Zu den Reviews:

Prima, daß es euch bisher gefallen zu haben scheint. Gut, dann tippern wir ein bißchen weiter. Das Kapitel hier ist fast langweilig, aber irgendwie muß man ja mal ein paar Gedanken und Erklärungen einbauen, und ich habe mich bemüht, es kurz zu halten.
Ihr wollt noch mehr? Im nächsten Kapitel würde es wieder spannender und lustiger werden. Aber erst mal sehen, was ihr hiervon haltet...
@Cara: Warum willst Du sie auf Deine Seite setzen? Du könntest sie doch auch verlinken...? ;-)
@ heitzenedera: Naja, ich denke halt, daß unser Held Legolas unter Teenagern so das beliebteste Stück Elb im Film sein dürfte...

Disclaimer

Das ist alles nicht meins, alles gehört den enormen Künstlern Tolkien und Jackson, deren Werk ich sehr bewundere. Vor allem die Elben gehören mir nicht. Leider. Sonst könnte ich Unmengen an Geld mit ihnen machen.
Aber da sie nicht meins sind und nie meins sein werden, mache ich natürlich auch keinen Profit damit. Ich schreibe dies lediglich zu meiner und hoffentlich auch Eurer Unterhaltung.

Warnung

In dieser Story gibt's Romantik, Witz, Spannung, aber keine Ü-Eier - na, vielleicht doch, wenn ich welche in die Finger bekomme.
Dafür vielleicht aber irgendwann ein bißchen Sex, und deswegen setze ich dieses Ding hier auf "R". Wer mit wem weiß ich noch nicht, aber aufgrund meiner Begabung könnte ich annehmen, es würde eventuell auch auf Slash herauslaufen. Daher Vorsicht bitte.
Vielen Dank fürs Beachten der Sicherheitsmaßregeln.

~*~*~*~

Im Flur lege ich meinen Zeigefinger auf den Mund; das universelle Zeichen für "Ruhe bitte".
Ich möchte gar nicht wissen, was meine Nachbarn denken würden, wenn sie mich - Traum oder Tot oder vielleicht doch wach? - mit den drei seltsamen Gestalten im Hausflur entdecken.

Oh Gott, denke ich, während ich vor den dreien die Treppen hinaufsteige. Ich laufe gerade mit zwei Elben und einem Zwerg in meine Wohnung.

Immer noch sicher, daß ich eigentlich träumen muß, höre ich den Zwerg hinter mir schnaufen wie eine Dampflokomotive. "...im Dunkeln erschießen," murmele ich. Gimli läßt ein Grunzen hören; von Haldir kommt ein erstauntes Glucksen.

Ich schließe die Wohnungstür auf und überlege kurz, Licht zu machen; verwerfe den Gedanken aber fürs erste.
Wenn, so denke ich, die unwahrscheinliche Chance wahr sein sollte, daß dies hier kein Traum ist und ich auch nicht tot bin, dann möchte ich die drei Gestalten nicht erschrecken, die kein elektrisches Licht kennen dürften. Ich kenne mich auch so in der Wohnung aus, und wenn ich die Fähigkeiten der drei richtig im Kopf habe, dürften die auch ohne Licht klar kommen.
Kurz überreiße ich die Tatsache, daß ich sie gerade in einem Taxi zu mir nach hause gebracht habe. Oh ja, Diana, denke ich, Du bist so schlau. Taxis ja, Elektrik nein? Super Idee.

Ich gehe vor ins Wohnzimmer, um im Flur Platz zu schaffen. Der Raum ist durch das Licht der Straßenlaternen von unten in ein graues Licht getaucht. Dort bleibe ich stehen, atme tief durch, und drehe mich dann um.

Dort stehen immer noch drei Gestalten vor mir, zwei Elben und ein Zwerg, und alle drei tropfen mir gerade das Parkett voll.

"Gut, Jungs," seufze ich, "wollen wir erst einmal die nassen Sachen los werden."

Ich denke, es wäre eine prima Idee, mit gutem Beispiel voran zu gehen und ziehe meine Jacke aus, die ich über einen Stuhl fallen lasse.

Die drei legen ihre Mäntel ab, ich sammele sie ein. Die Umhänge sind schwer vom Regen, und ich beschließe, sie erst einmal in der Badewanne abtropfen zu lassen; also bringe ich sie ins Bad.

Als ich zurückkehre, sind meine Gäste gerade dabei, sich zu entwaffnen. Mit großen Augen beobachte ich den größer werdenden Berg von Klingen, Bögen und sonstigem Kriegsmaterial, der beginnt, sich auf meinem Wohnzimmerboden zu sammeln. "Ähm - packt ihr den Kram bitte in den Flur? Machen wir doch da die Waffenkammer auf...."

Ich wundere mich über mich selber. Eigentlich müßte ich nur da stehen und schreien, oder mir die Haare raufen, oder vielleicht einfach umfallen. Doch nichts von allem geschieht.
Stattdessen sehe ich ruhig zu, wie Legolas Haldir beim Entfernen diverser Rüstungsteile hilft; gold schimmerndes, ziseliertes Metall bildet einen Haufen an der Wand des Flures direkt neben den sorgsam aufgestellten Waffen.

Die drei schweigen. Ich schweige auch. Wir sehen uns an.

Ich setze mich aufs Sofa; die drei folgen mir. Gimli setzt sich in einen Sessel, Haldir in den anderen; Legolas setzt sich neben mich. Ich entflamme eine Kerze, die auf dem Tisch steht, grabbele mir eine Zigarette aus der Schachtel auf dem Tisch und zünde auch diese an. Einen tiefen Zug nehmend, fällt mir auf, daß meine Hände zittern.

