Hallo ihr,
es tut mir sehr leid, dass ihr ewig auf die Fortsetzung warten musstet. Auch jetzt kann ich noch nicht sagen, wann es weitergehen wird. Ich habe zwar noch immer einige Kapitel gertig, aber sie müssen noch überarbeitet werden. Und da ich mein JAG- und besonders mein Roswell-Feeling verloren habe, kann ich mich nur schwer dazu bringen die wenige Zeit, die mir neben der Uni noch bleibt, für diese Geschichte zu nutzen, obwohl sie nach wie vor zu meinen persönlichen Lieblingsgeschichten gehört.
Bedanken möchte ich mich für das nette Feedback - sei es nun in Form eines Reviews oder einer E-Mail gewesen. Euer Interesse war es, dass mich schließlich doch noch zum Weiterarbeiten gebracht hat. Nur weiter so.
Ich verspreche auch, mir beim nächsten Mal nicht wieder 9 Monate Zeit zu lassen.
Diana
PS: Ich habe das Layout etwas geändert. Ich hoffe, das stört niemand.
1506 Z-Zeit (11.06 Uhr EDT)
Nördlich der Union-Station
Washington, D.C.
«DeLuca.»
„Guten Morgen, Maria. Wie geht's euch so in Roswell?"
«Liz! Schön, dass du mal wieder anrufst. Bei uns ist alles in bester Ordnung.»
„Hier ist auch nichts besonderes passiert. Aber wir haben jetzt endlich eine Wohnung."
«Das freut mich. Ich musste mir ja auch lang genug dein Schimpfen über die beiden anhören. Sie haben also wirklich mal frei bekommen?»
„Wo denkst du hin?" antwortete Liz kopfschüttelnd. „Natürlich kam mal wieder irgendein superwichtiger Fall dazwischen. Aber glücklicherweise haben sie einen netten Boss, der mich auf der Suche begleitet hat."
«Wow. Da hast du ja Glück gehabt. Und ihr habt wirklich zwei Apartments...»
„Oh. Das ist das tollste überhaupt," wurde sie unterbrochen. „Wir ziehen zusammen in ein Haus. Es sind zwar zwei einzelne Wohnungen, aber sie sind nicht richtig voneinander getrennt."
«Nach deinen Ausführungen hätte ich nicht gedacht, dass sie sich dazu überreden lassen. Ich meine, es ist schon ein gewaltiger Schritt, wenn man sich entschließt...»
„Ich weiß worauf du hinaus willst," stoppte Liz ihre beste Freundin. „Aber wenn man sich überlegt, wie viel Zeit wir in den letzten Wochen zu dritt verbracht haben, dann war es eigentlich das Logischste. Aber trotzdem habe ich einige gute Argumente und viel Zeit gebraucht, bis sie ja gesagt haben."
«Dann lässt du dir deine Sachen bald nachsenden?»
„Ja. Ich habe gerade mit meinen Eltern geredet. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen zum Tapezieren kommen und danach steht dem Umzug nichts mehr in Weg. Du musst mich unbedingt mal besuchen, wenn alles fertig ist. Du fehlst mir."
«Du mir auch. Aber du kommst ja hoffentlich bald mal wieder nach Hause und das mit dem Besuch machen wir auch so schnell wie möglich.»
„Und wie geht es den anderen?"
«Naja. Nächste Woche beginnt das letzte Schuljahr und da bleibt einfach nicht viel Zeit für andere Dinge. Hinzu kommt dein Geständnis. Sie nehmen die Sache wirklich ernst und sind oft in der Wüste um zu trainieren. Selbst Isabell kommt jetzt wieder jedes Wochenende nach Hause, um so oft wie möglich in ihrer Nähe zu sein.»
„Ich würde auch gern schon so weit sein. Was ist mit Felix?"
