Tut mir so leid dass es so lange gedauert hat! Und ich hab nicht mal ne gute Ausrede. Sorry, geb mir Mühe dass das nächste schneller kommt.

Vielen Dank an meine neue Betaleserin Amruniel. Wüsste nicht was ich ohne dich tun würde.

Danke an die Reviewer! Und ein Betaleser ist jemand, der das Kapitel noch mals durchliest bevor es gepostet wird.


Kapitel 7

Harry murrte. Er hatte Hunger, er war müde und er hatte sich völlig in Bruchtal verlaufen. Was für ein Start in den Tag!

„Verdammte idiotische... keine Karten von hier... normale Sterbliche könnten niemals..."grummelte der grünäugige Pirat vor sich hin, als er durch die Gärten ging. Nicht, dass Bruchtal kein sehr schöner und friedlicher Ort wäre, tatsächlich war das Gegenteil der Fall, aber sie hätten doch wenigstens eine verdammte Karte davon machen können, damit normale Sterbliche – wie er selbst – sich nicht verirrten, wenn sie etwas so lebensnotwendiges wie Essen suchten. Er war nicht einmal sicher, ob er den Weg zurück zu seinem Zimmer finden würde, um nochmals von vorne anzufangen.

Das ist toll! Ich schaffe es, diese verdammten Dementoren-Doubles zu überleben, und dann verhungere ich an genau dem Ort, der eigentlich unsere Rettung sein sollte.' Harry stöhnte. ‚Wenn ich nur Jack's Kompass-‚ bei diesem Gedanken wollte er sich fast selbst kielholen für seine Dummheit. Er hatte die Kleider seit er angekommen war nicht gewechselt, und in einer seiner Taschen hatte er noch den magischen Kompass.

„Ich bin so blöd."murmelte er, als er den Kompass rausnahm und ihn aufhielt. „Bitte bring mich zum nächsten lebenden Geschöpf, das mich zu der Küche führen kann."

Die Nadel begann sich langsam zu drehen, dann stoppte sie irgendwo gegen Westen zeigend – von seiner Position aus nach links. Mit neuer Hoffnung machte sich Harry an seine neue Expedition: die Küche zu finden!

Er war etwa zehn Minuten gegangen (und konnte jetzt die Schönheit von Bruchtal bewundern), als er eine ältere Stimme hörte, jemand der vor sich hinmurmelte, gar nicht weit weg von ihm. Von Natur aus sehr neugierig, ging Harry, um nachzusehen. Nachdem er vorsichtig einige Zweige weg geschoben hatte, sah er wer da vor sich hin murmelte.

Es war ein alter Hobbit. Er hatte weisse Haare, trug Elbenkleider, und sein Gesicht sah aus, wie das eines Lieblingsgrossvaters. Neben ihm auf der Steinbank lag eine Feder, Tinte und ein Buch, in welches er wohl gerade schrieb. Der Hobbit sah sehr in Gedanken versunken aus und murmelte ab und zu etwas von Reimen und dem Einsamen Berg vor sich hin. Harry erinnerte sich daran, ihn kurz auf der Karte gesehen zu haben, die ihm Aragorn in Bree gezeigt und die er noch nicht zurückgegeben hatte. Er entschied sich, vorzutreten anstatt herum zu lauern. „Guten Nachmittag, Herr Bilbo Beutlin."sagte er und musste lächeln, als er alte Hobbit aufsprang und sich – so schnell seine alten Knochen es erlaubten – umdrehte.

„Guten Nachmittag auch für dich, mein guter Herr!"antwortete Bilbo freudig und vergass für einen Moment völlig, worüber er nachgedacht hatte. Er sah sich den Mann, der da vor ihm stand, an und merkte bald, dass dies derjenige war, vor einigen Stunden mit Frodo angekommen war. Das hiess auch, dass dies der einzige Pirat der Mannschaft in Bruchtal war, den er noch nicht getroffen hatte, der Anführer selber: Kapitän Harry Potter-Sparrow. „Kapitän Sparrow! Na, dies ist sicherlich ein wunderbarer Zufall! Dass ich genau den Menschen antreffe, mit dem ich sprechen wollte!"

