32. Besuch

***Ja, da bin ich wieder. Zwischendrin ist mir eine kleine heiße Idee aus den Fingern geflossen, die aber aufgrund des Ratings hier nicht erscheinen wird. Ich könnt das Kapitel aber nachlesen unter: w ww.sdfl.gmxhome.de/kap31.htm (wie immer den Leerschritt löschen bei den w's und dann viel Vergnügen *g* Ansonsten geht es aber nahtlos weiter…***

Kharek und Gloráre trennten sich nach einiger Zeit schweren Herzens, denn sie wollte noch mit Celoniell reden und er wollte Rûmil aufsuchen.

Auf halbem Weg zum Haus des Elben kam ihm Alagosion entgegen, der aufatmete, als er den Uruk-hai erblickte.

„Kharek, gut, dass ich dich treffe. Glorfindel hat mich geschickt, dich zu suchen. Er erwartet dich in seinem Arbeitszimmer."

Kharek nickte überrascht und wandte sich dann eben in die andere Richtung, um Glorfindel aufzusuchen. Alagosion jedoch hob eine Augenbraue, als ihm ein sehr intensiver Geruch in die Nase stieg, der von dem Uruk ausging. Er roch nach Vereinigung, eindeutig. Alagosion schüttelte den Kopf, als er seinen Weg fortsetzte. Sicher war es Gloráres Entscheidung mit wem sie zusammen sein wollte, aber das bedeutete nicht, dass es in Imladris allgemein gutgeheißen wurde.

Gerade wollte er den Weg zu den Stallungen einschlagen, da hörte er eine Stimme, die seinen Namen rief, nicht laut, aber eindringlich. Erestor trat aus dem Schatten eines Baumes auf ihn zu.

„Alagosion, dich habe ich gesucht, ich möchte gern mit dir reden, hast du Zeit?" Eigentlich klang es nicht wie eine Frage, eher wie eine Floskel und ebenso nahm Alagosion es auch auf und nickte ergeben. Er schaffte es jedoch, das tiefe Seufzen zurückzudrängen, welches in seiner Kehle aufstieg. Mit langsamen, fast widerwilligen Schritten folgte er Erestor, wissend, dass er mal wieder seine „Hilfe" in Anspruch nehmen wollte.

Kharek ahnte nichts von der Not des Wächters, er setzte seinen Weg fort, bis er zu dem Gebäude kam, in dem sich die Räume von Glorfindel befanden. Vor der Tür zum Arbeitszimmer hielt er inne und atmete tief durch. Der kleine Abstecher zum Brunnen zahlte sich aus, denn der intensive Geruch war verschwunden wie er zufrieden feststellte. Der Herr von Bruchtal wollte sicher wegen des Kindes mit ihm reden, und da wollte er schon einen guten Eindruck machen. Er klopfte an und wurde von Glorfindels heller Stimme herein gebeten.

Im Arbeitszimmer befanden sich mehrere Personen, wie Kharek verwundert bemerkte. Rûmil war dort, ebenso die Söhne von Elrond, Glorfindel natürlich allerdings ohne seinen Schatten Erestor. Und dann noch zwei Menschen, beide prächtig gewandet, einer mit wachen grauen Augen, der schon älter schien und der andere jünger, mit hellen grünen Augen und freundlichem Lächeln. Anscheinend hatte Glorfindel die Fremden bereits auf ihn vorbereitet, denn sie grüßten ihn höflich ohne Scheu, aber mit unverhohlener Neugier.

Dann ergriff Glorfindel das Wort. „Ah, Kharek. Gut dass du so schnell kommst. Wir haben hohen Besuch und es gilt eine Entscheidung zu treffen. Rûmil aber sagte, er würde seine in jedem Fall mit dir besprechen wollen. Also, zunächst einmal die Formalitäten, das hier sind Aragorn Ellessar, der König von Gondor und sein Begleiter Faramir, Prinz von Ithilien. Kharek verneigte sich angemessen vor den hohen Herren, wie er es bei den Elben beobachten konnte, wenn sie mit Glorfindel sprachen. Diese Geste brachte ihm wieder hochgezogene Augenbrauen ein, aber das konnte er nicht sehen, da er ja den Kopf noch gesenkt hatte.

Rûmil deutete auf einen freien Platz neben sich und Kharek nahm dort Platz. Kurz glitt sein Blick über die ernsten Gesichter aber es blieb keine Zeit für Mutmaßungen, denn Glorfindel ergriff wieder das Wort.

„Da wir nun alle zusammen sind, die es betrifft, werde ich kurz zusammenfassen, warum wir uns hier treffen. Gondor ist trotz der Niederwerfung Saurons und der erbitterten Verfolgung aller seiner Gefolgsleute, die den Sturz ihres Herrschers überlebten nicht frei von Sorgen und Gefahr. Die Haradhrim wagen immer wieder Vorstöße über die Haradstraße und drangen in der Vergangenheit bis über die Poros Furt nach Süd-Ithilien vor. Die Harads haben sich verbündet mit seltsamem Gelichter aus den Tälern des Schattengebirges, die von der anderen Seite eine Bedrohung darstellen. Laut den Berichten der Kundschafter handelt es sich um Rotten von versprengten Orks aus Saurons Diensten. Glorfindels Blick glitt bei diesen Worten kurz zu Kharek, doch der bemerkte es nicht, denn er war in die Betrachtung der beiden Männer vertieft.

Aragorn nickte zustimmend, als der Elb geendet hatte und erhob sich um zu einer Karte zu gehen, welche an einer Wand des Arbeitszimmers hing und eine detaillierte Darstellung von Mittelerde zeigte.

