CSI Gebäude

Catherine betrat genickt mir Nick den Pausenraum. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde. Die einzige große Sorge, die sie im Moment hatte, war David. Hoffentlich war er noch nicht zu Hause. „Ich hab sie gefunden.", verkündete Nick. Alle drehten sich in seine Richtung und schwiegen. Warrick fasste als erster das Wort. „Catherine. Schön Dich zu sehen. Wir hatten solche Angst um Dich. Wo warst Du?", wollte er wissen. Catherine fasste sich an den Kopf und sah Warrick misstrauisch an. „Wie oft soll ich das heute noch sagen? Ich bin nicht Catherine.", schrie sie schon fast. „Was ist mit Dir los?", hakte Sara nach. „Kann ich wieder gehen? Ich weiß nicht, warum ich hier bin. Ich habe nichts verbrochen.", sprach Catherine an Nick gerichtet. Gil stand von seinem Stuhl auf und ging zu ihr. „Komm, setz Dich." Er dirigierte sie in einen Stuhl.

„Wenn Du nicht Catherine bist, wer bist Du dann?", wollte Grissom wissen. Er wusste genau, dass sie Catherine war. Niemals würde er sie verwechseln. „Vanessa Cooper.", teilte sie ihm mit. Nick, Warrick und Sara beobachteten Gil und Catherine. Sie wussten, dass er etwas vorhatte. „Okay, Vanessa. Ich möchte, dass Du mir ehrlich antwortest.", forderte Gil. Sie nickte und sah ihm in die Augen. „Na schön. Vor ungefähr einem Monat bist Du aufgewacht und hast Dich an nichts mehr erinnert. Weder wie Du heißt noch an sonst etwas. Richtig?", wollte er sich bestätigen lassen. Sie nickte erneut leicht. „Dann war da eine Person und hat Dir erzählt wer Du bist.", schlussfolgerte er. „Ja. Mein Mann.", erklärte sie ihm. „Er hat Dich belogen. Du bist nicht verheiratet und Dein Name ist auch nicht Vanessa Cooper. Du heißt Catherine Willows und arbeitest beim CSI. Du hast eine kleine Tochter namens Lindsay, die Dich sehr vermisst.", erzählte er ihr.

„Wieso sollte David mich belügen? Sie lügen! Warum tun Sie das? Ich habe Kopfschmerzen.", meinte sie. Nick verließ sofort das Zimmer, um ihr Kopfschmerztabletten zu besorgen. „Nick und ich lügen nicht. Wir sprechen die Wahrheit. Dieser David lügt. Aber warum er lügt, weiß ich nicht. Sag uns, wo Du wohnst.", verlangte er sanft von ihr. „Darylroad 52.", antwortete sie mit einem Seufzen. Gil drehte sich in Warricks und Saras Richtung. „Sara, Warrick. Fahrt dort hin." Beide nickten und verließen den Raum. „Was wollen Sie dort?", forderte sie leicht wütend zu wissen. Grissom wich ihrer Frage aus. „Du musst mich nicht Siezen. Komm mit, ich möchte Dir etwas zeigen."

Er ging mir ihr in den Umkleideraum und öffnete ihren Spint. Auf der Innenseite der Türe waren zwei Fotos. Eins zeigte Lindsay alleine und eins zeigte sie mit Lindsay. „Sieh es Dir an. Das ist Deine Tochter." Catherine stellte sich vor dem Spint und betrachtete die Bilder. Die Frau auf dem Bild hatte schon sehr viel Ähnlichkeit mit ihr, aber ob sie es auch war? Das kleine Kind, fand sie wirklich süß, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie ein Kind hatte. „Ist das Beweis genug, dass Du Catherine Willows bist?", hakte Grissom nach. Catherine machte den Spint wieder zu und sah zu Gil. Als sie in seine Augen sah, hatte sie plötzlich ein komisches Gefühl. Ihr war es, als ob sie diese Augen schon oft gesehen hatte und sie gut kannte. Sie konnte seine Gefühle in ihnen sehen. Die Augen sind die Spiegel seiner Seele. Sie merkte, dass er verzweifelt war. Wegen ihr?

