Tödliche Parodie


Discl.: Siehe Prolog.

Anm. D. Autors:

Hi VariFanel, ich wusste ja, dass du die ersten Kommis schreibst.
Kennst du die Bücher von Terry Pratchett?

Wenn nicht empfehle ich dir das Buch „Gevatter Tod".
Diese FF ist dem Buch etwas nachempfunden.
Echt klasse. Danke für deine Kommis.

Gruß Naz


Chap 1

Tot, sehr tot, ganz tot!

Sirrrrr

Die Sense schnitt das Gras.

Sirrrrr

Esther schnitt das Gras mit der Sense… sirrrr …vor TODs Haus.

Das junge, tote Mädchen hatte sich noch nicht an das Leben im Zwischenraum der Zeit, sprich der Zeitlosen Epoche, gewöhnt.

Tod hatte einen merkwürdigen Geschmack was die Einrichtung seines Hauses und des dazugehörigen Gartens betraf.

Schwarzer Boden, Schwarzes Wasser, Schwarze Vorhänge, Schwarzer Tee, Rotkraut jeden zweiten Tag…

Wahrlich merkwürdige Gewohnheiten.
Und dann sein Pferd, mit genauso gewöhnungsbedürftigen Namen.

Esther verharrte in ihrer Tätigkeit und schüttelte den Kopf bei diesem Gedanken.

„Binky!" seufzte sie. „Seit wann nennt man sein Pferd Binky!"
Sie wollte gerade wieder ihre Sense sirren lassen als sie die hohle Stimme des Todes vernahm.

Eine Stimme, die soviel verschiedene Stimmlagen hatte… heute klang sie, als würde ein großer schwerer Hammer auf einen Amboss aufschlagen.

Es wurde ZEIT.

Zeit die Seelen ins Jenseits zu begleiten.

Für Esther hieß es bis jetzt nur zuschauen und lernen, und den Rasen zu mähen, der jeden Tag bis zur Hüfthöhe wieder heranwuchs.

Esther hatte von TOD einen schwarzen Kapuzenmantel bekommen, und eine Sense.

Abnehmen würde sie von allein, meinte er nur und war dann in seinem „Büro" verschwunden.

Sie zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht und schulterte die Sense, ehe sie zurück zum Haus schritt.

Die Uhr im Foyer war stehen geblieben.

Und das wohl schon von Anbeginn der Zeit.

Dieses Ding war unheimlich, und ebenso tot wie sein Besitzer.
In dieser Zwischenwelt… war alles tot.

„Sag mal Boss," meinte Esther boshaft.
"Warum grinst du immer?"

TOD, der gerade mit einem Sack voll Lebensuhren aus dem Nebenraum trat bedachte seinen Lehrling mit einem strengen Blick.

„LASS DIE WITZE UND KOMM, WIR HABEN HEUTE ALLERHAND ZU TUN!"

Und damit schritt er „klackend" voran und seine Schritte erinnerten Esther an Knochen, die über Steine liefen.

Esther folgte TOD in den Stall zu „Binky", der genüsslich Hafer knabberte.

„Darf ich heute mal die Sense schwingen, Gevatter?" fragte Esther hoffnungsvoll.
Die Streifzüge mit TOD waren ziemlich langweilig.
Zuschauen und lernen… dass lag ihr nicht so.

TOD würde nun die Augen verdrehen, wenn er das könnte.

„DAS LETZTE MAL WAR ES EIN FIASKO," erinnerte er Esther und diese erinnerte sich sofort an ihren ersten und kläglichen Versuch von einem Mann, der gerade an ein Hühnerbein erstickte, den Lebensfaden durchzuschneiden.

„Der Mann war zu dick, und meine Sense dafür zu stumpf. Außerdem fängt jeder einmal an!" argumentierte sie und TOD musterte sie aus leeren Augenhöhlen.

„MAL SEHEN! UND NUN KOMM!"

Esther nahm hinter TOD auf Binkys Rücken Platz und krallte sich in den Umhang seines Vordermanns.

