Mir gehört nichts, außer des Plots, JKR gehört alles andere. Ich habe nicht vor, damit Geld zu verdienen.
Pairing:
Wird noch nicht verraten.
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd' geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke
Kapitel 9
Schnell verschaffte er sich einen Überblick.
Es waren sieben Todesser und die drei Pannets im Raum, außerdem räkelte sich eine Schlange in einer Ecke.
Nun, die Schlange würde kein Problem werden.Er sprach ja Parsel.
Aber sieben Todesser.
Noch stand er unsichtbar am Eingang der Folterkammer und grübelte.
Kat saß gefesselt auf einem Stuhl und schluchzte still, ihre Eltern lagen auf dem Boden, beide vor Schmerz keuchend.
„Crucio", rief einer der Todesser und lachte.
Monas Mutter schrie auf und wand sich am Boden, während ihr Mann den Blick abwandte.
„Hey, hey. Sieh dir dein Weibchen lieber noch mal an, Muggel, du wirst sie nicht mehr oft sehen können. Der Trank wird schließlich bald anfangen zu wirken", rief Rodolphus Lestrange und drehte mit seinem Zauberstab den Kopf von Monas Vater so, dass er seiner Frau zusehen musste, wie sie schrie und offensichtlich unerträgliche Schmerzen durchlitt.
Das war der Moment, in dem Harry sich entschloss, anzugreifen. Egal was werden würde, er musste ein Versprechen einhalten.
Mit einer Handbewegung ließ er zwei nahe stehende Todesser ohnmächtig zu Boden sinken und sofort drehten die anderen Todesser sich um.
„Crucio", rief einer von ihnen in seine Richtung, doch Harry wich aus.
Er musste nur unsichtbar bleiben, dann könnte er sie austricksen.
Niemand durfte ihn berühren.
„Was oder wer ist da?", rief Lestrange wutentbrannt.
„Zeige dich!"
Harry versuchte nicht aufzulachen.
Bitte? Zeige dich?
Sie glaubten doch nicht im Ernst, dass sich jemand freiwillig Todessern zeigen würde.
Er schickte Flüche auf zwei weitere Todesser, die daraufhin ebenfalls zu Boden sanken.
Nur noch drei Übriggebliebene, die sich erst verwirrt anschauten und dann wahllos Flüche um sich herum schossen.
Harry wirbelte umher, wich allen Flüchen gekonnt aus und befreite mit einer Bewegung seiner rechten Hand Kat von den Fesseln.
Die beiden schwachen Erwachsenen am Boden sahen zu ihrer Tochter, die sofort nachdem sie ihre Befreiung bemerkt hatte, zu ihnen stürzte.
Lautlos verfluchte Harry sich selbst.
Er hätte Kat gefesselt lassen müssen.
Wenn jetzt einer der Todesser auf die Idee kam, noch schnell die Pannets umzubringen, hatte er gleich alle drei.
Als hätte er Harrys Gedanken gelesen, zeigte Lestrange plötzlich mit dem Zauberstab auf die drei Gefangenen und lächelte kalt.
Er ließ offensichtlich die anderen Todesser die Arbeit machen.
Mit einem Satz sprang Harry vor Kat und ihre Eltern und berührte sie kurz am Arm.
Sofort wurde er sichtbar.
„Ahh," sagte Rodolphus Lestrange und lächelte berechnend.
Harry war umzingelt, die drei Todesser standen im Kreis um die Pannets und ihn herum und hatten die Zauberstäbe erhoben.
Er kannte sie alle drei. Lestrange, Nott und Rookwood.
„Guten Morgen allerseits", sagte Harry spöttisch.
Innerlich war er in Aufruhr.
Die Schlange räkelte sich noch immer in der Ecke, ungeachtet, was im Raum vorging.
Vermutlich konnte keiner der Anwesenden mit ihr sprechen, also kümmerte sie sich auch nicht um sie.
Angestrengt dachte er nach. Er brauchte einen Plan.
Einer der Todesser am Boden stöhnte und bewegte sich.
Wenn er wieder hergestellt sein würde, wären sie vier.
Vier gegen einen. Er bezweifelte, dass Kat ihm helfen konnte.
Sie hatte gerade erst ihr viertes Schuljahr beendet.
Andererseits war er in seinem vierten Schuljahr schon Voldemort entkommen. Und Dumbledore würde mittlerweile wohl sehr darauf achten, den Schülern schon im ersten Schuljahr brauchbare Verteidigung zu lehren.
