Ahoi!
Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich habe das Kapitel umgeschrieben wie verrückt, weil es mir einfach nicht gefallen hat.
Das hier ist jetzt die Fassung, die ich euch anbiete und das letzte Kapitel, das sieht man schon daran, dass ganz unten „Ende" steht.
Cyberrat: Auflösung siehe Kapitel. (Lass die Haare dran, Perücken sind teuer.)
Meta: Früher hat meine Mutter immer gebrüllt: „Du fällst!" wenn ich so die Treppen runter bin. Zum Glück habe ich ihr nicht geglaubt. Was du meinst, kann ich mir im Moment nicht denken, aber vielleicht stehe ich auch nur gerade etwas auf dem Schlauch.
Showdown
Als Severus das Büro betrat, fand er dort seinen Hauslehrer vor, der in irgendeinem Buch las und den Direktor, der ihn aufmerksam musterte.
„Nun Severus, setz dich doch." Freundlich bot ihm Dumbledore ein Zitronenbonbon an.
Schweigend nahm Severus Platz, ignorierte das Angebot und warf einen unsicheren Blick zu Sandur, der anscheinend seine ganze Aufmerksamkeit auf das Buch gerichtet hatte.
„Du hast vielleicht schon davon gehört, dass jemand einen dunklen Zauber in Hogwarts ausgeführt hat.", begann Dumbledore.
Severus nickte.
„Weißt du vielleicht etwas darüber?"
Severus schüttelte den Kopf.
„Kennst du Calamitas Unglückszauber?"
Severus hob kurz den Blick, dann schüttelte er heftig den Kopf.
„Jedenfalls ist dieser Zauber verwendet worden. Jeder damit verfluchte hat einen Tag lang großes Pech. Gelegentlich soll sogar jemand wegen dieses Fluches gestorben sein. Nun, ich denke eine
Lebensmittelvergiftung, die nur ein Quidditchteam trifft, ist Pech genug."
Dumbledore sah sehr ernst aus.
„Bist du sicher, dass du nichts darüber weißt?"
Erregt sprang Severus auf.
„Sie glauben mir ja sowieso nicht. Ich habe den Zauber nicht ausgeführt."
„Doch ich glaube dir."
Verblüfft sah Severus zu seinem Hauslehrer, der ihm jetzt freundlich zunickte.
Severus hatte sich noch nicht von seiner Überraschung erholt, als er mit Sandur das Büro des Direktors verließ.
„Er glaubt mir wirklich?"
„Das tut er." Sandur lächelte. „Er macht nur wenige Fehler mehr als einmal."
Nachdenklich ging Severus neben seinem Hauslehrer her. Dumbledore hatte nicht weiter nachgefragt, als er darauf bestanden hatte, nichts zu wissen. Stattdessen schien er merkwürdig fröhlich.
„Professor Gramisch hat mich für den Calamitas Unglückszauber gelobt, er will, dass ich mich dem Lord anschließe."
Sandur nickte ernst.
„Ja, er ist einer von denen. Kein guter Umgang für Schüler, wie ich finde. Zum Glück sind wir ihn nächstes Jahr los."
Severus sah ihn erstaunt an.
Sandur lächelte.
„Es hat bis jetzt noch kein Lehrer dieses Fachs länger als ein Jahr durchgehalten."
„Ich war es jedenfalls nicht." Sagte Severus fest.
Lächelnd legte Sandur ihm die Hand auf die Schulter. „Du bist der Einzige, dem ich das Wissen zutraue, aber es gibt hier noch jemanden, den ich für entschlossen genug halte, sich dieses Wissen anzueignen, vor allem in seinem letzten Jahr an dieser Schule."
Severus sah ihn groß an, Sanduhr zwinkerte ihm zu und ging in Richtung seiner Räume.
Sie waren zum Abendessen in der großen Halle.
Sandur hatte seinen Krimi vor sich und versuchte einen Teller Suppe zu essen. Es war aber gerade besonders spannend und so wurde seine Suppe langsam kalt.
An den Tischen herrschte reges Geplapper. Das Thema waren die fehlenden Spieler des Gryffindorteams und Snape, der tapfer die Blicke aushielt, diesmal aber vor Aufregung nichts herunter bekam.
Von allen Seiten gratulierten ihm die Slytherins und klopften ihm auf die Schultern.
Seinen Beteuerungen, dass er den Zauber gar nicht gewirkt hatte, verhallten unbeachtet.
Dumbledore hielt sich weitgehend zurück, als sich seine Lehrer aufgeregt über Snape unterhielten, den sie immer noch für den Schuldigen hielten. Er aber wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Der Junge verbarg etwas und doch schien er aufrichtig zu sein. Eine verwirrende Situation, vor allem, da er nicht zu dem Geist des Jungen vordringen konnte.
