A/N: Juli, Carrie, Sunny, das ist so lieb, danke für eure Rückmeldungen!
Ihr spornt mich echt an, ich sitz schon wieder am Computer und schreibe:-)
( Sunny: Ich leih mir mal ein Grissom-Quote von Dir aus, es passt so gut in dieses Kapitel. ;-))

Kap. 8
Mauern

„Jim!", rief Grissom und Sara schrie: „Tommy!"

Doch die beiden drehten sich nicht zu ihnen um, sondern setzten sich zu den anderen Devils ans Feuer. Tommy griff nach seiner Gitarre und begann zu singen.

„Na toll", murmelte Sara.

Sie sah auf die Handschellen, dann zu Grissom. Auf einmal fing sie an, erst leise, und dann immer lauter und heftiger zu lachen.

"Was ist so lustig?", fragte Grissom genervt.

Sara hielt sich den Bauch und schnappte nach Luft.

„Das hier erinnert mich an einen Traum, den ich mal hatte. Allerdings warst du an Brass gefesselt und ihr hattet blaue Katzenkostüme an und musstest euch ständig kratzen, hach, und ihr habt auch ganz komische Geräusche von euch gegeben!"

Grissom starrte sie an. Sara errötete.

"Naja, das war kurz nachdem Brass und du diesen perversen Typen im Katzenfell auf die Wache gebracht habt. Irgendwie … ähm … ach, ist auch ja egal … wichtiger ist: was machen wir denn jetzt?"

Grissom sah in den Wagen.

"Ich kann versuchen, an meinen Koffer zu kommen. Er steht hinter dem Beifahrersitz. Vielleicht ist da was drin, womit wir die Dinger aufbekommen."

Er stieg ein, zog die Tür ran, beugte sich nach rechts und angelte mit seiner freien linken Hand nach dem Koffer. Sara lehnte sich so weit wie möglich durch das offene Fenster. Schließlich hatte Grissom den Metallgriff erwischt, zog den Koffer weiter an sich heran und öffnete ihn. Sara sah zu, wie er darin herumsuchte. Schließlich hielt Grissom einen Schraubenzieher hoch und strahlte.

"Damit müsste es gehen."

Er begann, mit der Spitze des Schraubenziehers im Schloss der Handschellen herumzustochern. Doch erfolglos.

"Gib mir mal", sagte Sara und nahm ihm das Werkzeug aus der Hand. Doch nach wenigen Minuten gab auch sie auf.

"Ich glaube, das hat keinen Sinn", sagte sie enttäuscht. „Wenn wir wenigstens die Tür nicht hätten … warte! Ich versuche, durch das Fenster zu kriechen. Hilf mir mal!"

Bevor Grissom etwas erwidern konnte, stemmte sie sich mit ihrem Oberkörper über den Fensterrahmen ins Wageninnere.

Grissom umfasste sie mit seinem freien Arm und zog sie an sich heran, während er gleichzeitig von der Tür weg über die Mittelkonsole Richtung Beifahrersitz rutschte.

"Pass auf, nicht so schnell, ich …", rief Sara, doch zu spät. Mit einem Ruck landete Sara auf Grissom.

"Au, mein Rücken", stöhnte er.

Sara versuchte, ihr Gewicht zu verlagern.

"Ich stoße an dieses blöde Lenkrad", fluchte sie und wand sich halb von Grissom herunter. Bevor sie vom Sitz fallen konnte, hielt er sie fest an sich gedrückt und drehte sich dabei auf die Seite. Sie sahen sich in die Augen, ihre Nasenspitzen berührten sich fast.

"Beifahrertür", stieß Grissom hervor.

Sara schaute ihn fragend an. Er seufzte.

"Versuch bitte, ob du die Beifahrertür mit deiner freien Hand aufbekommst. Ich kann dich nicht loslassen, sonst rutscht du vom Sitz."

Sara streckte ihren Arm aus und tastete mit der Hand nach dem Griff. Die Tür öffnete sich.

"Und jetzt?", fragte sie.

"Am besten, wir drehen uns noch mal so, dass ich mich abstützen kann. Auf drei. Eins, zwei, drei!"

Nun war Grissom über ihr. Sara spürte seinen Atem auf ihren Lippen und drehte schnell den Kopf beiseite. Grissom musterte sie.

"Sara, ist alles okay?"

Sie nickte und schloss die Augen.

"Sara, schau mich bitte an. Was …"

In diesem Moment sah er eine Träne, die sich von ihren Wimpern löste.

"Sara, hast du dir weh getan?"

Sie schüttelte den Kopf und schwieg. Dann sah ihn wieder an.

"Grissom, ich kann nicht mehr. Ich … ich werde zurück nach San Francisco gehen."

"Was? Wieso? Sara … das geht nicht … das Labor braucht dich …"

Sie atmete tief ein und aus.

"Das Labor braucht mich genauso wenig wie du mich brauchst. Aber ich brauche etwas, das mir wieder Freude am Leben gibt. Ich brauche Menschen um mich herum, denen ich nicht gleichgültig bin ..."

"Du bist mir nicht gleichgültig", fiel Grissom ihr ins Wort.

"Aber nicht wichtig genug. Das hast du zu Dr. Lurie gesagt."

"Du hast das gehört?"

Sara nickte und fuhr fort:

"Weißt du, was das alles noch verletzender macht? Dass du mit mir nie über deine Gefühle geredet hast. Stattdessen hast du Mauern zwischen dir und mir aufgebaut, während ich ein offenes Buch für dich war."

"Sara, ich rede nicht gerne über Gefühle. Sie passen in kein Reagenzglas und unter kein Mikroskop."

Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf.

"Und ich kann so einfach nicht mehr weiter machen … Ich will dich nicht mehr lieben."

TBC