«Nun. Sie schweigt sich über ihn aus. Aber er war am letzten Wochenende mit hier und sie haben viel Zeit zusammen verbracht. Sie... Oh Mann. Ich muss ins Crashdown. Tut mir leid. Aber meine Schicht hat gerade angefangen.»
„Schon klar. Ich melde mich heute Abend noch einmal..."
Dann erklang nur noch ein monotones Tuten.
Plötzlich hörte sie einen Schlüssel im Türschloss und gleich darauf stand Harm vor ihr.
„Ist etwas passiert?" fragte Liz unsicher.
Er schüttelte nur den Kopf: „Nein. Aber nachdem man uns gestern den Urlaub gestrichen hat, hat uns der Admiral den Nachmittag freigegeben. Also: kommst du?"
„Kommen? Wohin?"
„Wir gehen einkaufen. Mac wartet unten."
„Wie bitte?"
Grinsend erklärte er: „Wir waren eben bei Benjamin und haben die Verträge unterzeichnet. Und Mac hat gestern Abend noch ihre Kündigung abgeschickt. Das heißt, dass wir uns dringendst um die neue Wohnung kümmern müssen."
Da war Liz endlich klar, worauf er hinauswollte und sie schnappte sich ihre Jacke.
1736 Z-Zeit (13.36 Uhr EDT)
Südlich des Curtis Memorial Parkway
Rosslyn, Virginia
Harm holte den Schlüssel aus der Tasche und hielt ihn hoch: „Wer will?"
„Ich überlasse dir die Ehre gern," erwiderte Mac sofort. „Außerdem gehört die untere Etage euch, also habt ihr auch das Recht..."
„Das ist doch Blödsinn," wurde sie sofort unterbrochen. „Die Eingangstür gehört genauso auch zu deiner Wohnung, also darfst du sie auch das erste Mal aufschließen."
„Nein. Ich will mich da nicht..."
„Ruhe!" schrie Liz plötzlich. „Ich höre euren Gesprächen wirklich immer gern zu, aber die Farbeimer sind schwer und meine Geduld langsam überstrapaziert. Also schließt ihr jetzt gemeinsam auf und alle sind zufrieden."
Die beiden schauten sie kurz verwundert an und taten dann, wie ihnen befohlen.
Sanft schloss sich Macs Hand um Harms, dann schoben sie den Schlüssel gemeinsam ins Schloss und drehten ihn um. Sofort sprang die Tür auf und die beiden traten wie auf ein unsichtbares Zeichen hin zur Seite.
„Damit gebührt dir der erste offizielle Eintritt," erklärte Harm an Liz gewandt.
Diese schüttelte nur lachend den Kopf und ging an den beiden vorbei. Sie ging in die Diele, stellte die Farbeimer ab und lief anschließend in ihr neues Zimmer weiter. Dort schaute sie sich glücklich um und träumt davon, wie es erst mit etwas Farbe und voll eingerichtet aussehen würde.
Die Anwälte waren ihr gefolgt und stellten nun ebenfalls die mitgebrachten Dinge ab.
„Und du bist sicher, dass du nicht das größere Zimmer willst?" fragte ihr Cousin zum wiederholten Mal nach und sie schüttelte erneut den Kopf: „Das hier ist wunderbar."
– x – o – x – o – x – o – x –
Eine Viertelstunde später hatten sie alles ins Haus gebracht und besprachen das weitere Vorgehen.
Harm erklärte: „Wir können unmöglich alles auf einmal schaffen und vor allem nicht heute. Also müssen wir Prioritäten setzen. Ich denke mal, dass die Gästezimmer ruhig noch ein Paar Wochen warten können." Zustimmendes Kopfnicken. „Dann wären da die Badezimmer. Die Klempnerfirma kommt morgen und Liz wird die Arbeiten überwachen." Wieder Nicken. „Unsere Küche ist bereits fertig und muss eigentlich nur noch eingeräumt werden. Der Tisch und die Stühle kommen ebenfalls morgen, so dass wir uns auch darum jetzt keine Gedanken machen müssen. Dementsprechend könnten wir uns jetzt um dein Wohnzimmer kümmern, Mac."
