Disclaimer
Mir gehört nichts, außer des Plots, JKR gehört alles andere. Ich habe nicht vor, damit Geld zu verdienen.
Pairing: wird noch nicht verraten.
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd' geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke
Kapitel 15
Ab heute war er nicht mehr feige, ab heute wollte er ein Gryffindor sein. Ein wahrer Gryffindor. Er wollte wie James Potter sein, wie Sirius Black, wie ein Löwe, ein mutiger Löwe.
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Harry hielt einen Moment inne, als er vor der Tür zu Seamus' ‚Gefängnis' stand. Sollte er wirklich hineingehen? Aber natürlich, es war schließlich Seamus, der Seamus aus Hogwarts, der Seamus, der ebenfalls in Gryffindor war, der Seamus, der sogar am Ende der DA angehört hatte.
Er verdiente eine Chance.
Aber war es wirklich? War er nicht doch eher der Todesser-Seamus? Der Seamus, der seine Mutter sterben gesehen hatte, der Dumbledore verachtete, der ihn verachtete?
Harry seufzte kurz und beschwor dann ein Tablett mit Essen herauf. Seamus musste längere Zeit nichts mehr bekommen haben.
Dann trat er ein.
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„Shh" hörte er von weiter Ferne an sein Ohr dringen. „Shh."
Er wusste nicht, was das sein sollte, doch es hörte sich so beruhigend an, so unendlich beruhigend. Seine Glieder waren schwer wie Blei, er konnte sich nicht bewegen. Aber dank einer undefinierbaren Verschwommenheit störte er sich nicht daran. Nebel umgab seinen Kopf, er sah nichts, er schmeckte nichts, er hörte nur dieses leise „Shh."
Und er kannte diesen Laut, er konnte sich nur nicht daran erinnern, woher. Es war ihm so bekannt, wie sein eigener Arm, wie seine Gedanken, wie seine eigenen Erinnerungen. So bekannt, wie seine rechte Jackentasche, wie man sagen konnte, denn er wusste, er hatte eine äußerst schöne Jacke an. Ein Jackett aus schillerndem Drachenleder. Er trug es gerne, wenn er arbeitete. Es verlieh ihm eine Art Eleganz, die in seinem Beruf unumgänglich war. Denn wer kaufte schon etwas ohne die nötige Seriosität?
Woher wusste er das? Wie war das plötzlich in sein Gehirn gekommen?
Und wo arbeitete er noch einmal?
Er konnte Stimmen ausmachen, weich, leise. Weit entfernt. Wo musste er sich befinden, wenn alle Stimmen so weit entfernt waren?
Jetzt, jetzt wurden die Geräusche lauter, härter. Warum, warum nur? Er mochte doch diese Weichheit, diese Vertrautheit.
Das „Shh", war nicht abgeklungen. Immer wieder, immer wieder hörte er es, immer wieder erinnerte er sich ein Stück mehr an seine Herkunft.
Jetzt konnte er noch eine andere Stimme erkennen. Sie war so ernst und alt. Er kannte sie, er kannte sie, wie er das „Sh" kannte, ohne zu wissen, woher überhaupt.
„Wir müssen ihn hier wegbringen, irgendwer muss ihn zu einem Heiler bringen", sagte die Stimme.
Und klang dabei traurig.
Ein Heiler. Was war das noch mal? Und wen meinte die Stimme mit ‚ihn'?
Sollte er etwa weggebracht werden? Warum?
Der Nebel in seinem Kopf lichtete sich etwas und er verspürte plötzlich unsagbare Schmerzen. Er konnte sie nicht orten, sie waren in seinem Kopf, an seinen Händen, an seinen Beinen. Sein Rücken schien zu explodieren, seine Organe rumorten, er schmeckte Blut.
Warum nur? Es war so schön gewesen, diese Stille, dieser Nebel. Wie auf Wolken hatte er geschwebt, wie in Watte eingewickelt. Und nun war die harte Wahrheit wieder da.
Die Stimmen wurden lauter und er fing vor Schmerzen an zu schreien.
Er spürte, dass sie an ihm zerrten und zogen, seinen Körper, der plötzlich um soviel schwerer als noch vor wenigen Minuten war, bewegten und schüttelten.
Das „Sh" konnte er nicht mehr hören, alles Beruhigende war verschwunden.
Mit großer Überwindung riss er seine Augen auf.
Und da sah er sie.
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Seamus hing schlaff auf dem Stuhl, die Arme und Beine noch immer gefesselt. Als Harry die Tür hinter sich schloss, sah er auf. Sein Blick blieb gleichgültig, es schien ihn einfach nicht zu kümmern, was mit ihm passierte. Und doch erkannte Harry eine Art Neugier in seinem Gesichtsausdruck. Die Muskeln hatten sich unmerklich angespannt und dafür, dass er eben noch so aussah, als hätte er geschlafen, schien er nun sehr wach.
„Hier, ich habe etwas zu essen für dich", sagte Harry, band ihm mit einer Bewegung seiner freien Hand die Arme los und reichte ihm das Tablett. Seamus sah ihn kurz an, bevor der Hunger ihn gierig das Essen verschlingen ließ.
Harry wartete geduldig.
Nachdem Seamus geendet hatte, sah er auf.
„Wie hast du das gemacht? Früher konntest du das nicht", stellte er fest und sah Harry fragend an, während er scheinbar unbewusst seine schmerzenden Handgelenke massierte.
Harry winkte ab.
„Ich konnte das auch früher schon, es gibt nur eine Menge, die ich Hogwarts damals verschwiegen habe."
Seamus nickte kurz. Es schien ihn nicht weiter zu interessieren.
Eine Pause entstand, in der keiner von beiden etwas sagte.
Nach ein paar Minuten fing Harry an: „Ich möchte dir gerne etwas vorschlagen, aber höre mir erst ganz zu, bevor du ablehnst oder einwilligst."
Seamus nickte teilnahmslos.
„Es ist ja nicht so, dass ich eine Wahl hätte", murmelte er, doch Harry ging nicht darauf ein.
„Ich glaube nicht, dass du als Todesser glücklich bist."
Seamus sah auf.
„Außerdem glaube ich, dass du weder Albus Dumbledore, noch mich hasst. Ich glaube, dass du auf der Flucht warst, auf der Flucht vor deinen Gefühlen. Du hast einen Schuldigen gesucht und ihn in Dumbledore gefunden. Doch darüber möchte ich gar nicht mit dir reden. Für Voldemort bist du nur ein kleiner Todesser in der Ausbildung, habe ich Recht? Es wird ihm vielleicht berichtet worden sein, dass du verschwunden bist, aber es hat ihn mit Sicherheit nicht weiter berührt. Momentan hat er andere Sorgen. Du hast also gute Chancen Voldemorts Strafen zu entkommen, wenn du etwas verdeckt weiterlebst. Nur für kurze Zeit, ich denke, dass alles in höchstens einem halben Jahr zu Ende ist. Ob nun ein positives oder negatives Ende ist noch fraglich, aber das spielt auch noch keine Rolle. Zumindest nicht für dich. Ich möchte dir vorschlagen, dem Orden beizutreten. Dumbledore wird sicherlich damit einverstanden sein, wenn ich dir vertraue. Aber wenn du das wirklich möchtest, musst du dir dein Vertrauen erst einmal beweisen. Da habe ich schon meine Möglichkeiten. Du musst keine Mutprobe erledigen oder ähnliches. Jedoch musst du dich von Voldemorts Seite vorher ganz ablösen. Und du musst damit rechnen, dass du, wenn du einmal zugestimmt hast, nicht mehr zurück kannst."