„Wie Glorfindel bereits sagte führen unsere Feine eine Zangenbewegung aus. Eine Gruppe kommt von Süden über den Poros, die andere aus Westen vom Schattengebirge aus. Auch wenn das Schwarze Tor zerstört wurde, so gibt es wie es scheint noch eine Menge Schleichpfade, die uns unbekannt sind. Unsere Truppen sind noch lange nicht wieder aufgefüllt und wir brauchen jeden fähigen Mann, der bereit ist uns zu unterstützen."

Er hatte seine Rede durch Fingerzeige auf der Karte unterstrichen, jetzt nahm er wieder neben Faramir Platz.

Elladan stand auf und nickte Aragorn lächelnd zu. „Es steht außer Frage, dass wir unseren Bruder in Zeiten der Not unterstützen. Du kannst also Elrohir und mich zu deinen Mannen zählen, Estel."

Aragorn schmunzelte leicht, als sein elbischer Bruder seinen alten Namen benutzte. Rûmil zögerte, denn nun war der Moment gekommen, den er ein wenig gefürchtet hatte. Er stand langsam auf und wartete, bis der Blick der beiden Menschenfürsten auf ihm ruhte.

„Ich habe bereits erwähnt, dass Ihr aus Lorien keine Hilfe erwarten könnt, da die wenigen Elben dort sich nur noch um ihre eigenen Belange kümmern. Ihre Herzen sind kalt geworden und ihre Lieder verstummt. Ich aber bin bereit mit Euch zu gehen und der Bedrohung Einhalt zu gebieten."

Er spürte, wie Kharek sich neben ihm regte, er sprach rasch weiter, um zum Wesentlichen zu kommen.

„Aber ich werde nicht allein gehen. Ich kann nicht für meinen Freund sprechen und werde es auch nicht. Jedoch habe ich Kharek einst versprochen seinen Weg mit ihm zusammen zu gehen, wohin er auch führen mag und dieses versprechen breche ich nicht. Ich kann Euch also nur begleiten, wenn auch er gewillt ist dies zu tun."

Kharek schaute erstaunt zu Rûmil auf. Sein Freund würde ihn nicht verlassen, nicht einmal für eine gute ehrenvolle Sache, weil er ihm ein Versprechen gegeben hatte. Das berührte ihn und dankbar ruhte sein Blick auf dem Elben.

Die anderen Anwesenden hatten ihre Aufmerksamkeit nun Kharek zugewandt, was er dann im länger werdenden Moment der Stille auch bemerkte. Ebenso langsam wie Rûmil vor ihm erhob er sich und stellte sich neben ihn. Er hatte seine Entscheidung getroffen.

„Ich werde Euch begleiten und helfen dem Land Frieden zu bringen mit allem was ich vermag." sagte er schlicht und Rûmil nickte ihm dankbar zu.

Aragorn ergriff wieder das Wort.

„Dann ist es also beschlossen. wir gehen gemeinsam nach Gondor. Ich danke für die Unterstützung, die Prinz Faramir und mir hier geboten wird. Ich denke, um keine Zeit zu verlieren sollten wir morgen früh aufbrechen."

Glorfindel nickte zustimmend. „Ja, die Abgesandten von Imladris werden bereit sein. In der Stunde des Sonnenaufganges ist die Zeit de Aufbruches."

Damit war die Versammlung aufgelöst so schien es, denn die anderen erhoben sich ebenfalls und die Zwillinge gingen gleich zur Tür. Glorfindel beugte sich mit Aragorn und Faramir über eine entrollte Karte von Gondor und Ithilien. Rûmil deutete Kharek ihm zu folgen, was der auch tat. Schweigend legten sie die längste Strecke zu ihren Quartieren zurück, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

Rûmil dacht daran, dass er gehofft hatte nicht wieder kämpfen zu müssen. Aber es zeigte sich, dass der Frieden im Moment noch nicht gesichert war und es weiterhin Aufstände geben würde. Die Verlierer würden Ansprüche verlauten lassen und diese notfalls mit Gewalt durchzusetzen versuchen. Und es lag an ihnen, wie schnell und nachhaltig diesen Einhalt geboten werden konnte. Also würde er die Ruhe Bruchtals eintauschen gegen Bogen und Schwert.

Khareks Gedanken waren bei Gloráre. Es gefiel ihm nicht sich von ihr trennen zu müssen. Aber er hatte sich vorgenommen seine Loyalität zu beweisen und hier bot sich eine große Gelegenheit. Sie würde es hoffentlich verstehen und ihre Trennung war ja auch nicht von Dauer. Er würde zurückkommen und dann würden sie wieder zusammen sein. Doch zuerst musste er mit ihr sprechen.

Er hielt inne und Rûmils Blick ruhte fragend auf ihm.

„Ich möchte Gloráre aufsuchen und ihr von unseren Plänen erzählen." erklärte er. Rûmil nickte zustimmend.

„Ja, wir treffen uns dann später. Viel haben wir ja nicht zu packen, aber wir sollte klären, ob du Baran für die Reise bekommen kannst."

Nach kurzem Abschied machte Kharek sich auf, um seine Geliebte zu suchen.

***Tja, da stehen ja Veränderungen ins Haus, wie ihr euch denken könnt. Ich bin für Kritik und Anregungen wie immer dankbar. Jedoch weise ich darauf hin, dass diese Geschichte immer noch AU ist, denn ich habe einfach Last damit mich an Entfernungen und solche Dinge zu halten. Ich nehme, was in den Fluss der Geschichte passt. Danke für das Verständnis. *g* ***