Ich bin enttäuscht, meine Lieben, kein einziges Review? Das muss aber besser werden, sonst überleg ich mir das mit dem täglich updaten nochmal.

Ja, das letzte Kapitel war nich grade spektakulär, aber das hier gefällt euch hoffentlich wieder so gut, dass ihr mich mit Reviews zuschmeisst /hoff/.

Now, enjoy:

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Kapitel 7

Ich war wieder da. Vor der Tür meines Arbeitszimmers. Ich hörte seine Stimme, die ihr sagte, wie schön sie sei, sah ihre kokette Handbewegung mit der sie sich eine Strähne ihrer schwarzen Lockenpracht aus dem Gesicht strich.

Ihr schmaler Körper bewegte sich langsam auf ihm, aufreizend. Der rote Lippenstift war verschmiert, hatte blutige Male auf seinem weißen Oberkörper und auf seinen blassen Lippen hinterlassen.

Langsam beugte sie sich vor, die grauen Raubvogelaugen starr auf seine Eisblauen gerichtet. Jemand zeigte Gnade mit mir, denn ihre Haare fielen in dem Moment nach vorn, in dem sich ihre Lippen berührten, sodass ich nicht zusehen musste.

Ihr Keuchen wurde lauter, während sich ihre dunklen Locken mit seinem blonden, glatten Haar verhedderte.

Ich wollte gehen, wollte mich umdrehen, aber etwas hielt mich an meinem Platz und so musste ich miterleben, wie sie sich schneller auf ihm bewegte, ihn immer näher brachte bis ...

"Lucius.", ihre Stimme, plötzlich schrill in meinem Kopf. Das Arbeitszimmer verschwand, wurde getauscht gegen mein Schlafgemach. Es war dämmrig, der Morgen zog eben erst herauf. Auf meiner Stirn spürte ich einen Schweißtropfen rinnen. Ich wollte mich aufrichten, verwirrt spürte ich etwas hartes, raues. Mein Rücken schmerzte. Ich war offenbar an der Tür lehnend eingeschlafen und lag nun davor auf dem Boden, ihre Stimme jenseits der Tür.

Ich hatte meine Roben nicht ausgezogen und der Druck des Kragens um meinen Hals machte sich jetzt unangenehm bemerkbar. Ich öffnete die oberen Knöpfe bevor ich leise "Accio Zauberstab", murmelte.

Das vertraute Gefühl des dünnen, geschmeidigen Holzstabes in meiner Hand liess mich etwas ruhiger atmen.

"Lumos.", ein leichter Wink des Stabes und die Leuchte auf meinem Nachttisch flammte auf.

Ich sah, dass auf meinen Armen eine feuchte Schicht kalten Schweisses glitzerte und Übelkeit stieg in mir auf.

Ich musste unweigerlich an das süffisante Grinsen von Malfoy denken, als er mir nach diesem Vorfall das erste mal begegnete und der Druck in meiner Kehle wurde stärker.

In mir stieg ein alter Wunsch nach Rache hinauf. Ein Gedanke, so alt wie die Menschheit selbst und ebenso urtümlich, unheimlich und brutal. Sie musste weg, jetzt, sie konnte nicht hier bleiben, nicht hier in meiner Nähe. Sie brachte mich auf den falschen Weg.

Ich raffte mich auf und stürmte aus der Tür. Ihr Zimmer war direkt am Ende des Ganges.

Als ich die Tür zu ihrem Zimmer aufstieß saß sie auf der Fensterbank, ein Bein an ihre Brust gezogen, das andere locker nach draussen baumelnd. Sie trug eine Hogwartsbluse mit Griffyndoremblem, die ihr an den Ärmeln etwas zu kurz schien. Granger musste sie ihr gebracht haben.

In ihrer Rechten hielt sie eine brennende Zigarette, an der sie grade gemächlich zog, während sie den untergehenden Mond anstarrte.

Ich war überrascht, sie mit dieser Muggeldroge zu sehen, aber es stand ihr, auf eine gewisse Weise. Es passte zu dem körperlichen Wrack, dass sie geworden war.

"Ich habe schon darauf gewartet, dass du kommst.", sagte sie, ganz leise, wie es ihre Art war. "Du willst, dass ich gehe, nicht wahr?"

Sie saß da und sah so gleichgültig aus. Das Haar, dass vorhin noch strähnig nach unten gefallen war bauschte sich jetzt wieder in dicken, schweren Locken um ihr Gesicht. Für einen Moment überkam mich das Bedürfniss zu verstehen warum, die Antworten zu hören, die ich noch vor 11 Jahren in ihr Gesicht zurück gespien hätte. Aber warum? Es war doch zu spät.

„Severus?", sie schien meinen Konfilt zu spüren. „Du wirfst mich wieder raus, nicht wahr?"

„Ich habe dich nie wieder herein gelassen", antwortet ich.

Noch einen Moment starrte sie dem bleichen Erdtrabanten entgegen, dann nahm sie einen weiteren Zug von ihrer Zigarette und sah mich an.

„Du hast mich nie gefragt, warum ich es tat.", antwortete sie mir und ihre eben so unbeteiligte Stimme klang ein wenig traurig.

„Ich sah mich weder damals noch heute dazu veranlasst auch noch um eine Erklärung zu bitten"

Noch einmal zog sie an dem weissen Stäbchen, bevor sie es mit Daumen und Zeigefinger nahm und aus dem Fenster schnippste.

Langsam bliess sie den Rauch aus und stand auf.

"Es interessiert dich wirklich nicht?", fragte sie und ich nahm den beissenden Gestank des Rauchs wahr, als sie sich mir näherte. "Oder willst du nur weiter denken, dass ich dich nicht wirklich geliebt habe, dass es mir Spass gemacht hat, mit diesem schleimigen Todesserpack zu vögel?", ihre Stimme war ein leises, abfälliges Zischen. "Damit du mich endlich getrost vergessen kannst?", setzte sie hinzu.

„Bis zum heutigen Tage hatte ich das bereits", entgegnete ich ihr. Doch meine Stimme verriet wie halbherzig ich das sagte. Trotz meiner Abscheu dieses Thema zu betrachten interessierte es mich, worauf sie hinaus wollte oder was sie zu beichten hatte.

Ihre Wangen waren hohl und in den spährlichen Licht, dass der aufsteigende Morgen in das Zimmer warf sah sie aus, wie ein Totenkopf.

"Was glaubst du?", fragte sie weiter, als ich nichts weiter sagte. "Haben mir die 8 Jahre mit dir etwas bedeutet?"

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So, das habt ihr jetzt davon, ein Cliffhanger und morgen hab ich meinen Day-off und nichts auf der Welt kann mich dazu bewegen, morgen zu updaten ... hmm, naja, vieleicht ein paar kleine Reviews?

Liebe Grüsse,
Liloe