4) Schlechte Nachrichten und Briefe
Am Morgen saß Harry in seinem Büro und sortierte Berge von Papieren als plötzlich das auflodernde Feuer im Kamin einen frühen Besucher ankündigte.
Es war Mr Weasley, welcher aus dem Flohnetzwerk stolperte.
"Hallo, Harry! Ich hab ein paar wichtige Neuigkeiten, können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?" fragte er mit einem bedeutungsvollen Blick auf die Gemälde.
"Natürlich, Mr Weasley, kommen sie mit nach oben.
In Harrys Quartier angekommen sprach dieser zu dem Portrait seines Paten: „Sirius, sei bitte so nett und halte alle anderen fern." Sirius grinste und verwandelte sich in den Grimm ähnlichen Hund, so würde er alle abschrecken.
"Kingsley hat heute etwas gehört, Harry. Leider hat er es nicht vollständig mitbekommen und er hat auch keine Namen gehört also kann es genauso gut alles Müll sein aber ich dachte du solltest es wissen."
Kingsley Shackelbold war noch immer Spion für den Orden in den Reihen der Auroren, noch immer tat er so als würde er die Weasleys nicht mögen, dabei wurde er immer fetter von Mollys gutem Essen.
"Lassen sie hören." Harry bot Mr Weasley einen Sessel an.
"Danke, ich muss bald zurück, Ron deckt mich, ich denke er hat jemandem erzählt ich sei hinter einem beißenden Bagel her. Egal, Kingsley hat herausgefunden, dass einer der neuen Lehrer ein Spion sein soll, vom Ministerium."
"Was? Die mischen sich schon wieder in Schulangelegenheiten ein? Hat Fudge noch immer nichts gelernt?" Harry war sichtlich erzürnt, das letzte Mal als das Ministerium einen Lehrer schickte war er nur dank Hermine dem Cruciatus Fluch entkommen.
"Fudge versucht sich selbst zu retten. Als Dumbledore noch Schulleiter war hatte er Angst es würde publik wie unfähig er ist und nun will er deinen Einfluss auf die Wähler minimieren, er will seinen Job behalten."
"ICH SAGE NIEMANDEM WEN ER WÄHLEN SOLL, ICH BEEINFLUSSE KEINEN!"
Harry wollte den Vater seines besten Freundes nicht wirklich anschreien, Arthur Weasley sah den Ausbruch gelassen, er war nicht umsonst Vater von sieben Kindern und Ehemann einer sehr resoluten Frau. Auch kannte er Harry gut genug um das nicht persönlich zu nehmen.
"Das weis ich, Aber du bist noch immer Der – Junge – Der – Lebt. Sie wissen, dass du Fudge nicht magst und warum, danach bilden sie sich ihre Meinung."
Harry beruhigte sich etwas. „Danke für die Warnung, ich muss darüber nachdenken."
"Sag Ginny, dass ihre Mutter einen Brief in ausreichender Länge erwartet oder sie sendet einen Heuler. Kannst du dir vorstellen wie eine Lehrerin einen Heuler bekommt vor der ganzen Schule?" Er lachte und stieg die Treppen herunter, um zu seiner Arbeit zurück zu kehren.
Harry saß auf seinem Sofa und schaute auf das Bild seines Paten, welcher sich nun zurückverwandelte und Harry mit gerunzelter Stirn ansah. „Schau mich nicht so an, Sirius, ich schaff das schon", sagte er obwohl er sich unsicherer fühlte als er zugeben wollte.
Vom Büro aus rief er Professor Snape zu sich. Es kam ihm etwas komisch vor, gerade diesem Lehrer so zu vertrauen, aber neben McGonagall, Ginny und Hagrid war der Tränkemeister tatsächlich eine Vertrauensperson.
Harry nahm auch Professor Snape mit in seine Wohnung wo er ihm die Situation schilderte.
"Ich war nicht im Schloss als Professor Dumbledore die Bewerbungsgespräche geführt hat. Sie haben beide soweit ich weis recht gute Zeugnisse vorgelegt, besonders der Lehrer für Kräuterkunde aber ich kenne ihn nicht."
"Wie sieht's mit alten Schulunterlagen aus?"
Auf dem Gesicht des Lehrers erschien das Harry so bekannte höhnische grinsen.