Diese schüttelte den Kopf: „Das kann warten. Ich finde die Schlafzimmer wichtiger."
„Sobald die fertig sind, können wir umziehen," stimmte auch Liz zu. „Lass uns damit anfangen. Und die Wohnzimmer machen wir dann im Laufe der Woche."
„Okay. Wenn es keine Gegenvorschläge gibt, dann bin ich einverstanden. Wer will als erstes drankommen."
„Immer der, der so dumm fragt, würde ich sagen," erklärte Mac grinsend, wich seiner zuschlagenden Hand aus und ergänzte dann: „Während Liz und ich uns für Tapete entschieden haben, wird dein Zimmer einfach nur gestrichen. Der Tapetenleim muss sowieso erst angerührt und dann ein wenig stehen gelassen werden, bevor wir ihn verwenden können. Und während wir uns dann um unsere Zimmer kümmern, kann bei dir die Farbe trocknen. Somit können wir später sofort Ausbesserungen vornehmen, falls sie nötig werden."
„Wow. Du hast das ja wirklich bis ins letzte Detail durchdacht."
„Ich weiß, dass ihr Piloten wenig von der präzisen militärischen Planung versteht. Deshalb solltest du dich freuen, dass ihr einen hilfsbereiten Marine im Haus habt."
„Das tue ich," gab er mit ernster Stimme zurück und schaute ihr tief in die Augen.
Daraufhin musste sie erst einmal schlucken.
„Na dann," unterbrach Liz schließlich die beiden. „Lasst uns anfangen. Oder wir werden nie fertig."
1430 Z-Zeit (10.30 Uhr EDT)
Einkaufscenter „Rosslyn Star"
Rosslyn, Washington
„Und was machen wir jetzt hier?" fragte Mac zum wiederholten Mal.
„Einkaufen," gab Liz ihre Standartantwort.
Mac nickte: „Das habe ich langsam auch verstanden. Aber was suchen wir denn?"
„Nichts bestimmtes," meinte sie. „Ich will mich nur ein wenig umschauen."
Abrupt blieb die Anwältin stehen: „Liz! Wir sind mitten im Umzugsstress und du willst mit mir einkaufen... einfach so... ohne Grund?"
„Ja!" antwortete sie nickend. „Wir müssen uns auch einmal entspannen. Wenn wir immer nur arbeiten wird das nie etwas. Am Ende ist unsere Laune so tief gesunken, dass wir uns anschreien und bereuen jemals eingezogen zu sein."
„Liz! Ich bin Anwältin!"
„Und?" fragte sie gespielt verwundert zurück, während sie versuchte das breite Grinsen, das sich unaufhörlich auf ihr Gesicht stehlen wollte, zu unterdrücken.
„Ich bemerke, wenn man mich anlügt und du sagst ganz sicher nicht die Wahrheit."
„Oh doch!" gab sie unbekümmert zurück. „Ich will wirklich nur mit dir einkaufen."
„Das glaube ich dir ja auch. Aber ich bin sicher, da steckt noch mehr dahinter."
„Was soll denn da noch dahinter stecken!"
Sie dachte kurz angestrengt nach und sagte dann mit ernster Stimme: „Harm!"
„Was?"
„Er hat dir gesagt, dass du mich dazu überreden sollst."
„Nein," gab sie mit – wie sie hoffte – fester Stimme zurück. Doch ihr Gesichtsausdruck sagte schon längst etwas ganz anderes.
Mac, die das Lächeln natürlich bemerkt hatte, baute sich vor ihr auf und wollte mit ihrer besten Zeugenbefragungsstimme wissen: „Was verschweigst du mir?"