Beide schwiegen für eine Weile, sahen sich gegenseitig jedoch fest in die Augen.
Nach mehreren Minuten senkte Seamus den Kopf.
„Ich stimme zu", sagte er.
„Gut", erwiderte Harry und löste auch Seamus' Fußfesseln, „dann komm mal mit. Es ist Zeit."
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Als Hermione gerufen hatte, war er gekommen. So schnell er konnte. Auf halbem Wege hatte er Ron getroffen. Einen Ron, der noch nie zuvor diesen ernsten Gesichtsausdruck gehabt hatte. Er hatte schlucken müssen bei dem Gedanke an Rons Kindheit. Einmal hatte er den Zauberstab von ihrem Vater genommen und damit die Küche verwüstet. Fred und George hatten geklatscht, Ginny hatte geweint und ihre Mutter getobt. Charlie war weg gewesen. Und Percy, Percy hatte missbilligend mit dem Kopf geschüttelt.
„Mach dir nichts draus, Mum", hatte er gesagt, „In Hogwarts werden sie ihn trotzdem annehmen. Schließlich bin ich ja jetzt dort und mache schon mal einen guten Eindruck."
Denn Percy war damals im ersten Schuljahr gewesen. Im ersten. Und die Zwillinge waren neun Jahre gewesen. Ron sieben, Ginny sechs. Es war lange her.
Ja, Merlin, war das alles lange her.
Und als sie dann Hermione zusammen erreicht hatten, hatte diese nur in einen Ladeneingang gezeigt. Sie hatte kein Wort herausgebracht.
Sofort war ihm das zerbrochene Schild aufgefallen. Das Schild mit den drei W's darauf. Es lag auf dem Boden.
Weasleys' Wizarding Wheezes.
Er war daran vorbei gestürmt, in den Laden hinein, gefolgt von Ron. Und was er gesehen hatte, hatte ihn die Augen schließen lassen.
Die Regale waren halb eingestürzt, die Theke komplett zerbrochen und die verschiedenen Scherzartikel auf dem Boden verstreut gewesen.
Fred hatte auf dem Boden gesessen, die Augen geschlossen. Er hatte sich leicht hin und herbewegt. Seine Arme hatten den Körper von George umschlossen. George, der aus dem Mund geblutet und dessen Bein in einem merkwürdigen Winkel abgestanden hatte.
Und jetzt stand Bill noch immer da, die Augen geschlossen, denn er konnte sie nicht wieder öffnen. Er hatte seine Brüder noch nie so gesehen. Noch nie so ... verletzlich, schwach und auch liebevoll. Denn er konnte sich nicht daran erinnern, dass sie sich je umarmt hätten. Sie hatten sich nie aneinander festgehalten, nicht so.
Sie waren immer die starken, selbstbewussten Zwillinge gewesen, die nichts und niemanden brauchten. Erst jetzt bemerkte er, wie falsch diese Annahme gewesen war. Denn sie brauchten sich gegenseitig. So sehr, dass sie ohne einander nicht leben konnten. Das wusste Bill plötzlich ganz genau, er konnte noch nicht einmal sagen, woher. Er wusste es einfach. Ohne einander konnten die beiden nicht existieren.
Er hörte das leichte Keuchen von Ron neben sich, das Eintreten von seinem Vater, aber noch etwas anderes. Etwas, das ihn sehr an seine eigene Kindheit erinnerte.
„Sh", machte jemand leise. Immer wieder.
„Sh."
Es war ein Laut seiner Mutter. Was immer er je gehabt hatte, ob es Fieber, eine Schürfwunde oder Liebeskummer gewesen war – seine Mutter hatte ihn in den Arm genommen und „Sh" gesagt.
Bill hatte dasselbe bei seinen Geschwistern beobachtet. Und sogar ein Percy wurde weich in ihren Armen, sogar ein Percy fühlte sich geborgen.
Doch Fred und George hatten sich immer darüber lustig gemacht. Sobald sie aus dem Alter von 5 Jahren herausgekommen waren und ihren Humor entdeckt hatten, waren sie nicht mehr bereit gewesen die Liebe ihrer Mutter einfach anzunehmen.
Und jetzt saß Fred da und hielt einen verletzten George im Arm. Jetzt saß er da und machte die Beruhigungsgeräusche seiner Mutter. Jetzt saß er da und brauchte seinen Bruder.
„Bei Merlin", murmelte sein Vater gerade und auch Charlie trat ein.
„Was ist los?", fragte er und sah sich um. Bill öffnete die Augen langsam und bemerkte, dass Ron bis jetzt noch gar nichts gesagt hatte. Er war der Jüngste. Zum Glück war Ginny nicht hier. Sie wäre zusammengebrochen. Ron stand auch kurz davor. Es war zuviel, es war einfach zuviel in diesem verdammten Krieg.
Charlie sagte nichts mehr, er wusste jetzt, was los war.
Er schlug sich mit der Hand auf den Mund, als müsse er eine aufkommende Übelkeit verhindern.
„Wir müssen ihn hier wegbringen, irgendwer muss ihn zu einem Heiler bringen", sagte sein Vater gebrochen.
Plötzlich ging Bill auf, dass George vielleicht gar nicht verletzt war. Dass er vielleicht tot war. Dass sie gar nicht sehen konnten, ob er noch lebte oder nicht. Noch ein toter Bruder. Noch zwei tote Brüder. Denn wenn George tot war, dann würde Fred...
Ron ging einen Schritt vor und kniete sich hin. Er war jetzt genau gegenüber von Fred, der sich entweder nicht beirren ließ oder noch gar nicht bemerkt hatte, dass er nicht mehr alleine war.
„Fred?", wisperte Ron und berührte ihn leicht am Arm.
Fred öffnete langsam die Augen und es lag soviel Schmerz darin, wie Bill es nie für möglich gehalten hätte. Er fühlte sich schuldig, schuldig für alles, wovor er seine Brüder nicht hatte schützen können. Seine Brüder, seine kleinen Brüder.
Fred sagte nichts, jetzt drang auch kein Laut mehr aus seinem Mund. Er sah sie nur alle stumm an, bis Charlie sich ein Herz fasste und eine Trage heraufbeschwor.
Ohne ein Wort zu sagen, versuchten sie zu viert George hochzuheben. Fred saß noch immer dort und rührte sich nicht. Bill konnte Hermione am Eingang weinen sehen.
Plötzlich fing George an sich zu bewegen und zu schreien. Fast hätte Bill losgelassen, so erschrocken und erleichtert zugleich war er. George bewegte sich, George war nicht tot. Aber George schrie auch, George hatte große Schmerzen. Als sie ihn endlich auf der Trage hatten, hatte sich das Schreien in ein Wimmern verwandelt.
Dann öffnete George die Augen.
Er sah und erkannte sie, das wusste Bill. Genauso wie er wusste, dass George wieder in Ordnung kommen würde. Er wusste es, weil Fred den Laut seiner Mutter nachahmte, weil Ron noch nie vorher so ernst gewesen war. Und er wusste es, weil sein Vater aufgehört hatte, Muggelsachen zu sammeln.
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Es war zwei Stunden später, als Neville im St. Mungo's ankam. Er hasste diesen Ort, schließlich waren seine Eltern Tag für Tag hier. Woche für Woche.
