Disclaimer:
Mir gehört nichts, außer des Plots, JKR gehört alles andere. Ich habe nicht vor, damit Geld zu verdienen.
Pairing: wird noch nicht verraten.


Der Panther

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Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd' geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke

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Kapitel 12

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Es war der Tag, an dem das erste Treffen des Orden stattfinden sollte, bei dem Harry dabei war.
Es war der Tag, an dem Harry sie alle wieder sehen würde.
Er saß im Grimmauld Platz Nr. 12 und wartete auf ihre Ankunft. Noch unentdeckt und unerkannt.
Alle würden sie da sein.
Tonks, die Weasleys, Remus, Moody, Zacharias Smith, Lavender Brown, Susan Bones, Dennis Creevey, Oliver Wood, Katie Bell, Terry Boot, Neville Longbottom, Luna Lovegood, Millicent Bulstrode, Blaise Zabini, Lisa Turpin, Lee Jordan …
Er könnte die Liste ewig fortsetzen. So viele seiner ehemaligen Mitschüler waren dem Orden beigetreten. Gryffindors, Ravenclaws, Hufflepuffs, Slytherins. Alle waren sie vereint.
Es schien, als hätten sie die Warnungen des Sprechenden Hutes, die in Harrys sechstem und siebten Schuljahr noch drängender gewesen waren, erhört.
Sogar Draco Malfoy hatte sich in seinem siebten Schuljahr von seinem Vater abgewandt und arbeitete jetzt für Dumbledore. Nicht als Spion, wie Snape, doch er hatte anscheinend viele Beziehungen, die sehr nützlich waren.
Er saß im Schatten des Raumes, während er den vielen Menschen zusah, die sich, angeregt miteinander redend, auf die Stühle setzten.
Dumbledore saß an einem Tisch vor diesen Stühlen und lächelte sie freundlich aber ernst an.
Als alle sich gesetzt hatten, faltete Dumbledore die Hände auf dem Tisch und der Geräuschpegel erstarb.
Stattdessen sahen sie alle erwartungsvoll zu dem alten Schulleiter.
Niemand bemerkte Harry.
Draco Malfoy saß neben Millicent, er hatte sogar einen Arm um sie gelegt.
Tonks saß neben Charlie und sie lächelten sich von Zeit zu Zeit verliebt zu.
Neville hielt Lunas, Bill Fleurs und Dean Lavenders Hand.
Freds Finger umschlossen Katies, Oliver hatte einen Arm um Susan gelegt, Ron sah von Zeit zu Zeit Lisa Turpin verklärt an.
Harry kam es merkwürdig aber logisch vor, dass sie alle an der Liebe festhielten, auch in schweren Zeiten.
Sonst zerbrachen sie. Wie Hermione, die gerade bewegungslos nach vorne starrte.
„Ich grüße euch!", fing Dumbledore an und wurde plötzlich sehr ernst.
„Es gibt einige Mitteilungen und ich fange mit den, zumindest anbetracht der Tatsachen, unwichtigeren an, denn die wichtigste wird euch vermutlich das ganze Treffen in Beschlag nehmen.
Als erstes möchte ich verkünden, dass wieder zwei Muggelfamilien überfallen wurden. Die Familie Pannet, ganz in der Nähe von hier und die Familie McOwen. Die Pannets konnten gerettet werden, bis auf den Vater. Die Mutter liegt gerade in St.Mungo's, ihr wird es in absehbarer Zeit allerdings wieder besser gehen. Die McOwens sind noch in Gefangenschaft, allerdings in ihrem eigenen Haus, nur drei Todesser bewachen sie. Für ihre Rettung bitte ich vier Freiwillige sich zu melden."
Remus, Tonks, Millicent und Neville hoben die Hand.
„Sehr schön, ihr vier kommt bitte nachher noch einmal zu mir, dann besprechen wir die Einzelheiten. Des weiteren haben wir zwei neue Gefangene, die auf die Überfahrt nach Azkaban warten. Zwei Freiwillige?"
Draco und Ron erboten sich und zu Harrys großem Erstaunen, nickten die beiden sich freundlich zu.
Er hatte sich zwar schon im siebten Schuljahr an Dracos Seitenwechsel gewöhnt, doch Ron war von jeher immer gegen ihn gewesen.
Er war ein paar Mal zu oft von Draco verhöhnt worden.
Harry nahm sich vor, bei der nächsten Gelegenheit, Ron zu fragen, was vorgefallen war, dass sie sich jetzt gegenseitig respektierten und vertrauten.
„Das Schuljahr in Hogwarts hat wieder angefangen und wir haben zwei neue Kurse dem Unterricht beigefügt. Grundkenntnisse der Heilung, unterrichtet von Madam Pomfrey und Duellieren, unterrichtet von Mr. Malfoy. Auch ehemalige Schüler sind eingeladen an diesen Kursen teilzunehmen, es kann jedem im Krieg von Nutzen sein. Wer kommen möchte, melde sich bitte bei Minerva McGonagall.
Voldemort verhält sich momentan scheinbar ruhig. Hast du Neuigkeiten, Severus?"
Snape nickte und berichtete mit harter Stimme, dass Voldemort sich ausruhte und einen großen Anschlag plante, allerdings wusste keiner der Todesser bisher worauf.
Nachdem Snape geendet hatte, dankte Dumbledore ihm.
Dann seufzte er etwas und fuhr fort:
„Nun zu der wichtigsten und neusten Mitteilung. Ich muss gestehen, dass ich euch einst angelogen habe. Es fiel mir damals schwer, aber ich musste es tun. Vielleicht werdet ihr das eines Tages verstehen.
Ihr kanntet ihn alle, manche von euch sehr gut. Ich rede von Harry Potter, der am Tage seines Abschlusses in Hogwarts verschwunden ist. Und durch die Hand Voldemorts gestorben. Angeblich."
Die meisten unter ihnen tauschten fragende Blicke, einige schauten traurig auf ihre Füße.