Die Ausritte waren verheerend.
Binky war nicht so brav wie sein lächerlicher Name vermuten ließ.

Er buckelte oft.
Besonders oft, wenn Esther hinten drauf saß.

Gott sei dank war das Vieh wenigstens schnell.
Von einem Augenschlag zum nächstem am Ziel.

Esther übergab sich beim Absteigen regelmäßig.

„DIE DRÜSEN," meinte TOD und klopfte ihr den Rücken, ehe er vorausging.

„SCHAU ZU UND LERNE!" meinte Tod und stellte sich mit auf die Straße.

Er zog eine Sanduhr, und diese lief ab.

Er holte mit seiner Sense aus und wartete.
Ein Pkw kam die Straße entlang gerast und fuhr durch TOD hindurch, der anscheinend versuchte, den Pkw mit der Sense zu teilen.
Doch an der Sense blieb nur die Seele des toten Fahrers hängen, der verdutzt den Knochenmann anstarrte. Er hielt immer noch ein Handy in der Hand.
"Also, ich habe noch gar nicht gemerkt... das ich Tod bin," meinte der Handymann und Tod nickte.
"JA, VERSTEHE, DASS SAGEN MIR VIELE!"

Und damit ließ der TOD die Seele ihren Weg antreten ehe er weiterging.

„UND JETZT DU! ABER BITTE... mit etwas Gefühl!" sprach Tod mit einer zweiten Stimme, die Esther mehr als verwirrte.

Er ging in eine Seitengasse und deutete auf einen Haufen Papier.
"DA DRUNTER," sagte er und reichte Esther die Lebensuhr.

„He, der Typ heißt Francis!" rief Esther.

„LASS DEN BLÖDSINN! MACH DEINE ARBEIT, WOFÜR BEZAHL ICH DICH?"

„Du bezahlst mich?" fragte Esther trotzig und musterte die Lebensuhr.

„5,4," begann sie zu zählen und hob die Sense.

„3,2 uuuuuuuuuuuuund... hepp!"

Esther durchschnitt den Lebensfaden mit einem Schlag.

Das Rasenmähen hatte sich gelohnt.

Die Seele des Mannes stieg empor.

Er lächelte breit.
"Ich hatte dich schon erwartet, Mein Freund. Dieses Stechen in der linken Brustseite war doch etwas trüg..." er beendete den Satz nicht weil er Esther bemerkt hatte.
Aus seiner Verblüffung wurde Entrüstung.
"Ich hab mir den Tod aber nicht so FETT vorgestellt!" schimpfte er.

„..."
Esther schwieg, während sie rot anlief.
TOD beobachtete dieses Schauspiel von einigen Metern abstand.
Die Drüsen. Ja ja.

Esther hob die Sense und schnitt einen meisterlichen, vertikalen Schnitt.
Dahinter erschien eine Wüste, aus schwarzem Sand.

„GEH!" dröhnte Esther.

„AM ENDE ERWARTET DICH DEIN URTEIL!"

Kleinlaut verschwand die Seele des Mannes und trat allein, nur begleitet von seinen Gedanken seine Reise durch die Wüste an.

„HE!" machte TOD.
"DAS WAR HERVORRAGEND! DU HAST DIR RESPEKT VERSCHAFFT. UND DASS MIT DER STIMME! SENSATIONELL!"

Tod würde in die Hände klatschen, wenn ihm die dafür benötigte Epidermis nicht fehlen würde.

„Dafür bin ich jetzt heißer," flüsterte Esther und ging an Tod vorbei.

Dieser schüttelte wieder den Kopf.
"DIE DRÜSEN," meinte er nur.


Der Wind wehte ihm durch die langen, nachtschwarzen Haare.

Das Blutrote glitzern seiner Augen verbreitete Angst und Schrecken!

Sein Dasein lockte den TOD.

Es war zu jener Nacht… Donnerschlag

Es war zu jener Nacht… Donnerschlag grummel

Es war zu jener… Donnerschlag


Der Autor dieser Geschichte, Naz1984, schlug ungeduldig auf die Tastatur.
"Können wir den Donnerschlag vielleicht mal streichen? Ich brauch ihn nur einmal in diesem Chap!"