Harry lächelte und ging etwas weiter auf die kleine Terrasse, Bilbo stand auf. „Du hast einen wunderbaren Neffen, Herr Beutlin." Sagte der Piratenkapitän als sie sich die Hände schüttelten.

„Ja, ja, Frodo ist ein wunderbarer Junge. Herr Elrond und Meister Albus Dumbledore sagen beide, dass er wieder gesund wird. Aber nimm platz, Kapitän! Ich habe viele Fragen an dich, und obwohl ich im letzten Monat viel mit Miss Granger geredet habe, können einige Dinge nur vom Anführer beantwortet werden."Bilbo setzte sich wieder hin und legte sein Buch und seine Schreibsachen vorsichtig auf die andere Seite, sodass Platz für Harry war.

„Und was kann ich für dich tun?"fragte Harry als er sass. Er hatte seinen Hunger und seine Mission die Küche zu finden völlig vergessen. Ausserdem, wenn er etwas von Hobbits wusste, nachdem er all diese Wochen mit vier davon gereist war, würde das Abendessen Bilbo bald dahin bringen, wo immer er das Abendessen ass, und Harry konnte so auch zu einer Mahlzeit kommen.

Bilbo studierte den Mann neben sich, bemerkte die gebräunte Haut, das wilde schwarze Haar, das rote Halstuch, den goldenen Ohrring und den Goldzahn, und auch die sehr dreckigen Reisekleider. Harry folgte seinem Blick und rümpfte seine Nase als er die dreckigen Kleider sah. Mit einem Murren und einem Schlenker seiner Hand waren sie wieder sauber, und er hatte auch einen schnellen Waschzauber an sich selber benutzt. Bilbo blinzelte etwas über den Gebrauch von Zauberei, aber anscheinend war er besser daran gewöhnt (mit Gandalf die ganze Zeit in der Nähe), als Frodo und die anderen.

„Gut, sollen wir dann anfangen?"fragte der Pirat mit einem Lächeln. „Und bitte, nenn mich Harry."

„Exzellente Idee, Harry."Sagte der Hobbit auch mit einem Lächeln. „Ja, ich frage mich tatsächlich einige Sachen, aber könntest du mir zuerst erzählen, was während deiner Reise mit Frodo passiert ist?"

Wer hätte gedacht, dass Hobbits so einen süssen Hundeblick produzieren können?' dachte der Pirat. ‚Und wer könnte so einem Blick widerstehen?' fügte er hinzu bevor er die Geschichte begann.


Während den nächsten paar Tagen verbrachte Harry viel Zeit in Bilbo's Gesellschaft und wurde von dem alten Hobbit gründlich über Schiffe und das Meer ausgefragt – obwohl der Beutlin zugab, tiefes Wasser nicht zu mögen. Anscheinend tat das kein Hobbit. Wenn er nicht bei dem alten Hobbit war, wurde Harry von Hermione und Albus verhört. Sehr selten nur hatte er Zeit sich auszuruhen und nichts anderes zu tun, als faul in Gedanken versunken herumzuliegen, auch hatte er wenig Zeit für Elrond und die anderen Elbenherren – etwas, das er sehr bedauerte. Bedenkt doch all die Dinge, die er von jahrtausende alten Lebewesen lernen könnte!

Gandalf der Graue erschien auch in Bruchtal, in derselben Nacht, als Frodo hergebracht wurde. Er erzählte niemandem, warum er aussah, als ob er unter eine Herde wild gewordener Greife gekommen war, stattdessen verschwand er schnell im Haus und half, Gerüchten zufolge, Herrn Elrond und Albus Dumbledore, den Hobbit zu heilen, bevor er selber ins Bett ging.