„Nun, er ist nicht tot. Er ist von alleine und aus freien Stücken verschwunden. Die Last wurde ihm zu groß, sie hätte jeden von euch unter ihr begraben. Er brauchte Zeit um zu sich selbst zu finden. Harry?", fragte er und sah in seine Richtung.
Harry nickte kurz, während sich jedes Mitglied des Ordens zu ihm umdrehte.
Er trat aus dem Schatten.
Die Reaktionen waren so unterschiedlich, wie sie nur hätten sein können.
Manche schrieen auf, manche starrten ihn nur ungläubig an, manche verengten skeptisch die Augen, andere zogen ihre Zauberstäbe und richteten sie auf ihn.
Man konnte deutlich Fleurs Stimme ausmachen, die geschockt „Mon Dieu!" rief.
Er holte tief Luft und ging ungeachtet der Menschen auf Dumbledore zu, der beschwichtigend die Hand hob.
„Ruhe bitte", rief Dumbledore und stand auf.
„Nehmt die Zauberstäbe fort und setzt euch hin. Er ist es wirklich, ich kann es bezeugen und ich möchte euch bitten, ihm keine Fragen zu stellen. Es war und ist sein gutes Recht und ich kann euch nur sagen, dass er damals keine andere Wahl..."
„Professor", unterbrach ihn Harry ruhig, „lassen Sie mich."
Dumbledore nickte leicht.
„Ich werde keinerlei Fragen beantworten," begann Harry hart, „das müsst ihr respektieren. Ich stehe zu dem, was ich getan habe und ich weiß, dass viele sich verletzt und betrogen fühlen. Doch ich sage dazu nur, dass ich es tun musste und dass ich mir nichts anderes einreden lassen werde. Ihr werdet mich nicht sehr lange zu Gesicht bekommen, schätze ich.
Ich freue mich euch alle zu sehen, doch ich werde euch nur helfen, den Endkampf mit Voldemorts Truppen zu bestehen. Ich habe Pläne, die ich noch vor euch ausbreiten werde. Nach dem Kampf werde ich wieder verschwunden sein und ihr werdet mich nie wieder sehen. Akzeptiert das. Mehr habe ich nicht zu sagen."
Stille trat ein, nachdem er geendet hatte.
Er sah zu Molly Weasley, die Tränen in den Augen hatte.
Plötzlich stand Tonks auf und ging auf ihn zu.
„Willkommen zurück, Harry. Ich habe nie geglaubt, dass du tot bist. So wie ich nicht glaube, dass Sirius tot ist", sagte sie und umarmte ihn fest.
Er war zu überrumpelt um sich wehren zu können, doch er genoss es auch in gewisser Weise.
Bei ihrer Erwähnung Sirius' war er leicht zusammengezuckt. Die Wunde würde nie verheilen.
Tonks Beispiel folgend standen viele auf und schüttelten ihm die Hände oder versuchten ihn zu umarmen.
Er wehrte sich nicht dagegen, doch er behielt die kalte Stumpfheit in seinen Augen, die jedem klarmachte, dass er sie nicht zu nah ranlassen würde.
Oberflächlich, ja. Mehr aber auch nicht.
Als sich alle wieder mehr oder weniger beruhigt hatten, erhob sich Dumbledore wieder.
„Du sagtest, du hast Pläne gemacht, Harry?"
„Ja. Der finale Kampf steht bevor und ich denke, ohne Plan kommen wir nicht weit.
Soll ich jetzt schon damit anfangen?", fragte er und sah zu Dumbledore, der daraufhin aufmunternd nickte.
„In Ordnung... Habt ihr schon einmal etwas von der Mafia gehört?", fragte Harry ernst.
Ron, Ginny, Luna und Bill tauschten fragende Blicke, ebenso wie Neville, Lavender, Katie und Zacharias.
Diejenigen aber, die von Muggeln abstammten weiteten vor Erstaunen die Augen.
Harry sah sich um und stand lächelnd auf.
„Nun, vielleicht erkläre ich das noch einmal für alle", sagte er, während er vor den vielen Stühlen auf und ab ging.
Es wirkte, wie in einem großen Klassenzimmer und Dumbledore lehnte sich entspannt und lächelnd zurück.
Er wusste plötzlich, wen er später einmal als Verteidigungs-Lehrer einzustellen hatte.
Dass Harry nach dem Kampf mit Voldemort wieder vorhatte zu gehen, vergaß er. Oder ignorierte es. Oder wusste es besser.
„Die Mafia ist eine illegale und kriminelle Organisation der Muggel. Weltweit haben sie Netze gespannt, es gibt in jedem Land sehr viele Mitglieder. Sie bestechen, drohen, erpressen und töten und kümmern sich nicht im Geringsten um die Gesetze.
Doch niemand kann sie vor Gericht stellen, da kein Zeuge es jemals wagen würde, gegen Mitglieder der Mafia auszusagen. Es ist faszinierend und gleichzeitig schrecklich, wie einflussreich diese Gruppe ist."
Hermione biss sich auf die Lippen und man merkte, wie es in ihrem Gehirn arbeitete.
„Aber", meldete sich Dean zu Wort, „was genau hat das nun mit uns zu tun? Wir haben wahrlich genug mit Todessern und Du-Weißt-Schon-Wem zu tun – wir können uns nicht auch noch um Muggelorganisationen kümmern, gleich wie schrecklich sie sind."
Die meisten Ordenmitglieder murmelten zustimmend.
Harry nickte und blieb stehen.
Er sah kurz nach oben, grübelnd.
Es war nicht leicht, ihnen zu verstehen zu geben, was er meinte.
„Also... Was mich daran so interessiert, ist die Tatsache, dass sie sozusagen unnahbar sind. Lasst einfach mal außer Acht, dass sie Illegales tun.
Abgesehen davon ist so eine Organisation genial. Jeder ist innerhalb der Gruppe loyal den anderen gegenüber, niemand redet. Es gibt keine Spitzel, keine Spione, keine Lücken. Jeder ist unweigerlich mit den anderen verbunden. Das brauchen wir. Ein Netz. Damit können wir ihn besiegen. Wir mögen weniger als sie sein, doch wenn wir ein großes Netz anlegen über England, Irland, Wales und Schottland, können wir gewinnen."
