Na gut, ich gebe Euch noch ein bißchen mehr zum probieren. Aber wenn ihr jetzt noch mehr von dieser Mahlzeit wollt, dann müßt ihr mehr bestellen ;-)

Disclaimer

Das ist alles nicht meins, alles gehört den enormen Künstlern Tolkien und Jackson, deren Werk ich sehr bewundere. Vor allem die Elben gehören mir nicht. Leider. Sonst könnte ich Unmengen an Geld mit ihnen machen.
Aber da sie nicht meins sind und nie meins sein werden, mache ich natürlich auch keinen Profit damit. Ich schreibe dies lediglich zu meiner und hoffentlich auch Eurer Unterhaltung.

Warnung

In dieser Story gibt's Romantik, Witz, Spannung, aber keine Ü-Eier - na, vielleicht doch, wenn ich welche in die Finger bekomme.
Dafür vielleicht aber irgendwann ein bißchen Sex, und deswegen setze ich dieses Ding hier auf "R". Wer mit wem weiß ich noch nicht, aber aufgrund meiner Begabung könnte ich annehmen, es würde eventuell auch auf Slash herauslaufen. Daher Vorsicht bitte.
Vielen Dank fürs Beachten der Sicherheitsmaßregeln.

~*~*~*~

Wieder schaue ich auf in den Himmel.

Kühler Regen fällt auf mein brennendes Gesicht, ich schließe die Augen.
Ich kann es nicht fassen, was gerade passiert ist.

Eigentlich glaube ich fest daran, daß, wenn ich nun die Augen wieder öffne, ich mich komplett allein in der keinen Seitengasse stehend wiederfinden werde.

Ein deutliches "Klang!" hinter mir sagt mir aber, daß ich nicht allein bin. Vorsichtig öffne ich meine Augen und drehe mich herum.

Gimli hat gerade mit seiner Axt einen der Mülleimer umgeworfen. Gut, denke ich, vielleicht bin ich nicht wahnsinnig.
Wahrscheinlich liege ich lediglich in meinem Bett und schlafe. So ein seltsamer Traum. Ich hoffe, ich wache nicht auf...

"Verdammt, Elb," poltert der Zwerg gegen Haldir los, "bist Du denn vollkommen wahnsinnig geworden?"

Nein, denke ich, das ist doch meine Rolle, ICH bin vollkommen wahnsinnig geworden...

Legolas legt Gimli eine Hand auf die Schulter. Ich beobachte, wie der Regen in kleinen Bahnen von seinen Schulterrüstungen auf seinen Lederüberwurf tropft, und stelle fest, daß er mich ansieht. Ich muß zu ihm aufschauen, er ist so groß. Elben, denke ich, sind perfekte professionelle Basketballspieler.

Haldir tritt ruhelos von einem Fuß auf den anderen. "Wir müssen weg hier," sagt er, "der Schockzustand da drin wird nicht lange anhalten. Wenn sie uns finden, dann haben wir Probleme."

Er hat recht, stelle ich fest.
Ich denke belustigt, daß es gut von ihm war, sich einen leeren Kinoabend für diese seltsamen Ereignisse auszusuchen, denn ansonsten wären wir jetzt schon umgeben von einer Horde Teenies, die versuchen würden, sich ohne Rücksicht auf Verluste an Legolas' Hals zu werfen.

Besorgt schaue ich auf die Waffen der drei. "Ihr solltet - ähm - Eure Waffen unter Eure Umhänge stecken, und mir dann folgen. Schnell, aber nicht hastig."

Ich wende mich um und gehe die stille Gasse entlang; hinter mir wird geflucht, Metall klingt auf Metall und / oder Stein.
Dann höre ich ihre Schritte; seine Schritte. Denn den einzigen, den ich wirklich laufen höre, ist, wie ich mich mit einem Blick nach hinten vergewissere, Gimli. Den allerdings höre ich sehr deutlich schnaufen. Die beiden Elben hingegen gleiten geräuschlos über das Kopfsteinpflaster.

Ich seufze, als ich zum Taxistand an der Ecke schlendere. Mit den dreien Bus zu fahren, wäre wohl nicht praktikabel.

Ich habe Glück, und es steht tatsächlich eines der modernen Großraumtaxis - ein Van - am Platz. Nachdem ich den dreien kurz gesagt habe, daß sie a) gefälligst die Klappe zu halten hätten und sich b) bitte über nichts wundern sollten, gehe ich vorsichtig zum Fahrer.

"Guddn Aaabnd," sage ich und versuche lustig zu klingen. "Ich und meine drei Freunde hier kommen gerade von einer Kostümparty und müssen dringend heim." Ich nenne ihm die Adresse.

"Dann steigen's mal ein, Frollein," versucht der Taxifahrer witzig zu wirken. Ich schaudere. 'Frollein' hat mich schon lange niemand mehr genannt.

Der Fahrer schwingt sich aus dem Wagen und öffnet die Schiebetür; mit einer einladenden Handbewegung lächelt er die drei etwas seltsam an. "Steigen's ein, die Herrschaften!" Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, daß er Österreicher ist, oder zumindest so tut, als wolle er einer sein.

Gimli und Legolas wechseln einen seltsamen Blick, doch nachdem Haldir ohne zu Zögern Platz nimmt, steigen auch sie ein. Es gibt einen kurzen Moment, in dem Legolas dem Taxifahrer kurz in die Augen blickt, dann wirft dieser etwas verdattert die Tür zu. Ich nehme auf dem Beifahrersitz platz, während er wieder auf der Fahrerseite einsteigt.

