A/N: an dieser stelle möchte ich mich bei allen meinen reviewerlein für ihre unterstützung bedanken. wie ihr aus eigener erfahrung wisst, ist der anfang einer geschichte immer am schwierigsten. deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass euch der beginn gefallen hat. ich hoffe, die geschichte gefällt euch auch jetzt noch und ich glaube, sie wird auch noch besser (ich hab schon wieder viele kranke ideen! ) aber jetzt will ich euch nicht länger vom lesen abhalten! viel spaß


Gimli stand da und wartete. Plötzlich spürte er etwas Dünnes, Kaltes an seinem Hals. "Oh nein! Ein Schwert! Ich bin verloren!", dachte er schreckerfüllt. Doch nachdem er nach ein paar Minuten seinen Kopf immer noch auf seinem Hals hatte und auch sonst nichts weiter Verdächtiges hörte, öffnete er vorsichtig die Augen. Noch vorsichtiger blickte er an sich hinunter - und hätte beinahe laut aufgelacht. Das, was sich da um seine Kopfstütze gewickelt hatte, war nichts weiter als die Schlinge einer schlingenden Schlingpflanze, die immer auf der Suche nach etwas Umschlingbarem war. Und in Gimli hatte sie ein ausgezeichnetes Opfer gefunden. Er war massig genug, um richtig fest eingewickelt werden zu können, was die Pflanze auch voller Elan tat. Als der Tollpatschzwerg endlich bemerkte, was da vorging, war es schon zu spät. Er war schon ein gut verschnürtes Paket und konnte nur abwarten, was dieses Grünzeug mit ihm vorhatte. Zuerst wollte der Gutbeleibte protestieren, doch nach den ersten Flüchen wurde auch sein Mund mit grünen Schlingen und Blättern überwuchert. Gimli explodierte innerlich vor lauter Wut. Das würde er sich nicht gefallen lassen! Sich von einer Pflanze gefangen nehmen zu lassen! Das wäre ja noch schöner! Wütend versuchte er sich zu bewegen und von diesem Gewächs loszureißen, doch so schnell ließ die Pflanze nicht von ihrer Beute ab. Dieses komische Wesen würde sicher einen ausgezeichneten Leckerbissen abgeben, davon war sie überzeugt. Das Zappeln machte sie nur noch hungriger. "Mmmh! Frischfleisch!", murmelte sie vor sich hin (jaja, die Gewächse in diesem Wald können murmeln!). Langsam hob sie den Wehrlosen vom Boden ab und versuchte ihn unter größter Anstrengung (Gimli war schon ein Brocken!) tiefer ins Dickicht zu ziehen. Doch der Zwerg konzentrierte sich nun mit voller Absicht darauf, dass sein Bauch immer tiefer nach unten rutschte und sich so immer mehr Gewicht in Richtung Boden verlagerte. Der Pflanze passte das natürlich überhaupt nicht. Vorsichtig schlang sie sich um Gimlis Ohr und flüsterte: "Wenn du nicht sofort mit diesem Scheiß aufhörst, werde ich dich hier auf der Stelle in kleine Scheiben schnipseln und verspeisen! Und zwar ohne dich vorher erwürgt zu haben!" Der kleine Hilflose kicherte nur in sich hinein. Vor seinem inneren Auge sah er die Schlingpflanze mit Messer und Gabel in der Hand (besser gesagt in der Schlinge, denn so was wie eine Hand besaß dieses Ding ja nicht), was wirklich eine zuu komische Vorstellung war. "Hör sofort auf so dumm zu kichern!", befahl die Verspottete böse. Gimli war das natürlich ziemlich egal. "Na gut, du hast es ja nicht anders gewollt!", zischte sie und begann sich um Gimlis Hals zu schlingen. Plötzlich tauchte ein anderer Schlingarm des Pflänzchens auf und dieser hatte, ob ihr es glaubt oder nicht, wirklich ein laaaaaanges Messer (es war fast schon ein Säbel) dabei. "Dir wird das Lachen schon noch vergehen Bürschchen! Ich mache jetzt Zwergenleberkäse aus dir!" Bei diesen Worten musste der Bedrohte nur noch mehr lachen. Doch da beinahe daran erstickte, ließ es deshalb lieber wieder bleiben. Vor allem war dieser Säbel nun schon gefährlich nahe an seinem Hals angelangt. "Naja, du hättest dich wenigstens waschen können! So einen Dreckhals habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Ach doch! Erst gestern rannte so ein verschmutztes Etwas hier im Wald herum! Aber das kannte ein paar Tricks und hat mir meine armen Ärmchen verbrannt! Ich hasse Feuer! Uuups!", ärgerte sich das Mördergewächs über seine eigene Dummheit. Jetzt hatte sie diesemDummkopf da ihre wunde Stelle verraten! Aber das war sowieso egal. Der würde ihr keine Probleme mehr machen! "So, los geht's! Mmmmh!", leckte sie sich die nicht vorhandenen Lippen.

Der Säbelarm näherte sich Zentimeter für Zentimeter Gimlis ungewaschenem, aber trotzdem nicht unappetitlichem Hals. "Mmmmm! Mmmmm! (Aua, das tut weh!)", versuchte sich Gimli durch seinen pflanzlichen Knebel hindurch zu artikulieren. "Halt schön still mein Schätzchen! Es ist gleich vorbei!", säuselte ihm seine Lebensbeenderin hämisch zu und kicherte vor sich hin. Der Säbel hatte schon des Zwergen Haut angeritzt, sodass kleine Blutstropfen aus der Wunde quollen und in einer regelmäßigen Reihe, wie kleine Perlen, am Säbel entlang liefen und auf den Boden tropften. Die Tröpfchen waren hellrot und bildeten einen kleinen, schimmernden See in einem abgefallenen Blatt eines Baumes. Tief ergriffen von diesem wunderbaren Schauspiel hielt die Schlingende inne und sah fasziniert zu. "Mmmmmmmmmm! Mmmmmmmm!" ("Entweder du killst mich jetzt oder du verziehst dich und wartest bis es wieder regnet! Dann kannst du stundenlang blöden Tropfen beim fallen zusehen!"), fluchte der Zwerg vor sich hin. So aus ihren Träumereien herausgerissen, wendete sich die Hungrige wütend wieder ihrer Beute zu. "Ok, kein Problem! Du willst gleich sterben? Warte kurz, das haben wir gleich!", zischte sie rasend vor Wut und holte weit mit dem Mordwerkzeug aus. Dann ließ sie den Säbel mit voller Wucht auf Gimlis Hals heruntersausen. Oderhatte es zumindest vor.

"Halt, nich so stürmisch du allesumschlingende und ermordende Bösewichtschlingpflanze du! Du kleiner Lausbub! Wie stellst du dir das eigentlich vor, einen armen, kleinen, unschuldigen Zwergen einfach böswillig zu umschlingen und zu verknoten und zu verknebeln und zu verschlingen und dann womöglich seine Knöchelchen hier herumliegen zu lassen! Du kleiner Umweltverschmutzer du!" Die Beim-Morden-Gestörte sah den Fremden, der sie mit Lausbub angesprochen hatte, verwirrt an. Wer war denn das schon wieder? Oh, das war ja dieser Drecksheini von gestern! Dass er einem immer ins Handwerk pfuschen musste! So ein Mist! "Balin sei Lob und Dank!", seufzte indessen der Gerettete innerlich. Er lebte doch noch viel zu gerne und hatte nicht sterben wollen. Aber wer war dieser Fremde da?

A/N: na, habt ihr schon eine idee wer das sein könnte? so unbekannt ist die person gar nicht ;-)