Er schaute sich um, blickte in die teils gespannten, teils zweifelnden Gesichter um ihn herum.
Hermione zweifelte offensichtlich, Ginny, Moody, Draco und Molly ebenso, Ron, Luna, Tonks und Neville schienen begeistert, Zacharias und Remus starrten ihn nachdenklich an.
Die meisten anderen warteten darauf, dass er weiter sprach.
Dumbledore lächelte ihn gütig an und nickte ihm zu.
„Wir sind momentan ungefähr auf Gleichstand mit Voldemort. Das hört sich an, wie ein Spiel aber genau genommen ist es das auch. Ein verdammt gefährliches Spiel." Harry setzte kurz aus und schluckte den Gedanken an Sirius herunter.
Dann redete er weiter: „Wir brauchen keinen Gleichstand, damit würden wir zu viele Opfer in Kauf nehmen. Nein, wir brauchen Überhand. Wir brauchen etwas, das Voldemort nicht überbieten kann. Diese Todesser-Gemeinschaft ist schon ein starkes Stück und ich habe mich in den letzten zwei Jahren sehr ausführlich damit befasst. Todesser haben nur einen Fehler."
Er setzte kurz aus, da er Hermione hatte flüstern hören.
„Was sagtest du?", fragte er, etwas zu leise und gefährlich.
„Ich sagte: dieser Fehler ist der Fakt, dass sie nur einen Anführer haben und auch nur diesem gegenüber Solidarität zeigen", antwortete sie mit klarer Stimme und sah ihn geradewegs an.
„Genau", sagte er und ließ sich sein Erstaunen aber auch seine Wut über sie nicht anmerken, „das ist der Fehler. Wir müssen dieses Wissen nutzen und es besser machen. Man kann sich die Mafia auch wie eine große Familie vorstellen. Treue und Solidarität sind groß geschrieben, aber nicht nur für das Familienoberhaupt. Jeder würde für den anderen in die Bresche springen, persönliche Differenzen hin oder her.
Wir müssen erreichen, dass jeder, aber auch absolut jeder, der gegen Voldemort ist, unserer Organisation beitritt. Nicht jeder muss kämpfen, dazu zwinge ich niemanden. Doch jeder sollte bereit sein, für andere ein zustehen. Schon Kinder sollten lernen, mutig zu sein, für die eigenen Ziele und Freunde kämpfen zu können.
Nicht im Krieg – oh nein. Doch jeder kann helfen, ob Frau, Mann oder Kind. Die Zauberergemeinschaft muss wieder eine Familie werden."
Die Menschen vor ihm wirkten nachdenklich.
Jemand klatschte sehr laut und sehr langsam in die Hände.
„Bravo, Mr. Potter, wirklich großartig. Das hätte glatt ein O verdient", sagte Professor Snape und hörte mit dem Klatschen auf. Stattdessen stand er auf und ging auf Harry zu.
„Ich habe nur eine Frage: Wie haben Sie sich das überhaupt vorgestellt?"
Leise und gefährlich kam er näher.
„Denn es ist nur offensichtlich, dass Sie keinerlei Ahnung haben, wovon Sie reden.
Sie verschwinden für zwei Jahre, tauchen dann mir nichts dir nichts wieder auf und wollen jetzt uns verraten, wie man es anstellen muss? Dass ich nicht lache. Es ist Krieg, die Menschen sind eingeschüchtert und feige. Da wird sich keiner hinter Sie stellen, geschweige denn vor Sie, um Sie zu schützen. Es wird eine sinnlose und Zeit verschwendende Angelegenheit werden, das verspreche ich Ihnen, Mr. Potter.
Schon Kinder müssen lernen, mutig zu sein? Nicht jeder ist in Gryffindor und so mutig wie ein Potter! Obwohl ich auch daran zweifle, denn welcher wahre Gryffindor hätte seine Freunde zwei Jahre lang so sehr im Stich gelassen?"
Er lachte leise.
In Harrys Innerem braute sich ein Vulkan zusammen, kurz davor auszubrechen.
Doch er hatte gelernt, hatte es lernen müssen, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten.
Sie standen sich gegenüber, Auge zu Auge.
Starrten sich gegenseitig kühl an.
„Ich habe einen Plan und ich wei, dass er zu bewerkstelligen ist. Sonst wäre ich wohl kaum damit aufgetaucht, oder nicht, Professor Snape? Aber meinetwegen, wir machen es nicht. Was dann? Haben Sie eine bessere Lösung? Wollen Sie etwa für immer und ewig Todesser bleiben und bei jedem Zucken ihrer Tätowierung aufspringen und sich wie ein Hauself ducken?
Ich habe Ihnen das schon einmal gesagt, wenn Sie mich noch ein einziges Mal in irgendeiner Weise belästigen, bereuen Sie es. Kritisieren Sie so viel Sie wollen, aber bleiben Sie bei Kritik.", erwiderte Harry kalt.
„Meine Herren", mischte sich nun Dumbledore ein, „Ich denke, Ungereimtheiten wird es zu jedem Plan geben und es geht jetzt erst einmal darum, abzustimmen. Wer Mr. Potter zustimmt, hebe jetzt bitte die Hand."
Er stand jetzt zwischen den beiden, sodass sie sich nicht mehr anschauen konnten und hatte beschwichtigend die Hand gehoben.
Harry sah auf und zählte 44 Hände.
44 von 57 stimmten ihm zu.
Innerlich seufzte er auf. Er hatte befürchtet, dass jeder es so sehen würde, wie Snape. Er hatte befürchtet, sein Vorschlag würde als schwachsinnig angesehen.
„Hervorragend", strahlte Dumbledore und klatschte einmal in die Hände, „damit wäre das wohl geregelt. Alles weitere werde ich erst einmal alleine mit Harry durchsprechen und dann euch mitteilen. Es wird nächste Woche zur gleichen Zeit am gleichen Ort die nächste Versammlung abgehalten, bei der wir die Ungereimtheiten und Probleme des Plans klären werden."