„So, so, so. Wer bist du?", fragte Lestrange, sich mit Sicherheit bewusst, dass Harry keine Chance mehr hatte.
„Jemand, den du sehr gut kennst, Rodolphus."
Harry spuckte auf den Boden.
„Und deinem kleinen Frauchen kannst du auch schöne Grüße ausrichten!"
Lestrange lachte auf.
„Oh, du kennst Bellatrix. Tja, vielleicht kannst du auch nachher selbst ein wenig mit ihr plaudern."
Harry verzog seinen Mund zu einem ironischen Lächeln.
„Nichts würde mich lieber freuen."
Rodolphus Lestrange hob spöttisch die Augenbrauen.
„Nun mal die kleinen Späßchen beiseite. Wer bist du? Ein dummer Dumbledoreanhänger?"
„Oh nein, Rodolphus. Dumbledore ist ein alter Narr. Ich bin nur ein Anhänger meiner selbst", erwiderte Harry, darauf bedacht, Zeit zu schinden.
Er musste nachdenken.
Hinter sich hörte er Kat wimmern.
„So, so. Und du glaubtest ernsthaft, uns überwältigen zu können?"
Die Todesser lachten laut.
Und Harry hatte einen Plan.
„Oh, das glaube ich immer noch, Lestrange", rief Harry und zischte leise der Schlange etwas in Parsel zu: „Komm her, hilf mir, ich kenne deine Sprache, ich bin auf deiner Seite, hilf mir!"
Die Todesser lachten noch immer.
‚Ein großer Fehler von ihnen', dachte Harry grinsend.
So hatten sie sein Zischen nicht gehört.
Er sah zur Schlange, die langsam auf ihn zu glitt.
„Engorgio", flüsterte er und bewegte seine Hand.
Die Schlange schwoll an und Harry erinnerte sich unwillkürlich an sein zweites Schuljahr.
Die Todesser stockten abrupt.
„Was zum –", schrie Nott auf.
„Greif sie an", zischte Harry in Parsel und belegte die Schlange gleichzeitig mit einem Schutzzauber, der die Flüche der Todesser abweisen würde.
Leider funktionierte der Zauber nur bei ohnehin schon mächtigen Tieren, wie Schlangen oder Phönixen.
Er hätte ihn liebend gerne auch auf die Pannets angewandt aber bei Menschen war er nutzlos.
„Und das Spiel geht weiter", flüsterte er und beugte sich zu Kat herunter, während die Todesser damit beschäftigt waren, sich vor der Riesenschlange zu verteidigen.
„Hör zu", sagte er, „Du musst mir helfen, die Schlange kann die drei nur ablenken. Hattet ihr schon Schutzzauber? Oder Abwehrzauber? Protego zum Beispiel?"
Sie zitterte.
„Ja, ja. Protego... kenne ich", stotterte sie und sah ihn angsterfüllt an.
Sie würde keine große Hilfe sein. Sie war erschöpft, verängstigt.
Und mit Sicherheit schon viel gefoltert worden.
Fieberhaft dachte er nach. Er musste die Drei erst in Sicherheit bringen, dann konnte er sich den Todessern widmen.
„Okay, hier. Nimm meinen Zauberstab."
Er hielt ihr seinen Stab hin.
Ihre Augen weiteten sich.
„Aber –"
„Nein, nimm ihn einfach. Ich werde ihn nicht brauchen. Versuche jedes Mal Protego zu rufen, wenn ein Todesser euch angreifen will, verstanden? Und setze all deine Kraft in den Zauber. Ich weiß, dass du es kannst."
Dann holte er drei Heil- und Aufbautränke aus einer seiner Taschen und gab sie Kat und ihren Eltern.
"Trinkt das, das wird euch gut tun. Sagt nichts, bleibt einfach, wo ihr seid. Und habt keine Angst."
Sie nickten tapfer.
Harry stand wieder auf und konzentrierte sich auf die Todesser.
Die Schlange hatte nicht viel ausrichten können, aber das hatte er auch nicht erwartet.
Er hatte nur Ablenkung gebraucht.
„Das reicht jetzt, du kannst dich zurückziehen. Danke", zischte er ihr zu.
„Hey, hier bin ich", rief er und die Todesser drehten sich mit wütenden Blicken zu ihm herum.
„Du bist tot, Unbekannter", rief Nott.