„Harmon will heute das Wohnzimmer vorrichten und weil deine handwerklichen Fähigkeiten nicht gerade... naja... überwältigend sind und ich auch nicht sehr geschickt bin, wollte er lieber seine Ruhe haben. Deshalb hat er mich gebeten mit dir den Tag zu verbringen und ihn in Ruhe zu lassen. Wir dürfen die Wohnung vor heute Abend nicht mehr betreten, sollen aber etwas zu Essen mitbringen."
„Ach so ist das also: erst will er uns loswerden und dann sollen wir ihn auch noch bewirten," gab sie wütend zurück.
Liz schüttelte den Kopf: „Er wollte ursprünglich etwas bestellen, aber da habe ich vorgeschlagen, dass wir das auch übernehmen können."
„Du findest es also okay, dass er uns einfach aus unserer Wohnung verbannt!" wollte sie mit ernster Stimme wissen und sah Liz fragend an.
„So würde ich das nicht sehen," gab diese unbeeindruckt zurück. „Du solltest dich lieber fragen, was dir besser gefällt: einen Tag lang Wände zu streichen und sich Harmons Kommentare über die korrekte Pinselführung anhören oder ein Tag mit mir in einem großen Kaufhaus mit vielen Geschäften... und Harmons Kreditkarte."
Augenblicklich stahl sich ein Grinsen auf ihr Gesicht: „Du hast seine Kreditkarte?"
„Ja," antwortete Liz vergnügt. „Und er hat gesagt, dass wir sie auch benutzen dürfen, so lange er am Ende nicht vollkommen pleite ist und sein Gehalt gepfändet wird."
„Ich denke, dass sich das einrichten lassen wird."
„Dachte ich mir's doch, dass dir diese Idee besser gefällt. Wo willst du also hin?"
„Da ist dieser riesige Schuhladen in der zweiten Etage, in den ich schon das letzte Mal wollte und dann brauche ich auch noch ein Paar neue Möbeln für meine Wohnung und mein Kleiderschrank hätte sicher auch nichts gegen eine kleine Aufstockung," begann Mac aufzuzählen. „Und wenn wir schon einmal allein hier sind, können wir auch gleich nach einem Geburtstagsgeschenk für Harm sehen..."
0000 Z-Zeit (20.00 Uhr EDT)
Südlich des Curtis Memorial Parkway
Rosslyn, Virginia
Lachend betraten Mac und Liz das Haus, stellten ihre Einkaufstüten in der Diele ab und begaben sich sofort ins fast vollständig eingerichtete Wohnzimmer, das zugegebenermaßen wirklich toll aussah. Dort wurden sie von einem gedeckten Tisch, brennenden Kerzen und einem strahlenden Harmon Rabb jr. erwartet.
„Wow," stellte Mac fest. „Das ist ja gar nicht mehr wiederzuerkennen. Da hat sich die Arbeit wirklich gelohnt. Ich werde den Admiral fragen, ob er dir einen Tag frei gibt und dann kannst du dich auch noch um meine Wohnung kümmern."
„Nichts da, Marine. Ich werde dir zwar liebend gern helfen, aber du musst auch was machen," winkte Harm sofort ab, bevor sie auf die Idee kam ihren Scherz wirklich in die Tat umzusetzen.
Liz lachte: „Ihr zwei seid wirklich einmalig."
„Einmalig hilfsbereit," meinte Harm und Mac ergänzte: „Einmalig liebenswert."
Harm wechselte das Thema: „Was gibt es zu essen?" Er schaute fragend auf die verschiedenen Tüten, die Mac nun auspackte: „Asiatisch?"
„Sie hat mich auswählen lassen," erklärte Liz nickend. „Leider hatte ich keine Ahnung, was hinter den einzelnen Namen steckt." Sie holte einen Zettel hervor und las: „Deshalb haben wir jetzt: ‚Yum', ‚Gway Tio', ‚Sha Cha Noodle', ‚Curry Laksa', ‚Nasi Uduk', ‚Torikatsu', ‚Panggang', ‚Tempura'..."
„Und damit auf jeden Fall was für dich dabei ist, haben wir uns auch noch für die ‚Vegetarian Sushi Combo' entschieden," ergänzte Mac.