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Nachdenklich sah Harry zum Fenster hinaus.
Sie waren wieder weg, verdauten die Nachricht seiner Ankunft.
Viele hatten mit ihm reden wollen.
Molly hatte geschluchzt und ihn an sich gedrückt. Er konnte es ihr nicht verübeln.
Er hatte zwar schon vor Jahren aufgehört, sie als eine Art Mutterersatz zu betrachten, doch für sie würde er wohl immer eines ihrer Kinder bleiben.
Seit dem Tage, an dem er sie am Bahnhof Kings Cross um Rat gefragt hatte.
Fred und George Weasley hatten ihm grinsend die Hand geschüttelt und gemeint: „Nun, da du wieder da bist, geben wir dir eine Woche Zeit, bis du uns in unserem Laden besuchen kommst."
Remus hatte ihm auf die Schultern geklopft und gesagt: „Schön, dass du wieder da bist. Ich habe oft an dich gedacht."
Und Harry hatte in Gedanken hinzugefügt: Ja, an mich wie an Sirius, meine Mutter, meinen Vater.
„Lass uns... lass uns mal wieder richtig miteinander reden, Harry."
Remus hatte schon zu viele Menschen verloren und Harry Herz füllte sich mit Schmerz, wenn er in Remus Augen sah.
Und dann erinnerte er sich daran, dass er dieselben Menschen verloren hatte.
„Harry?"
Er schreckte auf und wirbelte herum.
Hinter ihm stand Hermione.
„Was?", fragte er barsch, verärgert über ihr plötzliches Erscheinen.
Sie strich sich etwas nervös eine Strähne hinters Ohr.
„Ich... Ich wollte... Es soll... Waffenstillstand?", fragte sie schließlich.
Er sah sie verdutzt an und runzelte die Stirn.
Sie wollte Waffenstillstand? Sie wollte nicht mehr bei jedem Bisschen über ihn herfallen?
Es war kaum zu glauben.
„Warum? Warum auf einmal?", fragte er misstrauisch.
„Es ist Krieg", sagte sie schlicht, „wir müssen zusammen halten oder nicht?"
Harry nickte leicht und streckte ihr stumm die Hand hin.
Ernst schüttelte sie sie.