„Achja? Irgendwie spüre ich das Blut noch durch meine Adern rauschen.", erwiderte Harry.
„Oh ja, aber du hast keinen Zauberstab mehr", sagte Lestrange grinsend.
Harry lachte.
"Woher weißt du, dass ich einen brauche?"
Die Gesichter der Todesser erstarrten, als er den sich gerade wieder aufrichtenden Macnair mit einer leichten Handbewegung wieder zu Boden sinken ließ.
Er wusste, er brauchte wirklich keinen Zauberstab.
Allerdings zehrte die Stablose Magie an seinen Kräften.
Er hatte trainiert und schon viel schwierigere Zauber ohne Stab ausgeführt, doch er war danach erschöpft gewesen.
Er hoffte, dass Bellatrix Lestrange wirklich alle Wachen weggeschickt hatte, denn er hatte wohl keine Kraft, noch mehr Todesser zu bekämpfen. Nicht ohne Zauberstab.
Sich selbst verfluchend, dass er nicht daran gedacht hatte, seinen zweiten Zauberstab mitzunehmen wich er einem roten Blitz, der von Nott kam, aus.
Nach einem regen Fluchaustausch hatte er nur noch Lestrange vor sich, die anderen beiden lagen nun ebenfalls am Boden. Ohnmächtig.
Langsam aber sicher waren seine Kräfte erschöpft und Lestrange würde wohl nicht sehr leicht aufgeben.
Sein Kopf pochte, seine Muskeln schmerzten.
Lestrange stand vor ihm, schwer atmend und richtete seinen Zauberstab auf Harry.
Harry schloss für einen Moment die Augen und sah nicht, wie ein leichtes Lächeln Rodolphus Lestranges Gesicht umspielte.
„Crucio."
Harrys Körper schmerzte und er schrie auf. Er war unaufmerksam gewesen, hatte einen schlimmen Fehler gemacht.
Es war, als würden Tausende von spitzen Nadeln auf jede kleinste Stelle seines Körpers treffen.
Als der Fluch wieder aufgehoben wurde, lag Harry keuchend am Boden.
Es war zu spät, er hatte verloren, das wusste er.
„Avada Kedavra", rief der Todesser jetzt kalt, jedoch zu Harrys Zufriedenheit ebenfalls sehr erschöpft, und Harry sah mit verschleierten Augen den grünen Blitz, den er so gut kannte.
Er konnte nichts mehr tun.
.
Es war Sonntagmorgen, am nächsten Tag würde die Schule wieder losgehen.
Er sah sich in seinem Zimmer um, hatte er alles gepackt?
Die Bücher waren verstaut, ebenso wie seine Kleidung.
Hatte er auch nichts vergessen?
Seufzend strich er sich seine blonden Haare aus der Stirn.
„Hey, Frühstück", sagte seine Mutter von der Tür aus und lächelte ihn an.
„Morgen geht's wieder nach Hogwarts, was?"
Er nickte.
Sie kam herein und setzte sich auf sein Bett.
„Alles gepackt?", fragte sie.
Er verzog das Gesicht.
„Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Gott, ich freue mich so auf die Schule aber jedes Jahr finde ich es schwieriger hier wegzugehen. Dabei möchte ich... ich meine, ich vermisse sie so sehr. Sie hat schon seit ein paar Tagen keine Eule mehr zurück geschickt."
Seine Mutter sah ihn aufmunternd an.
„Hey, du siehst sie doch morgen wieder. Wahrscheinlich fehlte ihr einfach nur die Zeit zum Schreiben, weil sie soviel zu tun hatte, packen musste. Und freu dich auf Hogwarts. Ich weiß, es ist schwer und es wird nie leichter. Aber du bist jetzt Vertrauensschüler. Das ist doch gut. Und bald bist du ja wieder da. Du kommst doch Weihnachten nach Hause, oder?", fragte sie etwas besorgt.
„Ja, natürlich."
Sie schwiegen eine Weile.
„Kann ich euch denn... ich meine, ihr seid Muggel und es ist Krieg. Kann ich euch alleine lassen?", fragte er schließlich.
Sie biss sich auf die Lippen.
„Natürlich", antwortete sie, „deinem Vater und mir wird schon nichts geschehen."
Er nickte.
Sie sagte das nur, um ihn zu beruhigen, das wusste er.
Aber gab es denn eine andere Lösung?
„Glaubst du, der Krieg ist irgendwann vorbei?", fragte er und sah seiner Mutter direkt in die Augen.