„Tut mir Leid, aber das auf dem Foto könnte ich sein, aber das kann auch eine Frau sein, die mir ähnlich sieht.", sagte sie sanft und sah ihn etwas mitleidig an. Er tat ihr irgendwie Leid. Gil nickte leicht. „Dann gibt es nur noch eine Sache, die wir tun könnten. Und dann musst Du es glauben, ob Du willst oder nicht. Wir könnte deine DNS überprüfen oder Deinen Fingerabdruck.", schlug er vor.

Eine Stunde später

Catherine saß allein im Pausenraum. Die Kopfschmerztablette, die ihr Nick gegeben hatte, fing langsam zu wirken an. Sie hatte einen DNS Test gemacht und der hat eindeutig ergeben, dass sie Catherine Willows sei. Catherine seufzte und stützte ihren Kopf mit den Händen. Was sollte sie glauben? Sie wusste überhaupt nicht mehr wem sie glauben sollte. Dem DNS Test oder David. Der Test könnte manipuliert worden sein, überlegte sie. Aber ebenso könnte David sie belogen haben. Das konnte sie sich aber nicht so recht vorstellen. Er war immer so führsorglich und liebevoll mit ihr umgegangen. Warum sollte er nur lügen? Tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Doch je mehr sie darüber nachdachte, desto unlogischer wurde alles.

Wem konnte man heutzutage überhaupt noch trauen? Sie erinnerte sich an einen Spruch; Vertrauen kann dich befreien oder töten. Catherine setzte sich wieder aufrecht hin und sah durch das Glasfenster im Pausenraum. Draußen sah sie Sara und Warrick, die David bei sich hatten und mit ihm den Gang entlang gingen. Sie erhob sich sofort vom Stuhl und folgte ihnen. „David.", rief sie seinen Namen. David blieb stehen, drehte sich zu ihr um und schenkte ihr einen giftigen Blick. Sie zog eine Augenbraue nach oben. Was sollte dieser Blick? Das einzige was sie im Moment wollte war, mit ihm allein zu reden und die Missverständnisse aufzuklären. „David, ich muss mit reden. Bitte.", bat sie ihn eindringlich. „Cath, das kannst Du nach der Vernehmung.", meinte Warrick und ging zu ihr. Sara führte David in das Verhörzimmer und Warrick ging mit Catherine in das Nebenzimmer, sodass sie alles beobachten konnten.

„Bitte, Sie verstehen nicht. Ich muss jetzt mit David sprechen. Es ist wichtig. Ich weiß nicht, was ich denken soll.", machte sie Warrick klar. Warrick strich ihr leicht über den Oberarm und lächelte leicht. „Cath, Du musst mich nicht Siezen. Ich kann mir schon vorstellen, wie verwirrend die ganze Sache für Dich sein muss.", meinte er. Catherine sah ihn entsetzt an. „Hör auf damit. Du weißt nicht im Geringsten wie das ist und hör auf mich Cath zu nennen.", forderte sie von ihm. „Gil hat mir erzählt, dass ihr ein DNS Test gemacht habt und der ergeben hat, dass Du Catherine Willows bist. Warum zweifelst Du es an? Warum sollten wir Dich alle belügen? Was hätten wir davon?" Catherine schüttelte leicht ihren Kopf, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah ins Verhörzimmer, indem Sara gerade begann David zu vernehmen.

„Fürs Protokoll. Nennen Sie uns Ihren vollständigen Namen.", forderte Sara und nahm auf einem Stuhl gegenüber von ihm platz. „David Cooper.", murrte er. „David, Sie wissen was Ihnen vorgeworfen wird. Sie haben Catherine entführt und sie einen Monat lang fest gehalten. Außerdem haben Sie ihr sozusagen eine falsche Identität gegeben. Wie äußern Sie sich dazu?", hakte Sara interessiert nach. David verschränkte seine muskulösen Arme und sah zum Spiegel. „Ist sie dahinter?", fragte er. „Ja das ist sie. Also was sagen Sie dazu?", fragte Sara hartnäckig. Er stand von seinem Stuhl auf und ging zum Spiegel. „Ich liebe sie.", antwortete er. „Das rechtfertigt noch immer nicht Ihre Tat. Hinsetzen!", befahl sie. David lächelte in den Spiegel, in der Hoffnung, dass Catherine es sehen konnte und nahm wieder auf dem Stuhl platz.