Dennoch trat er ein, grüßte die Empfangsdame mit einem Nicken, sie nickte zurück. Sie kannten sich. Sahen sich jeden Tag. Woche für Woche.
Diesmal wollte er allerdings nicht zu seinen Eltern, sondern zu George Weasley. Er war nicht der einzige Überlebende aus der Winkelgasse. Zwei weitere Zauberer lebten noch. Zwei. Von Hunderten.
Es grenzte an ein Wunder, dass diese Drei nicht auch tot waren. Ansonsten hatten die Todesser systematisch alles Lebende vernichtet.
Die Toten waren mittlerweile geborgen. Neville hatte sich sogar kurz duschen und umziehen können, bevor er sich wieder auf den Weg gemacht hatte.
Die Hände in seinem Umhang ging er die Gänge ab wie im Schlaf. Er kannte sie auswendig, zu oft war er hier herumgeschlichen. Tag für Tag, Woche...
George lag im vierten Stock, in dem mittlerweile nicht nur Fluchschäden behandelt wurden, sondern auch Kriegsverletzungen, die sonst in keine Kategorie hineinpassten. Dieser Stock war immer der vollste.
Es war schon sehr dunkel draußen, es musste ungefähr 11 Uhr nachts sein. Nach einem harten Tag. Aber Neville verspürte keine Müdigkeit.
Vor der Tür hielt er einen Moment inne. Er atmete tief durch, dann klopfte er. Es war eine Überwindung für ihn, hineinzugehen. Er gehörte nicht zur Familie, hatte noch nicht einmal mit Ron einen so engen Kontakt, dass es sein Auftreten rechtfertigen würde. Aber er musste jetzt wissen, wie es George ging. Und dann musste er auch noch eine Nachricht übermitteln.
Also wartete er.
Es kam keine Antwort, doch nach einer Weile wurde leise die Tür von innen geöffnet. Eine sehr blasse Ginny sah ihn an.
Er schluckte.
„Oh Ginny", flüsterte er. Er getraute sich nicht, sie zu umarmen, obwohl er es gerne würde. Sie war so anders als er, so anders. Und trotz allem war sie eine der wenigen gewesen, die nie über ihn gelacht hatten. Er fühlte sich mit ihr verbunden.
„Was willst du denn, Neville?", fragte sie leise mit krächzender Stimme, „Es ist gerade kein guter Augenblick."
Er nickte.
„Ich weiß, ich muss mit euch allen reden, es ist sehr wichtig. Eine Nachricht von Dumbledore."
Sie schüttelte mit dem Kopf, machte aber eine Art resignierte Handbewegung. Dann trat sie zur Seite und ließ ihn ein.
Der Raum war klein, nur drei Betten standen eng gequetscht darin, von denen eins belegt waren.
Er konnte George nicht sehen, so viele Menschen standen um ihn herum. Molly Weasley saß auf dem einzigen Stuhl im Zimmer, Arthur, Charlie, Bill und Ron standen um ihn herum. Hermione stand etwas weiter abseits und Katie Bell sah aus dem kleinen, quadratischen Fenster.
Alle sahen ihn an, als er hineinkam.
„Wie geht es ihm?", fragte er sofort.
Rons Vater räusperte sich und sagte dann: „Besser als wir erwartet hätten. Er schläft noch, aber wenn er aufwacht wird er nur noch mit Nachwirkungen des Cruciatus-Fluch und vielleicht mit Albträumen zu kämpfen haben."
Neville nickte unsicher. Nachwirkungen des Cruciatus? War das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht? Seine Eltern litten auch unter den Nachwirkungen dieses Fluches.
„Ja, das ist... Ich meine... Also der Grund warum ich hier bin ist eine Nachricht von Professor Dumbledore. Nachdem in der Winkelgasse alle... fertig waren, gab es noch ein kurzes Treffen. Er hat jetzt nicht die Zeit, euch die Mitteilung selbst zu überbringen, aber er meldet sich morgen bei euch."
Neville verschwieg ihnen, dass er Dumbledore fast bedrängt hatte, ihn gehen zu lassen.
Er musterte kurz ihre Gesichter. Sie sahen erschöpft aus, was kein Wunder war. Außer Bill und Arthur hatten alle gerötete Augen. Plötzlich fiel Neville auf, dass Fred nicht hier war. Wie konnte das denn möglich sein?
Er schüttelte kurz irritiert den Kopf, dann sprach er weiter: „In der Versammlung wurde besprochen, dass ab sofort jeden zweiten Tag ein Treffen des gesamten Ordens im Hauptquartier abgehalten wird. Außerdem hat Dumbledore beschlossen, dass es noch weitere Hauptquartiere für den Orden geben sollte. Eine Möglichkeit dafür wäre das Haus von euch."
Er nickte Hermione, Ginny, Ron und Bill kurz zu.
„Professor Dumbledore lässt fragen, ob das möglich ist. Dadurch, dass... dass Harry jetzt auch bei euch wohnt..."
Er sprach nicht weiter. Erstens war es klar, dass Harry ein wichtiger Mensch innerhalb des Ordens war und zweitens klopften gerade fünf Eulen gleichzeitig an das Fenster.
Katie zuckte erschrocken zusammen und ließ die Eulen ein.
Eine flog zu Hermione, eine zu Ginny, eine zu Ron, eine blieb gleich bei Katie und eine flog zu ihm selbst.
Erstaunt sahen sie sich an.
„Was hat das denn zu bedeuten?", fragte Ron verwirrt, doch er erhielt nur ein leichtes Schulterzucken von Ginny.
Fast gleichzeitig öffneten sie Pergamentrollen.
Neville starrte für einen kurzen Moment darauf. Er konnte diese Nachricht nicht verstehen, nicht begreifen. Was sollte das? War das womöglich ein Scherz? Und von wem kam dieser Brief überhaupt?
Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass es Ernst war. Dass es nur Ernst sein konnte.
Er seufzte tief. Und er wusste, dass die anderen vier die gleiche Nachricht bekommen hatten. Er musste noch nicht einmal in ihre erstaunten, aber wissenden Gesichter schauen.
Als er kalte Flammen an seiner Hand spürte, erschrak er. Das Pergament hatte sich selbst angezündet, die Briefe von den anderen brannten und zerfielen ebenso zu Asche.
Doch die Nachricht musste er sowieso nicht noch einmal lesen. Diese Nachricht war etwas, auf das er vier Jahre lang gewartet hatte, er würde sie immer in Erinnerung behalten.
DA-Treffen. Mitternacht. Raum der Wünsche.
Ps: Benutzt Desillusionszauber und seid leise, Filch hat noch immer gute Ohren.
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Harry saß auf einem der Stühle im Raum der Wünsche und spielte nachdenklich mit zwei Streichhölzern. Ihm gegenüber saß Seamus und beobachtete ihn. Sie saßen schon etwa eine Viertelstunde hier und sprachen kein Wort.
Nachdem Harry Seamus mitgenommen hatte, waren Stunden vergangen.
Erst hatte Harry einen Zauber über die schlafende Mona gesprochen, sodass er merken würde, wenn mit ihr etwas nicht stimmte, dann hatte er Seamus mit nach Hogwarts genommen. Dort hatte er zwei Briefe geschrieben und beide mit Magie kopiert. Einer der beiden war für die ehemaligen DA-Mitglieder gewesen. Denn jetzt war es Zeit für Plan B.
