Ranma 1/2 wurde von Rumiko Takahashi erfunden. Die Rechte an den Figuren liegen somit bei ihr und ihrem Verlag. Die Geschichte dient keinem finanziellen Zweck sondern ist einfach Ausdruck eines Fans.

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Trara, das 10. Kapitel ist da. Puh, ich war echt überrascht, daß die Story schon so weit fortgeschritten ist. Ich schätze, nur noch zehn weitere Kapitel und ich hätte sie fertig. (Das war Sarkasmus!)
Eigentlich war die Geschichte auf 10 Kapitel konzipiert, nur irgendwie wurde es schließlich immer mehr. Passiert mir in letzter Zeit mit fast allen meinen Geschichten.
Noch ein Wort an Inchen:
In diesem Kapitel haben auch ein paar andere Leute ihren Auftritt und deswegen wird nicht so viel von Ryoga, Shampoo und Ukyo zu lesen sein, aber im nächsten Kapitel dafür umso mehr, versprochen. Ich glaube, daß es dennoch sehr amüsant ist.
Lest es, dann wißt ihr auch warum.
Viel Spa

Saraton

PS: Bei ## denken die Leute, bei "" wird gesprochen.

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"Mhm..."
Cologne saß auf ihrem Stock und dachte nach. Die Amazonenmatriarchin wußte nicht so recht, was sie von der Situation halten sollte. Die Verletzungen von dem Kampf mit Happy schmerzten noch, obwohl die Wunden beinahe verheilt waren.
#Aber ihm geht es sicher auch nicht besser#, ging es ihr durch den Kopf.
Nur hatte sie nicht verstanden, wieso er sie überhaupt attackierte.
Der Kampf war hart gewesen und ein Teil von Nerima lag jetzt in Schutt und Asche.
Das Einzige, das dabei herausgekommen war, daß Shampoo gemeinsam mit dem anderen Mädchen entwischen konnte.
#Und daß wir beide herausgefunden haben, daß Happy und ich uns im Kampf gleichwertig sind.#
Die alte Amazone mußte kichern, als sie sich an das Gesicht erinnerte, das Ranma gezogen hatte, als er ihnen beim Kämpfen zusah.
#Das muß ein harter Schlag für sein Ego gewesen sein#, sie wußte, wie ehrgeizig der Junge bestrebt war, der beste Kämpfer von allen zu sein.
#Ich glaube nicht, daß in der nächsten Zeit wieder so viele Geheimattacken und Spezialtechniken in einem Duell benutzt werden#, stellte sie stolz fest.
Der Gedanke, warum Happosai sich eingemischt hatte, ließ die Matriarchin jedoch nicht los.
Sie beschloß, dies zu ergründen und ein böses Lächeln glitt über ihr Gesicht.
#Ich glaube, ich sollte Happy besuchen gehen, wir haben uns ziemlich lange nicht mehr einfach nur miteinander unterhalten...# in ihren Augen begannen dunkle Lichter zu leuchten.
"Und ich werde herausfinden, was du vor mir verbirgst", flüsterte die alte Amazone leise, "sei bereit, Happosai..."

Es war ungewohnt ruhig im Tendo-Dodjo. Soun Tendo und Genma Saotome blickten nervös zu ihrem alten Meister hinüber, der gedankenverloren in der Ecke saß und seine Pfeife rauchte.
Sie befürchteten, daß Happosai wieder eine seiner Teufeleien plante, die alle in Schwierigkeiten bringe würden.
Auch Ranma war im Wohnzimmer und betrachtete mürrisch den Alten.
Der Kampf zwischen Cologne und Happosai hatte ihm vor Augen geführt, wie viel er eigenltich noch zu lernen hatte.
"Hey, alter Mann", wandte er sich an diesen.
Hinter ihm erstarrten Soun und sein Vater entsetzt, als sich Ranma herausfordernd vor Happosai hinstellte.
"Warum hast du eigentlich mit der alten Mumie gekämpft? Ich dachte eigentlich, daß du ihr ausweichst, denn ich glaube nicht, daß du sie heiraten willst", dieser sah, aus den Gedanken gerissen auf, und musterte den Jungen nachdenklich.
"Das erstere geht dich nichts an, außerdem überrascht du mich Ranma, wirklich", antwortete ihm Happosai erstaunlich ruhig.
"Ich wußte nicht, daß du denken kannst...", Belustigung klang in der Stimme des Alten mit.
Ranma schnappte nach Luft, doch bevor er etwas sagen konnte, betrat Kasumi den Raum.
"Vater, da ist jemand, der deinen alten Meister sprechen möchte. Oh, da sind Sie ja, Meister Happosai", die älteste Tendo-Tochter lächelte freundlich und bat den unerwarteten Gast herein.
Als eine ebenso freundlich lächelnde Cologne den Raum betrat, schnappten Soun und Genma nach Luft. Sie warfen sich in Deckung, während Ranma nur ungläubig dastand.
Als wäre das nicht genug der Überraschung gewesen, nickte Happosai der alten Amazone ebenso freundlich zu.
"Kleine Cologne, du hier? Gibt es denn etwas, das ich für dich tun kann? Ich hoffe, deine Verletzungen sind inzwischen ausgeheilt."
Diese erwiderte das Nicken, während sie ihn ruhig musterte.
"Oh, mir geht es wieder gut, Happy, was machen deine Verletzungen denn so? Ich hoffe, du bist ebenfalls am Wege der Besserung..."
"Ja doch, ich bin inzwischen wieder toppfit, kleine Cologne", stellte er amüsiert fest, "aber es freut mich, daß dir meine Gesundheit so am Herzen liegt."
"Aber immer, Happy...", auch in ihrer Stimme klang jetzt Belustigung mit.
Das reichte Ranma.
"Wenn ihr so viel Spaß miteinander habt, solltet ihr vielleicht einmal gemeinsam auf ein Date gehen", meinte er sarkastisch.
"Das ist witzig, das du das sagst, mein Junge, aber eigentlich bin ich genau deswegen hier", meinte Cologne todernst.
"Happy, hättest du Lust mit mir auf so ein ... Date zu gehen?" fragte sie diesen zur Verblüffung aller.