Ich starre von einem zum anderen, sie starren zu mir. Es wird Zeit für eine Zusammenfassung der Ereignisse, denke ich.

"Gut," beginne ich, "laßt mich das kurz zusammenfassen. Ich gehe ins Kino, um mir zum fünfundsechzigsten Mal 'Die zwei Türme' anzusehen. Dann entscheidet sich Haldir, nicht länger sterben zu wollen, und hopst von der Leinwand. Du, Legolas, und Du, Gimli - ihr folgt ihm. Wir nehmen ein Taxi und fahren zu mir nach Hause. Richtig so?"

Stille.

"Richtig so?"

"So weit richtig - bis auf - was ist ein Taxi?" fragt Haldir.

Oh....
Gut, denke ich, ganz sicher, ich träume.

Das Telefon klingelt, wir fahren alle zusammen. Ich lasse es klingeln, einmal zweimal, dreimal, und sehe Entsetzen in den Augen der anderen, bemerke, wie Legolas Hand an seinen Rücken fährt; doch seine Messer liegen ja im Köcher, der sich im Flur befindet. Mir wird klar, daß sie das Geräusch nicht kennen, und sehr erschrocken sein müssen.

Ich stehe wie ein Roboter vollkommen automatisiert auf und hole das Mobilteil, hebe ab. "Ja bitte?"

Die atemlose Stimme meiner Freundin Christiane begrüßt mich. "Hast Du schon gesehen?" brüllt sie in den Hörer, den ich von meinem Ohr entferne.

"Was?" frage ich tonlos zurück.

"Fernsehen. RTL. Schnell."

Gedankenlos greife ich die Fernbedienung vom Regal und schalte das Gerät ein. Es dauert eine Weile, bis ich den entsprechenden Sender gefunden habe.

"-scheint unglaublich," sagt der Moderator, und ich fange an zu schwitzen, als ich die Bilder sehe. Die Kamera steht vor dem Kino, was ich eine knappe halbe Stunde vorher zusammen mit einem Zwerg und zwei Elben verlassen habe. Der Schwenk geht auf... Marco. Ich schließe die Augen, möchte eigentlich gar nicht hören, was der Sprecher von sich gibt, der sich neben den Kassierer ins Bild schiebt.

"Herr Dahl, was ist hier heute passiert, in diesem Kino? Können Sie Stellung beziehen?"

"Ich weiß es nicht," sagt er mit der mir so wohlbekannten Stimme, und ich bemerke, daß er zittert. "Von drinnen kam plötzlich Geschrei, ich ging hinein, und da waren sie dann... und sie... unterhielten sich mit uns."

Der Moderator drängt sich prominent ins Bild. "Wollen wir einen Blick ins Innere dieses Kinos werfen..."

"Mir ist schlecht," murmele ich.

Die Kamera fährt mit holprigen Bewegungen nach innen. Die Leinwand wird nach dem Durchschreiten der Türen sichtbar. Dort stehen ein etwas ratloser Aragorn, Théoden, unkoordiniert herumsitzende und -stehende Elbenkrieger, sogar einige friedlich aussehende Uruk-Hai sowie Gandalf und Éomer und starren von der Leinwand hinunter auf eine Gruppe von schattenhaften Gestalten.

"Er ist einfach abgehauen," tönt die Stimme des zukünftigen Königs von Gondor aus den Boxen.

"Siehst Du das?" brüllt die Stimme aus dem Telefon. "Was ist das? So eine Art Promotion? Ein Witz?"

Mein Blick schwenkt herum auf meine Gäste, die mit weit aufgerissenen Augen auf den Bildschirm starren. Ein Aufschrei aus dem Fernseher läßt mich wieder herumfahren.

"Oh nein!" ruft Théoden, die Filmrolle ist-"

Die Leinwand wird schwarz. Man hört einen Tumult im Saal. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Gimli den Kopf auf die Knie sinken lässt.

"Christiane," sage ich, "der absolute Überhammer. Gibt's ja nicht."
"Promotion, oder?"
"Sicher. Du - mir ist heute abend nicht so gut, ich mache mal Schluß."
"Soll ich rüberkommen?" Sie klingt besorgt.

"Nein!" schreie ich, merke, wie ich die Kontrolle über mich verliere. "Nein," wiederhole ich ruhig. "Ich brauche nur etwas Schlaf."

"Ja dann..." ich höre Zweifel in ihrer Stimme. "Aber-"

"Nicht heute, bitte nicht heute."

Ich lege auf und lasse mich wieder auf das Sofa fallen, während ich mit einer Hand den Fernseher ausknipse. Mein Blick wird starr.

Der Elbenprinz legt einen Arm um mich. "Es geht Dir gut?"

"Nein," murmele ich, "ich glaube, mir ist schlecht."

Mein Gehirn wird von einem gigantischen Mixer durchquirlt.
Es ist wahr, wirklich wahr, ich habe es im Fernsehen gesehen, und die Berührung der starken Hand an meiner Schulter bringt mich vollkommen aus der Fassung.
Ich starre Haldir, Gimli, dann Legolas an. Und bringe kein Wort heraus. Mir wird schlecht, richtig schlecht, und ich bemerke, wie Kälte meine Arme und Beine hinaufkriecht.

Das letzte, was ich höre, ist, wie Gimli "Elben, nichts als Schwierigkeiten bringen sie" brummt.

Und dann wird es dunkel um mich herum.

~*~*~*~

~ ...wird fortgesetzt... ~

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