Frodo Wunden heilten, wenn auch nur langsam, und jeden Tag wurden die Chancen, dass er aufwachen würde, besser und besser. Aragorn und die übrigen drei Hobbits kamen drei Tage nach Frodo an, und Harry war der erste, der sie im Hof begrüsste.

„Ihr habt's geschafft!"rief der Pirat glücklich aus. Zwei Elben eilten herbei und übernahmen Lutz das Pony von Sam, aber die Hobbits ignorierten sie. Dafür konzentrierten sich die kleinen Leute auf Harry und wollten Neuigkeiten von Frodo wissen. „Ruhig, ruhig Leute."lachte Harry und hielt seine Hände auf. „Frodo geht's ganz gut, und seine Wunden heilen gut. Wir haben ihn gerade noch rechtzeitig hierher gebracht, und Herr Elrond ist ein sehr guter Heiler. Also, entspannt euch, geniesst die Aussicht, esst etwas, schlaft eine Runde, und besucht Frodo morgen."

Ein Mädchen kam, um die Hobbits zu ihren Zimmern zu führen, und obwohl Sam protestierte, folgte er ihr ohne allzu viele Schwierigkeiten.

Aragorn sah den grünäugigen Mann neben sich genau an und seine grauen Augen verengten sich. „Was ist mit deiner Backe passiert?" fragte der Waldläufer und deutete auf die helle Narbe.

Harry zuckte zusammen. „Ein recht blödes Zusammentreffen mit einem dieser Ringgeister."Antwortete er, dann steckte er eine Hand in einen Beutel den er um seinen Gürtel trug und nahm ein Medaillon hinaus. „Aber ich hab fünf von diesen kleinen Schönheiten gekriegt bevor das passiert ist."Der Pirat gab es dem anderen Mann, damit dieser es anschauen konnte.

„Es ist so... so..."Aragorn war nicht sicher, was er sagen sollte. Es sah genauso aus, wie diese Kopie, die Harry ihnen vor ein paar Wochen einmal gezeigt hatte, aber mit diesem war etwas anders. Er konnte es nicht beschreiben, aber es fühlte sich an wie ein Willen, ein Bedürfnis...

„Es ruft dich, nicht wahr?"fragte Harry den anderen Mann leise, und Aragorn nickte, bevor er das Medaillon schnell wieder zurückgab. Wenn er es noch länger behielt, würde er es stehlen, weglaufen und sich irgendwo verstecken wo ihn niemand finden könnte. „Jetzt weisst du, was du von diesen kleinen Dingern zu erwarten hast." fuhr der grünäugige Mann fort und steckte das Medaillon wieder in den Beutel. „Also, wenn du eins rumliegen siehst, während du in der Wildnis herumirrst, lässt du's mich wissen, ja?"

„Vertrau mir, das werde ich."Aragorn schüttelte es von dem Gefühl, das er hatte, während er das Medaillon gehalten hatte. Er fühlte sich so leer, so sehr wie ein Geist. „Ausser dem Treffen mit dem Nazgûl, nehme ich an, hattest du eine schöne Reise?"

Harry nickte und die beiden begannen zum Haus zu gehen. „Ziemlich gut ja, ausser dass ich todmüde war als ich endlich hier ankam. Hey, wo ist Fawkes?"

Aragorn schien sich bei dieser Frage plötzlich sehr unwohl zu fühlen und zuckte etwas zusammen, hielt dann an und nahm ein grosses Tuch aus seinem Rucksack. „Wir rasteten letzte Nacht, und der Vogel kam zu nahe ans Feuer."Er hielt den improvisierten Beutel Harry hin. „Und er, na ja, fing Flammen?"

Der Pirat grinste nur, was Aragorn gar nicht erwartet hätte.

„Ist das alles?"Harry schmunzelte. „Hier ist dann also deine erste Lektion über Phönixe, mein lieber il vero re di. Phönixe repräsentieren Ewigkeit, Leben und Tod, den endlosen Kreis alldessen."Während er sprach, nahm Harry das Tuch auseinander, worin sehr viel Asche war und...