„Ach."
Sie seufzte.
„Ich habe keine Ahnung. Ich wünsche es mir, oh ja. Aber wer kann das schon wissen?"
Dann grinste sie plötzlich und sagte: „Wird euch nicht etwas wie Wahrsagen an der Schule gelehrt? Warum weißt du es nicht?"
Er lachte auf.
„Ach, Mum. Wahrsagen ist mein schlechtestes Fach, das weißt du doch."
Es tat gut, zu lachen.
Wirklich gut und beide nutzten es aus, etwas zum lachen zu haben.
Irgendwann sagte sie: „Neulich ist schon wieder ein Haus in London zusammengestürzt. Glaubst du... Glaubst du es waren Zauberer?"
„Keine Ahnung, wo denn?"
„In der Zeitung stand: Wellington Street."
Er sprang schockiert auf.
„Was? Aber da wohnt doch..."
Er beendete seinen Satz nicht, sondern stürmte aus dem Zimmer in die Küche.
Dort lagerte seine Mutter die Zeitungen.
Sein Vater war gerade dabei, Brot zu schneiden.
Hektisch riss er eine Zeitung nach der anderen aus dem Zeitungsständer, bis er sie endlich gefunden hatte. Die Zeitung vom Samstag.
„Was ist denn in dich gefahren?", fragte sein Vater.
Er antwortete nicht sondern durchblätterte nervös die Zeitschrift.
Plötzlich sah er das Bild. Das Bild von dem zerstörten Haus.
Er überflog den Artikel dazu, konnte jedoch keine Hinweise entdecken.
Dann sah er sich das Foto genauer an.
Irgendwann ließ er die Zeitung geschockt sinken.
Er hatte die Hausnummer entdeckt.
Kats Hausnummer.
„Was ist? Was ist los, Mark?", fragte seine Mutter besorgt, die gerade in die Küche gekommen war.
„Die Bewohner sind unauffindbar", murmelte er statt einer Antwort und sah starr vor sich hin, „deshalb hat sie nicht geschrieben. Oh mein Gott, ich halte das nicht aus. Sie darf nicht auch noch tot sein."
.
„Protego", kam es leise von Kat, doch einen Todesfluch konnte man nicht abwehren.
Kats Vater war tot.
In Harrys Herz bahnte sich ein Orkan zusammen.
Er war wütend, so wütend.
Kat starrte ihren toten Vater unglaubwürdig an, ihre Mutter brach schluchzend zusammen, Rodolphus Lestrange lachte.
Er wollte gerade den Zauberstab ein zweites Mal heben, als Harry aufsprang.
Er fühlte die Macht in seinem Körper wieder aufsteigen, seine starken Emotionen waren auch seine stärkste Waffe.
„Crucio", rief er, ohne weiter zu überlegen.
Lestrange wand sich am Boden, vor Schmerzen schreiend, doch Harry kümmerte es nicht.
Es kümmerte ihn nicht, dass er gerade einen der unverzeihlichen Flüche angewandt hatte, es kümmerte ihn nicht, dass er etwas Verbotenes tat.
Er wollte ihn nur leiden sehen. So wie er gelitten hatte, so wie alle Opfer gelitten hatten.
Monas Vater war schon tot, ihre Mutter und Schwester mussten leben.
Als er den Fluch wieder aufhob, rief er gleich darauf „Stupor", sodass der Todesser keine Chance hatte, sich wieder aufzurichten.
Dann zischte er der Schlange „Beiß ihn" zu.
Während er zusah, wie die wieder normalgroße Schlange zischelnd auf Lestrange zu glitt, verwandelte er einen kleinen Stein in einen Portschlüssel.
„Kommt", sagte er ruhig zu Kat und ihrer Mutter, die sprachlos zugesehen hatten.
„Wir müssen jetzt hier weg."
Er ging auf die beiden zu, nahm die Hand von Kats Vater und wies die anderen beiden an, den Stein in seiner Hand zu berühren.
.
„Wie bitte? Du scherzt doch, Ron", sagte Bill ungläubig und starrte ihn an.
Ron schüttelte mit dem Kopf.
„Bill, glaubst du allen Ernstes, ich würde bei diesem Thema scherzen? Er ist seit Freitag wieder da."
„Du kannst ihm glauben, Bill", mischte sich Ginny ein, „Ich habe ihn gestern auch schon gesehen. Allerdings nur sehr kurz. Merlin, du glaubst gar nicht, wie geschockt ich war. Er hat sich so verändert. Ich hab's mir aber nicht anmerken lassen."