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Er grinste leicht, als er sah, wie Hermione Harrys Hand ergriff.
Oh ja, die beiden würden wieder Freunde werden. Das war geradezu vorbestimmt.
Das unschlagbare Trio. Die drei Musketiere. Das Kleeblatt.
Ron war schon bereit dazu, Hermione vielleicht auch, sie wusste es nur noch nicht. Und Harry...
Harry würde es über kurz oder lang merken. Er würde merken, dass er ohne ihre Hilfe zwar stark war, aber nicht die Welt retten konnte.
Hermione lächelte jetzt etwas schief und verabschiedete sich unter einem Vorwand.
Der Schwarzhaarige wandte sich wieder dem Fenster zu.
Sein Blick ging in die Ferne, das grüne Funkeln war plötzlich wieder da.
Er fragte sich, ob Harry dieses Funkeln mit Absicht zurückhielt und wenn er dachte, dass ihn niemand sah, wieder langsam hervor ließ.
Er räusperte sich vernehmlich, Harry fuhr herum.
„Malfoy", stellte er etwas scharf fest.
Die Kühle in seinen Augen war wieder zurückgekehrt, das Funkeln gestorben.
Wissend lächelte Draco Malfoy.
„Potter", sagte er.
Sie schwiegen, Draco grinste noch immer.
„Ich hätte gedacht, du bräuchtest länger. Nicht bloß zwei Jahre."
Harrys Augen verengten sich.
„Was meinst du damit, Malfoy?", fragte er argwöhnisch.
„Oh bitte. Wenn nicht jeder vor Trauer um dich fast verrückt geworden wäre, hätten es mehr gesehen. Es war mehr als offensichtlich, dass du von alleine gegangen bist."
„Ach ja?"
„Ja, natürlich. Erstens hätte Voldemort dich nicht von Hogwarts wegholen können, nicht so. Zweitens hast du Hogwarts ‚auf Wiedersehen' gesagt, bei deiner legendären Abschlussrede. Damit war wohl klar, dass du aus freien Stücken zurückkehren würdest. Und drittens: Voldemort hätte dich nie so einfach getötet. Das hätten mehr Menschen mitbekommen und vor allem hätte Voldemort mehr Aufhebens um deinen Tod gemacht. Hätte er dich getötet, hätte er lachend deine Leiche an den Big Ben gehängt oder sonst etwas. Und ein Motiv zu verschwinden hattest du auch."
„Ach ja?", knurrte Harry wieder.
Es gefiel ihm gar nicht, dass Malfoy ihn durchschaut hatte.
Es gefiel ihm nicht, dass überhaupt jemand ihn durchschaut hatte.
„Ja", grinste Draco und schüttelte spöttisch seine blonden Haare.
„Der Erwartungsdruck. Du konntest ihm nicht mehr standhalten. Denn du warst nicht mehr der Junge-der-lebt. Sondern der Junge-der-überlebt. Wann hast du das letzte Mal richtig gelebt?"
„Musst du nicht langsam weg, Malfoy? Sonst verpasst du noch deine Vorlesung in Psychologie."
Malfoy lachte.
„Ach, die brauche ich doch nicht mehr. Aber sag mir: Habe ich Recht oder habe ich Recht?"
Harry seufzte und antwortete nicht.
Was sollte er auch sagen? Dass Malfoy wirklich Recht hatte? Dass er gut raten konnte? Dass er schon lange nicht mehr lebte?
Nach langer Zeit fragte er plötzlich: „Wann hast du dich eigentlich dazu entschlossen, deinem Vater den Rücken zu kehren? Das wollte ich dich schon seit drei Jahren fragen."
Dracos Blick verdunkelte sich.
„Weißt du noch", sagte er leise, „der Tag an dem du mich gegen die Wand geschleudert hast?"
Harry dachte angestrengt nach und langsam aber sicher fiel es ihm wieder ein.
Es war der Tag gewesen, an dem er erfahren hatte, dass er mit Mark verwandt war. Es war der Tag gewesen, an dem er zum ersten Mal die stablose Magie angewendet hatte, ohne danach zwei Stunden erschöpft zu sein.