Aragorn musste tief Luftholen.

Ein kleiner Babyvogel streckte seinen Kopf aus der Asche und fiepte Harry zu, der noch mehr grinste. „Sie gehen einmal im Monat in Flammen auf, und werden dann aus der Asche wiedergeboren."

„Elbereth!" flüsterte der Waldläufer und streckte eine Hand nach dem winzigen Kopf aus. Fawkes fiepte noch mal und rieb seinen federlosen Kopf an der Hand. „Ich habe noch nie von dergleichen gehört."

„Ich nehme daher an, dass es in Mittelerde keine Phönixe gibt." Harry lächelte. „Und jetzt, falls du nichts dagegen hast Kumpel, bringe ich dieses kleine Küken an einen sicheren, warmen Ort, und du musst dich sowieso erst einmal richtig ausruhen – und baden, wenn wir schon dabei sind. Na los!"Harry schob den anderen Mann mit einer Hand den Korridor hinunter.

Aragorn schaffte es, um sein Gähnen herum bös zu gucken. „Wer sollte denn hier der König sein?"

„Du, aber du hast es genau richtig gesagt: Wer ‚sollte' denn hier der König sein, nicht, Wer ‚ist' denn hier der König." antwortete Harry mit einem Grinsen und duckte sich vor dem nicht ganz ernst gemeinten Schlag von Streicher auf seine Schulter.

„Ihr Piraten seid völlig unmöglich."

„Und ich stimme dir ganz zu."

Kopfschüttelnd lächelte Aragorn, befolgte Harry's Ratschlag und ging zu seinem Zimmer, während der Pirat in den Flügel ging, der den Piraten zugeteilt worden war. Der Meinung des Waldläufers nach war sein Piratenfreund völlig unmöglich und manchmal total verrückt.


‚... nicht gut. Die Orks vermehren sich wie die Ratten, und greifen immer kühner und dreister an. Wir haben 30 Männer in Ithilien stationiert, fünf davon in Osgiliath und etwas nördlich davon, und fünf etwas weiter südlich um ein Auge auf die Korsaren von Umbar zu haben. Ich habe 25 der Mannschaft in Minas Tirith platziert, und die anderen 15 sind auf einige Dörfer in ganz Gondor verteilt.

Ich habe es geschafft, ein Waldläufer in Ithilien zu werden, und ich habe es auch geschafft, mit einem gewissen Herrn Faramir vertraut zu werden, dem zweiten Sohn des regierenden Statthalters Denethor von Gondor. Zwischen uns beiden, Harry, muss ich sagen, dass Denethor ein komplettes und völliges A-'

Was genau Ron vom Statthalter Denethor hielt, würde Harry wohl nie lesen, da er von Herr Elrond und einigen seiner Ratsmänner unterbrochen wurde, die gerade den Raum betraten. Auch dabei waren Bilbo, der gerade an einen Honigkuchen knabberte, und Gandalf, der eine Pfeife stopfte.

„Ah, Kapitän Sparrow."Begann Herr Elrond als er den Piraten sah. „Wie glücklich, dass wir uns gerade jetzt treffen, anstatt erst später. Wie geht es Eurer Backe? Irgendwelche anhaltenden Schmerzen?"

Harry lächelte und legte den Brief weg. „Nein, gar nichts mehr. Ihr seid wirklich ein wunderbarer Heiler, Herr Elrond."antwortete der Pirat. Harry fühlte sich ständig völlig idiotisch wenn er mit den Elben redete, vor allem den Herren gegenüber. Sie gebrauchten eine formelle Sprache, die Harry nicht einmal benutzte wenn er mit dem Zaubereiminister oder irgendeiner wichtigen Person zu tun hatte. „Ihr wolltet mich sprechen?"fragte er und versuchte die Höflichkeit zu imitieren, die bei den Elben so natürlich schien.