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Zu sagen, daß die Anwesenden geschockt waren, wäre eine Untertreibung gewesen.
Alle starrten Cologne und Happosai aus großen Augen an. Dieser nahm gelassen einen Zug aus seiner Pfeife und nickte dann.
"Auf ein Date ... mhm ... dieser Ausdruck ist schon ein wenig seltsam", brummte der Alte.
Die Amazone lachte auf.
"Ja, aber so nennen es die jungen Leute nun einmal", meinte sie belustigt.
Happosai mußte ebenfalls lächeln - und nickte erneut.
"Weißt du was, kleine Cologne? Ich nehme an, du bekommst dein ... Date", sagte er bestimmt.
Ranma, der das ganze fassungslos beobachtet hatte, konnte nur noch den Kopf schütteln.
#Was zur Hölle geht hier vor?# ging es ihm durch den Kopf, #das kann doch nicht sein, viel Verrückteres kann nun wirklich nicht mehr geschehen#, stellte der Junge für sich fest.

Währenddessen auf hoher See, irgendwo zwischen Japan und China:
#Das ist schon irgendwie verrückt#, Ryoga lag zwischen den schlafenden Mädchen und dachte nach.
Sie teilten sich an Bord des Schiffes eine Kabine, weil Shampoo und Ukyo darauf bestanden hatten.
Seine Wangen röteten sich, als er sich an das belustigte Gesicht von Shampoos Tante erinnerte.
Xian-Fu, so hieß sie, hatte das Ganze mehr oder minder kommentarlos zur Kenntnis genommen.
Ryoga lagerte sich um und unterdrückte ein Seufzen.
#Ich hätte nie geglaubt, daß die beiden so ...#, ihm fehlten die Worte dafür, stellte er belustigt fest, #aber daß sie mich so damit aufziehen, ist nicht fair.#
Die Mädchen hatten sich in letzter Zeit sehr oft zusammengetan und hatten ihn mit gutmütigen Spott mehr als einmal in Verlegenheit gebracht.
Obwohl er dem Arrangement zugestimmt hatte, war er trotz alledem schüchtern und schamhaft geblieben, was bei Shampoo und Ukyo für ziemliche Erheiterung sorgte.
So hatten sie sich daran gemacht, ihn davon zu kurieren. Damit schickten sie ihn mehr als einmal sprichwörtlich in die Hölle.
#Obwohl es manchmal durchaus etwas für sich hat...#
Der verlorene Junge wußte, daß die Situation mehr als nur ungewöhnlich war. Aber für sie alle gab es kein Zurück mehr, nicht nach alledem.
#Wahrscheinlich würden sie mich umbringen, wenn ich mit dem Vorschlag ankäme...#
Sie hatten eine Woche gebraucht, um an das Meer zu kommen.
Zu der Hafenstadt, wo Shampoos Tante lebte. Während dieser Zeit waren die drei sich näher gekommen und hatten einander besser kennen gelernt.
Ryoga erfuhr sehr viel über die Kindheit und das Leben der Mädchen.
Er stellte fest, daß sie sich auf eine Art und Weise ähnlich waren, die ihn ziemlich überraschte.
Alle drei waren sie Außenseiter und lebten ihr Leben außer der Norm. #Jetzt sogar mehr als früher#, stellte Ryoga fest.
Er hauchte zuerst der Amazone, dann der Küchenmeisterin einen Kuß auf die Wange.
Als der Junge sich wieder zurück lehnte, spürte er, daß die Mädchen ihren Griff um ihn instinktiv verstärkt hatten.
#Ich wußte ja, daß sie mich nach dem Ganzen nicht mehr gehen lassen würden#, dachte er amüsiert, während er sich wieder an die beiden kuschelte.
Einige Zeit danach verrieten seine gleichmäßigen Atemzüge, daß er wieder eingeschlafen war.

Der alte Schrein lag verlassen da. Die Leute hatten diesen Ort längst vergessen, der tief verborgen im Wald lag.
Nur ein greiser Mönch kam ab und an vorbei um hier in Ruhe zu meditieren.
So auch heute.
Entspannt blickte er sich um und genoß die Stille des Augenblickes. Er mochte diesen Schrein, da es ein Ort des Friedens und der Entspannung war. Plötzlich begann der Boden zu zittern und eine unnatürliche Kälte legte sich über den Ort.
Vor den Augen des Alten begannen sich Risse am Schrein zu bilden und er zersprang.
Einige der Splitter zischten am Mönch vorbei, der zu beten begonnen hatte. Dann hörte alles so abrupt auf, wie es begonnen hatte.
Der Alte sah zum zerborstenen Heiligtum und eine Träne rann ihm die Wange runter.
Dieser Ort war nun verunreinigt und sein Friede gestört.
"Das ist ein böses Omen", murmelte er.
Der Mönch sah in den Wald hinein und schüttelte den Kopf. Hier waren die Kräfte des Bösen am Werk gewesen und er fühlte, daß dies nur der Anfang war.
Er begann erneut zu beten und um diesen Ort zu trauern.

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Das wäre es für heute, Fortsetzung folgt.
Irgend jemand hat mir die Frage gestellt, ob ich da autobiographisches eingeflochten hätte: Ja.
Was genau? Wird nicht verraten g.
Bis zum nächsten Mal.

Saraton