Ihr habt es so gewollt, hier ist Kapitel 5 ... Ihr seid wirklich fleissig bei euren Reviews.
eli: noch alles in Ordnung mit dir, oder hast du dein Umfeld schon mit deiner miesen Laune zur Weissglut gebracht? Hier gehts ja schon weiter, also keine Sorge.
Filiren: Klar fragt das Ravyn und hier ist die Antwort in jeder Hinsicht ;)
Kathi: Ich fand die Ichform einfach passender um seine Gefühle auszudrücken und die sind hierbei ja sehr wichtig. Was ich mit Granger anstelle bleibt mein Geheimnis ;)
annkristin: Vieleicht kriegst du dieses Kapitelchen ja noch mit, bevor die abhaust und musst dann nicht mit nem Cliffhanger im Hinterkopf 2 Wochen warten? Warum hasst Snape Ravyn .. hat er da nicht schon was angedeutet? Die blonden Haare und so ...?
So, ein bisschen Herzschmerz und ein bisschen Hermine, leider kurz, aber dafür update ich ja oft (das entwickelt sich hier langsam zu einer Dailysoap, hab ich das Gefühl)
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Kapitel 5
Ich lehnte meine Stirn gegen den kalten Stein der Mauer neben dem Türrahmen. „Ich hasse dich nicht. Das hieße, dir noch irgendeine Bedeutung in meinem Leben zusprechen. Aber die gibt es nicht mehr".
"Warum schaust du mich dann nicht an?", ihre Stimme war durchdrungen von aufkeimenden Tränen. "Warum kannst du mich nicht ansehen?", fragte sie nocheinmal, diesmal lauter und eindeutig weinend.
In Sekunden war ich bei ihr, meine Hände drückten ihren schmalen zerbrechlichen Körper gegen die schroffe Wand.
"Weil ich dann wieder vor mir sehe, was du getan hast.", flüsterte ich ihr zu und ich wusste, wie dieses Zischen in meiner Stimme wirkte. "Weil ich dich dann mit IHM sehe."
Unfreiwillig atmete ich ihren Duft, diesen ozonartigen Geruch ... wie eine Sommernacht nach einem Gewitter.
Ich wich einen Schritt zurück, konnte ihre Nähe nicht mehr ertragen, es war mir widerlich ihr so nahe zu sein.
Aus ihren Augen flossen schwarze, zähflüssige Tränen und verliehen ihr ein noch absurderes Aussehen.
Ganz langsam rutschte sie, nun des Halts beraubt, den mein Körper ihr gegeben hatte, an der Wand hinunter auf ihre Knie. Ihre Augen waren glasig und sie wirkte abwesend.
Es war fast schon zuspät, als ich bemerkte, dass sie ohnmächtig geworden war. Im letzen Moment packte ich sie an den Schultern und zog sie nach oben.
Einen Arm unter ihre Knie schiebend, den anderen unter ihren Armen hindurch hob ich sie hoch und brachte sie zurück ins Schlafzimmer, während das Wasser in der Wanne unbeachtet abkühlte.
Energisch sperrte ich mich gegen das Gefühl des Verlustes, als ich ihren dürren Körper zurück auf das Bett legte. Ich wollte nicht so fühlen. Und trotzdem tat ich es noch. Nach all den Jahren, nach allem, was sie getan hatte.
Mit einem leisen Aufschrei hieb ich meine Faust gegen die Wand, sodass die dünne Haut über den Knöcheln aufplatzte. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Arm und ich hatte plötzlich das Gefühl in ihrer Nähe nicht mehr atmen zu können, ein schweres Gewicht schien auf meiner Brust zu lasten ... ich musste raus.
Krampfhaft um Atem ringend stürzte ich aus dem Zimmer, stolperte dabei über die Tepichkannte, prallte gegen irgendjemanden, fiel beinah die Treppe hinunter, bevor ich die Tür aufriss und verzweifelt nach Luft schnappte.
Die kühle Nachtluft und der Regen machten es einfacher zu atmen. Langsam ließ ich mich auf die Steinstufen, die zum Eingang hinaufführten sinken.
Was war geschehen, in den letzen Stunden?
"Professor?", die leise Stimme hinter mir gehörte eindeutig Miss Granger.
"Ich dachte ich hätte darum gebeten mich von Ihrer Anwesenheit zu befreien", fuhr ich sie an. Das letzte, was ich gebrauchen konnte, war, dass diese nervtötende Person ihren Freunden erzählte, dass Severus Snape wegen der Seelenfresserin verrückt geworden war.
"Ich wollte nur ...", begann sie wieder. Warum konnte sie nicht einmal ihren Mund halten, wenn man es ihr sagte?
"Miss Granger, für wie wichtig Sie persönlich auch Ihre Meinung halten mögen, ich versichere Ihnen ich bin daran in diesem Moment noch weniger interessiert als an der Umarmung eines Dementors. Verschwinden Sie", unterbrach ich sie zähneknirschend.
"Oder was? Wollen sie mir Hauspunkte abziehen?", fragte sie leicht belustigt. Was bildete sich diese Person ein?
"Gehen Sie bevor mich Ihre Impertinenz dazu treibt, Sie dazu zu zwingen", ich hatte mich erhoben und stand nun vor ihr, nur wenige Zentimeter trennten uns.
"Ich wollte nur nach ihnen sehen, Professor. Ihre Hand ist verletzt.", setzte sie beinah unberührt fort.
"Soweit ich weiß haben Sie allenfalls zweitklassige magische Fähigkeiten. Von Ihrer medizinischen Ausbildnug war mir nichts bekannt?", ich zog eine Augenbraue hoch. In diesem Moment wollte ich einfach nur, dass sie verschwand, sie sollte mich in Ruhe lassen. Allerdings befürchtete ich, dass sie, wenn ich es nocheinmal wiederholen würde diesem Befehl auch diesesmal nicht Folge leisten würde.
Sie seufzte und machte eine abwinkende Handbewegung. "Ihnen ist nicht zu helfen.", murmelte sie, grade laut genug, dass ich es hören konnte, dann wandte sie sich ab und ging die Stufen hinauf.
Ich war endlich allein.
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Liebe Grüsse,
Liloe