„Ja, tatsächlich."Diesmal war es Gandalf der sprach. „Kapitän Sparrow, in einigen Tagen werden wir einen Rat abhalten, wir werden über den Einen Ring reden und darüber entscheiden, was damit zu tun ist. Ein Mann von Gondor, Elben aus dem Düsterwald, Zwerge vom Einsamen Berg und andere aus umliegenden Ländern werden da sein, und wir wären sehr froh wenn Sie selbst an diesem Rat teilnähmen, um die Piraten zu vertreten."

Eine Augenbraue hob sich. „Warum ich? Albus Dumbledore ist eine viel bessere Wahl dafür, da er mehr offizielle Sitzungen besucht hat als ich."

Glorfindel hob selbst eine Augenbraue. „Ihr seid derjenige, mit dem der Valar sprach, oder nicht?"

„Ja, oder so."

„Denn ihr seid der Anführer der Piraten und nicht Meister Dumbledore."

Harry blinzelte und nickte langsam. „Wenn Ihr es auf diese Weise ausdrückt. Na gut, ich werde an dem Rat teilnehmen, ruft mich einfach wenn er stattfindet."Tatsächlich begriff er immer noch nicht warum ihn alle als den Anführer der Piraten ansahen (Dumbledore oder Jack wären viel besser gewesen), aber über Glorfindels Argument konnte er nicht diskutieren und entschied einfach mitzumachen.

Bilbo strahlte. „Wunderbar, du kannst neben mir sitzen und mir Gesellschaft leisten. Egal was für welche, alle Sitzungen haben etwas gemeinsam: sie sind langweilig. Und ich habe gelernt, dass du immer einen sehr interessanten Kommentar abgibst."Der Hobbit grinste und seine klaren Augen leuchteten bei dieser Erinnerung. Eines Morgens, als die beiden geredet hatten, gingen sie über das Trainingsgelände von Bruchtal, wo einige Elben damit beschäftigt waren, ihre Fecht- oder ihre Bogenschiesskünste auszuprobieren. Harry hatte nicht widerstehen können und hatte begonnen alles auf seine Piratenart zu kommentieren. Na ja, immerhin hatte es Bilbo lustig gefunden, ganz im Gegensatz zu den Elben die er kommentierte.

Elrond musste etwas lächeln, Glorfindel und Erestor (der andere Ratsmann) konnten es sich auch nicht ganz verkneifen. Gandalf dagegen, sah recht sauer aus und warf dem Piraten einen tadelnden Blick zu.

„Kapitän Sparrow."begann der Graue Zauberer in einer Stimme, die ganz klar hören liess, dass gleich eine Rede losgehen würde. „So amüsant es auch war, über diesen kleinen... Zwischenfall zu hören, würde ich es vorziehen wenn du deine lustigeren Kommentare für dich behalten könntest."

Harry sah den Istari an. Der Mann musste ehrlich mal etwas entspannen und ein Hobby suchen, anstatt immer in der Welt herumzurennen und zu versuchen, sie zu retten. Allerdings schaffte es Harry, das Gandalf nicht zu erzählen und bewies damit gleich, dass er nicht immer alles kommentieren musste. Ha, nimm das Gandalf Spielverderber!

„Na ja, was kann ich sagen?"antwortete Harry darauf. „Ich bin ein Pirat."

„Das bist du ohne Zweifel!"kam Aragorns verärgerte Stimme von der Tür, und der Waldläufer kam in den Raum. Der Mann ging hinüber zu Harry, sah ihn böse an und stiess einen Finger in dessen Brust als er sprach. „Das war das letzte Mal, dass ich mit jemandem Wette, der so verrückt ist, wie du!"

Harry grinste und schob die Hand weg. „Ist auf Dumbledore aufpassen zu schwer für dich, Kumpel? Und sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt, bevor wir diese Wette gemacht haben."

