A/N: Hey girly-do - merci für das motivierende Feedback! Komme gerade aus einem Verreisewochenende und habe mich jetzt an meinen Computer gesetzt. :o)
Hm … Brass hat sich ja schon öfters Gedanken um Sara gemacht – z.B. in #415 „Early Rollout", als es um ihren „Hustenbonbonkonsum" ging. Aber das Blatt muss sich deswegen nicht zwangsläufig gegen GSR wenden. ;o)

Ha – und ich bin schon gespannt auf deine englische Geschichte, hab gerade entdeckt, dass sie online ist und werde sie gleich lesen!

Kap. 4
Aufbruch

Sara schloss den Wagen auf und beide stiegen ein.

Sie steckte den Zündschlüssel ins Schloss, drehte ihn aber nicht um, sondern ließ die Hände auf ihren Schoss zurücksinken und seufzte.

„Ich wollte dir nicht zu nahe treten, es ist nur …", begann Brass.

„Du bist nicht mein Vater", fiel sie ihm ins Worte und sah zu ihm hinüber.

Brass zuckte fast unmerklich zusammen und wandte seinen Blick ab. Sara biss sich auf die Lippe. Sie drehte sich weiter zu ihm und berührte seine Hand.

„Tut mir leid, das war bescheuert. Und du hast ja Recht. Es muss sich was ändern. Aber es hat sich auch schon was geändert."

Brass schaute sie fragend an. Sara zuckte mit den Schultern.

„Ich habe aufgehört, mir Illusionen zu machen. Grissom wird immer Grissom bleiben. Auf gewisse Weise unberührbar eben. Und ich laufe ihm deshalb auch nicht mehr nach. Schon länger nicht mehr. Nur … seitdem mein Leben weitergeht, habe ich das ständige Gefühl, mich vor ihm rechtfertigen zu müssen. Seine Reaktion auf Tommy ist nichts Neues, wenn es um Männer in meinem Leben geht."

Saras Blick glitt zu ihrer Hand, die immer noch auf der von Brass lag. Sie errötete und wollte die Hand zurückziehen, doch in diesem Moment drehte Brass seine Hand um. Seine Finger umschlossen ihre und sein Daumen strich über ihren Handrücken.

„Auch wenn ich nicht dein Vater bin, möchte ich als dein Freund, dass es dir gut geht. Außerdem", er nahm das Gel-Pack vom Auge, „wird's allmählich gefährlich in eurer Umgebung. Und davon mal ganz abgesehen liefert ihr Ecklie mit eurem Kleinkrieg nur noch mehr Munition. Also, klärt ihr beide das bitte endlich?"

„Ist ja schon gut. Ich rede gleich morgen mit ihm."

Sara beugte sich zu Brass hinüber und musterte sein verletztes Auge.

„Die Schwellung scheint gestoppt zu sein, sieht gar nicht so schlimm aus. Dann musst du dich auf dem Revier wenigstens nicht mit so vielen dummen Kommentaren auseinandersetzen."

Er winkte ab.

„Das muss ich eh nicht. Zumindest nicht heute. Ich hab mit Vartann telefoniert, er übernimmt diese Nacht für mich."

Sara löste ihre Hand aus seiner, startete den Wagen und fuhr los.

"Was hältst du denn davon, wenn wir uns im Diner was zu essen holen und dann raus in die Wüste zu den Devils fahren? Am Lagerfeuer sitzen, quatschen, Sterne gucken, Musik machen, was meinst du?", fragte sie.

Brass nickte.

„Klingt gut. Nur … bist du sicher, dass sich dein Cousin und seine Leute in der Gegenwart eines Cops entspannen können?"

"Wenn du ihnen nicht so genau auf die Finger guckst, oder auf das, was sie damit halten, bestimmt", sagte sie.

„Okay. Schau ich eben dich an, das ist eh interessanter."

Sara lachte auf.

„Captain Brass, flirtest du etwa mit mir? Dann muss ich mir das mit dem Lagerfeuer aber noch überlegen."

Brass seufzte.

„Okay, okay, aber lass mich wenigstens meine väterliche Ader an dir ausleben, ja?"

Sara lächelte traurig.

„Glaub mir, du bist schon jetzt ein besserer Dad zu mir als mein eigener es je war ..."

TBC