Sooo, nach den geforderten 3 Reviews ein Update. Diesmal aus Ravyns sicht in der dritten Person. Ab und an wird es mal Kapitel aus anderer Sicht geben, aber Severus bleibt immernoch der Haupterzähler.
Filiren: Das mit Träumende ist gar nicht so einfach ... da hängt viel dran, was mich vom weiterschreiben abhält, aber ich werde es versuchen.
Eli: Wer da auf welcher Seite steht ist ja scheinbar sowieso nicht zu erkennen ... mal sehen, wie sich das entwickelt ;)
Cyberrat: gaaaanz vielen Dank für deine Geduld, vor allem, nachdem ich alles wieder umgeworfen habe und dir alle Kapitel nochmal geschickt habe. knuddel
Alle Schwarzleser: Heute aber wirklich ohne Gnade, das nächste Update gibts erst bei 6 Reviews und es tut euhc ja nicht weh, mal auf den kleinen Button zu drücken und mir zu sagen, was ihr von meiner Story haltet, oder?
So, und jetzt viel Spass.
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Kapitel 3
Sie war wach, als sich die Tür öffnete und eine schwarze, grosse Gestalt eintrat, gefolgt von einer kleineren, in Rot gekleideten.
Alles schmerzte und das atmen fiel ihr schwer. Sie wusste, es würde bald besser werden, aber bis dahin würde sie leiden müssen.
Die Gestalten kamen an ihr Bett und ihr stieg der Geruch von Minze und Kampfer in die Nase.
Dann erinnerte sie sich. Severus. Er war da gewesen, bei den Zauberern.
Alles war wieder da gewesen. Ihr Verrat, der Streit.
Sie wollte mit ihm sprechen, wollte ihm sagen, wie sehr sie das alles bereute, wie leid es ihr tat, wie sehr sie immernoch ... wie sehr sie ihn immernoch vermisste.
"Severus...", ihre Stimme war leise, durchbrochen von schwerem Atmen.
"Sch!", machte er und gab dann seiner Begleitung leise Anweisungen diesen Trank oder jene Kräuter zu holen.
"Es hat dich ganz schön erwischt.", sagte er dann, aber seine Stimme klang flach und teilnahmslos. Er war immernoch verbittert.
"Vom Himmel zu fallen ist nicht so schmerzhaft, wie den Aufprall zu überleben.", sie versuchte zu lachen, aber eine ihrer gebrochenen Rippen bohrte sich in ihre Lunge.
"Ja...wer wüßte das besser als ich", bemerkte Snape flach und bog mit einer geschickten, schnellen Bewegung ihre Rippe nach außen. Der Schmerz ließ sie kurz aufschreien, danach wallte Erleichterung durch ihren Körper.
Sie schmekte ihr eigenes, schwarzes, schwefeliges Blut. Ein vertrauter Geschmack und doch befremdlich.
"Sei still, du machst es nur schlimmer.", es waren die selben Worte, die er verwendet hatte, bevor er ihr sagte, er wolle sie nie wieder sehen, damals, in einer anderen Zeit.
Er hatte sie damals mit einem Succubus verglichen, erinnerte sie sich, als er ihre Wunden mit einem würzig duftenden Sud auswusch. Jetzt, während sie in diesem Dämmerzustand darüber nachdachte war es beinahe erheiternd. Sie war zum einen Teil einem Succubus so ähnlich und dann wieder ein unverschämtes Gegenteil ... denn bevor sie ihn kennenlernte war sie Jungfrau gewesen.
Aber das hatte die Menschen noch nie gestört. Sie gaben ihr Namen wie Lillith und Nahemah, nannten sie Hexe und Verführerin.
Plötzlich merkte sie, wie sie freier atmen konnte und ihre Augen sahen nicht mehr so verschwommen.
Sie tat einen tiefen Atemzug mit geschlossenen Augen, bevor sie sich umsah.
Severus saß neben ihr und blickte angestrengt auf ihren Arm. In den letzten Jahren, seit sie ihn das letze Mal gesehen hatte hatten sich tiefe Falten in seine Stirn gegraben und seine Lippen waren schmaler geworden.
Hinter ihm stand eine hübsche junge Frau, mit lockigem, braunem Haar, großen, zimtfarbenen Augen und vollen, rosafarbenen Lippen.
Gebannt starrte die junge Frau auf etwas, dass sich neben Ravyn befinden musste.
Sie versuchte den Kopf zu drehen, doch ein scharfer Schmerz in ihrer Schulter hielt sie davon ab. Gleichzeitig mit dem Schmerz kam die Erkenntnis. Das Mädchen war eine Sehende, wie Severus. Sie sah, was sie wirklich war.
Sie suchte die Augen der Brünetten und als sie sie gefunden hatte, fragte sie: "Mache ich dir Angst?", ihre Stimme klang so leise und fern, wie durch eine dicke Schicht Watte.
"Nein...ich finde Sie wunderschön...aber was Sie getan haben macht mir Angst", stotterte das Mädchen und wich bei dem Gedanken unwillkürlich einen Schritt zurück.
"Miss Granger, bringen sie mir mehr von der Heilsalbe und lassen sie ein Bad ein! Heiß.", befahl Severus und erlöste das Mädchen nun aus der Verlegenheit Ravyn antworten zu müssen.
"Wir müssen dein Oberteil ausziehen", sagte Snape. Er sagte das wie ein Mechaniker der einen neuen Scheibenwischer einbauen will. "Das ist das gleiche Stück das du getragen hast, als wir uns das erste Mal sahen". Unbeteiligt zog er einen Dolch hervor und durchtrennte den Stoff auf ihrer Brust, durchschnitt die Träger an ihren Schultern. Sie spürte den kalten Stahl über ihre Haut gleiten.
War sie ihm wirklich so widerlich geworden?
"Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?", fragte er sie, immernoch in dieser schrecklich ungerührten Stimme.
"Ich weiß nicht.", antwortete sie ihm wahrheitsgemäß und zuckte leicht die Schultern
Sein tiefes Atmen war die erste richtige Gefühlsregung, die er seit seinem Eintreffen von sich gab.
Succubus: Weibliche Dämonen, von denen behauptet wird, sie kommen Nachts zu Männern und haben Sex mit ihnen, während sie schlafen. Früher erklärte man sich so feuchte Träume und die Morgenlatte ;) Männliche Form von Succubus: Incubus, Mehrzahl: Succubi/Incubi
Lillith: Diese Figur hat mehrere Ursprünge, aber meistens ist sie ein Succubus und Mutter der Lilin, Dämonen, die Männer verführen und Kinder stehlen. (Es gibt auch Religionen, in denen Lillith eine gute, oder zumindest neutrale Göttin ist)
Nahemah: Die Herrin und Mutter aller Succubi.
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Wie gesagt, Kapitel 4, dann wieder aus Severus POV gibts erst bei insgesammt 6 Reviews ... Erpressung? Wie jetzt? naja, ich bin halt Süchtig nach diesen kleinen Nachrichten von euch.
Liebe Grüsse,
eure Liloe Waldkind