Warrick sah Catherine immer wieder von der Seite an und beobachtete ihre Reaktion. Doch sie zeigte kaum eine. Sie blieb still und beobachtete nur. „Sie wussten, dass ihr echter Name Catherine Willows lautet, nicht wahr?", wollte Sara sich bestätigen lassen. David konzentrierte sich genauestens auf die Fragen. Er durfte keinen Fehler machen. „Ihr Name ist Vanessa Cooper. Sie ist meine Frau und wir sind sehr glücklich miteinander.", wich er ihre Frage aus. „Ach, nun hören Sie auf damit. Sie wussten es. Einen Monat lang haben Sie Catherine festgehalten und sie von ihrer kleinen achtjährigen Tochter ferngehalten. Denken Sie mal an Catherines Tochter. Sie ist tieftraurig. Alles was Kinder in diesem Alter wollen, ist die Zuneigung der Eltern und Sie haben der kleinen Lindsay ihre Mutter sozusagen gestohlen.", schimpfte Sara mit ihm.

„Wann verstehen Sie das endlich? Ich habe sie nicht festgehalten. Sie war freiwillig bei mir.", gab David ihr zu bedenken. „Ja, aber nur, weil Sie Catherine belogen haben.", entgegnete Sara ihm scharf. „Ich habe langsam genug von Ihnen. Ich will einen Anwalt.", forderte er. „Das ist ihr gutes Recht.", meinte Sara.

Bereits fünf Minuten später saß David wieder im Verhörzimmer und wartete auf seinen Anwalt. Das konnte dauern. Sara war inzwischen mit Warrick in ein anderes Zimmer gegangen um mit ihm über David und Catherine zu sprechen. Catherine verließ das Nebenzimmer und betrat das Verhörzimmer. Davids Blick richtete sich sofort auf sie. An seinem Gesichtsausdruck konnte man sehen, dass er wütend war. Catherine schloss die Tür hinter sich und sah David an. „Hey.", grüßte sie ihn leise und vorsichtig. Vielleicht war es nicht so eine gute Idee gewesen, ihn im Verhörzimmer zu besuchen. David erhob sich von seinem Stuhl und ging auf sie zu. Dieses merkwürdige Funkeln in seinen Augen ließ ihr kalt den Rücken hinunter laufen. Sie hatte ihn noch nie so gesehen. Catherine drückte sich mit den Rücken gegen die Tür und richtete ihren Blick genau auf ihn. Er stellte sich vor sie und sah ihr tief in die Augen.

„Du verdammtes Miststück. Hab ich Dir nicht gesagt, dass Du das Haus nicht verlassen sollst! Sieh an, in welche Situation Du mich gebracht hast.", schimpfte er wütend. Es schockierte sie zu sehen, wie er auf einmal mit ihr umsprang. Zeigte er vielleicht sein wahres Gesicht? Catherine suchte mit ihrer linken Hand den Türgriff. Als sie ihn gefunden hatte, drückte sie ihn hinunter und öffnete die Tür. „Antworte mir!", befahl David. Catherine verließ den Raum, ohne ein weiteres Wort zu sagen. „Komm sofort zurück, Du Miststück.", schrie er ihr hinterher. Er durfte das Verhörzimmer ja nicht verlassen.

Catherine beschleunigte ihre Schritte, bog um die Ecke und knallte gegen Nick. „Tut mir Leid.", meinte sie leise. „Kein Problem, Cath. Ich habe Dich schon gesucht.", teilte er ihr mit. Sie sah ihn misstrauisch an. „Wieso?", hakte sie interessiert nach. „Komm mit.", meinte er nur und ging den Gang entlang. Sie folgte ihm und schüttelte leicht den Kopf. Wieso wollte heute jeder nur, dass sie mitkommt! Er ging in den Pausenraum, öffnete ihr die Tür und deutete auf einen Stuhl. „Setz Dich. Ich bin gleich wieder da."

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