Ranma 1/2 wurde von Rumiko Takahashi erfunden. Die Rechte an den Figuren liegen somit bei ihr und ihrem Verlag. Die Geschichte dient keinem finanziellen Zweck sondern ist einfach Ausdruck eines Fans.
So, da bin ich wieder.
Und hier ist Teil 7. Ich hoffe, es wird gefallen.
Eines am Rande: Danke an Inchen für die vielen Reviews zu meinen Geschichten. Sie haben mich sehr gefreut. Das Ganze hat mir Auftrieb gegeben mich wieder hinter „Schatten der Vergangenheit"zu klemmen und zwei Kapitel zu schreiben. Ja, ganz richtig, zwei Kapitel, nur das 8. muß noch ein wenig warten, da ich es überarbeiten muß, wird aber demnächst hier landen.
Also, wie gesagt Inchen, thanx.
Noch eine kleine Anmerkung am Rande: dies markiert in Zukunft die Gedanken der Charaktere ( ) das bleibt natürlich stehen für Mandarin. Und nun – viel Spaß.
Saraton
Schatten der Vergangenheit
Kapitel 7
Am nächsten Morgen saßen die drei schweigend beim Frühstück. Schließlich brach Ryoga das Schweigen und wandte sich an die Mädchen.
„Sagt mal, ...."
„Du brauchst gar nicht weiter zu sprechen", unterbrach ihn Ukyo im Ansatz, „wir bleiben!"
Shampoo nickte bekräftigend.
„Aber..."
„Verlorener Junge haben Spachtelmädchen gehört! Wir lassen verlorenen Jungen nicht allein", fuhr die Amazone fort, während sie Ryoga entschlossen anfunkelte. Dieser seufzte auf und wandte sich wieder seinem Essen zu.
Die zwei Mädchen sahen sich an und nickten zufrieden.
Plötzlich stutze Ukyo und griff sich an die Stirn.
„Da fällt mir ein,...", sie eilte zu ihrem Rucksack und begann darin zu kramen.
„Wo ist es bloß?"murmelte die Küchenmeisterin vor sich hin, während Shampoo und Ryoga ihr nur fragend zusahen.
„Ah, da ist es ja", rief sie schließlich triumphierend auf und zog das kleine Buch heraus, das Happosai ihnen für den verlorenen Jungen mitgegeben hatte.
„Ayah, das Buch von Perv..."Die Amazone brach ab und griff sich an den Mund.
Beinahe hätte sie sich verplappert und das Versprechen an den alten Mann gebrochen.
„Was ist so Besonderes daran?"fragte Ryoga verwirrt.
Er wich einen Schritt zurück, als Ukyo und Shampoo auf ihn zusprangen und ihm das Buch in die Hand drückten.
„Das gehören Verlorenem Jungen", stellte die Amazone fest.
Er sah zuerst auf das Buch und schließlich zu den zweien.
„Wieso..."
„Es gehört dir, akzeptier das!"fuhr die Küchenmeisterin ihn an.
„Von wem es ist, können wir dir aber nicht sagen, wir haben versprochen zu schweigen", sprach sie sanfter weiter.
Ryoga blickte erneut auf das Buch und schlug es schließlich auf.
„Die Technik der zwei Schilde", las er vor und seine Augen weiteten sich dabei.
„Das kann nicht sein", brachte er mit brüchiger Stimme hervor, das kann doch nicht sein."
Der verlorene Junge klappte das Buch zusammen und wandte sich den Mädchen zu.
„Woher habt ihr das?"
Er schloß kurz seine Augen. Als Ryoga sie wieder öffnete, lag ein seltsames Funkeln darin.
„Bitte, ihr müßt mir sagen, woher ihr das bekommen habt", in seiner Stimme lag etwas Drängendes.
Shampoo schüttelte den Kopf.
„Wir nicht sagen dürfen, wir versprochen haben", entgegnete sie ihm.
Er atmete aus.
„Ich verstehe", er klang belegt und Ukyo legte ihm die Hand auf die Schulter.
„Ryoga, wir würden es dir gerne sagen, glaub es mir, aber wir haben es nun mal versprochen", meinte sie zu ihm.
„Was ist mit diesem Text überhaupt? Warum ist dir das so wichtig?"
Der verlorene Junge senkte den Blick.
„Die Technik der zwei Schilde war... ist ein Geheimnis der Hibiki-Familie, das als verschollen galt. Der letzte, von dem man gewußt hat, von dem man gewußt hat, daß er die Schrift in seinem Besitz hatte, war mein Großvater. Dieser verschwand vor vielen Jahren und mit ihm auch das Wissen um diese besondere Technik."
