So, Teil1 eins meiner kleinen Sammlung! Die meisten der Geschichten standen schon mal on, aber wenn ich sie hier zusammenpacke, ist es praktischer für mich. Es ist ein bunter Mix: Drama, Humor, Romance ect. Und ich werde kucken, das immer mal wieder was Neues dazukommt.

Ich hoffe es gefällt euch!

Eure LadyEvelyn

Nur zu Besuch…

Eine Songfic zu dem Lied „Nur zu Besuch" von den Toten Hosen aus dem Album „Reich und Sexy 2".

Raiting: PG 13

Disclaimer: Die Personen sind von J.K.Rowling; Die Textstrophen von den Toten Hosen; Die Handlung von mir; Der Rest geklaut.


Immer wenn ich dich Besuch
Fühl ich mich Grenzenlos
Alles And´re ist von hier aus so weit weg

Es regnete. Graue, düstere Wolken und undurchsichtiger Nebel hüllten ihn auf seinem Weg ein. Als der erste Tropfen ihm ins Gesicht fiel, blieb er stehen und blickte nach oben.

Ich mag die Ruhe hier
Zwischen all den Bäumen
Als ob es den Frieden auf Erden wirklich gibt

Langsam entspannten sich seine Gesichtzüge. Durch das Gewicht des Regens fielen die Blätter der Bäume um ihn herum herunter.

Es ist ein schöner Weg
Der unauffällig zu dir führt
Ja ich hab ihn gern
Weil er so hell und freundlich wirkt

Eine Zeit lang beobachtete er einfach nur die gelben Blätter auf ihrem Weg zum Boden. Ruhig segelten sie hinab. Ein leichter Wind kam auf. Das restliche Laub an den Bäumen raschelte. Irgendwann begann er in seinem knielangen, dünnen Mantel zu fieren. Mit einer Hand hielt er ihn fester zusammen, als er aufseufzend seinen Blick wieder auf den Weg vor sich wandte. In der anderen hielt er einen kleinen Strauß aus weißen Lilien.

Ich habe Blumen mit
Weiß nicht ob du sie magst
Damals hättest du dich wahrscheinlich sehr gefreut
Wenn sie dir nicht gefallen
Stör dich nicht weiter dran
Sie werden ganz bestimmt bald wieder weggeräumt

Langsam löste sich der Nebel, der Regen hörte auf, doch die Wolken blieben.

Er musste schon eine halbe Ewigkeit hier stehen.

Wie es mir geht
Die Frage stellst du jedes Mal
Ich bin OK
Will nicht, dass du dir Sorgen machst

Nicht er auch noch. Alle machten sich momentan Sorgen um ihn. Eigentlich durfte er gar nicht hier sein. Alle meinten, es würde ihn nur noch mehr belasten.

Aber was sollte ihn hier belasten?

Hier war doch nichts…

Und so rede ich mit dir wie immer
So als ob es wie früher wär
So als hätten wir jede menge Zeit

Zeit hatten sie nie viel gehabt. Nie waren sie lange alleine gewesen.

Er musste sehr einsam gewesen sein. Auch wenn er es nie zugegeben hätte.

Ich spür dich ganz nah hier bei mir
Kann deine Stimme im Wind hörn
Und wenn es regnet
Weiß ich das du manchmal weinst

Sein Leben war für ihn das Wichtigste gewesen; Der Grund seines Daseins, der Einzige.

Das wusste er.

Seine Hand verkrampfte sich.

Bis die Sonne scheint
Bis sie wieder scheint

Als er die Wärme spürte, drehte er sich um.

Strahlen blendeten ihn. Sie tadelten ihn seiner Gedanken.

Er schloss die Augen und beruhigte sich.

Für Vorwürfe war es zu spät…

Ich soll dich Grüßen
Von den Anderen
Sie denken alle noch ganz oft an dich

Alle schwiegen. Keiner verlor ein Wort darüber.

Kein Wort über den durch Unachtsamkeit hervorgerufenen Tod eines Unschuldigen…

Und dein Garten

Es geht im wirklich gut
Obwohl man merkt
Das du ihm doch sehr fehlst

Es war ihr Geheimnis gewesen.

Ein versteckter Raum, mit einem Balkon.

Alles hatten sie sich nachts heimlich ausgemalt.

Den Sieg über Voldemort, seinen eigenen Abschluss, die Freisprechung...

Auch wenn es etwas kindisch gewesen war, diese Zeit hatte allein ihnen gehört.

Und es kommt immer noch Post

Ganz fett adressiert an dich
Obwohl doch jeder weiß

Das du Weggezogen bist

Für ihn war es das Jahrelan fehlende Gefühl eine Familie zu haben, einfach dazu zugehören.

Für ihn, den Unschuldigen, war es die Zweisamkeit mit dem Einzigen, was ihm geblieben war.

Und so red ich mit dir wie immer
Und ich verspreche dir
Wir haben irgendwann wieder jede menge Zeit
Dann werden wir uns wieder sehen

So wie sich alle benahmen, konnte es nicht mehr lange dauern.

Vielleicht waren sie schon bald vereint.

In der Unendlichkeit.

Du kannst dich ja kümmern wenn du willst
Dass die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint

Vielleicht würde er ihm einen Platz freihalten.

Einen Platz nur für ihn.

Sanft legte er den Strauß an die Wurzeln des Baumes, in dem, nur für ihn sichtbar, der Gedenkspruch eingraviert war. Nach einem langen Blick auf den Stamm drehte er sich um.

Dass die Sonne scheint

Dass sie wieder scheint

Sein Weg führte ihn an einem heruntergekommen Gebäude vorbei.

Er war nur flüchtig einen Blick darauf.

Für ihn war das keine Ruine, die früher oder später abgerissen werden würde.

Für ihn war es auch nicht das prächtige Gebäude, das Eingeweihte, zu denen er auch gehörte, sahen.

Für ihn war es der Ort, an dem er die Folgen seines größten Fehlers miterlebt hatte.

Für ihn war dieser Ort ewig.

Und es war seine Schuld gewesen.

An diesem Ort hatte er ihn verloren.