"Wenn sie die Akten studiert hätten, dann wüssten sie, dass keiner der beiden in Hogwarts unterrichtet wurde."
"Reden sie nicht mit mir als wäre ich einer ihrer Schüler, Snape! Ich dachte wir hätten das geklärt zwischen uns?"
Snape antwortete nicht und Harry war es nicht möglich herauszufinden was der Lehrer verbarg.
Harry war schon ungeduldig, da seine Zeit an diesem Tag knapp bemessen war, beließ er es dabei.
"Also, wo sind die beiden zur Schule gegangen?"
Der Professor schaute Harry mit steinerner Miene an. „Ormand Nox war in Durmstrang und Gregor Wallace ist zu einer kleinen Akademie in Schweden gegangen."
"Danke, das hilft mir überhaupt nicht. Ich muss mich auf dem Weg machen hab noch einige Briefe zu verteilen."
Harry ging hinunter zum Kamin aber bevor der Tränkemeister das Büro verlassen konnte sprach Harry ihn erneut an. „Wenn es etwas gibt, was sie mir sagen wollen wissen sie wo sie mich finden." Als der ehemalige Todesser nickte verschwand der Schulleiter in den grünen Flammen.
Harry stolperte aus einem Verdreckten Kamin in einem übervollen kleinen Pub irgendwo in London. Hustend bemerkte er die Blicke, die er auf sich gezogen hatte und apparierte zu seiner ersten Adresse um den Fragen der Meute zu entgehen. Natürlich wurde in dem Lokal sofort lebhaft diskutiert, ob es wirklich er gewesen war.
Harry verbarg sich unter seinem Unsichtbarkeitsumhang, obgleich er ihn nicht wirklich dazu brauchte. Er fand es einfach so am bequemsten.
Melinda Purrs Akte hatte nur wenige Informationen enthalten. Die Mutter hatte das Mädchen alleine aufgezogen, der Vater war unbekannt. Mrs Purr besaß einen kleinen Laden außerhalb Londons.
Aber dieser Laden war nicht etwas was Harry erwartet hatte. Es sah mehr aus wie ein Zauberergeschäft. Durch die dreckigen Scheiben konnte er Energiesteine, verstaubte Tarot Karten, Mond Atlanten und viele andere Dinge erkennen, die Muggel für magisch hielten (womit sie ja auch oft recht hatten). Harry apparierte hinein. Dieser Ort war wirklich sonderbar. Irgendwo im Laden hörte Harry Geräusche und bald erschien eine Frau mittleren Alters, die versuchte mehrere große Pakete auf einmal zu balancieren. Sie übersah dabei einen Stuhl und sie wäre gefallen, hätte Harry sich nicht in diesem Augenblick sichtbar gemacht und sie gestützt.
Sie war natürlich total geschockt von seinem Auftauchen und starrte ihn an wie einen Geist.
"Das tut mir Leid. Ich wollte sie nicht erschrecken aber ich konnte nicht zulassen, dass sie sich verletzen." Harry nahm ihr die Pakete ab und drückte sie auf den Stuhl über den sie eben fast gefallen wäre.
"Wie haben sie das gemacht?" Sie starrte ihn noch immer an.
"Ich bin appariert."
"Appa…, was?"
"Appariert, das ist eine Art der Fortbewegung für Zauberer, obgleich nicht alle es können.
"Zauberer? Also ist das wahr?"
Harry war etwas verwirrt, wusste sie nun über die Zaubererwelt bescheid oder nicht?
"Was halten sie denn für die Wahrheit Mrs Purr?"
"Als ich schwanger war, da hab ich oft von einer Welt geträumt in der Magie real war, wo Menschen die Magie nutzten selbst wenn sie sich nur die Zähne putzen wollten."
War diese Frau hellsichtig? Vielleicht war ja das magische Kind in ihr der Grund warum sie so etwas geträumt hatte.
"Naja, so ähnlich ist es schon, aber kein wirklich vernünftiger Zauberer würde sich mit Magie die Zähne reinigen, obwohl einige Kinder es versuchen." Harry grinste in sich hinein als er an Ron dachte, welcher sich eines Morgens alle Zähne weggezaubert hatte anstatt sie zu putzen.
"Dies ist kein Traum, nicht wahr?"
"Nein. Ich kam ursprünglich, um mit ihnen über ihre Tochter zu sprechen."