Er sah auf und fixierte die beiden.
„Darum ist es mir wichtig... zu wissen, woher ihr das Buch habt. Es ist eine Spur zu meinem Großvater – dem letzten, vielleicht noch lebenden Mitglied meiner Familie."
Jetzt war es an Shampoo und Ukyo ihren Blick zu senken.
„Wir ... nicht sagen dürfen", preßte die Amazone hervor, während die Küchenmeisterin einfach nur schwieg.
Ryoga ließ sich zu Boden gleiten und hockte sich hin.
Einige Minuten herrschte zwischen den Drei nur verlegenes Schweigen, bis er sich wieder erhob.
„Gut, ich akzeptiere eure Entscheidung."
Die Mädchen sahen ihn überrascht an, während er weiter sprach.
„Ihr habt euer Wort gegeben und das ist bindend. Ich hätte euch nicht drängen sollen."
„Hör mal zu....!"
Eine Geste von ihm brachte die Küchenmeisterin zum Verstummen.
„Bitte, hört mir erst zu, bevor ihr was sagt", sprach Ryoga schnell weiter.
Shampoo deutete ihm fortzufahren, während Ukyo nur aufschnaubte.
„Diese Technik gäbe mir die Möglichkeit den Dämon zu besiegen...", der verlorene Junge stockte kurz, „jedoch ist da ein Problem bei der Sache", fuhr er ruhiger fort zu sprechen.
„Ich werde diese Technik nicht benutzen!"
„WAS?"
Ukyo schüttelte ungläubig den Kopf.
„Sag das noch mal! Du hast eventuell eine Möglichkeit den Dämon zu besiegen und wirst sie nicht wahrnehmen? Hab ich das richtig verstanden?"fragte sie ihn harsch.
„Ja, das hast du richtig verstanden", entgegnete er ruhig.
„Verlorener Junge", Shampoo war vorgetreten und fixierte diesen mit vor Wut glühenden Augen.
„Du besser erklären warum", sagte die Amazone mit einer unnatürlich sanften Stimme, die unterschwellig verriet, wie zornig sie wirklich war.
„Dazu müßte ich etwas weiter ausholen. Eigentlich geht es um die ... Nebenwirkungen dieser Technik."
Ryoga wirkte irgendwie verlegen und hatte erneut seinen Blick gesenkt.
„Gut, also?"forderte die Küchenmeisterin ihn auf.
Er holte tief Luft und begann zu erzählen:
„Die zwei Schilde Technik ist etwas Besonderes. Sie wurde von einem meiner Vorfahren entwickelt, der die ultimative Form der Dämonenabwehr schaffen wollte. Bei den zwei Schilden handelt es sich um nichts anderes als zwei andere Kämpfer, die sozusagen die Schilde bilden. Eine Einheit aus drei Leuten, die so zusammen handeln, daß sie unüberwindbar sind, körperlich wie auch geistig. Wenn einer der Drei zu verlieren drohte, so waren immer die zwei anderen da, um ihn zu schützen..."
„Das seien perfekt", unterbrach Shampoo ihn und runzelte verwirrt die Stirn, „wo seinen Problem?"
Ukyo stimmte ihr zu.
„Ja, wo zur Hölle liegt denn das Problem?"
„Nun...", Ryoga lachte auf, „die ganze Sache hat einen Hacken."
In seinen Augen begann es boshaft zu glitzern.
„Zuallererst, woher nehme ich die zwei anderen Leute?"
„Nun, da wären zum Beispiel wir beide", bot die Küchenmeisterin ihm an.
Die Amazone nickte bestätigend.
„Shampoo und Spachtelmädchen helfen, machen Schilde für verlorenen Jungen."
Der lachte erneut auf und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß euer Angebot zu schätzen, aber ich kann es nicht annehmen."
Amüsiert betrachtete Ryoga die entrüsteten Blicke der Mädchen.
„Bevor ihr mich in Stücke reißen wollt, sollte ich euch noch über die Details der zwei Schilde aufklären."
Ukyo und Shampoo wechselten einen verwirrten Blick und warteten, daß der verlorene Junge fortfuhr.
„Die Sache ist die, daß zwischen den drei Kämpfern ein Bund geformt wird, der sie aneinanderbindet. Damit das Ganze jedoch funktioniert, müssen die Kämpfer sich jedoch sehr nahe sein, um eine solche Einheit überhaupt bilden zu können..."
Bei diesen Worten röteten sich die Gesichter aller Anwesenden.