Er hatte das nicht so aufziehen, hatte anders anfangen wollen. Doch nun hatte Voldemort den ersten Schritt gemacht und ließ ihm keine Wahl.
Plan B also.
Seamus und er hatten miteinander gesprochen. Über nichts Wichtiges, aber sie hatten gesprochen. Das war wichtig, er fing an, Seamus mit anderen Augen zu sehen. Er fing an, Seamus als verloren zu sehen. Denn das war er, verloren. Verloren in sich selbst vielleicht, Harry wusste es nicht genau. Er kannte sich da nicht aus. Doch dass der Mann vor ihm, der fast noch ein Junge war, verloren war, das wusste er.
Und irgendwo tief in sich drin, wusste er, dass er selbst auch manchmal verloren war. Weil seine Mutter ihn nicht in den Arm nehmen konnte, wenn er mit vier Jahren geweint hatte. Weil sein Vater ihm nie Tipps für Mädchenprobleme geben konnte. Weil Schnuffel ihm nie wieder seine Pfoten auf die Schultern legen würde.
Doch solche Gedanken verdrängte er.
Nun saßen sie seit einer Viertelstunde schon da und sagten nichts. Noch etwa fünf Minuten. In fünf Minuten war es 12 Uhr. Und dann würde er wissen, wer ihm noch vertraute. Dann würde Plan B anfangen.
Er war nervös, auch wenn er es nicht zeigen mochte. Vielleicht nicht zeigen konnte.
Doch er war nervös. Es war schwer für ihn, all diesen ehemaligen Mitschülern gegenüberzustehen. Sie würden Fragen stellen, sie würden sich nicht mit einer kurzen Antwort zufrieden geben.
Er sah auf, als es klopfte. Seamus nickte ihm kurz zu und öffnete dann die Tür.
Ginny, Hermione, Ron, Neville und Katie traten ein, ließen die Desillusionszauber verschwinden und sahen sich um.
„Hallo", begrüßte Harry sie ruhig und sah, wie ein Lächeln auf Nevilles Gesicht trat, „Ihr seid die Ersten."
„Wo warst du?", fragte Ron scharf, „Und was soll das hier überhaupt? DA-Treffen? Hast du allen Ernstes die ehemaligen DA-Mitglieder benachrichtig, damit sie kommen?"
Er war verletzt, fertig und mit den Nerven am Ende. Harry versuchte seinen schnelleren Atem zu unterdrücken.
„Ja", erwiderte er noch immer ruhig, aber mit einem schärferen Unterton, „Sogar noch mehr, aber dazu gleich. Wo ich war, ist meine Angelegenheit. Wie geht es Fred und George?"
Ron starrte ihn mit offenem Mund an, doch Hermione schien plötzlich etwas zu begreifen.
„Du", rief sie fassungslos und zeigte mit dem Finger auf Harry, „du bist ein Animagus."
Verwirrt sah Harry sie an.
„Wie kommst du denn jetzt darauf?"
„Na, dieses Tier, dieser Panther. Du hast mir den Weg gezeigt. Du warst es. Wie solltest du sonst von Fred und George wissen? Warum warst du als Tier in der Winkelgasse? Warum nicht als Mensch?"
Harry schüttelte den Kopf.
„Also ich weiß ja nicht, was für ein Tier du da gesehen hast, aber ich war es sicherlich nicht", antwortete er bissig, während er bemerkte, dass noch mehr Menschen sich dem Raum genähert hatten.
Draco Malfoy kam als Erster herein und sah sich überrascht um.
„Ich wusste nicht, dass es so einen Raum in Hogwarts gibt. Ich war nie hier. Hallo, Potter."
Er lächelte und Harry lächelte zurück.
„Hallo Malfoy, schön, dass du gekommen bist. Hoffentlich kommen die anderen auch alle, ohne dass Filch oder Minerva sie erwischt."
Ein leichtes Kichern ging durch den Raum, der sich mittlerweile schon halb gefüllt hatte. Immer wieder kamen Menschen herein.
Harry redete nicht mehr. Er grüßte nur immer wieder Neuankömmlinge und wartete. Wartete, bis er kurz nach 12 die Tür mit einer Handbewegung schloss. Er wusste, dass alle da waren.
Seamus hatte sich sehr im Hintergrund gehalten. Vermutlich wollte er nicht, dass sie ihn sahen.
„Setzt euch", sagte Harry ernst und wies mit einer Handbewegung auf die vielen Stühle im Raum.
Der Raum der Wünsche sah nicht so aus, wie zu Hogwarts DA-Zeiten. Er hatte sich bewusst eine andere Umgebung gewünscht, mit vielen Stühlen und Tischen. Fürs Erste sollte es nur ein Versammlungsraum werden. Kerzen flackerten an den Wänden und erhellten den Raum.
Es waren etwa 30 Menschen im Raum und sie sahen Harry an. Gespannt. Abwartend.
Harry schluckte seine Nervosität herunter und fing an:
„Danke, dass ihr da seid. Ich habe heute zwei verschiedene Briefe geschrieben, kopiert und verschickt. Einer ging an die ehemaligen DA-Mitglieder."
Der Großteil der Menschen vor ihm nickte.
„Und der andere", fuhr Harry fort, „ging an insgesamt sechs ehemalige Slytherins. Zu meinen Schulzeiten unterlag ich noch der Verblendung, dass alle Slytherins dunkle Magier werden."
Ein leichtes Gemurmel entstand, doch Harry hob die Hand und die Menge verstummte.
„Mittlerweile bin ich schlauer. Gryffindors, Ravenclaws, Hufflepuffs und auch Slytherins können Entscheidungen treffen und nur Entscheidungen machen einen Menschen aus. Ich selbst hätte nach Slytherin gehen können, meine Entscheidung trug dazu bei, dass ich ein Gryffindor wurde. Das Traurige daran ist, dass ich das eigentlich seit meinem 12. Lebensjahr weiß – und dennoch nie danach gehandelt habe. Hier sind nur Menschen, denen ich vertraue. Aber kommen wir zum Punkt. Wie mittlerweile wohl jeder mitbekommen hat, bin ich weder tot, noch war ich es jemals. Doch das Wichtige ist, dass ich Voldemort töten will."
Er verschwieg ihnen, dass er es musste. Ein bedrücktes Schweigen entstand.
„Ich brauche dafür eine Gruppe von fähigen Zauberern, die mir helfen. Zu Anfang möchte ich allerdings sagen, dass das hier absolut geheim bleiben muss. Weder Voldemort noch Dumbledore dürfen davon erfahren. Der Orden des Phönix muss in Unkenntnis bleiben. Wer nicht dabei sein möchte, sollte jetzt den Raum verlassen, muss jedoch damit rechnen, dass ich diese Erinnerung auslösche."
Er zeigte mit der Hand zur Tür, doch niemand erhob sich.
Er ließ seinen Blick einen Moment lang wandern. Da war zum Beispiel Susan Bones, die ihn skeptisch ansah, oder Luna Lovegood, deren Hand in der Nevilles lag. Sie sah aus dem Fenster, schien ihm überhaupt nicht zuzuhören. Doch Harry wusste, dass sie alles, was er sagte, in sich aufsog, mit dem scharfen Ravenclaw-Verstand verarbeitete und begriff. Sie hatte nur eine eigene Art es zu zeigen. Oder Neville, der trotz aller Gegenstimmen ein sehr fähiger Auror zu werden schien. Er war noch immer leicht tollpatschig, ein wenig vergesslich und unsicher. Aber Neville verstand es mit dem Zauberstab umzugehen, konnte mittlerweile sogar Zaubertränke brauen, waren doch die Kräuter und Pflanzen so wichtige Zutaten für Tränke. Nevilles Großmutter war drei Jahre zuvor zufällig bei einem Angriff auf Muggel dabei gewesen und gestorben. Seine Eltern erkannten ihn noch immer nicht. Wenn Harry an Neville dachte, schien sein Herz schwerer zu werden. Noch schwerer als bei dem Gedanken an seine eigenen Eltern. Denn Neville war ihm so ähnlich und doch waren sie so verschieden.
