in Zaubertränke so gut, dass Snape ihm nie etwas anhaben konnte. Er war sich sogar sicher, wenn alle Fächer so streng wären, dann wäre er bald besser als alle Siebtklässler.

Was Harry aber am meisten auffiel, war, dass Voldemort peinlich genau achtete, dass er weder etwas von seinen Gesprächen, weder das er Schwarze Magie lernte. Er wollte gerade die Türe zum Fechtraum öffnen, als er laute Stimmen vernahm. Sie schienen aus dem Fechtraum zu kommen. Zuerst dachte er, dass Ethan vielleicht gerade eine Stunde hatte, als er definitiv eine weibliche Stimme vernahm.

Warum nicht!? schrie sie gerade.

Naomi, ich sage es noch einmal: NEIN darauf hin hörte er ein klirren, und schnelle schritte die sich der Türe näherten. Er konnte gerade noch auf die Seite springen, ehe die Türe aufplatze und eine Junge Frau mit Schwarzen Haaren an ihm vorbei rauschte.

Er schaute ihr verdutzt nach. Als sie um eine Ecke verschwunden war, betrat Harry das Fechtzimmer. Darin fand er Voldemort vor, wie er gerade die Hände ins Gesicht gestützt hatte.

Er schien Harry nicht zu bemerken. Harry räusperte sich laut. Voldemort blickte auf.

Harry, wir beginnen gleich mit dem Unterricht.

Harry nahm das Schwert vom Boden auf und wog es von einer Hand in die andere. Voldemort stand auf und nahm seines auf. So begann für Harry eine weitere sehr harte Trainingsstunde. Harry der eigentlich schon erschöpft war, war erstaunt, wie leicht ihm heute das Fechten fiel.

Beim fechten konnte er seine negative Energie ein wenig ablassen. Was ihm aber besonders auffiel war, dass Voldemort sehr unkonzentriert war. Er konnte die leichtesten Angriffe von Harry nicht abwehren. Als Harry ihn wieder in die Enge getrieben hatte, hob er abwehrend die Hände und meinte für heute sei genug gelernt.

Darauf hin entließ er Harry, der sich schleunigst in seinem Zimmer verkroch. Wie er bemerkte war Ethan noch nicht fertig.

Darauf hin entschloss sich Harry die Hausaufgaben zumachen. Kaum hatte er begonnen, wurde die Zimmertüre geöffnet und Ethan kam herein.

Und wie liefs so bei dir? fragte er ihn.

Harry antwortete ihm mürrisch. Der Zaubertranklehrer ist ja schlimmer als Snape. darauf hin begann Ethan zu lachen.

Dann freu dich auf Kräuterkunde. Wenn du da auch nur der kleinste Fehler machst, kannst du gebissen werden, oder schlimmsten falls einen ganzen Tag nur noch in einem Krankenflügel verbringen.

sag mal, hast du auch so viele Hausaufgaben wie ich? fragte Harry ihn schließlich.

Jop, die sind schlimmer als in Hogwarts... meinte dieser Achselzuckend. Auf jeden fall kannst du hier sehr viel lernen.

So ging es tag täglich weiter. Harry und Ethan sahen sich immer seltener, da Harry sein eigenes Zimmer bekommen hatte. Auch im Unterricht ging es zügig voran. Was er aber bis jetzt noch nicht ganz durchblickte war, wie er sich bis Weihnachten in ein Tier verwandeln sollte. Klar, er hatte Unterricht bei Wurmschwanz, und noch bei einem anderen, aber er begriff es einfach nicht.

Harry glaubte, dass er in der Zeit in der er hier war mehr gelernt hatte, als in den letzten beiden Jahren zusammen. Weihnachten rückte immer näher heran, und Harry wurde immer nervöser.

Wie er herausgefunden hatte, musste er zuerst Fechten. Das blieb aber nicht bei einem Kampf, sondern bei Drei. Er musste Drei mal gegen den Todesser antreten, und wer zwei mal gewonnen hatte, der hatte die ganze Aufgabe gewonnen.

Harry wusste schon jetzt, dass das sehr schwer für ihn werden würde, und er dazu noch viel trainieren musste.

Am zweiten Tag musste er den Parcour auf dem Besen bestehen.

Am dritten Tag hatte er Verteidigung gegen die Dunkeln Künste. (Harry hatte keine Ahnung, wie es da eine Prüfung geben sollte.)

Am vierten Tag hatte er Zaubertränke. (Er hasste diesen Tag schon jetzt. Zwar mochte er Zaubertränke immer mehr, aber die schweren Tränke die er hier brauen musste, waren ihm nicht gerade geheuer.)

Am fünften Tag musste er gegen ein magisches Tier kämpfen. Wie er herausgefunden hatte, musste er gegen eine Mantikor kämpfen. Ein sehr starkes magisches Wesen, das nur sehr schwer zu töten ist. (Der Mantikor ist ein hochgefährliches griechisches Tierwesen mit dem Kopf eines Mannes, dem Körper eines Löwens und dem Schwanz eines Skorpions. -Nachzulesen in Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.)

Am sechsten Tag musste er sich in sein Animagus Tier verwandeln, und gegen ein anderes kämpfen.