Ein wenig stolz fuhr sie sich durch die leuchtend roten Haare.
Bill schüttelte fassungslos den Kopf, Dean starrte auf seine Hände.
„Ist... Ist Dumbledore schon informiert?", fragte er schließlich.
„Ja", antwortete Ron ihm, „Wir waren gestern schon in Hogwarts essen."
„Und warum zum Teufel hast du uns das nicht früher gesagt?", fragte Dean wütend.
„Jetzt mach mal halblang, ja? Haben wir beide uns in den letzten zwei Tagen gesehen? Nein. Wann hätte ich es dir denn sagen sollen, hm?"
„Ja, ja. Schon gut", sagte Dean matt.
„Mann, ich erinnere mich noch an unseren letzten Tag auf Hogwarts. Wisst ihr noch, wie er uns ‚Auf Wiedersehen' gesagt hat? Da hätten wir eigentlich misstrauisch werden müssen. Aber wer denkt schon an so was, wenn Du-weißt-schon-wer höchstpersönlich behauptet, ihn getötet zu haben."
Dean seufzte.
Sie saßen alle im Wohnzimmer, Mona schlief noch in ihrem Bett.
„Und – dieses Kind?", fragte Bill.
„Mona Pannet", sagte Hermione ruhig. Sie hatte sich bis jetzt herausgehalten.
Die anderen sollten sich eine eigene Meinung über Harry bilden.
Hermione war müde.
„Er hat sie in den Trümmern eines Hauses gefunden, kurz bevor er am Freitag zu uns gekommen ist. Gerade ist er wohl dabei, die restlichen Pannets zu retten."
Dean sah auf.
„Und warum ist er – ?", fragte er, wurde jedoch von Ron unterbrochen:
„Der Druck wurde ihm zu groß. Er sagte... er sagte, Dumbledore hätte ihn in ein Gefängnis gesteckt und da sei er ausgebrochen."
„Welcher Druck?", fragte Ginny, doch Dean hob die Hand.
„Nein," sagte er, „das meinte ich doch gar nicht. Ich wollte fragen, warum er wieder zurückgekommen ist."
Eine ratlose Stille breitete sich im Raum aus.
„Wir haben nicht das kleinste Bisschen einer Ahnung", sagte Hermione und stand auf.
Die anderen schwiegen, während Hermione mit schweren Schritten aus dem Zimmer ging.
.
Kurz darauf erschienen die Vier in Dumbledores Büro.
Es war leer, nur die vielen Portraits sahen sie neugierig an.
Harry warf den Stein achtlos auf den Boden und steckte seinen Zauberstab ein, der bei der Ankunft heruntergefallen war.
Er fühlte sich erschöpft.
„Es tut mir sehr leid, Mrs. Pannet", sagte Harry schließlich mit einem Blick auf Mr. Pannet.
„Nein, sagen Sie nicht so was. Er ist nicht tot, er kann nicht tot sein.", schluchzte diese und sank neben ihrem Mann erschöpft und sehr blass zu Boden.
Kat saß auf dem Boden, hatte die Beine angezogen und wippte hin und her.
Harry wusste nicht, was er tun sollte.
Dumbledore musste her, Dumbledore konnte helfen.
Er war vielleicht in mancher Hinsicht ein Narr, doch der alte Professor konnte gut mit Menschen umgehen.
Harry nicht. Er war es nicht gewohnt, hatte er doch seit zwei Jahren kaum einen Menschen getroffen.
Aber wie fand man Dumbledore in einem riesigen Schloss, wenn man nicht wusste, wo er war?
Zu Harrys großer Überraschung öffnete sich in diesem Augenblick die Tür und Albus Dumbledore trat ein.
Er schien zu wissen, was los war, denn er kniete sofort neben Mrs. Pannet und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
Erschrocken wandte diese sich um.
„Wer sind Sie? Und wer sind Sie überhaupt?", schrie sie verzweifelt auf und deutete beim zweiten ‚Sie' auf Harry.
„Harry Potter", sagte er und mit einem Schlenker seiner Hand kürzte er seine Haare wieder und ließ die Narbe wieder erscheinen.
Kat lachte kurz auf.
„Mama, glaub ihm nicht. Harry Potter ist seit zwei Jahren tot."
