Huiuiui, das ging flott mit den 6 Reviews, muss ich die Grenze wieder etwas höher setzen?
eli: glaub mir, du erfährst noch früh genug mehr über Ravyn und vor allem über das, was sie unserem geliebten Tränkemeister angetan hat.
annkristin: Die Mythologie der Seelenfresser ... hmm, mal sehen, höchstwahrscheinlich wird uns Hermine da mehr zu sagen können ;) und das zwischen Snape und Ravyn ist eine lange, traurige, schöne Geschichte, das verpsreche ich.
Kathi: Und hier ist auch schon die Fortsetzung.
Mal wieder grossen dank an Cyberrat für deine Geduld und ein riesengrosses Dankeschön an Luc für alles.
Hier ist Kapitel 4, wieder aus Sevs Sicht, ich hoffe es gefällt euch:
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Kapitel 4
Als ich Ravyn ihres Pullovers entledigte bemerkte ich erst, wie abgemagert sie war. Ihre Arme hatten schon darauf schließen lassen, dass sie abgenommen hatte, aber das hatte ich nicht erwartet.
Außerdem waren mir viele, gleichmässig nebeneinander verlaufende Narben an ihren Armen aufgefallen, die sie sich mit einiger Sicherheit selbst zugefügt hatte.
Ich holte Luft, wollte etwas sagen, aber die Worte steckten irgendwo in meiner Brust fest und so ließ ich den Atem ungenutzt entweichen.
Granger kam zurück und reichte mir die Salbe. "Das Bad ist gleich fertig, soll ich etwas zusetzen?", fragte sie leise.
"Schauen sie, was sich an entspanndenden und krampflösenden Kräutern findet". Warum machte es mich so ärgerlich, dass es Ravyn so schlecht ging? Noch vor Stunden habe ich mir gewünscht, sie möge einfach für immer verschwunden bleiben.
Ravyn hielt still, während ich die Stichwunde behandelte, die an ihrer linken Seite klaffte. Nur ab und an, wenn ich mit den Fingern über ihre Wunden strich zitterte sie leicht.
Ich bemerkte, dass ihr Blick ununterbrochen auf mir ruhte, aber ich brachte es nicht fertig ihr in die Augen zu sehen.
Ist das zu glauben? Severus Snape, Todesser, Spion, gefürchtetster Lehrer Hogwarts bringt es nicht fertig einer Frau in die Augen zu sehen. Es war grotesk. Dennoch fiel es mir schwer mich dazu zu zwingen sie anzusehen.
Nach der Stichwunde kontrollierte ich den Rest ihres Körpers und fand außer ein paar kleineren Abschürfungen und Prellungen nichts von Belang. Der Rest würde von allein heilen.
"Das Bad ist fertig, Professor.", wieder Granger.
"Dann machen sie, dass sie verschwinden.", das Gör schlug mir auf's Gemüt! Es ist ein offenes Geheimniss, dass ich eine Aversion gegen das besserwisserische Potteranhängsel hege. Dennoch, sie derart ungerechtfertigt anzufahren war normalerweise nicht meine Art. (A/N: ähem, doch, genau das, mein Guter)
Ziemlich unsanft hob ich Ravyn von ihrem Bett, was sie dazu veranlasste gequält aufzustöhnen. Es interessierte mich nicht. Sollte sie doch leiden. Kaum war sie wieder da, beeinflusste sie mich.
Ich trug sie in das angrenzende Badezimmer und stellte sie neben der Wanne ab. Sie zitterte und klammerte sich an meiner Schulter fest.
Ich löste ihre verkrampften Finger aus dem Stoff meiner Robe und deutete auf das Wasser. "Nimm ein Bad!", befahl ich und musste dabei darauf achten, dass meine Stimme mich nicht betrog.
Verflucht sei sie. Ihre Anwesenheit machte mich nervös und die Tatsache, dass sie nur noch ihre Hose trug erleichterte die Situation für mich nicht grade.
Ich riss mich buchstäblich von ihr los und ging zur Tür.
"Severus ... bitte.", ihre Stimme war ein schwaches, brüchiges Flüstern.
Die Hand schon auf dem Türknauf wandte ich mich halb zu ihr um.
"Kannst du ... kannst du mir helfen?", sie sah mich nicht an, blickte starr auf eine Stelle neben meinen Füssen. Einige Strähnen ihres Haares hingen ihr in das bleiche Gesicht und liess sie so schrecklich kränklich aussehen ... wenn da nicht diese Hörner gewesen wären, die sich an der Seite ihres Kopfes nach hinten bogen.
Langsam streckte sie eine blasse Hand nach mir aus.
"Ich werde Miss Granger rufen.", antwortete ich ihr, meine Fassung langsam zurück gewinnend.
Aber sie schüttelte nur den Kopf.
Was erwartete sie von mir? Dass ich alles vergessen konnte, was geschehen war? Dass die Bilder, die durch meinen Kopf spukten einfach so verschwanden, weil sie mich darum bat?
Ich konnte es noch ganz genau sehen, wie sie auf ihm saß, ihr schwarzes Haar mischte sich mit seinem Blonden ... mir wurde bei dem Gedanken daran speiübel.
"Ravyn ...", setze ich an, brachte den Satz aber nicht zuende. Welchen Sinn hatte es, dass alles noch einmal auszubreiten. Ich schloß die Augen und wandte mich wieder der Tür zu.
"Du haßt mich immernoch, nicht wahr?"
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Muahahaaa, ein Cliffhanger klatsch . Na, wollt ihr weiterlesen? Dann reviewt fleissig und schon seht ihr ein neues kleines Kapitelchen.
Liebe grüsse,
Liloe