Am siebten Tag musste er dann noch ein Duell gegen einen Todesser bestehen.

Das hieß, eine ganze Woche lang nur stress, und wenn er sich bei einer Aufgabe verletzen würde, das endgültige aus für ihn, weil er nur so wenig Zeit hatte, um sich heilen zu lassen.

Nach einer Woche würde es dann endlich fertig sein, und falls er die Aufgaben bestehen würde, musste Voldemort ihn auch noch laufen lassen wollen.

Harry fand das nicht so toll. Zwar hatte er in allen Fächern große Fortschritte gemacht, doch er konnte sich noch immer nicht ganz in sein Animagustier verwandeln. Da musste er noch dringend üben. Auch bei dem Gedanken an ein Duell gegen einen Todesser war ihm nicht ganz geheuer. Dieser konnte doch bestimmt schwarze Magie, und gegen die war er machtlos.

Es war eine Woche vor Weihnachten. Harry hatte wie immer Unterricht zum Thema Animagi. Da geschah es. Das unglaublichste. Harry verwandelte sich zum ersten Mal in ein Tier. Er hatte es in knapp zwei Monaten gelernt. Sirius würde Stolz auf ihn sein. Harry hoffte, dass er genug lange leben würde, um es ihm mitteilen zu können. Es war ein hartes Stück Arbeit gewesen, doch er hatte es geschafft.

Er lag auf seinem Bett, die Decke anstarrend, und dachte über alles noch einmal nach. Morgen. Morgen entschied sich alles. Ob er gut genug war, um zu überleben, oder ob er ein Versager war. Wenn es nur um ihn gehen würde, dann wäre das ja kein Problem, aber es ging auch um das Leben von Ethan. Es lag in seinen Händen. Voldemort hatte ihm zwar noch erklärt, dass Ethan ihm helfen durfte, aber was brachte das? Zwei unausgebildete Zauberer gegen einen ausgebildeten Todesser.

Er war so tief in Gedanken versunken, dass ihm nicht auffiel wie er einschlief. Als er am nächsten Morgen aufwachte, war es noch Dunkel. Er duschte sich, und zog neue Kleider an. Dann ging er in den Esssaal (er durfte sich in der zwischen zeit frei im Haus bewegen. Außer den dritten Stock, den durfte er nicht betreten. Als Harry einmal versucht hatte dort hinauf zu kommen, wurde er erwischt, und als strafe wurde er drei Tage in ein stickiges Loch gesperrt, und bekam kein Essen.).

Er hatte gerade gefrühstückt (oder zumindest hatte er es versucht) und war wieder zurück in sein Zimmer gegangen, als ihn Voldemort persönlich abholte.

So, das wär dann mal wieder eines von mir… sich in Ecke versteck, weil so schlechtes gewissen hab

Ich hoffe dieses hat euch auch so gut gefallen, und ihr werdet wieder ein Review hinter lassen…

mit hundeblick anguck

laser-jet: Du hast vollkommen Recht… hab wirklich lange für das Kapitel gebraucht… g =D

Kathleen Potter: Danke vielmal für dein langes Review. Nun mal der Reihe nach.. du hast mich ja regelrecht mit Fragen bombadiert… g Also: Ich weiss nicht, wo ich mehr Angst hätte… Klar, in einem Kerker ist es schon unheimlich, aber sag mal, wärst du nicht meeeega misstrauisch, wenn du einfach so normal in einem Zimmer eingesperrt werden würdest? Ich meine, in einem Kerker weiss man immer an was das man ist, aber in einem Zimmer… da weiss man einfach nie, was der Feind mit einem vorhat.

So hab ich es auf jeden fall versuch rüber zu bringen. Ein anderer Punkt war natürlich noch, dass Harry früher einmal in diesem Haus gewohnt hat, und Voldemort allfällige Erinnerungen aufwecken will, um ihn damit noch mehr quälen zu können… Also ich würde nicht gerne in dem Haus wohnen, von dem ich ganz genau weiss, dass meine Eltern darin ermordet worden waren, und zwar genau von der Person, von der ich gerade fest gehalten werde… überleg dir das doch mal, und sag mir dann, wie du dazu denkst…

Und die nächste Frage… ich würde sie dir ja gerne beantworten, aber dann wäre es ja nicht mehr lustig. In diesem hast du ja schon etwas über Harrys Familie erfahren, und in den nächsten wird das immer mehr werden. Also keine Angst, dieses Thema ist noch lange nicht abgeschlossen. Was ich dir aber noch dazu sagen kann, du bist auf dem richtigen Weg, nur hast du ihn noch nicht ganz erkannt… g =D

Truemmerlotte: Auch dir ein ganz dickes Dankeschön für dein Review.

sebtripp: Danke für dein Review. Tut mir echt leid, dass diese Kapitel erst so spät kommt. Ma ne gegen Frage: Schreibst du immer so kurze Review antworten? Das ist mir jetzt echt schon öfters aufgefallen. Auch bei anderen Geschichten.. g (Soll auf gar keinen Fall ein Vorwurf sein. Nur eine Frage…) =D