Aragorn schnaubte und sah aus, als würde er gleich schmollend davon stapfen, aber er stand nur verärgert da, schüttelte seinen Kopf und murmelte etwas vor sich hin, das niemand von ihnen verstand. Die Elben sahen etwas neugierig aus, fragten aber nicht. Allerdings hatte Bilbo offensichtlich nicht dieselben Manieren wie die Elben, und fragte praktisch danach, die Geschichte zu hören, welche Harry nur zu gerne erzählte – sehr zu Aragorns Missfallen.

Gerade als Harry seine kleine Geschichte fertig hatte, gab es einen Aufruhr im Korridor und Harry streckte seinen Kopf aus dem Zimmer, als er bekannte Stimmen hörte. Dumbledore und Hermione standen dort und starrten sich böse an. Hermione presste ein Buch an sich und Dumbledore sah dieses Buch mit einem kalkulierenden Blick an.

„Nicht dass ich Sie nicht respektiere, Direktor, aber hauen Sie ab!"sagte Hermione. „Ich habe dieses Buch zuerst gekriegt, und es ist das einzige aus Herr Elronds Bibliothek, das ich noch nicht gelesen habe – auf jeden Fall bis ich fertig bin, die Elbensprache zu lernen."

„Meine liebe Miss Granger, bei mir ist genau dasselbe der Fall." Antwortete Dumbledore. „Und wie Sie wissen, Alter vor Jugend."

„Schönheit vor Hässlichkeit, nicht persönlich gemeint."

„Arbeitgeber vor Arbeiter."

„Frauen vor Männer!"gab Hermione zurück und grinste triumphierend. Sie vergrub ihren Kopf schnell im Buch und verlor sich in der Welt der Wörter. Daher bemerkte sie nicht, dass Dumbledore ihr einen seiner kälteren Blicke zuwarf, bevor er seinen Zauberstab hervor nahm, und mit einer kurzen Bewegung ein weiches Kissen herauf beschwor. Er nahm das Kissen aus der Luft und schlug prompt die junge Frau damit, bevor er das Buch packte und den Korridor hinunter rannte. Hermione kreischte und rannte grummelnd und fluchend hinter dem alten Zauberer her.

Harry drehte sich zu einem blinzelnden Aragorn um und hob eine Augenbraue. „Und du nennst mich verrückt?"


Am nächsten Tag passierte etwas Wunderbares. Frodo Beutlin wachte aus seinem Koma-ähnlichen Schlaf auf, so gesund wie man sein kann, auch wenn er etwas dünner war als zuvor. Nach einem kurzen Treffen mit Gandalf in seinem Zimmer wurde der Hobbit von einem sehr glücklichen Sam hinausgeführt.

Harry sass mit Merry und Pippin zusammen und erzählte ihnen etwas über Phönixe, als Sam und Frodo hinauskamen und die vier Hobbits hatten ein sehr freudiges Wiedersehen. Dann drehte sich Frodo zum lächelnden Piraten der auf der Seite sass.

„Danke, dass du dein Leben riskiert hast, um meines zu retten."sagte der Hobbit und hielt Harry seine Hand hin.

Harry nahm und schüttelte sie, dann antwortete er „Das Gewürz des Lebens, kleiner Freund. Es war das Mindeste, was ich tun konnte, und ich habe dafür auch etwas sehr gutes gewonnen."

„Eine Narbe auf der Backe?"Frodo hob eine Augenbraue.

„Nein, etwas Besseres... aber lasst uns jetzt nicht darüber reden, alles wird in dem, äh, am Ende erklärt werden."Harry achtete auf die Worte, da er wusste, dass Sam, Merry und Pippin nichts über das bevorstehende Ratstreffen wussten, und er wusste auch dass Frodo wissen würde, von was er sprach. „Es ist wunderbar, dich so gesund zu sehen, Kumpel, aber es gibt da jemanden, der noch viel glücklicher sein wird, dich zu sehen."Harry grinste und ging etwas zur Seite, damit Frodo Bilbo sehen konnte, der etwas weiter weg auf einer Bank sass und in seinem Buch schrieb.