Sandur blätterte vor. Noch drei Seiten! Aufgeregt las er und vergaß alles um sich herum.
Am Slytherintisch sprang jemand auf und protestierte lautstark.
Die ganze Halle wurde Zeuge, als jemand rief:
"Hört auf damit, er war es nicht. Ich habe den Zauber gewirkt!"
Stille schloss sich an. Graue Augen sahen sich in der Halle um. Arrogant wurde eine spitze Nase gehoben.
„Ja, ich war es und es ist mächtige Magie, auf die ich stolz sein kann."
Malfoy sah über die Menge hinweg und setzte sich wieder an den Tisch.
In der folgenden Stille raschelte Papier, als Sandur die letzte Seite umblätterte. „Ich habe es doch gleich gewusst, es konnte nur der Sucher gewesen sein.", sagte er triumphierend.
Lucius Malfoy wurde wegen des Fluches fast von der Schule geworfen, nur Gramisch und Sandur war es zu verdanken, dass er doch noch seinen Abschluss machen durfte. Als er ging, nahm er Gramisch mit sich, der dem Jungen richtig gute schwarze Magie beibringen wollte.
Woher Sandur gewusst hatte, dass der Sucher der Schuldige war, würde immer sein Geheimnis bleiben. Aber dadurch war er in der Achtung der Schüler gestiegen und musste sich Standpauken von den Lehrern anhören, warum er das nicht schon viel früher gesagt hatte.
Seine Beteuerungen, er habe es schon von Anfang an gesagt, wurden nicht akzeptiert, also ließ er seine grummelnden Kollegen stehen und brachte den Krimi in die Bibliothek zurück.
Die Spieler waren bald wieder wohlauf,das Quidditchmatch wurde wiederholt und die Gryffindors gewannen das Spiel. Es reichte dennoch nicht für den Hauspokal, der an Ravenclaw ging, weil Slytherin wegen Malfoy eine Menge Punkte verlor.
Eines Abends, kurz nach den Ereignissen des ereignisreichen Tages, saß Sandur beim Abendessen in der Großen Halle.
Amüsiert blätterte er in einem Liebesroman der Muggel, der zur Tarnung in schwarzes Leder gebunden war. Es kam kein bisschen Magie darin vor, es war geradezu entspannend, auf welch einfallsreiche Art und Weise eine Frau einen Mann verführte, wenn sie keine Liebestränke brauen konnte.
Mit Tränken konnte man so viel so schnell erreichen.
Im Gegensatz zu Zaubern musste man sie nicht an die Wand klatschen, so dass jeder mitbekam, was man vorhatte.
Tränke wirkten verborgen und wenn man nicht wollte, dass sie entdeckt wurden, so konnte man es durchaus entsprechend einrichten, wenn man wusste wie.
Sandur sah auf, er lächelte.
„Es ist ein großer Irrtum.", murmelte er so leise, dass ihn Dumbledore fast nicht gehört hätte. „zu glauben, ein Sucher wäre klug genug, ungestraft ein Verbrechen zu begehen. Nur der Meister der Zaubertränke hat das dafür nötige Talent. Und sicher eine glorreiche Zukunft."
Dumbledore sah ihn verständnislos an und zuckte dann mit den Schultern. Er hielt es kaum für möglich, aber es gab jemanden, der noch verrückter war als er.
Sandur sah kurz zum Slytherintisch und bemerkte, dass Snape ihn fragend ansah.
Er nickte dem Jungen freundlich zu, lachte leise und las weiter, wie der mutige Held die schönste Frau der Welt bei ihren wilden roten Locken packte und leidenschaftlich in ihren süßen Mund stöhnte.
Der Hauslehrer der Slytherins strafte seine Schüler nur, wenn sie erwischt wurden, weil sie sich erwischen ließen.
Es stand seinen Schülern frei, sich für ihren eigenen Weg zu entscheiden. Vielleicht hatte der Zauber wirklich funktioniert und nur jemanden ausgewählt, der bereit war, ihn zu erfüllen.
Außerdem hatte er keine Beweise und wenn es welche gegeben hätte, gäbe es sie jetzt sowieso nicht mehr.
Am Slytherintisch saß Snape und schrieb in ein kleines Buch. Er wirkte sehr zufrieden und dazu hatte er allen Grund.
Sein selbst entwickelter Trank hatte hervorragend funktioniert, Gryffindor hatte seit sechs Jahren das erste Mal den Hauspokal verfehlt, Black und Potter, seine Erzfeinde, waren schmerzerfüllt im Krankenzimmer gelegen, wenn sie nicht gerade mit verzerrten Gesichtern in Richtung Toilette rannten.
Und dann war auch noch jemand anderes Schuld und nie wieder würde jemand den kleinen völlig unbeteiligten Snape wegen dieser Sache verdächtigen.
Ende