Aus dem Oberstübchen kam eine Stimme, die nach einen tüchtigen Arbeiter klang.
"Sorry Chef, die deja-vu Abteilung ist auf Hochtouren, aber ich kümmer mich drum!"

„Will ich hoffen," knurrte Naz und setzte die Finger an der Tastatur wieder an.


Also… zurück zu den nachtschwarzen Haare, und den Roten Augen…

Sein Dasein lockte den TOD.

Besonders da er schon seit über 600 Jahren untot war.

Alucard sprach aus dem Schatten auf eine Horde Ghouls zu.
Die Luft in London war neblig, feucht und wirkte als könne man sie zerschneiden.

Nun, zwei Lebewesen, oder Unlebewesen konnten das bestimmt.

Esther trug den Beutel mit den Lebensuhren hinter TOD her, während dieser mit den leisen Klacken seiner knochigen Füße über den feuchten Asphalt schritt.
Esther trug immer noch ihre Turnschuhe, die durch die Feuchtigkeit quietschten.

Die große Turmuhr schlug zwei Uhr, und TOD grinste, weil ihm nix anderes übrig blieb, als nackt und bleich zu grinsen.

Esther zog die vorerst letzte Lebensuhr aus dem Beutel und seufzte erleichtert auf.
"Puh, die letzte Boss. Mh, scheint irgendwo ein Maskenball statt zu finden. Es steht Dracula drauf," meinte Esther und trat neben TOD.
"ACH DIE, DIE KANNST DU RUHIG ZURÜCK IN DEN BEUTEL LEGEN. DER KOMMT NOCH NICHT MIT," meinte der Knochenmann und grinste beinahe verdrießlich.

„Aber sein Sand ist abgelaufen," meinte Esther dazu und TOD schüttelte den Kopf.
"DIESER TROTTELIGE VAMPIR HAT ES TATSÄCHLICH GESCHAFFT, DEN VERTRAG DES LEBENS ZU UMGEHEN. MOMENTAN KOMM ICH NOCH NICHT AN IHN RAN," meinte TOD und blieb stehen.
Esther blieb reflexartig neben ihn stehen und stopfte die Lebensuhr zurück in den Beutel.

Vor ihr fand ein Kampf statt.
Und das schien er zu sein, der Vampir.

Dracula.

Esther schüttelte den Kopf.

„Das geht nicht, jeder muss sich an den Vertrag halten. Nicht einmal wir kommen drum herum. Ich knöpf ihn mir vor! Tot, sehr tot, ganz tot!"

Und damit ging Esther an TOD vorbei, schulterte beiläufig die Sense, und zog die schwarze Kapuze tief in das Gesicht.

TOD blickte seinem Lehrling nach und schüttelte den Kopf und war gleichzeitig über soviel Motivation erfreut.


Alucard grinste vehement und kicherte laut.

Die Kugeln seiner Jackal zerrißen die Untoten auf der Stelle.

Während er zärtlich und selbst verliebt über die Waffe strich, verspürte er ein scharfes Reißen, welches durch seinen Abdomen fuhr (Abdomen Bauch) .

Der Vampir blickte nach unten… und bleckte wütend die Zähne.
"HE!" schrie er.
"Was soll das!"

Esther stand vor ihm, und die scharfe Klinge der Sense steckte bis zur Mitte in Alucard.
"Sorry Dracula, aber du bist 600 Jahre zu spät dran," murmelte der junge Tod und grinste, ganz nach TODS Vorbild.

UND ES IST NICHT DEINE PFLICHT DICH UM DIESE ANGELEGENHEIT ZU KÜMMERN, JUNGER SENSENMANN!"

Diese Stimme schwebte in der Luft, und veranlasste Esther, die Sense zurückzuziehen und einen Schritt von dem Vampir wegzutreten.


So,

Chappi 1 endlich geschafft.

Ich hoffe es gefällt euch.

Bitte reviewt.
Gruß
Naz1984