„Geistig wie auch körperlich! Bei den zwei Schilden handelte es sich zumeist um einen Mann und zwei Frauen oder auch umgekehrt."
Jetzt begann die Mädchen in allen Rottönen zu schillern.
Ryoga fuhr scheinbar ungerührt fort.
„Diejenigen, welche die Technik praktizierten, waren einander Gefährten, Liebhaber und Familie. Um das Ganze zu festigen teilten sie nicht nur ihre Fähigkeiten im Kampf, sondern auch ... Tisch und Bett miteinander."
Ryoga atmete aus.
„Das heißt, wenn ihr meine Schilde sein wollte, müßtet ihr mich auch als euren Liebhaber akzeptieren."
Er brach ab und nickte.
Geschafft. Ich habe es ihnen gesagt, ohne ohnmächtig zu werden , ging es ihm durch den Kopf. Jetzt werden sie einsehen, daß es sinnlos ist und verschwinden.
Er sah zu den beiden hinüber, die schweigend dastanden. Schließlich nickte die Amazone nachdenklich.
„Shampoo verstehen", meinte sie und fuhr sich mit den Händen durch ihr Haar.
„Wir trotzdem können Schilde machen für verlorenen Jungen", meinte sie fröhlich.
„Was?" „WAS?"
Ukyo war aufgesprungen und starrte die Amazone sprachlos an, während Ryoga einfach nur verdattert war.
„Spachtelmädchen und verlorener Junge denken nach. Wir nehmen von zwei Schilde, was wir brauchen, Rest mit Bett..."ihre Wangen röteten sich „wir lassen weg."
„Sie hat recht", rief Ukyo begeistert ein, „wir sind doch alle in der Kampfkunst bewandert, dann sollte es doch kein Problem sein für uns diese Technik und sogar zu verbessern!"
Ryoga wirkte nicht sehr überzeugt.
„Ich weiß nicht", murmelte er leise, verstummte jedoch, als ihn die nicht sehr freundlichen Blicke der Mädchen trafen.
„Ist ja schon gut", stimmte er schließlich ebenfalls zu.
Ryoga wußte, wann er eine Schlacht verloren hatte.
„Wir werden es versuchen", meinte er schicksalsergeben.
Einige Zeit später:
Shampoo und Ukyo hatten sich etwas von ihrem Lager entfernt um sich in Ruhe zu unterhalten.
Die beiden wirkten nicht mehr so ganz überzeugt wie bei ihrem Gespräch mit Ryoga.
Ernst sahen sie einander an und seufzten kollektiv auf.
„Und du glaubst, daß dies funktionieren wird?"fragend blickte Ukyo die Amazone an.
Diese zuckte mit den Achseln.
„Shampoo nicht sagen können, wir aber versuchen müssen verlorenen Jungen zu retten. Wir versprochen haben."
Die Küchenmeisterin atmete aus.
„Ich weiß, daß wir das haben und wir werden ihm helfen. Aber..."
Ukyo setzte sich auf einen Baumstumpf.
„Was, wenn es nicht so funktioniert? Ich denke doch nicht daran mit Ryoga..."
„...Bett zu teilen?"beendete die Amazone den Satz für diese und brachte Ukyo damit in ziemliche Verlegenheit.
„Ja, genau und du wirst mir doch nicht erzählen können, daß du daran denkst...", sie brach ab, als sie Shampoos nachdenklichen Gesichtsausdruck sah.
„...oder etwa doch?"
Jetzt war es an der Amazone verlegen zu sein.
Die Küchenmeisterin beugte sich vor.
„Ich sagte gerade: „Oder etwa doch?""
Shampoo funkelte sie an.
„Spachtelmädchen jetzt aufhören, ja?"
„Ist ja schon gut", beschwichtigte diese die Amazone.
„Aber die Frage bleibt dennoch, wenn die abgeänderte zwei Schilde Technik nicht funktioniert."
Shampoo überlegte kurz.
„Dann zwei Sachen möglich. Wir uns überlegen neue Idee oder ...", sie brach ab.
„... oder?"nahm Ukyo den Faden wieder auf.
„Oder, wir uns überlegen, was wir tragen, wenn wir machen Liebe mit verlorenem Jungem", fuhr die Amazone trocken fort, während Ukyo erneut errötete.
Ende des 7. Kapitels.
Das war es für dieses Mal, Fortsetzung folgt demnächst. (Sogar schneller als sonst.)
Ich hoffe, mit dieser Wendung habt ihr nicht gerechnet.
Eines noch: Entweder im nächsten oder im übernächsten Kapitel wird das Rating geändert oder vielleicht auch gar nicht.
Saraton