Harry räusperte sich, um die Gedanken zu vertreiben und fuhr fort.
„Ich brauche eine Art Organisation, die noch mehr im Untergrund arbeitete, als der Phönixorden. Ich brauche Menschen, denen ich bedingungslos vertrauen kann und die mir bedingungslos vertrauen. Ihr werdet sozusagen der ‚Innere Kreis'. Wer lieber Dumbledore folgt, sollte jetzt dann doch aufstehen und gehen, denn Dumbledore pflegt seine Leute anders zu führen, als ich. Das ist einfach so, Dumbledore wird hiervon wie gesagt, nichts erfahren. Dafür werde ich sorgen. Also, jemand hier, der lieber Dumbledore folgt?"
Er wies wieder mit der Hand zur Tür und wiederum erhob sich keiner.
Er wollte gerade weiterreden, als Draco Malfoy die Stimme erhob: „Warum?"
Harrys Augen wanderten zu dem Blondhaarigen, der etwas spöttisch aber dabei durchaus ernst lächelte.
„Warum was?"
„Warum das alles hier?"
„Darum", antwortete Harry nur.
„Nein, Harry", sagte Draco und erhob sich, „Warum?"
Harry hörte ein paar der Menschen flüstern, wohl weil keiner so recht verstand, worum es ging oder weil Draco Malfoy ihn gerade mit dem Vornamen angeredet hatte.
Doch Harry wusste, worauf Draco aus war. Er konnte die Antwort nicht geben, nicht heute, nicht jetzt und vor allem nicht hier.
„Weil Voldemort mehr Menschen umgebracht hat, als ein Harry Potter jemals retten könnte", antwortete er schlicht, „vielleicht auch, weil ich durch Voldemort 10 Jahre lang in einem Schrank geschlafen habe. Aber das Wichtige ist nicht, warum. Das Wichtige ist, wie. Hat noch jemand irgendwelche Fragen?"
Draco nickte ihm nur kurz zu, wohl zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Aber Harry war sich nicht so sicher, ob er wirklich verstanden hatte.
Während Draco sich wieder setzte, hob Angelina die Hand. Sie hatte sich sehr verändert. Ihre Haare waren streng zurückgekämmt, sie trug ein Muggelkostüm, ein schwarzer kurzer Rock mit einem ebenfalls dunklem Blazer.
Er nickte ihr zu.
„Ich habe noch etwas Schwierigkeiten mit dem Vertrauen. Denn ich kenne dich nicht mehr, Harry, wie soll ich dir da vertrauen können?", fragte sie, während ihre Hand sich langsam senkte.
„Ja", mischte sich Dean ein, „wie sollen wir dir vertrauen, wenn du zwei Jahre lang verschollen, ja, sogar tot warst. Ist das nicht ein bisschen viel verlangt?"
Harry stöhnte innerlich auf.
‚Das war es, davor hast du so eine Angst gehabt, diese Fragen kannst du nicht beantworten. Ja, wie? Wie kannst du von ihnen verlangen dir zu vertrauen? Es war ein Fehler, Harry, ein großer Fehler. Ein Fehler zurückzukommen, ein Fehler zu glauben, dass Voldemort je besiegt werden könnte, ein Fehler zu glauben, dass sie dich alle aufnehmen würden. Es war schlicht und einfach falsch, zu denken, dass du das hier packst. Sieh es endlich ein, Harry James Potter, du bist ein Nichts und sie werden siegen. Voldemort wird siegen", flüsterte die kleine kalte Stimme, die ihm so oft Schuldgefühle eingebracht hatte, so oft Zweifel.
Er spannte seinen Körper an, sodass die anderen sein Zittern nicht sehen konnten.
„Und wo warst du überhaupt? Warum bist du damals weggegangen?", fragte Michael Corner neugierig.
Ein paar nickten zustimmend.
„Und warum bist du überhaupt zurückgekommen?", fragte Cho leise.
Harrys Augen wanderten von einem zum anderen, er wusste nicht, was er sagen sollte.
Plötzlich stand Ginny auf und schlug mit der Hand auf den kleinen Tisch neben ihr.
Alle zuckten zusammen bei dem Aufprall und starrten sie entgeistert an. Sie schien wütend, ihre Augen funkelten trotz der offensichtlichen Erschöpfung.
„Wisst ihr überhaupt, wer das ist? Das ist Harry Potter. Ist doch klar, warum er zurückgekommen ist, er will mit uns etwas gegen Voldemort tun."
Manche zuckten bei dem Namen noch immer zusammen.
Aufgebracht fuhr Ginny fort: „Ihr solltet ihm bedingungslos vertrauen, denn er hat euch immer geholfen. Wisst ihr überhaupt noch, wie es war in der Schule? Hier in Hogwarts. Wurden da nicht bei den meisten von euch, die Grundsteine in der Verteidigung gelegt? Warum sind hier überhaupt welche im Orden? Natürlich, weil ihr etwas gegen die Todesser und deren Herrn tun wollt. Und wer hat euch Verteidigung gelehrt, als ihr es am nötigsten brauchtet? Harry. Er war zwei Jahre lang weg und es war auch aus meiner Perspektive nicht richtig, was er getan hat. Doch es ist seine Sache und redet euch nicht damit raus, dass ihr ihm nicht vertrauen könnt. Denn es gibt zwei Menschen, denen man noch immer ohne Fragen vertrauen kann. Albus Dumbledore und Harry Potter. Wer das nicht so sieht – da hinten ist die Tür. Harry war immer für die Seite des Lichtes und wird es immer sein. So, und jetzt hört ihm gefälligst weiter zu."
Es war totenstill, als sie geendet hatte. Mit geröteten Wangen setzte sie sich hin und rieb sich die Augen.
„Danke, Ginny", sagte Harry leise und alle Augen richteten sich auf ihn.
Seine Stimme wurde wieder fester.
„Ich muss nur noch etwas hinzufügen. Ich werde zwar immer für die Seite des Lichtes sein, aber das heißt nicht, dass ich nur weiße Magie anwende."
„Was?", rief Hermione und sah ihn mit blitzenden Augen an. Auch die anderen schienen schockiert.
„Ja", sagte Harry, „Das ist eines, was ich euch beibringen möchte und was sich mit meiner Aussage am Anfang des Treffens vermischt. Was zählt ist die Absicht, nicht der Zauber. Was zählt sind Entscheidungen. Ich frage mich, wer diesen Schwachsinn mit der weißen und dunklen Magie überhaupt erfunden hat. Ich für meinen Teil sehe keinen Unterschied darin. Es geht mir nur darum, wie ich Magie anwende und warum. Das ist alles. Wie wollt ihr gegen Todesser antreten, wenn ihr keinen Schimmer von dunkler Magie habt? Das ist eine Sache, die Dumbledore bis heute nicht verstanden hat, so weise er auch sein mag."