„Nicht zu vergessen die Frühlingsrollen als Vorspeise und danach Glückskekse."
Er schüttelte den Kopf: „Ich sehe schon, dass ich euch beide vielleicht doch nicht mehr zusammen einkaufen lassen sollte."
„Ach was," gab Mac zurück. „Man muss immer mal was neues ausprobieren. Außerdem klingt das doch alles sehr lecker."
„Und wo habt ihr das nun her?"
Liz meinte: „Vom Cafe Asia. Das ist gleich neben der Videothek."
„Videothek?" fragte er überrascht.
Mac nickte: „Ich hatte dir schon in Roswell versprochen, dass ich dir mal ‚Braveheart' zeige. Und weil mein Wohnzimmer und damit auch mein DVD-Player noch nicht fertig ist, werden wir uns mit dem Video zufrieden geben müssen."
Bevor er durch einen weiteren unpassenden Kommentar in Ungnade fallen konnte, wandte sich Harm lieber dem Essen zu und schwieg.
0222 Z-Zeit (22.22 Uhr EDT)
Südlich des Curtis Memorial Parkway
Rosslyn, Virginia
Nachdem der letzte Name der an ‚Braveheart' beteiligten Personen den Bildschirm verlassen hatte, schaute Harm auf seine Uhr und meinte: „Es ist schon ziemlich spät. Ich glaube, du sollst langsam ins Bett gehen."
„Ach muss ich wirklich?" fragte Mac und zog einen Schmollmund.
Liz nickte: „Ja, muss sie wirklich? Mac ist doch schon..."
„Sehr witzig, ihr beiden," meinte Harm und versuchte ihr Lachen zu übertönen. „Du hast morgen Schule, Liz, und ich will nicht..."
„Harm," meinte Mac beruhigend. „Denkst du nicht, dass sie alt genug ist, um selbst zu erkennen, wann sie müde ist und wann nicht?"
„Genau. Außerdem ist das unsere erste Nacht in der neuen Wohnung."
Doch Harm blieb unnachgiebig: „Ich will dich wirklich nicht bevormunden, aber ich habe deinen Eltern nun einmal versprochen, dass ich auf dich aufpasse und ich werde mich daran halten. Mag sein, dass du noch nicht schlafen willst, aber morgen ist dein erster Schultag in Washington D.C. und ich will einfach nicht Schuld daran sein, wenn du zu spät kommst. Außerdem..."
„Du hast ja Recht." Sie erhob sich noch immer breit grinsend aus ihrem Sessel, ging zum Sofa der beiden und gab Mac einen Kuss auf die Wange: „Gute Nacht." Dann wandte sie sich an ihren Cousin und küsste auch ihn: „Nacht, Papi."
„Ja, ja, mach dich nur lustig über mich..."
„Schlaft gut und träumt was schönes," meinte sie noch, bevor sie verschwand.
„Ich will doch nur ihr bestes," versuchte Harm sich zu verteidigen.
Mac nickte: „Das wissen wir. Du solltest nur einfach nicht übertreiben. Liz ist 17."
„Ich weiß. Aber ich musste auch noch nie eine solche Verantwortung übernehmen."
„Das wird schon," versuchte Mac ihn wieder aufzumuntern. „Und wenn du mal wieder übertreibst, werden wir dich unauffällig darauf hinweisen – keine Angst."
„So unauffällig wie eben, meinst du?"
Grinsend nickte Mac und wechselte dann das Thema: „Wie hat dir der Film gefallen?"
„Ich weiß auch nicht," antwortete er nichtssagend. „Die Idee und so ist ja gar nicht schlecht, aber das ist glaube ich einfach nicht mein Genre..."
„Nicht dein Genre?" fragte Mac ungläubig zurück. „Ein Film über einen Mann, der gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung kämpft, ist nicht dein Genre!"
„Ich sag ja: die Idee finde ich recht gut, aber..."