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- Flash Back -

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Harry rannte wie wild in Hogwarts umher.
Wo war dieser verdammte Schulleiter, wenn man ihn brauchte?
Er musste ihn sehen, er musste ihn jetzt sprechen.
Die Frage, ob Mark Evans wirklich mit ihm verwandt war, brannte in seiner Seele.
Keuchend hetzte er um eine Ecke.
„Hey Potter", ertönte es plötzlich lachend hinter ihm, „suchst du nach etwas? Vielleicht nach Wieseln? Oder Hunden?"
„Malfoy", knurrte Harry und fuhr herum.
Draco Malfoy stand alleine gegen eine Wand gelehnt und grinste spöttisch.
"Ist nicht wahr, du kennst meinen Namen."
Harry versuchte mit aller Macht die weiß glühende Wut in sich zurückzuhalten.
„Wo sind deine kleinen Kumpanen? Du traust dich wirklich ohne sie hier herumzurennen?"
„Ich komme auch ganz gut ohne sie klar, aber Danke der Nachfrage, Potter."
„Geh mir aus dem Weg, Malfoy oder du wirst es bereuen."
Draco Malfoy lachte auf.
„Ja klar, da wird man von dem größten Todesser der Zeitgeschichte aufgezogen und soll Angst vor einem kleinen Potter haben", belustigte sich Draco.
„Ach weißt du Malfoy. Das gleiche könnte ich auch sagen. Da steht man fünfmal Voldemort leibhaftig gegenüber und soll sich von dem Sohn seines Dieners aufhalten lassen? Ich bitte dich. Lern erstmal seinen Namen auszusprechen."
Dracos Gesicht schien noch eine Spur blasser zu werden.
„Oh, da spricht der große Potter, was?", sagte er leise, „Der große Potter, der hier panisch rum rennt, als würde er sich gleich in die Hosen machen. Der große Potter, der sich mittlerweile noch nicht mal mehr traut mit seinen eigenen Freunden zu reden. Mach mir nichts vor, Potter. Deine Knie schlottern vor Angst. Du kannst es nur gut verbergen. Und jetzt lauf und duck dich – wie ein Hund."
Das war zuviel.
Harry konnte nicht mehr ruhig bleiben und obwohl er die zauberstablose Magie erst seit wenigen Monaten trainierte, wusste er, dass er sie in diesem Moment beherrschte.
Er brauchte keinen Zauberstab und auch keinen Zauberspruch, er bewegte nur zornig die Hand.
Es war, als würde ein Windstoß Draco mit voller Wucht gegen die Wand schleudern.
Doch er wusste, es war kein Windstoß. Es war seine Zauberkraft, es war das weiße Leuchten, das von seinem Herzen ausging, seinen Körper durchströmte und nicht mehr von ihm abließ, bis er es herausließ.
Bebend vor Wut starrte er Draco an, der zitternd am Boden lag.
Harry hörte nichts mehr, er sah nichts mehr, er fühlte nur noch dieses glühende Etwas, das sein Herz füllte. Es füllte die Stelle, an der eben noch Trauer und Schmerz gewesen waren.
„Wer duckt sich hier, hm? Wer gehört schon zu den Juniortodessern? Du bist doch derjenige, der sich duckt und alles tut, was ein Wahnsinniger dir befiehlt. Sprich nie wieder so mit mir! Sirius hat sich nicht geduckt und ich ducke mich auch nicht. Aber lern du schon mal den Boden sauber wischen, denn deine Schleimspur wird ihn verdrecken."
Und damit spuckte Harry auf den Boden.
Er wollte Malfoy wehtun, er wollte ihn zwingen, sich zu entschuldigen.
Doch stattdessen stampfte er nur noch einmal aggressiv auf den Boden, denn er bemerkte, wie die umliegenden Türen aufgingen und Lehrer wie Schüler, von dem Lärm angezogen, einen Kreis um sie herum bildeten.
Draco versuchte panisch seine Würde wiederzuerlangen, aber Harry hatte das angstvolle Glitzern in seinen Augen schon erblickt und es befriedigte ihn.
„Potter! Malfoy! WAS IST HIER LOS?"
Genervt drehte Harry sich um und sah Professor McGonagall kühl an.
„Ich muss Professor Dumbledore sprechen, sofort. Es ist wichtig", sagte er und er konnte förmlich hören, wie die Schüler um sie herum den Atem anhielten.
„Sprechen Sie nicht in diesem Ton mit mir, Mr. Potter. Was haben Sie mit Malfoy angestellt?", fragte die Lehrerin energisch und erbost.
„Nichts, er ist rein zufällig gegen diese Wand geknallt, ich habe absolut nichts damit zu tun. Wie könnte ich, ich käme nie und nimmer gegen einen Malfoy an. Ich bin ein schwacher Gryffindor", entgegnete er sarkastisch.
Unterdrücktes Gekicher aus den Reihen.
„Mr. Malfoy, was haben Sie dazu zu sagen?", fragte die Lehrerin.
„Ich... Potter hat..."
Dann verstummte er missmutig.
Harry grinste böse.
Ja, Malfoy war in einer äußerst misslichen Lage.
Er wollte Harry nicht zustimmen, aber er konnte auch nicht zugeben, dass Harry ihn sozusagen besiegt hatte. Denn er war ein Malfoy.
Und einen Malfoy konnte man nicht besiegen.
„Nun?", sagte Minerva McGonagall ungeduldig.
„Ich bin gestolpert", knurrte Draco und sah Harry mit schmalen Augen an.
Skeptisch blickte McGonagall von einem zum anderen.
„Ich bin nicht davon überzeugt, aber wenn Sie nichts erzählen wollen, kann ich Ihnen auch nicht helfen. Nur unterlassen Sie solche Dinge demnächst auf den Fluren von Hogwarts, haben Sie mich beide verstanden?", fragte sie scharf.
Harry nickte gelassen, Draco grimmig.
„Schön. Und jetzt geht alle zurück in eure Klassen, hier ist doch kein Jahrmarkt."
Minerva McGonagall schüttelte ein paar Mal mit ihrer Hand und löste damit die grummelnden Schülermassen um sie herum auf.
"Professor? Ich muss jetzt mit dem Schulleiter sprechen, es ist sehr wichtig, aber er ist nicht in seinem Büro und ich kann ihn auch sonst nirgendwo finden."
Misstrauisch sah sie ihn an.
„Professor Dumbledore ist dabei etwas zu erledigen. Sie müssen sich schon gedulden, bis er wiederkommt."
Harry schnaubte.
Wo waren die Vorteile davon, dass er die wichtigste Person im Krieg gegen Voldemort war?
„Wann kommt er wieder?"
„Das weiß ich nicht, Potter, gehen Sie wieder in ihren Gemeinschaftsraum."
„Nein, danke. Ich warte lieber in seinem Büro auf ihn."
Die Menschenmenge war verflogen, nur noch einzelne Schüler standen jetzt herum und sahen ihnen zu.
Harry kümmerte es nicht, er drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ließ einen missmutigen und sauer dreinblickenden Malfoy und eine sprachlose McGonagall zurück.