„Nein, ist er nicht", sagte Dumbledore ruhig und mit sanfter Gewalt bewegte er Mrs. Pannet auf einen Stuhl zu.
Dann ging er zu Kat, die inzwischen aufgestanden war.
„Komm, setz dich neben deine Mutter, Kat."
Während Kat sich widerstandslos setzte, beschwor er ein Leinentuch herauf und bedeckte damit die Leiche des Mannes.
Dann ließ er den Leichnam nach draußen schweben.
Harry stand dabei und sah zu.
Er fühlte sich furchtbar.
Er hatte versagt.
Kat und Mona hatten keinen Vater mehr.
Während er auf Kat und ihre Mutter sah, bemerkte er, dass es dem Mädchen egal zu sein schien, dass Harry Potter lebte.
Allerdings hatte sie momentan auch wichtigere Sorgen.
Ihr Vater war tot.
„Ich bin Professor Dumbledore, Direktor von Hogwarts", sagte Dumbledore, während er sich setzte.
„Es tut mir sehr leid, dass Mr. Pannet gestorben ist. Ich bin sicher, Harry hat alles versucht, um ihn zu retten.
Mona geht es gut, sie wurde gefunden und ist nun bei Ronald Weasley in Sicherheit.
Wir werden Ihnen helfen, so gut wir können.
Das Leben wird weitergehen und der Schmerz wird irgendwann nachlassen, das verspreche ich Ihnen."
Mrs. Pannet nickte erschöpft und nahm die Hand ihrer Tochter.
Harry wusste genau, wie sie sich fühlten und plötzlich bereute er es, Lestrange nicht schlimmer wehgetan zu haben.
Lautlos apparierte er fort, er konnte es nicht mehr länger ertragen.
Er musste jetzt nach Hause.
.TBC.
Danke an:
Kynny, laser-jet, manik, HJ-HJ, xerperus, fidi, torence, moondrow, amelie
Kynny:
Ja, ich hab das jetzt mal so gemacht, mal sehen, obs funktioniert hat ;)
Und irgendwie mag ich Perspektivenwechsel.. hm...
Manik:
Tja, jetzt ist Monas Vater tot. Sorry ;)
Aber das hat schon so alles seinen Sinn.
Monas Mutter bleibt ihr ja mehr oder weniger erhalten.
Ja, Harry ist ein ziemlich ungewöhnlicher Zauberer. Das beste kommt in dem Kapitel kurz vor dem Finale ;) Das habe ich nämlich schon geschrieben .Vorfreude mach.
HJ-HJ:
Aah, ich hoffe, du verfluchst mich jetzt nicht. Ich habe schon wieder an einer, naja besonderen Stelle aufgehört ;)
Allerdings werdet ihr wohl Harrys ‚Zuhause' auch im nächsten Kapitel noch nicht kennenlernen. Ich heb mir den Hammer bis zum Schluss auf :D
Na ja, bis in drei Wochen hoffentlich ;)
Schön, dass dir das Kapitelchen gefallen hat.
Torence:
Willst du das wirklich wissen?
Ich bin noch immer ganz fertig ;)
Ich werds hier mal nicht verraten, aber geh doch mal auf www . jkr . com (natürlich ohne leerstellen), dann auf die Büroklammern. Da findest du irgendwo die Frage, wer Mark ist, und die antwort von JKR :(
Hach.
Moondrow:
:D
Nein, der Panther ist nicht Harrys Lehrer ;)
Aber gute Idee, Kreuzung Harry Potter und Dschungelbuch. lol.
Also, ihr erfahrt es erst später, und Mona wird auch nichts verraten ;)
Allerdings erzählt Harry auch keinem anderen etwas. Von daher ist wenigstens etwas Gerechtigkeit im Spiel.
.Und mal im Ernst, das habe ich doch echt schnell hinbekommen mit dem Kapitel, oder?
Ich erwarte Lob ;)
Und ein Tipp: Gewöhnt euch mal nicht zu sehr an Monas Mama.
Sie, ehm, stirbt zwar nicht, aber...
Naja, lasst euch überraschen :)
Bis dann.
[So, ich habs jetzt grad nochmal hochgeladen. Etwas übersichtlicher, hoffentlich. Das war ja eine Katastrophe ;)
Das nächste Kapitel wird wieder ohne html gemacht :p
Ist besser irgendwie.
Allerdings kann ich nicht verleugnen, dass ich nicht stolz darauf bin, es geschafft zu haben :D]