Wieder war es sehr still im Raum, viele schienen ihren Gedanken nachzuhängen.
„Hört, hört", meldete sich Terence Higgs zu Wort, ein Slytherin, den Harry angeschrieben hatte, weil Draco Malfoy ihm vertraute. Harry kannte Higgs nur als Sucher der Slytherin-Quidditch-Mannschaft, bevor Draco seinen Platz übernahm.
Viele drehten sich zu dem ehemaligen Slytherin um, manche sahen ihn an, als wäre er Abschaum.
„Typisch Slytherin", konnte Harry jemanden murmeln hören.
Doch Higgs schien sich nicht daran zu stören, er lächelte nur sarkastisch.
„Welche Ironie", sagte er, „dass ausgerechnet Harry Potter, der Inbegriff eines Gryffindors, doch noch Intelligenz zeigt. Muss man dazu erst zwei Jahre lang die Flatter machen?"
Harry musste unweigerlich grinsen.
„Nein, dazu muss man sich von der Vorstellung verabschieden, alles Gute wäre rot oder glänzte silbrig, wenn du verstehst, was ich meine. Es kann nämlich auch rot sein und trotzdem silbrig glänzen. Und dabei kann auch noch ein Blau oder Gelbstich darin sein", erwiderte er.
Er erwartete nicht, dass alle seinen versteckten Vergleich mit den Häuserfarben verstehen würden, doch er wusste ganz sicher, dass Terence Higgs es verstehen würde.
Wie vorhersehbar nickte Higgs nur und lehnte sich zurück.
„Kann ich jetzt fortfahren?", fragte Harry die Menge. Einige wenige nickten, die anderen sahen ihn nur auffordernd an.
„Das Vertrauen wird kommen, Angelina", sagte er und sah sie ernst an. Sie sah ebenso ernst zurück.
„Es ist vielleicht noch nicht heute da, aber es wird irgendwann da sein. Das verspreche ich dir. Ich verlange fürs Erste von euch nur Verschwiegenheit. Und glaubt mir, ich werde es wissen, wenn jemand redet. Jeder von euch wird eine Art Tattoo bekommen. Man wird es nicht sehen können, nur wenn man die Zauberformel spricht. Es geht darum, dass Mitglieder sich gegenseitig auch unter dunklen Bedingungen erkennen können. Ich zeige es euch."
Er zog den Ärmel seines linken Armes zurück und zeigte ihnen seinen nackten Unterarm.
Mit einer Bewegung der anderen Hand löschte er das Licht.
„Denudos", flüsterte er und das Mal an seinem Arm leuchtete hell auf. Es waren zwei Buchstaben, ineinander verschnörkelt. D und A. Für Defence Association und nicht mehr Dumbledore's Armee.
Nach ein paar Sekunden verblassten die Buchstaben und Harry erhellte den Raum, indem er die Kerzen wieder anzündete.
„Dieses Zeichen tut niemandem von euch weh, es dient nur zur Erkennung. Für die Zeitpunkte und Orte unserer Treffen habe ich meine eigenen Mittel. Seid ihr damit einverstanden? Und sind noch irgendwelche Fragen offen?", fragte er und sah sich um.
Niemand sagte etwas, bis Ron die Stimme erhob: „Ja, ich halte das für eine ausgezeichnete Idee. Nur würde mich interessieren, warum Professor Dumbledore davon nichts erfahren darf."
Rons roter Haarschopf leuchtete im relativen dunklen Schein der Kerzen und Harry fragte sich, ob Ron diese Frage wirklich ernst meinte oder ob er ihm nur eins auswischen wollte. Wegen der abgeschlagenen Hand der Freundschaft und Offenheit heute morgen.
„Er ist nicht mehr dein Professor, Ron. Und wir sind schon lange nicht mehr seine Schüler. Albus Dumbledore hat mich einige Male sehr enttäuscht und so sehr ich ihn auch als Zauberer schätze, so sehr kann ich ihm nicht mehr vertrauen. Ich mag da alleine stehen mit meiner Meinung, aber ich wage zu behaupten, dass er nicht sehr angetan von dieser Gruppe wäre."
Seine Stimme wurde plötzlich härter.
„Ich will nicht, dass er etwas von mir weiß, was er nicht wissen muss. Wenn ihr hier mitmachen wollt, dann solltet ihr einige Bestimmungen von mir hinnehmen und nicht unbedingt hinterfragen. Ich hatte meine ganz eigenen Dispute mit Dumbledore und mehr sage ich dazu nicht."
Es machte ihn wütend. Immer noch. Der Gedanke an Albus Dumbledore machte ihn wütend und er wusste nicht, warum.
War es wegen Sirius? Oder wegen der Prophezeiung? Oder wegen was?
Denn der alte Magier war immer der Inbegriff des Guten für Harry gewesen, das war er sogar heute noch. Aber gerade deshalb war er wütend auf ihn.
Hatte Harry sich etwa so sehr verändert?
Er wusste es wirklich nicht.
„Harry?", sagte eine Stimme und er schreckte hoch.
„Was? Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken", sagte er schnell.
Lavender grinste ihn wissend an.
„Oh ja", sagte sie und sah vielsagend zu Parvati, „das haben wir bemerkt."
Harry grunzte leicht. Lavender und Parvati. Warum waren die beiden eigentlich in der DA und nicht in dem Wahrsagen-gegen-Voldemort-Club? Offensichtlich waren sie immer noch so gute Freundinnen wie zu Schulzeiten.
„Also, ich wiederhole meine Frage einfach noch einmal", meldete sich Ernie MacMillan wichtigtuerisch zu Wort, „was müssen wir überhaupt tun? Wirst du uns Sachen beibringen, die wir dann an Todessern testen sollen oder was? Oder geht es mehr um den Endkampf, wenn es in absehbarer Zukunft einen solchen geben wird?"
„Es wird einen geben und auch in absehbarer Zukunft, das kann ich dir schon mal versprechen", antwortete Harry, „es geht um beides. Ihr werdet von mir trainiert. Und zwar in Verteidigung, Strategie und zauberstabloser Magie."
Einige schnappten nach Luft, als er die zauberstablose Magie erwähnte.
„Wir... wir können keine stablose Magie erlernen, Harry, das geht nicht, das kann... kann niemand...", stotterte Ernie und sah sich hilflos um.
„Schwachsinn", schnarrte Draco Malfoy, „nur weil stablose Magie deinen Horizont übersteigt, MacMillan, muss es nicht unser aller Horizont übersteigen. Hast du nicht gesehen, wie Potter die Lichter gelöscht hat? Mit einem einzigen Schwenker seiner Hand. Außerdem erinnere ich mich an eine sehr amüsante Begegnung im sechsten Schuljahr. Da wendete er auch die stablose Magie an."
Der Blondhaarige grinste Harry an und der grinste zurück. Er wusste genau, worauf Draco anspielte.
Auf die Begegnung im Flur, wo Harry Draco gegen die Wand geschleudert hatte. Sehr amüsant im Nachhinein, allerdings.
„Ich habe viel über die stablose Magie gelesen, Draco Malfoy", wendete sich Hermione etwas bissig an den ehemaligen Slytherin, „und ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemand mit einer ganz normalen Schulausbildung jemals stablose Magie erlernt hätte. Noch nicht einmal Dumbledore beherrscht mächtige Zauber ohne Stab, wie sollten wir es dann?"