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- Flashback Ende -

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„Ja", sagte Harry, „ich erinnere mich."
„Ich lag an diesem Tag noch vier Stunden alleine auf dem Astronomieturm und habe nachgedacht. Über mich, meinen Vater, meine Mutter, Voldemort. Und dich. Und mir sind zwei Dinge klar geworden. Es hat noch etwa ein dreiviertel Jahr gedauert, bis ich zu Dumbledore gegangen bin. Doch an diesem Tag wurde der Grundstein gelegt, die Samenkörner gestreut."
Er verstummte und sah mit verklärtem Blick aus dem Fenster, als würde er sich gerne daran erinnern, dass Harry ihn gegen die Wand geschleudert hatte.
Was ist dir klar geworden?", fragte Harry leise.
Draco atmete geräuschvoll aus.
„Mir ist klar geworden, dass Lucius Malfoy ein Diener Voldemorts ist. Dass Lucius Malfoy sich duckt, buckelt und seine Schleimspur aufwischt, so wie du es gesagt hast. Mir ist klar geworden, dass mein Vater 16 Jahre lang gelogen hat, als er mir erzählte, dass ein Malfoy stolz ist, dass ein Malfoy mehr Würde hat als jeder andere. Ich wollte nicht so sein wie Lucius Malfoy. Sondern ich wollte für mich selbst stehen, meine eigenen Entscheidungen treffen. Ich wollte nicht anfangen zu rennen, bloß weil meine Tätowierung ein wenig juckt.
Und das zweite war, dass ein Malfoy immer auf der Siegerseite steht.
Weißt du, ich habe in deinen Augen mehr Stärke gesehen als in Voldemorts. Außerdem warst du ihm damals schon fünfmal entkommen. Der angeblich mächtigste Zauberer der Welt und er kann noch nicht einmal ein Baby töten? Ich bitte dich.
Und deshalb habe ich die Seiten gewechselt. Offiziell. Für immer.
Ein Malfoy verliert nicht."
Harry sah ihn ernst an.
Dann grinste er.
„Ein Potter auch nicht."
Ein paar Momente sahen sie sich schmunzelnd an.
„Hallo Draco", sagte Harry.
„Hallo Harry", erwiderte sein Gegenüber.

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Kurze Zeit später sah Albus Dumbledore, wie Draco Malfoy und Harry Potter sich freundschaftlich umarmten und er lächelte zufrieden.
„Ja, Fawkes", sagte er leise, „so langsam wendet sich alles zum Guten."