Mit einem kurzen Blick nach hinten vergewissere ich mich, daß die drei wirklich da sitzen.

Der Taxifahrer beobachtet seinen Rückspiegel, während er fährt. "Sie da," sagt er zu Legolas, "sie kenne ich irgendwoher."

Legolas beachtet ihn kaum; er ist zu sehr damit beschäftigt, mit erstaunten Augen aus dem Fenster zu sehen, die Wunder dieser Welt zu entdecken - wie Autos, Betrunkene, Leuchtreklamen, Ampeln...

Der Fahrer ist nicht zu bremsen. "Sie sind so ein Prominenter, ja?" fragt er fast hoffnungsvoll. Legolas merkt endlich, daß er gemeint ist, und zieht die Brauen hoch. "Ich weiß," beginnt er, "daß viel über unser Volk geredet wird; aber glauben sie nicht alles."

Ich kann ein Kichern nicht unterdrücken.

Unser Fahrer runzelt die Stirn und bringt den Wagen an einer roten Ampel zum Stillstand. "Ich habe keine Vorurteile gegen Sie, falls Sie das meinen sollten," sagt er, "ich bin mir lediglich sicher, daß ich ihr Gesicht irgendwoher kenne."

Ich rolle mit den Augen.

Mehrere Kreuzungen lang verstummen die Gespräche im Auto. Endlich kommen wir an meinem Zuhause an.
"Jetzt weiß ich es," lacht der Fahrer und sein Gesicht erhellt sich, als hätte er die Glühbirne erfunden. "Meine Tochter! Sie hat sie an der Wand hängen!"
Ich beobachte, wie Legolas langsam an seine Kehle greift und eine ungesunde Gesichtsfarbe bekommt. Gimli fängt an, auf seltsame Weise zu brummen.
Der Fahrer lässt sich nicht irritieren. "Sie sind Sänger von einer dieser Boygroups, ja?"

Nichts hält mich auf meinem Sitz. Lachend sacke ich in mir zusammen. "Boygroup, ja, könnte man sagen. Dazu gehört er wohl. Gar nicht schlecht."

Der Fahrer lächelt wissend. "Ich bin eben informiert über die jungen Leute von heute."

Ich drücke ihm Geld in die Hand; mehr, als auf dem Taxameter steht. "Sie sind gut informiert," schmunzele ich, "Bitte sorgen sie dafür, daß niemand vom Aufenthaltsort des jungen Sängers hier erfährt. Sie wissen schon... die Presse ist eine wahre Pest."

Er nickt, sein Gesichtsausdruck ist der eines perfekten Geheimagenten. "Kein Wort wird über meine Lippen kommen."

Gut, daß er mein Gesicht nicht sehen kann, als ich aussteige und die Schiebetür für die drei öffne. Ich beiße so fest in meine Unterlippe, daß sie anfängt zu bluten, so sehr muß ich mir das Lachen verkneifen. Die Gefährten - die heißeste Boygroup von Mittelerde, jetzt auch live bei uns.

Der Fahrer winkt Legolas zum geöffneten Fenster heran; der Elbenprinz nähert sich vorsichtig. "Würden's mir einen Gefallen tun und mir ein Autogramm für meine Tochter geben?"

Au weia, denke ich, und mein Lachen verfliegt. "Legolas, er möchte, daß Du Deinen Namen für ihn auf einen Zettel malst."

Der Taxifahrer blickt seltsam drein, als er meinen Einwand hört. Ich versuche, nonchalant unter dem Regen hindurch zu lächeln. "Diese Sänger von heute... haben noch nicht mal Abitur," versuche ich meine komisch anmutende Rede zu erklären, "sie müssen langsam und deutlich in einfachen Worten mit ihm reden, dann versteht er sie auch."

Wieder nickt der Taxifahrer, diesmal mit einem bedauernden Lächeln. "Diese Jugend von heute... einfach keine Bildung mehr."

Ich denke kurz darüber nach, daß der Taxifahrer nicht weiß, daß er hier mit einem Wesen spricht, dessen Alter locker das einiger ägyptischer Mumien übertreffen könnte; verwerfe den Gedanken aber schnell wieder, um nicht erneut in Gelächter auszubrechen.

Legolas wird ein Block und ein Stift unter die Nase gehalten. Er nimmt den Kugelschreiber und betrachtet ihn verwundert von allen Seiten. Um nicht noch mehr Chaos zu verursachen, springe ich dazu und drücke hinten für ihn auf den Knopf, um die Mine auszufahren.

Meine Hand berührt seine, und es durchfährt mich wie ein Blitz.
Meine Güte, wie weich seine Haut ist.

"Da. Schreib da Deinen Namen, schnell, es regnet," versuche ich, irgendwie zur Eile zu drängen.

Legolas malt sorgfältig einige, wenige, schnörkelige Sindarin-Buchstaben auf das Blatt; ich schließe kurz die Augen bei dem Anblick, der mich schwindeln läßt, nehme ihm Blatt und Stift weg, werfe sie zum Taxifahrer zurück und zerre ihn weg.

"Aber eine schöne Handschrift haben sie," ist das letzte, was ich aus dem Taxi höre, als ich mich beeile, die Haustüre aufzuschießen und in den Flur zu kommen. Drei Gestalten - zwei sehr große, eine sehr kleine - folgen mir.

~*~*~*~

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