„Ihr sollt keine mächtigen Zauber beherrschen, sondern die Grundzüge dieser Art von Magie. Jedes magische Kind hat es in sich. Leider wird diese Begabung durch den recht frühen Gebrauch von Zauberstäben zunichte gemacht. Albus Dumbledore ist über hundert Jahre alt. Wir sind höchstens Mitte Zwanzig, die meisten noch jünger. Und jetzt erzähl mir, wer näher am Kindesalter dran ist, Hermione", sagte Harry und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Hermione schenkte ihm einen bitterbösen Blick.
Als er allerdings seinen Blick wieder einmal wandern ließ, sah er, dass auch die anderen nicht richtig überzeugt waren. Sie schauten ihn grübelnd und zweifelnd an, manche mit ungläubigen Gesichtsausdrücken.
Harry seufzte. Sie glaubten ihm nicht. Sie glaubten ihm nicht, dass er die zauberstablose Magie beherrschte und sie glaubten nicht, dass sie es jemals selbst lernen könnten.
Es war eine Sache der Erziehung, dass zauberstablose Magie ein Zeichen von Macht war. Nicht unbedingt guter Macht. Harry hatte viel darüber gelesen, sowohl in Geschichtsbüchern als auch in Schulbüchern und immer wieder fiel ihm auf, wie wenig verbreitet diese Magie war.
Sicher, jeder, der große Stücke auf sich hielt, probierte es einmal aus, aber niemand erkannte, dass man es lernen musste. Dass man hart trainieren musste, um Erfolge zu erzielen.
„Wenn ich sage, dass ihr es lernen könnt, dann könnt ihr es auch. Ich habe es damals ganz für mich alleine gelernt und mit viel Kraft und Übung habe ich es auch geschafft. Wenn man einen Lehrer hat, der weiß wie es geht ist es noch mal einfacher. Also sitzt nicht da und starrt mich an. Ihr werdet stablose Magie lernen, denn das ist die einzige Möglichkeit, nicht gleich zu sterben, wenn man im Kampf mal einem Expelliarmus nicht ausweichen kann. Die meisten Zauberer sind hilflose Wracks, wenn sie ihren Zauberstab nicht in der Hand halten. Dabei ist die Magie in ihren Körpern und wartet nur darauf, hinausgelassen zu werden."
„Zeige ihnen, dass du einen Stuhl heraufbeschwören kannst. Wie in Dumbledores Büro", sagte Ron müde, als wolle er die Sache ankurbeln, damit er schneller sein Bett besuchen konnte.
„Ja, zeig uns etwas", kicherte Lavender, als wäre es das Beste, was sie je zu sehen bekommen würde.
Nun ja, dachte Harry, vielleicht war es das.
Aber alle schienen plötzlich viel enthusiastischer und sahen Harry aufgeregt an.
Harry gab sich geschlagen. Wenn es das war, was sie wollten, dann würde er es ihnen zeigen. Er zog seinen Zauberstab aus der Umhangtasche und legte ihn demonstrativ auf einen der kleinen Tische.
Dann hob er die Hand, zeigte auf den Boden und bewegte sie als würde er über eine Kugel streichen. Ein Sessel erschien, mit rotem Leder. Er sah sehr bequem aus und Harry überlegte für einen Moment, ob er sich hineinsetzen sollte, doch er entschied sich dagegen. Stattdessen ließ er ihn mit einer anderen Bewegung seiner Hand wieder verschwinden.
„Wow", sagte Dennis Creevey leise. Andere nickten dazu nur, sie schienen sehr beeindruckt.
Hermione sah nach unten, wie Harry bemerkte und hatte die Lippen fest aufeinander gepresst. Er fragte sich, ob sie eifersüchtig war. Ob sie es je gewesen war. Denn er war ihr seit Ende des fünften Schuljahrs eine echte Konkurrenz als Jahrgangsbester geworden und er hatte viele Sachen gekonnt, die sie nie gelernt hatte.
Nur wusste sie, im Gegensatz zu ihm, nicht den Grund dafür.
Ob sie mittlerweile Bücher noch immer so sehr brauchte wie damals? Ob sich ihr Lerneifer sehr verändert hatte?
Natürlich, das musste er sogar. Schließlich war sie arbeitslos, hatte keine Ausbildung angefangen und auch kein Studium. Nichts. Sie hatte nichts getan seit Hogwarts.
‚Deinetwegen', flüsterte die kleine kalte Stimme.
„So", sagte er, bevor sich wieder Schuldgefühle in ihm breit machen konnten, „dann kommt bitte mal nacheinander zu mir, dann zaubere ich jedem von euch ein solches Tattoo."
Er war froh, dass sie nicht weiter über die stablose Magie redeten. Er hatte gar nicht gewollt, sie ebenfalls zu lehren. Es war ihm nur heute durch den Kopf gegangen, als er darüber nachgedacht hatte, wie man die Zerstörung der Winkelgasse hätte verhindern können.
Vorbereitung.
Das war das Stichwort. Und eben auch zauberstablose Magie.
Als alle bei ihm gewesen waren und alle die beiden Buchstaben unsichtbar auf ihrem Arm hatten, setzten sie sich wieder hin, abwartend, was er jetzt noch zu sagen hatte.
Doch Harry hatte nicht mehr viel zu sagen. Nur noch etwas zu tun.
„Ich danke euch, dass ihr gekommen seid. Wann wir uns das nächste Mal treffen, bekommt ihr mit. Ich habe vorerst noch ein paar Dinge zu erledigen. Auch werden wir uns demnächst an einem anderen Ort treffen. Wir können ja nicht alle einfach so in Hogwarts ein und aus gehen, da könnten wir genauso gut mit Dobbys Kleidung über den Bahnhof Kings Cross tanzen, das wäre genauso unauffällig."
Einige kicherten und auch Harry musste bei der Vorstellung einen Moment lang grinsen, bevor er fort fuhr.
„Das wäre es jetzt eigentlich, es gibt noch eine Sache, die allerdings jemand anderes euch erklären wird. Seamus Finnigan. Er ist ein Todesser. Und er ist hier. Ich vertraue ihm und ihr solltet ihm vertrauen, denn er ist jetzt auf dieser Seite. Aber er soll selbst erklären."
Er lächelte zu Seamus und winkte ihn nach vorne, während die anderen sich unruhig auf ihren Stühlen bewegten und miteinander tuschelten.
Seamus kam unsicher nach vorne und lächelte verkrampft.
Als er sprach, war der ganze Raum still.
„Ich... ja, ich bin ein Todesser", fing er an und zog sich einen Ärmel hoch, sodass das dunkle Mal auf seinem Arm zu sehen war. Er leuchtete rot, wie immer zu diesen Zeiten. Zu diesen Zeiten des Krieges.