"Melinda? Was ist mit ihr?"
Laute Schritte hallten durch das Geschäft und ein elfjähriges Mädchen kam die Treppen hinunter immer eine Stufe überspringend.
"Du Mama, ich wollte… . Oh, Entschuldigung, ich habe die Glocke nicht gehört." Das Mädchen war schlank, mit braunen Augen und ebenso braunen Haaren.
"Die Glocke hat nicht geläutet, mein Schatz. Der Herr ist gerade hier hinein appa… irgendwas."
"Appariert. Mein Name ist Harry Potter und ich bin hier um einen Brief für diese junge Dame abzugeben."
Er fischte den braunen Umschlag mit dem Hogwarts Siegel aus seinem Umhang und reichte ihn Melinda.
Sie hätten ihn einfach mit der Post schicken können", meinte Melinda, welche sichtlich neugierig auf den Inhalt des Briefes war aber nicht unfreundlich erscheinen wollte.
"Ich dachte nicht, dass sie beide Eulen – Post gewöhnt seien, wenn ich mich aber hier so umschaue, denke ich, dass es vielleicht nichts gemacht hätte. NA mach schon auf, er beißt nicht."
"Eulen…" begann Mrs Purr und Melinda setzte die Frage fort: „…Post?"
Harry grinste die beiden an und schließlich konnte Melinda die Spannung nicht mehr ertragen und riss den Umschlag auf.
Sie las laut vor: „Sehr geehrte Miss Purr, wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sie an der Hogwarts – Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind...Mama!"
"Wollen sie mir erzählen, dass meine Tochter eine Hexe ist? Eine echte Hexe?"
"Da bin ich mir ganz sicher."
"Aber wie?"
"Das ist etwas ganz natürliches. Manchmal werden eben magische Kinder in Muggel Familien hineingeboren, genauso wie es Kinder von Zauberern gibt, die keinerlei magische Kraft besitzen, obwohl das eher selten ist. Es gibt allerdings jede Menge Muggel – geborene."
"Was heißt das, Muggel?"
"Das sagen Zauberer zu nicht magischen Menschen."
"Mutti ich hab das Wort mal von dem Mann gehört, der immer die Mondkarten kauft!"
"Tatsächlich? Wie heißt der denn?" Harry war ein wenig überrascht, er kannte nicht viele Zauberer, die in Muggel Geschäften einkaufen würden.
"Thomas, denke ich."
"Thomas, Dean Thomas?"
"Ich denke."
"Mutti, du warst mit ihm aus! Also Mr Potter, sie kennen Mr Thomas, wie ist er? Wäre er ein guter Dad für mich?"
"Melinda!"
"Lassen sie nur. Also Melinda, Dean und ich sind zusammen zur Schule gegangen. Wir waren jetzt nicht grad die allerbesten Freunde aber Dean hat bei einem Kampf mit einem bösen Zauberer auf der richtigen Seite gekämpft. Er ist sehr nett. Ich kenne ihn nicht so gut um zu sagen, ob er ein guter Vater wäre aber das ist auch nicht deine Entscheidung. Mir kommt grade die Idee, dass ich Dean eine Nachricht schreiben werde. Ich werde ihn bitten mit dir die Einkäufe zu erledigen und er kann dir und deiner Mutter alles erklären. Natürlich nur wenn es ihnen recht ist?" Er schaute Mrs Purr an, die nur nickte.
"Gut, ich werde sie informieren, seien sie nicht zu erschreckt, wenn morgen eine Eule an ihr Fenster klopft sie überbringt nur die Post. Miss Purr, wir sehen uns dann in Hogwarts." Und mit dem wehen seines Umhangs war er verschwunden.
Hallo liebe Leser,
wie angekündigt muss ich hier meine Geschichte unterbrechen, da ich in drei Tagen nach Australien aufbreche und ich wohl bei dem Abschiedsstress keine Zeit mehr finden werde weiter zu übersetzen. Interessierte Leser können gerne ein paar Kapitel mehr lesen, alledings auf Englisch (schaut einfach unter meinen Geschichten: The Headmaster).
Ich danke hiermit allen denen, die bisher reviewed haben und denen, di e auf dieses Kapitelantworten und ich verspreche weiter an dieser Geschichte zu arbeiten und zu posten sobald ich wieder in Deutschland bin.
Cya
VampireCat