„Bilbo!" schrie Frodo und rannte zu seinem Onkel.

„Kommt schon, Kumpels."Harry scheuchte die anderen drei Hobbits weg. „Lasst sie für eine Weile in Frieden."

Später an diesem Tag schaffte es Harry, den Weg in die Feuerhalle zu finden. Elben sangen und spielten sanfte, beruhigende Musik; Harry dachte, er sähe Aragorn und Lady Arwen in einer Ecke – eine bemerkenswerte Frau, die er erst zwei Mal getroffen hatte – am Reden, etwas näher zusammen als eigentlich nötig. Er bemerkte auch einen Mann. Er sah nicht aus wie ein Waldläufer, und Harry nahm an, dass dies der Mann von Gondor war, von dem Elrond geredet hatte. Um ein Gefühl für ihn zu bekommen, begann Harry in seine Richtung zu gehen, aber er schaffte es nur, mit einer kleinen Person zusammenzuprallen, die etwas grösser war als ein Hobbit, aber kleiner als ein Mensch.

„Tut mir leid, Kumpel!"rief der Pirat aus und half der Person schnell auf. „Wollte nicht in Sie reinlaufen!"

„Schon gut, schon gut."sagte die Person in einer ruppigen, tiefen Stimme, die von einem langen, roten, robusten Bart gedämpft wurde. „Ein Zwerg zerbricht nicht so leicht! Na dann, ich bin Gimli, Glóinssohn, zu Ihren Diensten!"Der Zwerg verbeugte sich und sah Harry erwartungsvoll an.

„Kapitän Harry Potter-Sparrow."antwortete Harry. „Sohn von James Potter und Lily Evans, zu Ihren Diensten."sagte er und versuchte, den Zwerg nachzumachen. „Wie ich gehört habe, seid ihr Zwerge die besten Bergleute und Schmiede in Mittelerde, Meister Zwerg."Der Zwerg wuchs förmlich vor Stolz und versuchte verlegen das Kompliment abzuwehren. „Erzählt mir von eurer Arbeit. Nach welcher Art von Metall und Juwelen sucht ihr?"und damit hatte er das Eis gebrochen, Gimli begann eine lange und breite Erklärung über Minen, Zwerge und ihre Arbeit. Harry versuchte sich alles zu merken, und steuerte bei, wenn er etwas wusste (den Wert von Juwelen und Gold etc), was Gimli entzückte, aber bald klinkte sich der Pirat aus und nickte nur noch ab und zu.

„Und das ist, warum es anscheinend keine Zwergenfrauen gibt!"beendete Gimli einen Teil seiner Rede.

„Und ich danke den Valar, dass ich noch nie eine gesehen habe!"antwortete ein blonder Elb, der an der Wand lehnte. Er war gross und schön wie der Rest seiner Art, aber er trug Kleider die in verschiedenen Grün- und Grautönen gefärbt waren. „Kapitän Sparrow, ich bin Legolas Thranduilion aus dem Elbenreich des Düsterwalds. Es freut mich, endlich denjenigen zu treffen, von dem ich schon so viel gehört habe, allerdings dachte ich nicht, dass ich ihn in der Gesellschaft eines ...eines Zwerges treffen würde."

Harry blinzelte über den kalten Ton den Legolas gebrauchte, als er Gimli ansprach und der Zwerg sah ihn genauso böse an. „Es freut mich auch, Kumpel. Ich nehme an, wir werden morgen weiter reden?"

„Ich freue mich schon darauf."Antwortete Legolas und – einen letzten Blick auf Gimli werfend – ging er zu einer Gruppe von Elben die so gekleidet waren wie er.

Gimli knurrte. „Elben, denen kannst du nie vertrauen!"

„Sagt niemals nie, Meister Zwerg."Kam die belustigte Antwort. „Sagt niemals nie."