„Aber... also, ich bin... ich bin ein Todesser geworden kurz nach meinem Abschluss in Hogwarts. Ich... ich fühlte mich schlecht und alleine und ein Hass auf Dumbledore hat mich gequält. Ich weiß gar nicht genau, warum dieser Hass entstanden ist, er war einfach da. Vielleicht wegen dem Tod meiner Mutter... Und dann... kam dieser Todesser zu mir, fragte mich, ob ich Freund oder Feind sei. Und ich sagte ihm, ich sei ein Freund. Er folterte mich und ich genoss es. Dann wurde ich selbst Todesser. Wisst ihr, warum es Todesser heißt? Weil sie den Tod essen. Sie essen ihn in kleinen Happen. Den Tod anderer und den inneren Tod sich selbst. Denn wenn man Todesser ist, stirbt man im Inneren. Man erleidet Schmerzen, damit man größer, stärker, mächtiger wird. Schon länger habe ich das Gefühl gehabt, nicht dazu zugehören. Ich genoss es nicht, den anderen Schmerzen zuzufügen, ich genoss es nur, selbst Schmerzen zu erleiden. Aber ich verdrängte das. Bis ich auf Harry stieß und er mich gefangen nahm. Er... Er hat mir die Augen wieder soweit geöffnet, dass ich die Wahrheit sehen konnte. Und plötzlich wollte ich nicht mehr dem dunklen Lord angehören. Plötzlich wollte ich in Dumbledores warmen Büro sitzen und ein Zitronenbonbon angeboten bekommen."
Er lächelte bitter und einige anderen lächelten auch – nostalgisch. War doch das Zitronenbonbon ein Zeichen von Dumbledore. Und Dumbledore war ein Zeichen des Guten.
„Ich entschied kein Todesser mehr zu sein. Dann kam Harry heute auf mich zu und gab mir eine Chance. Ich werde diese Chance ergreifen und ich hoffe, ich habe das hier gerade richtig gemacht, Harry. Ich hoffe, ich habe hiermit bewiesen auf deiner Seite zu stehen", wandte er sich mit seinen letzten Worten an Harry.
Dieser nickte und antwortete: „Ja, du hast bestanden, Seamus. Mit einem O."
Alle lächelten, inklusive Harry.
Plan B würde funktionieren.
.tbc.
So, hier mal wieder ein Kapitel. :)
Noch habe ich Ferien und werde die nächsten Tage noch ein wenig mehr zum Schreiben kommen, also behaupte ich einfach mal, dass das nächste Kapitel nicht so lang brauchen wird.
Ich habe mich sehr über euere Reviews gefreut, wie immer. Ich finde es toll, dass die Geschichte gelesen wird.
Danke an:
Mooney, Aslin, BlueStar84, Silver Snake, Mina Harker Wilhelmina Murray, zucchini, flemming, HJ-HJ, Bele, ina, Schnecke, auxia, Kathy, janine black, liz black, GefallenerEngel, Minnilein, shila848, torence
(wow, so viele ;) )
torence: Hm, Mona. Also mir ist sie einfach sehr ans Herz gewachsen, muss ich gestehen. Ob sie noch mal eine besondere Rolle spielt, weiss ich nicht. Ich denke, sie ist eher so die Verbindung zum Sozialen für Harry, wo er doch bei den anderen nicht so... menschlich nett ist ;)
Minnilein: Wow, ein Gedicht für mich und meinen Panther ;) Toll, das ist wirklich toll. Sehr schön. Hach, ich schwärme jetzt nur noch von dir. Danke, danke. Mach das ruhig bei diesem Kapitel auch :p
Kathy: Danke für das Review. Ja, das ist schon ein sehr gutes ‚Gefühl', das du da beschreibst, wobei ich damit nicht sagen will, dass Harry der Panther ist. Oder auch, dass er es nicht ist. Na ja, du wirst schon sehen...
Bele Keine Angst, alles wird wieder gut #streichel# ;)
Ob in der Geschichte allerdings alles wieder gut wird, ist noch fraglich. Ich erzähls dir mit dem letzten Kapitel :p
HJ-HJ: Das ist interessant. Warum bist du dir so sicher, dass Harry nicht der Panther ist? Ich werde dazu jetzt noch nichts sagen, aber ich finde es einfach interessant, zu sehen, warum ihr was denkt :)
Flemming: Ja, ich nehme auch Schokolade ;)
Also Slash wird es nicht geben, nicht weil ich etwas gegen Homosexualität hätte oder so, sondern weil ich relativ nah an den Büchern dran bleiben wollte und das doch sehr ungewöhnlich wäre, denke ich.
Ja, Draco. Ich mag Draco, muss ich gestehen. Er wird noch besser innerhalb der Geschichte #versprech#
Zucchini: Also Fred ist es nicht, das ist wohl mit diesem Kapitel klar geworden. Hm Sirius. Oder Harry. Ja, wer weiß? :)
Zu deiner kleinen Kritik: Ja, ich verstehe das. Hm. Also ich kann nur soviel sagen, dass der Panther vorher nicht reingepasst hätte. Erstmal musste dieses ‚Hey, seht her, ich bin nicht tot und seid alle nicht zu erschrocken'-Zeugs vorüber gehen ;) Die eigentliche Handlung fing mit der Zerstörung der Winkelgasse richtig an und vorher hätte das einfach nicht gepasst. Aber na ja, ich werde versuchen, dass der Panther das nächste Mal nicht so plötzlich auftaucht.
Mina... : Sehr interessant, deine Überlegungen. Aber wie du schon gesagt hast, lass dich überraschen ;)
Severus ist es allerdings nicht, das verrate ich schon mal. (Obwohl es wirklich passen würde, wenn ich recht überlege...)
Silver Snake: Wow, ich bin ganz rot geworden, als ich dein Review gelesen habe :)
Zu deinen Fragen, ja, ich schreibe schon länger. Seit ich 13 bin ungefähr. Allerdings normalerweise mit eigenen Charakteren. Aber diese Idee hat mich einfach so gereizt... Ja.
Aber auf jeden Fall finde ich es total toll, dass dir die Geschichte so gefällt. Nur hyperventiliere besser nicht, sonst kannst du demnächst nicht mehr weiterlesen ;)
BlueStar848: Dankeschön. Finde ich immer gut, wenn die Leute auch den Schreibstil loben :)
Mooney Es wird in absehbarer Zeit zumindest kein Dreamteam wie zu Hogwartszeiten geben, das verspreche ich dir. Dafür ist bei den Dreien zuviel schief gelaufen und dafür wissen Ron und Hermione zu wenig von Harry. Allerdings weiß Harry auch nicht mehr soviel von seinen ehemals besten Freunden, das wird er auch noch irgendwann herausfinden.
Hm, Durchhaltevermögen? ;) Denkst du, Harry zeigt bei JKR kein Durchhaltevermögen? Inwiefern denn?
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So, ich hatte keine Zeit, um alle Reviews zu beantworten :/ Aber wenigstens ein paar.
Und ich muss auch gestehen, dass ich gar nicht so zufrieden bin mit diesem Kapitel. Deshalb hat es auch mal wieder so lange gedauert. Ich habe ewig dran gesessen und gelesen, verändert, umgeschrieben... usw... Ich wollte das Treffen mit der DA perfekt haben, aber irgendwie ist es nicht so perfekt geworden wie in meinen Gedanken ;)
Achso, noch was. Ich glaube, ich bin ein bisschen zu sehr abgedriftet in dieses ‚jeder Absatz ein anderer Erzähler'. Aber das lag daran, dass in den letzten beiden Kapiteln eben soviel passiert ist, was Harry alles gar nicht mitbekommen hat. Oder vielleicht schon, aber nicht so wie die Anwesenden. Und zum Beispiel die Sache von Bill und Neville konnte Harry einfach nicht erzählen. Mal sehen, wie das in den nächsten Kapiteln wird, aber ich versuche mich im Zaum zu halten ;)
So, gute Nacht, jetzt. (Ich weiss auch nicht, warum ich immer zu Nachtzeiten ein neues Kapitel hochlade...#grübel#)
Sagt mir, was ihr von dem Kapitel haltet,
Mono.tonie
:)