„Aber was?" bohrte sie nach.
Schulterzuckend meinte er: „Manchmal gibt es einfach keinen logischen Grund, warum man einen Film nicht mag... vielleicht liegt es ja am Hauptdarsteller..."
„Was hast du gegen Mel Gibson?"
„Nichts, Mac," versuchte er sie zu beruhigen und bereute gleichzeitig es überhaupt ausgesprochen zu haben. Manchmal war keine Antwort eben besser als eine falsche.
„Das werden wir ja sehen. Du bist ja jetzt in der Videothek angemeldet. Somit..."
„Wieso bin ich in der Videothek angemeldet?" fragte er verwundert zurück. „Ich war doch gar nicht dabei, als ihr den Film ausgeliehen habt."
Schelmisch grinsend erklärte sie: „Es war aber deine Kreditkarte, mit der wir bezahlt haben und die schreiben immer den Name des Geldgebers auf."
„Ach so ist das also," antwortete er. „Dann hoffe ich jetzt nur, dass ich noch genug Geld habe, um morgen tanken zu können. Ansonsten wirst du mich wohl mit zur Arbeit nehmen müssen. Aber dann darfst du das auch unseren Kollegen erklären."
„Pfhui," meinte sie und wischte sich den imaginären Schweiß von ihrer Stirn. „Da haben wir ja gerade noch mal Glück gehabt. Solange du nicht den ganzen Tank voll machen willst, dürfte das eigentlich kein Problem sein."
„Na wunderbar. Da kann ich mich also schon auf einen Anruf meines Finanzberaters freuen... Wenn man Frauen zum einkaufen schickt..."
Sie versetzte ihm einen Schlag auf den Oberarm: „Jetzt spiel dich nur nicht so auf. Hättest du uns einfach mitarbeiten lassen, wärst du diese Sorgen los gewesen."
„Du bist nicht wirklich sauer deswegen, oder?" fragte er vorsichtig nach.
Mac schaute ihm kurz in die Augen und erkannte den Ernst der Lage. Deshalb sagte sie wahrheitsgemäß: „Nein."
Zufrieden nickte er: „Gut. Denn dass ich euch heute nicht dabei haben wollte heißt nicht, dass ich nicht gerne mit euch zusammenarbeite. Nur machen wir dann meistens irgendwelche Scherze und dadurch geht alles um einiges langsamer. Und weil der Auszug aus meiner alten Wohnung heute abgeschlossen werden sollte, wollte ich einfach jede mögliche Verzögerung vermeiden."
„Es ist wirklich okay. Ich verstehe das. Außerdem hatten Liz und ich einen wirklich schönen Tag. Du siehst also: alle sind zufrieden."
„Alle bis auf meinen Finanzberater, wenn er meinen neuen Kontostand sieht."
Lachend stimmte Mac zu: „Alle bis auf ihn."
„Aber mal im Ernst: wann sagen wir es eigentlich unseren Mitarbeitern und Freunden? Der Admiral ist ja bis jetzt der einzige im Büro, der die Wahrheit kennt."
„Ich weiß. Ich hatte irgendwie gehofft, dass wir es ihnen gar nicht sagen müssen."
„Das wird wohl nichts werden," antwortete Harm lachend. „Und bevor sie es durch Zufall herausfinden und dann nur noch schlimmere Gerüchte in Umlauf kommen, sollten wir es ihnen vielleicht doch selbst erzählen. Spätestens wenn wir Tiner unsere neuen Adressen für den Notfall geben, wissen alle Bescheid."
„Wie wäre es mit einer Einweihungsparty?" schlug Mac vor. „Dann können sie sich vor Ort davon überzeugen, dass wir nicht im gleichen Bett schlafen. Und wenn das nicht hilft, sollte zumindest der Fakt, dass Liz auch hier wohnt, für uns sprechen."
„Warum nicht! Aber Bescheid geben wir ihnen erst kurz vorher."