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Crucio"
Wenn andere Todesser die Schreie aus den Gemächern ihres Lords hörten, lächelten sie.
Denn sie waren es diesmal nicht, sie hatten diesmal nichts falsch gemacht.
Und womöglich war wieder einer von ihnen die Rangordnung des Lords heruntergerutscht und sie selbst dadurch ein Stückchen höher.
Ja, wenn einer schrie, dann konnte es nur gut für sie sein.
Rodolphus Lestrange dachte nicht an die Todesser dort draußen, die auf den Gängen
herumschlichen und ihren Dienst taten.
Er dachte nur an die Schmerzen, an diese unerträglichen Schmerzen, durch die man wuchs.
Er war damit groß geworden, Schmerzen zu erleiden. Seine Eltern hatten keine Mühe gescheut um ihn zu dem zu machen, was er jetzt war – ein Todesser. Ein Todesengel. Jemand, der durch die Schmerzen anderer und sich selbst größer wurde.
Er dachte in diesem Moment nur an die Schmerzen und daran, dass er sie verdient hatte.
Er schrie, oh ja. Aber er schrie nur, weil man schreien musste um nicht wahnsinnig zu werden.
Es tat weh, oh ja. Aber er war seinem Lord dankbar dafür, dass er ihn bestrafte. Denn nur so
wurde man stärker. Nur so konnte man auch anderen Leid zufügen.
Als Lord Voldemort den Fluch wieder aufhob, lächelte Rodolphus Lestrange erschöpft.
„Es tut mir so unendlich Leid, oh mein Herr."
„Still!", zischte sein Herr und Rodolphus war, als würden dessen roten Augen Brandmale auf seinem Körper hinterlassen.
Oh, wie er ihn doch verehrte.
Sein Lord würde jemals der Einzige sein, der ihm, Rodolphus, etwas zu sagen hatte.
„Wer war es, Rodolphus? Welchen Namen trägt der, der mich herausfordert?", zischte Voldemort und Rodolphus schrak zusammen.
„Ich weiß es nicht, Oh Herr. Er wollte mir seinen Namen nicht verraten."
„Du weißt es nicht?", fragte Voldemort gefährlich leise.
„Nein, aber er spricht Parsel My Lord. Und er hält nichts von Dumbledore."
Voldemort holte tief Luft und schritt langsam um den Todesser vor ihm herum.
So so, er sprach also Parsel. Und er hielt nichts von Dumbledore.
Woher konnte dieser lumpige Zauberer Parsel? Woher? Es war eine Gabe Slytherins und er war der einzige Erbe. Kaum jemand konnte diese Gabe beherrschen, von wem musste sein Herausforderer abstammen, dass er solche Kräfte besaß?
Oder stammte er gar nicht von einem Parselsprechenden ab? Hatte er, Lord Voldemort, ihm womöglich seine Kräfte übertragen? Bei einem schief gegangenen Todesfluch?
Nein, das konnte nicht sein. Harry Potter war schließlich tot.
Oder?
„Meister", flüsterte sein Todesser nun heiser, „Er beherrscht auch zauberstablose Magie. Meister, kann es... könnte es...?"
„Nein", zischte Voldemort und richtete sich bedrohlich auf, „Es kann nicht Harry Potter sein."
„Aber..."
„Nein, glaubst du etwa, ich habe nie überprüft ob dieser Junge wirklich tot ist?"
Rodolphus Lestrange gehörte neben Lucius Malfoy, seiner Frau Bellatrix Lestrange, Severus Snape und Antonin Dolohov, zu dem innersten Zirkel Voldemorts.
Er wusste etwas, was den meisten anderen Todessern verschwiegen wurde.
Er wusste, dass der dunkle Lord Harry Potter nicht getötet hatte.
Doch er wusste auch, dass er es getan hätte, wäre dieser kleine Nichtsnutz nicht seinem eigenen Schmerze verfallen.
Rodolphus Lestrange duckte sich und legte demütig die Arme auf den Boden.
„Wie, Meister? Wie konntet Ihr...?"
„Ich habe eine Verbindung mit ihm, Rodolphus, durch seine Narbe. Ich merke es, wenn er lebt. Und jetzt sei still, es kann nicht Harry Potter sein. Crucio."
Und durch die Schreie hindurch, lächelte Rodolphus Lestrange. Man bemerkte es nicht auf seinem Gesicht, aber er lächelte.
Denn jedes Mal wurde er größer, stärker, unantastbarer.

Lord Voldemort lächelte nicht.

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.TBC.

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Dankeschön an:

JaninaQ, Fidi, laser-jet, manik, HJ-HJ, brchen

JaninaQ:

Das Kapitel war auch eher so ein Füller ;)

Die richtige Handlung geht wohl erst mit diesem Kapitel los.

Fidi:

Na dann wünsche ich dir einen schönen Urlaub :)

Laser-jet:

Ach, ich hab keine Probleme mit den Wörtchen ‚Super' und Schön' ;)

Manik:

Also dieser Review wurde nicht doppelt gepostet...

Keine Ahnung woran das liegt.

Aber wegen Mark: Er ist definitiv nicht Harrys Bruder, sondern sein Großcousin. Das mit dem Bruder ist nur so etwas wie ein Symbol, er kommt Harry eben vor wie ein kleiner Bruder, der zu ihm aufschaut, sich ihn als Vorbild nimmt und so weiter.

Hätte ich vielleicht anders formulieren müssen, tut mir leid.

HJ-HJ:

Jaja, iss ruhig :)

Sonst kannst du mir demnächst gar keine Reviews mehr schreiben ;)

Brchen:

Wow, dankeschön. Wirklich.

Das freut mich total :)

Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch, es war schon vor dem dritten Kapitel geschrieben ;)

Das nächste Kapitel kommt leider erst im Laufe der nächsten Woche.

Ich finde es toll, dass ich immer so viele Reviews bekomme, ich freue mich jedes Mal total darüber :)

Also macht weiter so ;)

Ich hoffe, das mit Draco und Harry ist gut rüber gekommen, also dass sie keinesfalls mehr verfeindet sind. Und Dracos Seitenwechsel und dass er Harry durchschaut hat...

Ich wünsche euch eine schöne Woche,

Mono.tonie